Verstehe! Danke! owT
Hallo
Falls es jemanden interessiert: Das ist ein abgewandeltes Zitat aus
„The picture of Dorian Gray“
„Ich interessiere mich für Geld, nicht für
Kunst. Gehen sie zu den Bankiers, die diskutieren über Kunst!“
Gruss, Tychi
Verschiebeantrag zurueckgezogen
Hallo
Weil es jetzt doch noch eine sinnvolle Diskussion gibt, wird die
Frage jetzt nicht mehr verschoben.
Gruss, Tychi
Hallo HC
Du hast Recht, dass Wirtschaftsethik, Werteethik,
Wissensmanagement
u.s.w. wichtige philosophische Themen seien. ABER
Eine Unternehmensphilosophie ist keine philosophische
Untersuchung des Sinns und Zwecks eines Unternehmens und
dessen Nutzen fuer uns Menschen,Wer aber hindert uns daran solche zu fordern und zu
unterbreiten?
Niemand. Fang doch einfach an. Die Frage lautet: Zu welchen ethischen
Grundsaetzen sollte ein Unternehmen in der heutigen Zeit sich
bekennen?
sondern es ist eine Marketingstrategie, die die i.A. positiven
Assoziationen, die die Menschen mit dem Wort ‚Philosophie‘
verbinden, einspannt, um ueber die reine Profitorientierung
hinwegzutaeuschen und den Anschein zu geben, dass das
Unternehmen von
Menschenfreunden regiert werde. Letztlich dienen die in einer
UP
festgelegten Grundsaetze nur dem besseren Funktionieren der
Resource
Mensch in wirtschaftlicher Hinsicht.Da widerspreche ich ganz vehement, du kannst nicht alle über
einen Kamm scheren, ich kenne eine Menge Leute in der
Wirtschaft,
die hohe ethische Wertvorstellungen haben.
Sicher, sicher. Ich bezog mich auf die Mehrheit.
Nobody is perfect
gilt auch hier und natürlich gibt es auch die anderen, wie du
sie hier beschreibst. Wie aber sollte die Menschheit einen
positiven Weg beschreiten, wenn sie a priori daran gehindert
wird?
Ich hindere niemanden. Im Gegenteil. Ich glaube ja, dass die Abkehr
von der globalen freien Marktwirtschaft zum Wohle der Menschen waere.
Mit meiner Kritik daran, was gemeinhin eine Unternehmensphilosophie
ausmacht, dachte ich schon auf dem „positiven Weg“ zu schreiten.
Gruss, Tychi
Falls es jemanden interessiert: Das ist ein abgewandeltes
Zitat aus
„The picture of Dorian Gray“„Ich interessiere mich für Geld, nicht für
Kunst. Gehen sie zu den Bankiers, die diskutieren über Kunst!“
Wundert mich nicht. Es ist englischer Humor, wie er im Buche steht.
rolf
Dank an den weltliterarisch Gebildeten!
Hallo
Falls es jemanden interessiert: Das ist ein abgewandeltes
Zitat aus
„The picture of Dorian Gray“„Ich interessiere mich für Geld, nicht für
Kunst. Gehen sie zu den Bankiers, die diskutieren über Kunst!“
So ist das eben bei „Anekdoten“: Ich kannte es halt in der dargestellten Zuschreibung. Interessant immerhin die etwaige zeitliche Übereinstimmung zwischen Wilde und v.Bülow.
Grüße
oranier
Vorurteile
Hi Ralf,
Du gestattest: Unternehmen haben keinerlei Bedürfnis nach
einer Philosophie,
Da widerspreche ich! Ein Unternehmen ist keine eigenständige
Person, der man pauschal Bedürfnisse zusprechen oder absprechen
kann, sondern eine Gemeinschaft von Menschen unterschiedlicher
Couleur!
sie haben nur eines im Sinn (und das muss
so sein): Gewinne zu erwirtschaften.
