Unhöfliche Freunde

Hallo zusammen,
ich muß mal was loswerden, was mich des öfteren ärgert, und ich kann auch nicht so recht damit umgehen.

Meine Kinder bringen oft Freunde mit nach Hause. Besonders einige Freundinnen meiner Tochter (13) haben Umgangsformen, mit denen ich schwer klarkomme (und mein Mann auch). Nämlich gar keine. Gegrüßt wird grundsätzlich nicht, Danke und Bitte gibts auch nicht. Neulich betrat ich unsere Küche, in der die Mädels saßen und Eis aßen. Hallo, Melanie, sage ich zur Freundin meiner Tochter. Die dreht sich (immerhin noch!) herum und bringt nichts weiter heraus als . Nein, das hieß nicht Hallo, ich schwöre es. Das Mädel hat nicht verstanden, was ich von ihr wollte…
Betritt eins dieser Mädels nach Übernachtungsbesuch unsere Küche, wird von uns Alten grundsätzlich gar keine Notiz genommen. Das gilt auch für Besuch, der mir tagsüber irgendwo im Haus begegnet. Kein Hallo, kein Guten Tag. Schon gar keine Anrede.
Daß ich nicht die geringste Lust habe, so unfreundliche Personen für längere Zeit in meinem Haus zu haben, mal mit ins Restaurant einzuladen geschweige denn in einen Urlaub mitzunehmen, ist doch nachvollziehbar, oder bin ich da jetzt zu kleinlich? Andererseits tuts mir für meine Tochter leid, denn sie ist ja nicht schuld am schlechten Benehmen ihrer Freundinnen. Verlangen, daß sie mit ihnen redet, kann man doch wohl auch schlecht.

Was meint denn Ihr?

Gruß
Aia

Hallo, Aia,
wie gut ich dieses Verhalten kenne und wie oft ich mich darüber ebenfalls geärgert habe!
Ich habe mich eben mit meinem Sohn (19) darüber unterhalten. Zum einen fand er solches Verhalten ebenfalls „daneben“. Zum anderen bot er mir als Erklärung dafür an, dass diese Freunde vielleicht ein wenig schüchtern seien und sich einfach nicht trauen, ihnen fremde Erwachsene anzusprechen.
Wir haben auch solche Beispiele in seinem Bekanntenkreis und ich habe festgestellt, dass mit zunehmender Reife und zunehmendem Bekanntheitsgrad dieses Verhalten abnimmt. Mittlerweile kommt man sogar auf meine Frau und mich zu und begrüßt uns.
Ich habe allerdings unseren Knaben immer darauf hingewiesen, wie unmöglich diese „Stieselei“ auf Erwachsene wirkt und soweit ich Rückmeldung bekam hat er sich etwas zivilisierter verhalten.

Also mach Dir keinen Kopf drum, das wächst sich aus.
Grüße
Eckard.

Liebe Aia,

das hab ich mir grundsätzlich verbeten und wer mich nicht zu grüßen in der Lage ist, hat in meiner Wohnung nichts zu suchen.
Schlafbesuche ohnehin nicht mehr, da das Zimmer meiner Tochter (fast 12) wie ein „Schweinestall“ aussieht.
Allerdings lad ich die Mädels ab und zu ein, um mit ihr aufzuräumen.
Anschl. gehts zu McDoof…:wink:… spätestens dann lieben sie mich.
Nein, Du bist nicht zu kleinlich, Respekt sollten die Kinder schon
haben und wenn sie in fremder Obhut (also zu Besuch) sind, dürfen wir
ihnen dies auch vermitteln.

LG
d.

ich muß mal was loswerden, was mich des öfteren ärgert, und
ich kann auch nicht so recht damit umgehen.

