Hallo Jule,
Du vergisst dabei eines: Bei Hunden und Katzen handelt es sich um zwei grundverschiedene Spezies, mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Verhaltensformen.
Nunja. Beide sind Raubtiere - hundeartige und katzenartige.
allerdings mit hochgradig unterschiedlichem Verhaltensrepertoire. Auch Bären sind Raubtiere, und Du wirst mir wohl zustimmen, dass ihr Verhalten ganz anders ist als das von Katzen oder auch Hunden. ‚Raubtier‘ besagt ja nur, dass es sich um einen Beutegreifer handelt, aber sagt nichts, aber auch gar nichts Weitergehendes über die Spezies aus.
Katzen sind dabei nicht nur weitaus näher an ihrer Wildform als Hunde und kommen im Gegensatz zu diesen auch noch nahezu problemlos ohne den Menschen aus
Das würden Hunde - zumindest die, die zuchtmäßig nicht
verstümmelt wurden - ebenfalls, wenn man sie ließe.
Das stimmt so nicht. Verwilderte Haushunde überleben nur im Gefolge von Menschen, verwilderte Hauskatzen im Zweifelsfall aber auch im australischen Outback, weitab von auch nur dem leisesten Hauch von Zivilisation. Die einzige Ausnahme ist der Dingo, welcher aber schon vor Jahrtausenden verwilderte. Katzen jedoch können quasi von jetzt auf gleich vom Menschen unabhängige überlebensfähige Populationen herausbilden.
Das Entscheidende aber ist: Von freilaufenden Hunden geht eine deutlich größere Gefahr aus als von freilaufenden Katzen, auch und gerade für den Menschen.
Das hängt wiederum von der Größe des Hundes ab. Ein
Jagdterrier wird mit hoher Wahrscheinlichkeit hervorragend
durch Jagd überleben können,
Das ist falsch - Hunde sind Rudeltiere, und verwilderte Haushunde überleben in der Regel eben gerade nicht durch Jagd, sondern durch Zivilisationsmüll.
aber kaum einem Menschen gefährlich werden.
Auch das halte ich für ein Gerücht - aufgrund ihres Verhaltensrepertoires ist es durchaus möglich, dass ein Hund einen Menschen angreift.
Zudem ist die Denkrichtung falsch: Ein
Hund, der jagt, wird damit nicht automatisch zu einer Gefahr
für den Menschen. Jagdhunde z.B. mögen perfekte Katzenkiller
sein, ohne zu irgendeiner Sekunde eine Bedrohung für den
Menschen abzugeben.
Es ist, wie gesagt, aufgrund ihres Verhaltensrepertoires durchaus nicht unwahrscheinlich, dass ein Hund einen Menschen angreift; eine Katze tut das nie.
Hast du jemals eine durchgeknallte Katze eingefangen?
Habe ich.
Dagegen ist ein tobender Dackel eine Lachnummer.
Der Unterschied ist: Der Dackel hat angegriffen, Katzen verhalten sich so nur, wenn sie sich z.B. gegen ein Festhalten wehren.
Gruß
=^…^=
*ebenfallshundeundkatzenhalterin*