Natürlich müssen sie Gewinne erwirtschaften, sonst gingen sie in Konkurs. Die Erkenntnisse der Philosophie oder Wissenschftstheorie
sind wichtige Elemente dazu! Im Qualitäts- oder Wissensmanagement
beispielsweise: Statistische Wahrscheinlichkeitsrechnungen etwa
finden ihr Paradigma im Fallibilismus von Pierce, synthetische Sätze haben einen hypothetischen oder fallbilistischen Charakter, sie werden aus Abduktion und Induktion gewonnen und genau das macht man!
Weil eine 100% Kontrolle, also eine deduktive Ableitung nicht möglich ist! Mittels eines Cpk-Wertes von 1,33 beispielsweise, läßt sich
eine über 99,99% Wahrscheinlichkeit von Gutteilen vorhersagen!
Oder in der Reklamationsbearbeitung eine entsprechende Zuordnung
durch Abduktionsschlüsse. Im Gesundheitswesen ist das
mitunter überlebenswichtig.
Ein Mittel dazu (unter
vielen anderen) ist die Konstruktion einer Blende, Maske,
nenne es, wie Du magst, auf neudeutsch heißt das Image.
Das bestreite ich widerum. In großen Unternehmen sind sogenannte
Kundenaudits normales Tagwerk. Es herrscht ein reges interaktives
und transparent-kooperatives Treiben. Jede Maske würde schnellstens
demaskiert! Das Ergebnis, fluktuiernde Inputs und Empfehlungen sind beidseitig fruchtbar! Was ich Metapher schon angedeutet habe!
Ein
Image, das dieses Unternehmen weiterbringt, ist alles, was das
Unternehmen braucht. Philosophie? Papperlapapp - damit werden
die Heimchen bedient, die an Märchen glauben.
Nein, sondern nachweislich hohe, nach belieben reproduzierbare Standarts geschaffen. Eine Vernuftsgeschichte.
Deine Vorurteile verstehe ich zwar und sie mögen auch nicht aus der Luft gegriffen sein, aber sind letztlich subjektive Induktionsschlüsse, die nur deine einseitige Sicht dokumentieren.
Ich möchte aber nicht behaupten, dass wir Heilige sind!
Unten im Topic Wertethik, habe ich mich beispielsweise eurer
Kritik ausgesetzt und diese sogar erbeten.
Aber ich will diese Diskussion nicht an mich ziehen.
Gruß
HC
Hallo Tychi!
Niemand. Fang doch einfach an. Die Frage lautet: Zu welchen
ethischen Grundsaetzen sollte ein Unternehmen in der heutigen Zeit sich
bekennen?
Das hängt in starkem Maße von der Art des Unternehmens ab.
Eine Waffenschmiede wird sich wohl keine Friedenstaube zum
Symbol machen, obwohl hinter jedem Krieg der dahinterstehende
Frieden steckt.
Aber beispielsweise eine Innovationsvorgabe, die der Menschheit dienlich ist. Eine saubere Geschäftsführung ohne Schmiergeldzahlungen
oder Insidergeschäften. Respekt und Achtung vor den Menschen an sich.
Um nur ein winzigen Einblick zu geben, es sprengte den Rahmen würe ich
alles aufzählen!
Mit meiner Kritik daran, was gemeinhin eine
Unternehmensphilosophie
ausmacht, dachte ich schon auf dem „positiven Weg“ zu
schreiten.
Gut! Meine Intention ist auch einfach auf Kästners strapaziertes:
Es gibt nichts gutes, ausser man tut es zurückzuführen!
Metaphers Definitionen streite ich ja nicht ab, die Geschichte
der Menschheit aber ist eine dynamische und keine statische.
Was heute noch gilt ist morgen schon Anachronismus oder Makulatur!