Meine Kinder bringen oft Freunde mit nach Hause. Besonders
einige Freundinnen meiner Tochter (13) haben Umgangsformen,
mit denen ich schwer klarkomme (und mein Mann auch). Nämlich
gar keine. Gegrüßt wird grundsätzlich nicht, Danke und Bitte
gibts auch nicht. Neulich betrat ich unsere Küche, in der die
Mädels saßen und Eis aßen. Hallo, Melanie, sage ich zur
Freundin meiner Tochter. Die dreht sich (immerhin noch!) herum
und bringt nichts weiter heraus als . Nein, das
hieß nicht Hallo, ich schwöre es. Das Mädel hat nicht
verstanden, was ich von ihr wollte…
Betritt eins dieser Mädels nach Übernachtungsbesuch unsere
Küche, wird von uns Alten grundsätzlich gar keine Notiz
genommen. Das gilt auch für Besuch, der mir tagsüber irgendwo
im Haus begegnet. Kein Hallo, kein Guten Tag. Schon gar keine
Anrede.
Daß ich nicht die geringste Lust habe, so unfreundliche
Personen für längere Zeit in meinem Haus zu haben, mal mit ins
Restaurant einzuladen geschweige denn in einen Urlaub
mitzunehmen, ist doch nachvollziehbar, oder bin ich da jetzt
zu kleinlich? Andererseits tuts mir für meine Tochter leid,
denn sie ist ja nicht schuld am schlechten Benehmen ihrer
Freundinnen. Verlangen, daß sie mit ihnen redet, kann man doch
wohl auch schlecht.

Was meint denn Ihr?

Gruß
Aia

Auch hallo,

das nennt man dann wohl die berühmten Flegeljahre, was? Würde mich jedenfalls auch reichlich ärgern.

Ich denke mal, hinnehmen solltet ihr das auf keinen Fall. Das ist schließlich euer Haus, und da habt ihr das Sagen! Zu der tollen Begrüßungsgeschichte mit Melanie hätte ich (manchmal sehr temperamentvoll *g*) jedenfalls einen markigen Spruch gebracht, hätte mich jedenfalls nicht schmollend zurückgezogen.

Auch finde ich die Idee, es über die Tochter zu versuchen, an den Mann (bzw. die Freundin) zu bringen, nicht so glücklich. Die Mädels sind auf dem besten Weg, erwachsen zu werden. Und Erwachsene sollten schließlich auch nicht über Dritte ihre Problemchen klären, sondern miteinander reden, direkt und von Angesicht zu Angesicht.

Man muss ja nicht gleich mit der Oberlehrerkeule schwingen, mit etwas Witz und Ironie kann man sich schließlich auch Gehör verschaffen und - das ist das Wichtigste - Respekt. Hält sich also mal wieder irgendeine Melanie in Deinem Hause auf, gehe doch direkt auf sie zu und sage hallo, schau ihr in die Augen und warte auf eine Erwiderung. Kommt die nicht, kannst Du ruhig darauf hinweisen, dass in diesem Hause gegrüßt wird, ob das irgendein Problem für sie wäre. Und nicht das Lächeln dabei vergessen!! Misch Dich ein, lass Dich nicht abwimmeln, bringe so rüber, dass sie die Gäste sind und sich ein kleines bisschen anzupassen haben. Sollten sie eigentlich kennen, oder?

Hm, klang das jetzt alles zu streng oder so?? Meinte ich aber nicht. Ich fand als Teenie immer die eher kumpelhaften Eltern meiner Freundinnen am besten, von denen man wie ein Erwachsener angesprochen worden ist.

Ich wünsch Dir gute Nerven,
viele Grüße
Jana (die schon zittern der Pubertät der eigenen Brut entgegenblickt)

du hast mein Mitgefühl. Eigentlich kann ich mich den anderen Artikeln fast blind anschlissen. Auch ich bin der Meinung, dass eine persönliche und lockere direkte Klärung das beste ist aber…

Meinem persönlichem Eindruck nach gibt es mittlerweile keine klaren Umgangsformen mehr. Kinder und Heranwachsende können nicht mehr genau erkennen wie sie sich wo und wie zu verhalten haben. Mein Sohn, meine Nichten und Neffen sowie meine Patenkinder haben es zusehend schwer zu erkennen was sie wo dürfen und wie sie sich verhalten sollen.