Wir sind es, die dieses Geschehen steuern, genau wie man einen Fertigungsprozess steuert und wir sind es, die die Prämissen formulieren. Ich kann die Welt vielleicht nicht besser machen als sie ist, aber was in meiner Macht steht, innerhalb meines Mikrokosmos,
das versuch ich zumindest. Selbst wenn ich scheitere habe ich mir wenigstens nichts vorzuwerfen!
Gruß
HC
Hallo,
Wie kann ich meine Geldgier, die vor nichts zurückschreckt,
mit einem hübschen und wohlwollenden tugendhaften Mäntelchen
verbergen, daß mich vor den kritischen Blicken der
öffentlichen Moral und meinem eigenen Gewissen schützt, den
Herrn Pfarrer besänftigt und den Lieben Gott dazu verurteilt,
ein unnützer Klapskopf zu sein.
Zugegeben, du verbirgst dein Denken, wie man es recht eindrucksvoll
in den Brettern Esoterik, Parawissenschaft etc. findet nicht.
Besonders inspirierend finde ich deine Auslassungen über Horoskope,
böse Omen, sprechende Häuser, Wahrsagerei u.ä.
Als Mensch, mit dem 6. Sinn ausgestattet, über den ich leider
nicht verfüge, bist du mir natürlich haushoch überlegen!
Deshalb füge ich mich deiner elementaren Analyse und streue
Asche über mein Haupt! Schande über mich!
Gruß
HC
Hallo ihr beiden,
Unternehmen haben keinerlei Bedürfnis nach einer Philosophie,
Da widerspreche ich!
sie haben nur eines im Sinn: Gewinne zu erwirtschaften.
Die Erkenntnisse der Philosophie … sind wichtige Elemente dazu!
das muss sich nicht unbedingt widersprechen, denke ich. Denn natürlich ist das Ziel von Unternehmen die Gewinnmaximierung, aber dazu können sie eben verschiedene Mittel verwenden.
Abduktion und Induktion
Ob die logischen Schlüsse als „Philosophie“ durchgehen, ist durchaus fraglich, denn man könnte die Logik auch als („bloße“) Propädeutik zur Philosophie ansehen. Auch hier wären aber in beiden Fällen die philosophischen Erkenntnisse Mittel und nicht Zweck.
Ein Mittel dazu (unter vielen anderen) ist die Konstruktion einer
Blende, Maske, nenne es, wie Du magst, auf neudeutsch heißt das
Image.Das bestreite ich widerum.
Etwas anderes wird hingegen hier angedeutet. Fragen der Unternehmens ethik sind gerade dann, wenn sie nur als Mittel verwendet werden, selbstwidersprüchlich, weil die ihnen innewohnende Moral gerade unmoralisch erscheint. Zwar sind solche Fälle (mir fällt etwa die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter ein) nicht immer eindeutig, denn natürlich ist die Gewinnbeteiligung auch ökonomisch wichtig, aber sie ist eben nicht nur, sondern auch ökonomisch, weil sie dem Unternehmen etwa durch Motivierungsanzeize für Mitarbeiter zum Erfolg verhelfen möchten. Was aber ihren ethischen Wert angeht, ist es gerade nicht das genannte, sondern mehr , nämlich das, was über den ökonomischen Aspekt hinaus Bedeutung hat.
Diese beiden Aspekte von Philosophie, wie sie für Unternehmen von Bedeutung sein kann, müsste man m. E. unterscheiden.
Gruß
Bona
Hallo Bona!
Abduktion und Induktion
Ob die logischen Schlüsse als „Philosophie“ durchgehen, ist
durchaus fraglich, denn man könnte die Logik auch als
(„bloße“) Propädeutik zur Philosophie ansehen. Auch hier wären
aber in beiden Fällen die philosophischen Erkenntnisse Mittel
und nicht Zweck.
Die Induktion und Abduktion ist ein Mittel, das Pierce fallibilistisch benützt, um erkenntnistheoretische Positionen, für die es keine absolut sichere Erkenntnis und auch keine Irrtumsfreiheit gibt, abzuleiten. Induktiven und abduktiven empirischen Sätzen sollen nicht mit besonderer Skepsis begegnet werden. Und genau das tun wir hier, es wird alles gesammelt! Das ist lediglich eine praktizierte Analogie!!!
Die sichere Erkenntis, die es nur in der Logik oder Mathematik gibt, haben wir in Form von wahrscheinlichen Aussagen gebracht.
Ich habe geschrieben, dass wir die philosophischen Erkenntisse und
die Geistesarbeit der Philosophen paradigmatisch und pragmatisch benutzen, ob das nun praktizierte Philosophie ist, oder aber nur eine Hommage und Verbeugung an die Denkarbeit großer Geister sei dahingestellt und jedem selbst überlassen. Ich wollte den Bezug von öffentlich präsentierter Unternehmensphilosophie und in der Tiefe tatsächlich praktizierten Techniken darstellen. Und Pierce ist nur ein Punkt, auch Wittgensteins Tractatus würdest du finden, oder den kategorischen Imperativ oder…
Etwas anderes wird hingegen hier angedeutet. Fragen der
Unternehmens ethik sind gerade dann, wenn sie nur
als Mittel verwendet werden, selbstwidersprüchlich, weil die
ihnen innewohnende Moral gerade unmoralisch erscheint.
Ein interessanter und nicht wegzudiskutierender Einwand! Hieltest
du es denn für möglich oder glaubhaft, dass die Mittel zum Zweck,
letzendlich zum Selbstzweck reifen? So stelle ich mir das vor,
es mag aber auch eine romantische Vorstellung oder wieder einmal
den zu weiten Radius meiner Illusionen darstellen, wie einmal ein
kluger Kopf diagostiziert hat!
Zwar
sind solche Fälle (mir fällt etwa die Gewinnbeteiligung der
Mitarbeiter ein) nicht immer eindeutig, denn natürlich ist die
Gewinnbeteiligung auch ökonomisch wichtig, aber sie ist eben
nicht nur, sondern auch ökonomisch, weil
sie dem Unternehmen etwa durch Motivierungsanzeize für
Mitarbeiter zum Erfolg verhelfen möchten. Was aber ihren
ethischen Wert angeht, ist es gerade nicht das genannte,
sondern mehr , nämlich das, was über den ökonomischen
Aspekt hinaus Bedeutung hat.
Wenn sich ein Mitarbeiter nur durch finanzielle Anreize
motivieren läßt, dann hat er ein grundsätzliches Problem.
Ein Unternehmen oder eine Mitarbeit darin allein auf
Gewinnmaximierung zu reduzieren, geht an der Sache vorbei!
Weshalb arbeitet man?
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlich gesehen, sind
philosophische Referenzen unerlässlich!
Man kann sein Dasein nicht von der täglichen Arbeit abkoppeln.
D.h. verdrängen kann man das schon, aber faktisch wäre das
Selbstbetrug, wenn man nicht blauäugig durchs Leben
gehen will! Davon gehe ich jetzt philosophisch gesehen mal aus!
Und man kann Unternehmen nicht für eventuelle menschliche
Unzulänglichkeiten verantwortlich machen.
Man kann auch kein Unternehmen kritisieren, nur die Mitarbeiter
darin. Und auch nur ganz bestimmte. Und man kann auch von
Unternehmen X nicht auf Unternehmen Y schliessen.
Diese beiden Aspekte von Philosophie, wie sie für Unternehmen
von Bedeutung sein kann, müsste man m. E. unterscheiden.
Zustimmung!
Gruß
HC
Motivation der Mitarbeiter
Hallo HC,
Die Induktion und Abduktion ist ein Mittel …
aus Zeitgründen sage ich dazu einmal nichts und lasse es stehen, wenn du erlaubst.
Ein interessanter und nicht wegzudiskutierender Einwand!