Diesbezüglich bin ich der Meinung, dass es auch ein „Problem“ deiner Tochter ist. Ich gehe einfach mal davon aus, dass deine Tochter wenn sie denn bei den Eltern Ihrer Freundinnen ist, sich sehr wohl zu benehmen weis. Guten Morgen, danke und bitte sagt. Wenn sie diese Umgangsformen gelernt hat, kann sie es auch bei passender Gelegenheit ansprechen das du und dein Mann es schon erwartet wenn die Freundinnen zu Besuch sind.

Ich kenne noch den Spruch (eigentlich hasse ich derartige Vergleiche) von meiner Oma oder war es doch die Mutter „Da bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone“ oder auch „Höflichkeit ist eine Zier die rate ich Dir“.

Nicht das ich gesteigerten wert auf alles und jedes lege aber die normalen Umgangsformen sollte man beherrschen und anwenden können.

Abschlissenden nur noch eines, ich bin fest davon überzeugt, dass es eine Erziehungssache ist, man kann es den Kindern somit nicht vorwerfen höchstens den Eltern aber die kann man meist nicht ändern (geschweige denn darauf ansprechen)

Viele Grüsse aus Hamburg
MeToo
der auch gespannt ist wie seine sich denn mal entwickeln .-)

schön wär’s
Hallo Eckard!

Also mach Dir keinen Kopf drum, das wächst sich aus.

Ich fürchte, das wächst sich nicht mehr aus ("was Hänschen nicht lernt…). Ich habe Kollegen, die so zwischen 20 und 30 Jahren alt sind und kein Bitte, Danke, Grüßen oder Klopfen, bevor man ein Büro betritt, kennen.
Soeben kam eine Tussi zu mir ins Büro, riß die Türe auf, frug mich nach einem Kollegen (worauf sie allerdings keine Antwort bekam, denn sie hat sich nicht einmal vorgestellt), schaute dämlich drein und ging wieder.
Mir fällt das auch schon seit langem auf, daß offenbar die einfachsten Dinge des Lebens von deren Eltern/Schule/sonstwas nicht vermittelt wurden. Zum Glück haben das meine Kinder gelernt und ihre Umwelt wird es vielleicht umso mehr zu schätzen wissen.

Grüße

Gollum

2 Like

Hallo Aja!
Auch wenn Deine Tochter nichts für das Benehmen ihrer Freunde kann,
würd ich sie trotzdem mal drauf ansprechen. Wenn sie es ihren Freunden sagt, dass Du Dich darüber „wunderst“ kommt das vielleicht
besser rüber.
Ich kenne das auch und ich glaube mit „Schüchternheit“ hat das wenig
zu tun - eher mit der Einstellung, ich besuche ja meine Freundin und nicht deren Eltern.
Meine Tochter hat ihre Freunde direkt gefragt: Ey, willste meiner mom nicht mal Guten Tag sagen? Meist kam darauf ein verlegenes ääähm, jaaa, doch …*gg
Liebe Grüße
usch

Hallo Aia,

nach meiner Erfahrung gilt bei Kindergästen ein anderes Gastgeber- oder besser Hausrecht als bei erwachsenen Gästen. So bin ich bei Kindern wesentlich direkter „hallo, wie heißt du. wir haben uns noch gar nicht begrüßt, was habt ihr vor, das ist in Ordnung, das paßt mir nicht…“. Mir geht es darum, dass ich von den Freunden meiner Kinder wahrgenommen werde: Achtung, Chefin im Haus, wenn etwas anstellen, dann ist Vorsicht geboten…:wink:)). Auch wenn ich ignoriert werde, aber sie wissen, dass ich da bin, mehr will ich nicht.
Als meine Kinder ihre ersten Besuche bekamen, war ich noch sehr zurückhaltend, und habe mich erst abends über deren Schoten geärgert.
Aber so komme ich besser zurecht, und der Besuch auch (hoffentlich und wahrscheinlich, mir kamen keine Klagen zu Ohren).

viele Grüße
grilla

Hallo Aia,

Du machst das schon richtig.
Weder kannst Du den Freundinnen Deiner Tochter Umgangsformen beibiegen, noch kannst Du mit den geschilderten Flegeleien ein Hausverbot rechtfertigen. Ich gehe mal davon aus, daß Du Flegeleien und Schüchternheit unterscheiden kannst.

Deiner Tochter sollte klar sein, daß Du das alles nicht magst, sondern die Belästigungen ihr zuliebe duldest, Dir aber keineswegs freiwillig länger oder intensiver antun möchtest als nötig.

Wenn die Eltern von Freundinnen Deine Tochter bisweilen in Restaurant ausführen etc., entsteht für Dich noch lange nicht die Verpflichtung, gleiches zu tun, zumal manche Leute ja einen ganz unvernüftigen Aufwand treiben. Man kann sich für sowas auch mit einem schönen Blumenstrauß o.ä. revanchieren.

Gruß,

Wolfgang Berger

Hallo Aia,

die Zeit vergeht so schnell, auch wenn du glaubst
dass deine 13 Jährige beleidigt oder zickig reagieren
würde wenn du sie auf ihre Freunde ansprichst, was
du dir jetzt nicht richtest geht bei größeren Kindern
noch schwerer.
Es war zwar ein Scherz von mir aber mit ein wenig Wahrheit, als eine Arbeitskollegin mir erzählte dass sie in der Nacht in ihrer Wohnung öfter unbekannte Wesen begegnet…(Das Mädel war in der Sturm und Drangzeit)…da stellte ich mir halt vor, dass man da womöglich einen Einbrecher fragt ob er ein Frühstück will, vor lauter Gutmütigkeit! :wink:)

Ich mache es so ähnlich wie Grilla, also wenn mir wer
Unbekannter über den Weg läuft dann spreche ich das „Kind“ an.
Wenn ich das Gefühl habe es ist wer in Tanjas Zimmer den ich
noch nicht gesehen habe, warte ich bis Tanja Futter oder
Getränke holt und dann frage ich sie ob wir ein Uboot im Hause
haben.
Wenn ich nicht gerade lebenswichtige Grundsätze erziehen muss,
dann scherze ich recht gerne weil in einem lockeren Umgangston
auch sehr viele Möglichkeiten liegen meine Meinung anzubringen.
Ich würde wahrscheinlich fragen ob ich jetzt vor Neugier
sterben muß oder ob ich nur geschont werde, weil der/die
ein Quasimodo ist :wink:)
Ich habe auch schon gesagt ob ich wenigstens die Nasenspitze sehen darf, dass war dann lustig weil der Knabe wirklich nur die Nasenspitze bei der Türe gezeigt hat…wir hatten einen riesen Spaß ob die Bande schneller weg ist als ich laufen kann. Der heißt natürlich jetzt auch „Die Nasenspitze“, dann haben wir noch „Die Stimme“ was bei der Pipsmaus sehr geschmeichelt ist und „Den Sir“ der ist vollendet- perfekt und macht sich den Spaß sich in Komplimenten aus dem „Vorigen Jahrhundert“ zu üben und ich bin natürlich dann immer ganz hin und weg.

Ich habe mich vor einiger Zeit sehr gefreut, da war ich mit Tanja in der Stadt und wir haben uns kurz getrennt.
Als ich dann auftauchte stand Tanja bei einem männlichen Teenie und es wurde mir von meinem Mädel dann so erzählt. „Ohhoo da kommt Mam“…der *Mabe" (ist der Kompromiss zwischen männlich und Knabe)…also der sagte dann uuups bin schon weg!!!
Tanja sagte dann „nööö du bleibst jetzt da und begrüßt meine Mutter, die ist ganz OK“.

Betritt eins dieser Mädels nach Übernachtungsbesuch unsere
Küche, wird von uns Alten grundsätzlich gar keine Notiz
genommen.

Dann frage deine Mann wenn das Mädel reinkommt, ob er auch einen Luftzug verspürt hat und dass du das Gefühl hast in eurem Hause gehen Geister um, das die Kobolde zwar Hunger haben aber einfach nicht deine Arbeit machen wollen und was er davon hält, ob man nicht nach dienlichern Elfen ein Inserat aufgeben soll! …oder so in etwa, es soll ja auch zu dir passen.