Hieltest du es denn für möglich oder glaubhaft, dass die Mittel zum
Zweck, letzendlich zum Selbstzweck reifen?
Das scheint mir in Richtung der Marx’schen Endzeit (Kommunismus) zu gehen, wo niemand mehr andere übervorteilt und alle voneinander lernen. Das halte ich für ein Ideal - eigentlich wollte ich „unerfüllbares Ideal“ schreiben, aber das wäre ja ein Pleonasmus gewesen. Ich denke, man kann (und soll) danach streben, aber für erreichbar halte ich diesen Zustand nicht, schon gar nicht durch „Revolution“ oder durch „Sozialismus“ hindurch (wobei man sich natürlich wieder über die Bedeutungen streiten kann, was aber wohl nicht notwendig ist).
es mag aber auch eine romantische Vorstellung
Vielleicht, Marx war ja in einem gewissen Sinne auch (!) Romantiker, nämlich „Sozialromantiker“ (aber ich sehe schon die Marxisten Gift und Galle spucken, weshalb ich nicht mehr dazu sagen möchte).
Wenn sich ein Mitarbeiter nur durch finanzielle Anreize
motivieren läßt, dann hat er ein grundsätzliches Problem.
Ich meinte nicht „nur“, sondern habe das als ein Beispiel gebracht. Vor gut 10 Jahren jedenfalls wurde die finanzielle Beteiligung am Gewinn als ein nützliches Mittel gegen grassierendes Job-Hopping propagiert (ich habe den Namen vergessen, aber die Frau, von der ich das erstmals hörte, war damals Unternehmerin des Jahres und bekam auch den Orden wider den tierischen Ernst).
Ein Unternehmen oder eine Mitarbeit darin allein auf
Gewinnmaximierung zu reduzieren, geht an der Sache vorbei!
Das ist ein Missverständnis. Das Unternehmen ist auf Gewinnmaximierung angelegt und zwar grundsätzlich, der Mitarbeiter auf seine Vorteil, egal ob der pekuniärer Natur oder in einem Höchstmaß an Freizeit (etwa für philosophische Gedankengänge) zu sehen ist.
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlich gesehen, sind
philosophische Referenzen unerlässlich!
Ja, aber aus der Sicht des (abstrakten) Unternehmens anders als aus dem (konkreten) Mitarbeiter.
Man kann sein Dasein nicht von der täglichen Arbeit abkoppeln.
Das stimmt, aber nur aus der Sicht des Mitarbeiters, das Unternehmen als abstrakte Form macht sich dies aber zu Nutze unter anderem Gesichtspunkt: Wenn Herr X bei uns genug Zeit für seine philosophischen Interessen erhält, ist er aus Unternehmenssicht eher geneigt, loyal zu bleiben.
Man kann auch kein Unternehmen kritisieren, nur die Mitarbeiter
darin.
Richtig, aber warum ist das so? Weil ein Unternehmen eine bestimmte Form hat, ein bestimmtes Wesen, und dieses Wesen liegt in der Gewinnmaximierung, die man ihm, weil es eben sein Wesen ist, nicht vorwerfen kann. Das Wesen eines Mitarbeiters hingegen ist gerade nicht die Gewinnmaximierung. Sein Wesen besteht darin, dass er Homo sapiens oder Homo ludus oder was auch immer ist; Homo ökonomikus ist er aber nur aus der Sicht des abstrakten Unternehmens.
Gruß
Bona
Hallo Bona!
aus Zeitgründen sage ich dazu einmal nichts und lasse es
stehen, wenn du erlaubst.
Wem sagst du das! Mir geht es grad ähnlich, sorry!
Das scheint mir in Richtung der Marx’schen Endzeit
(Kommunismus) zu gehen, wo niemand mehr andere übervorteilt
und alle voneinander lernen.