Es geht so viel mit etwas *Schmäh*, es sind ja immer noch Kinder und keine Einbrecher…*gottseidank*
meint
Kerbi

Grow up
Hallo Aia,

wie ist das denn, wenn eine Freundin mit nachhause kommt. Empfindest Du sie selbst als Störfaktor? Kinder und junge Leute haben ein zartes und feines Gefühl dafür. Oder sind sie willkommen und Du beziehst sie mit ein in das Geschehen des restlichen Tages? Oder überläßt Du die jungen Leute ganz sich selbst?
Meine Mama hat solange ich mich erinnern kann Kultstatus genossen, egal wer woher kam, egal wie die jeweiligen Umgangsformen ausgeprägt oder auch nicht waren…jeder hat sich so gut benommen, wie es ihm möglich war…und sie galt als Seelsorger schlechthin.
Ich bekam öfter auch Besuch von „Kumpels“ die eigentlich gar nicht meinetwegen da waren, sondern weil sie einen Rat brauchten, von jemandem, der sie verstand und ernst nahm und darüber hinaus noch die Sprache der Diplomatie sprach. (Ohne das zu ahnen natürlich)
Sie hat sich immer Zeit für mich meine Belange und auch für die Belange meiner Freundinnen genommen. Manchmal kam auch ein Freund mit Liebeskummer vorbei und klagte sein Leid und holte sich Rat. Und wenns ganz schlimm wurde, hörte auch mein Daddy den ach so gefühlsgebeutelten jungen Menschen zu und gab ihnen Halt.
Ich habe oft gehört von Freunden, daß sie neidsch waren, auf das was bei uns geredet wurde, und die Anteilnahme und Akzeptanz die meine Eltern mir entgegen gebracht hatten.
Bei uns gab es das nie, daß jemand den anderen nicht begrüßt hat, die meisten meiner Freundinnen haben meine Mama auch gedutzt und sie haben sich bei mir wie zuhause fühlen können…im Gegenzug gab es dann auch negative Kritik, wenn jemand meinte sich zu weit aus dem Fenster lehnen zu müssen. Aber jeder wußte immer wo er dran war, und das gibt Halt und Geborgenheit, egal aus welcher sozialen Schicht oder aus welchem Elternhaus man entsprungen ist.

Deshalb frag ich Dich, bist Du zu weit weg, von der jungen Frau, die Deine Tochter ist? Bist Du nur Mutter oder auch Freundin? Kannst Du Dich in sie und ihresgleichen hineinversetzen, oder hast Du nur Deine „Erwartungshaltung“?

Liebe Grüße Maja

Nase…
Hallo Gollum,

es ist ja schon schlimm, wenn man untzer solchen Bedingungen arbeiten muß…

Doch wenn Du Dich selbst nicht anders verhältst, und über abwesende Personen abwertende Kommentare losläßt, dann klingt das für mich ziemlich merkwürdig…als junger Mensch würde ich mir immer denken ( Was denkt der jetzt über mich)

Jeder kann sich über einen anderen Menschen ein Urteil bilden, ob das stimmt oder nicht, sei dahingestellt…aber ich würde das, weil ich eben eine gute Kinderstube genossen habe allenfalls denken, und für mich behalten. :wink:

LG Maja

Guten Tag zusammen,

bin sehr erfreut über die vielen verschiedenartigen Antworten. Danke Euch allen schon mal bis hierher.

Interessanterweise sind es gerade die Beiträge der beiden Herren, bei denen ich dachte, ja, so mache ich es eigentlich und finde es auch gar nicht verkehrt. Freilich bleibt ein Rest-Unbehagen, sonst hätte ich hier ja nicht gefragt.

@Eckard - oje, noch was zum Aussitzen, das häuft sich ja recht ordentlich.

@Wolfgang - sehe ich alles genauso, meine Tochter weiß übrigens, daß ich dieses Verhalten nicht gut finde (und ich hoffe, daß sie sich auswärts besser benimmt, aber ich habe starke Indizien dafür, daß es so ist).