An Marx denke ich da weniger, obwohl ich deine Assoziation natürlich nachvollziehen kann. Den Diamat halte ich für nicht operationalisierbar und weder in konkrete Denkmodelle umsetzbar, geschweige denn in konkretes Handeln. Sondern nur innerhalb seiner
ureigenen Tautologie nachvollziehbar. Der Kommunismus ist eine dogmatische Vorgabe und erzwungene Freiheit ist eben keine, das ist ein Selbstwiderspruch! Und ohne Wehtun wird es auch nicht abgehen,
der Konkurrenzkampf ist weiterhin gegeben, zum guten für das Ganze!
Beispiel: Die FCKW-freien Kühlschränke haben die alten Ozonkiller abgelöst, auch das hat manchen weh getan, aber zum Guten für das
Ganze, weil die Prämisse eben eine positive war!
Das halte ich für ein Ideal -
eigentlich wollte ich „unerfüllbares Ideal“ schreiben, aber
das wäre ja ein Pleonasmus gewesen.
Och, weil ja manche meinen das Ideal schon für sich gefunden zu
haben, scheint mir das sogar eher ein notwendiger Zusatz!
Ich denke, man kann
(und soll) danach streben, aber für erreichbar halte ich
diesen Zustand nicht, schon gar nicht durch „Revolution“ oder
durch „Sozialismus“ hindurch
Das sehe ich auch so, ich setzte eher auf Evolution, statt auf Revolution! Frei nach H. Hesse, der da sagt:
Wer das Mögliche erreichen will, muss das Unmögliche versuchen!
Vielleicht, Marx war ja in einem gewissen Sinne auch (!)
Romantiker, nämlich „Sozialromantiker“ (aber ich sehe schon
die Marxisten Gift und Galle spucken, weshalb ich nicht mehr
dazu sagen möchte).
Und wenn schon? Lebt die Philosophie nicht vom Austausch kontroverser Positionen?
Ich meinte nicht „nur“, sondern habe das als ein Beispiel
gebracht. Vor gut 10 Jahren jedenfalls wurde die finanzielle
Beteiligung am Gewinn als ein nützliches Mittel gegen
grassierendes Job-Hopping propagiert
Im Falle E. Cordes hat das aber genau das Gegenteil bewirkt! *gg*
Gut, ich hör ja schon auf! Ich verstehe dich schon!
Das ist ein Missverständnis. Das Unternehmen ist auf
Gewinnmaximierung angelegt und zwar grundsätzlich, der
Mitarbeiter auf seine Vorteil, egal ob der pekuniärer
Natur oder in einem Höchstmaß an Freizeit (etwa für
philosophische Gedankengänge) zu sehen ist.
Das habe ich schon verstanden, und dem widerspreche ich auch gar
nicht! Nur will ich mich dogmatischer Definitionen nicht beugen!
Deshalb spreche ich von Explikationen!
Ein Unternehmen „definiert“ sich ja auch aus der begriffseigenen Eigenschaft, nämlich „etwas unternehmen“!
Dass ich hier die Philosophie verlasse und in Grenzgebiete (Heuristik)
abwandere oder diese überschreite, streite ich nicht ab!
Das stimmt, aber nur aus der Sicht des Mitarbeiters, das
Unternehmen als abstrakte Form macht sich dies aber zu Nutze
unter anderem Gesichtspunkt: Wenn Herr X bei uns genug Zeit
für seine philosophischen Interessen erhält, ist er aus
Unternehmenssicht eher geneigt, loyal zu bleiben.
Ja und er lernt per se sein Potential zu entfalten, was
wiederum dem Unternehmen und ihm selbst zu Gute kommt,
es entsteht eine Sieger:Sieger Situation!
Homo ökonomikus ist er aber nur aus der Sicht
des abstrakten Unternehmens.
Eben und hier erlaube ich mir in diese Situation einzugreifen und diese interferierenden Ursachen dann auf ihre
Nützlichkeit, ihres Erfolges und ihrer ethischen Auswirkung hin zu
analysieren! Was brauchbar ist bleibt, was nicht wird verworfen!