@Dilarah - das ist mir ehrlich gesagt zu hart. Ich bin zwar durchaus von der eher respektverschaffenden Sorte und habe 1a Feldwebel-Qualitäten, aber den Freunden meiner Tochter das Haus deswegen zu verbieten, kommt für mich nicht in Frage. Das würde ja in erster Linie meine Tochte treffen, und sie kann doch nichts für die schlechte Erziehung ihrer Kumpelinnen.

@Grilla - ja, es ist mir schon wichtig, wahrgenommen zu werden, aber gegenüber den Freundinnen nicht unbedingt als „Chefin“. Ich habe keinerlei Anlaß zu der Befürchtung, daß sie gemeinsam irgendwas „anstellen“ könnten. Insofern sind mir die Mädels ja durchaus willkommen. Sie sollen mich nur nicht behandeln wie Luft bzw. wie untergeordnetes Personal, das Schlafstätte und Frühstück bereithält. (Mal abgesehen davon, daß es auch sehr schlechter Stil ist, Personal so zu behandeln…)

@Jana und Usch - eigentlich habe ich ein Problem damit, mein „Problem“ zu dem meiner Tochter werden zu lassen. Ihre Aufgabe sehe ich nicht darin, andere Kinder zu „erziehen“. Sie ist auch nicht der Typ, der das täte. Das kann ich wiederum verstehen - wäre mir als Kind auch höllisch unangenehm gewesen.

@ Kerbi und Jana - es wird wohl wirklich so sein, daß ich nur die Wahl habe zwischen meinem Unbehagen und der direkten Ansprache. Obwohl ich ja fremder Leute Kinder nicht unbedingt auch noch erziehen möchte, hab mit den eigenen genug zu tun. Aber irgendwo liegt hier wohl wahrlich die Lösung. Und daß der Ton die Musik macht, ist in dem Zusammenhang sicherlich auch wichtig.

@Maja - das reizt mich jetzt zu Widerspruch. Ich bin weit davon entfernt, Super-Mum zu sein. Ich bin nicht die Seelentrösterin/Duzfreundin/Vertraute der Freundinnen meiner Tochter. Meine Tochter hat ihre Freundinnen, und ich habe meine, und anders möchte ich das auch nicht haben. Mein Haus steht offen für alle Freunde meiner Kinder, sie sollen nur freundlich Guten Tag zu mir sagen, und dann möchte ich in Ruhe Klavier spielen…

Viele Grüße
Aia

Aushäusige Kinder

hoffe, daß sie sich auswärts besser benimmt, aber ich habe
starke Indizien dafür, daß es so ist).

Lachlach, wird sie Dir zuviel von der Familie einer Freundin eingeladen, weil ihr Benehmen dort nicht schlecht genug ist? Geht mir auch so.
Wenns dabei um Restaurantbesuch Sonntag mittag geht, hilft nur eins: Familienausflug planen, vorher hingehen und sagen, daß die eigene Tochter heute leider nicht kommen kann, sondern man nur das Essensgeld für diesen Sonntagmittag abholen möchte.

Gruß,

Wolfgang Berger

Nachtrag
Hallo, Aia,
muß ich Dir doch noch berichten: Gestern feierte unser Filius seinen Geburtstag und hatte ein Dutzend junge Leute zu einer Gartenfete eingeladen. Sie sind alle mitten im Abitur und ich kenne sie zumindest vom Sehen. Da ich lesend im Garten saß kamen sie alle an mir vorbei. 9 von den 12en haben mich gegrüßt!
Also es besteht noch Hoffnung :smile:
Grüße
Eckard.

Obwohl ich ja fremder Leute Kinder nicht unbedingt
auch noch erziehen möchte, hab mit den eigenen genug zu tun.
Aber irgendwo liegt hier wohl wahrlich die Lösung. Und daß der
Ton die Musik macht, ist in dem Zusammenhang sicherlich auch
wichtig.

Hier muß ich mal kurz einhaken…viel ist ja schon gesagt worden…

Ich denke, man muß die Kinder ansprechen. Das sehe ich weniger unter dem Aspekt der unmittelbaren Erziehung, eher denke ich, damit zeigst Du ihnen, das man (und stellvertretend Du) solches von ihnen erwartet. Ich glaube nicht mal, daß die Kiddies alle von zu Hause schlecht erzogen sind, ihnen fehlt eben nur die praktische Bestätigung der Theorie. Das können Eltern in solchen Fällen gar nicth leisten, weil sich diese Gelegenheiten nicht bieten…wann ist das eigene Kind denn schon mal zu Besuch zu Hause .

allerdings würde ich auch den hier empfohlenen lockeren Weg wählen. Wie sagte vor einigen Jahren ein Freund zu meinem Sohn…Deine Mutter ist immer so schön lustig. …wenn der wüßte!!!

Gruß Maid :wink:

1 Like

*ideelles Sternchen vergeb* o.v.T.

weil’s einfach zu schön ist…:wink:)

Gruß Maid

Hei Eckard,

mögest Du recht haben! Interessant in diesem Zusammenhang vielleicht auch, daß die etwa 16jährigen Freunde meines Sohnes bis auf einen einzigen immer sehr freundlich und höflich sind (und sich zum Teil sogar zu Komplimenten über ein gelungenes Mittagessen versteigen). Die, die den Mund nicht aufkriegen, sind durchweg die FreundINNEN der jüngeren Tochter. Dazu möchte ich jetzt aber keine Theorie aus der Luft greifen, ist bestimmt alles Zufall…

Gruß
Aia

Ich glaube nicht mal, daß die

Kiddies alle von zu Hause schlecht erzogen sind, ihnen fehlt
eben nur die praktische Bestätigung der Theorie. Das können
Eltern in solchen Fällen gar nicth leisten, weil sich diese
Gelegenheiten nicht bieten…wann ist das eigene Kind denn
schon mal zu Besuch zu Hause .

Interessanter Aspekt, der auch erklärt, was mich bisher stets gewundert hat - daß nämlich die Eltern einiger dieser Kinder ausgesprochen freundliche und höfliche Zeitgenossen sind, von denen ich mir gar nicht vorstellen kann, daß sie ihren Kindern das nicht weitervermittelt haben.

Werde mich heute mittag mal in Praxis üben. Hoffentlich macht mir das Kind keinen Strich durch die Rechnung und grüßt mich, bevor ich meine launige Bemerkung losgeworden bin…

Gruß
Aia

Hallo Maja!

es ist ja schon schlimm, wenn man untzer solchen Bedingungen
arbeiten muß…

Mich stört es nur gering, aber es fällt mir eben auf. Außerdem ist es nicht der Usus, es gibt auch junge Menschen, die Grüßen können.

Doch wenn Du Dich selbst nicht anders verhältst,

Wir sprachen über Grüßen, Bitte und Danke sagen, wieso meinst Du, ich verhalte mich auch so?

und über
abwesende Personen abwertende Kommentare losläßt, dann klingt
das für mich ziemlich merkwürdig…als junger Mensch würde ich
mir immer denken ( Was denkt der jetzt über mich)

Jemand, der/die so denkt, würde ja auch grüßen, denn daß über jemanden, der/die nicht einmal die einfachsten Dinge des zivilisierten miteinander Umgehens bescheid weiß, nicht positiv geredet/gedacht wird, ist logisch.

Jeder kann sich über einen anderen Menschen ein Urteil bilden,
ob das stimmt oder nicht, sei dahingestellt…aber ich würde
das, weil ich eben eine gute Kinderstube genossen habe
allenfalls denken, und für mich behalten. :wink:

Was hat das mit einer guten Kinderstube zu tun, Tatsachen, die nun mal vorhanden sind zu erwähnen ? Tut mir leid, ich kann keinen logischen Zusammenhang zu meinem posting herstellen. Meinst Du, ich sollte mir auf den Kopf sch***** lassen und zum Beispiel jemandem einen Gefallen/Dienst erweisen, der nicht einmal „Bitte“ sagen kann? Das hat mit Höflichkeit weniger zu tun als mit Dummheit.

LG Maja

liebe Grüße

Gollum