Die Natur stellt hier das Paradigma!
Gruß
HC
Hallo HC,
Marx
Diamat
Marx’ Stellung zum Diamat halte ich für problematischer als allgemein angenommen. Aber das würde jetzt zu weit führen.
ich setzte eher auf Evolution
Aber es bleibt eine Utopie, die man natürlich erhoffen darf, aber man kann wohl kaum davon ausgehen, dass eine solche Evolution realistisch ist.
Vielleicht, Marx war ja in einem gewissen Sinne auch (!)
Romantiker, nämlich „Sozialromantiker“ (aber ich sehe schon
die Marxisten Gift und Galle spucken, weshalb ich nicht mehr
dazu sagen möchte).Und wenn schon? Lebt die Philosophie nicht vom Austausch
kontroverser Positionen?
Ich meine den Begriff „Sozialromantiker“ ja auch positiv, aber bei Diamatvertretern ist der Begriff negativ belegt, weshalb es schon fast als Sakrileg gilt, ihn in diesem Kontext zu verwenden.
Dass ich hier die Philosophie verlasse und in Grenzgebiete
(Heuristik) abwandere oder diese überschreite, streite ich nicht ab!
Das sehe ich nicht ganz so, es gibt zumindest eine Schnittmenge, aber das wäre dir ja wohl nur recht.
es entsteht eine Sieger:Sieger Situation!
Nur im besten Fall, der selten ist.
Gruß
Bona
Hi HC,
als Praktiker und Nicht-Philosoph erlaube ich mir, auf einen Aspekt einzugehen:
es entsteht eine Sieger:Sieger Situation!
damit lockst Du in der Praxis niemanden hinter dem Ofen hervor. Win-win-win-sitjuäischn wäre das Mindeste, vorher rücken wir keinen Groschen raus.
Gruß Ralf
Hi Ralf!
als Praktiker und Nicht-Philosoph erlaube ich mir, auf einen
Aspekt einzugehen:
Gern!
es entsteht eine Sieger:Sieger Situation!
damit lockst Du in der Praxis niemanden hinter dem Ofen
hervor. Win-win-win-sitjuäischn wäre das Mindeste, vorher
rücken wir keinen Groschen raus.
- Du gewinnst
- Das Unternehmen gewinnt
- Die Menscheit gewinnt
Win-win-win - raus mit dem Groschen, aber bleiben wir doch besser beim Cent! ))
Gruß
HC
Hallo Bona!
Marx’ Stellung zum Diamat halte ich für problematischer als
allgemein angenommen. Aber das würde jetzt zu weit führen.
Das ist möglich oder sogar wahrscheinlich, nur habe ich es
aufgegeben darüber nachzudenken. Der Tag hat nur 24 Stunden!
Und das Leben ist begentzt. Man muß schon Prioritäten setzen.
Aber es bleibt eine Utopie, die man natürlich erhoffen darf,
aber man kann wohl kaum davon ausgehen, dass eine solche
Evolution realistisch ist.
Ich bleibe bei Hesse: Wer das MÖGLICHE erreichen will, muß das
UNMÖGLICHE, oder besser gesagt, das unmögich erscheinende versuchen.
Es heißt hierin nicht, wer das UNMÖGLICHE erreichen will.
Es geht um das Mögliche! Und das ist realistisch.
Dass ich hier die Philosophie verlasse und in Grenzgebiete
(Heuristik) abwandere oder diese überschreite, streite ich nicht ab!Das sehe ich nicht ganz so, es gibt zumindest eine
Schnittmenge, aber das wäre dir ja wohl nur recht.
Und ob!
es entsteht eine Sieger:Sieger Situation!
Nur im besten Fall, der selten ist.
Das sehe ich nicht so. Z.B. Im Verbesserungsvorschlagswesen ist das
der Normalfall!
Gruß
HC
Wenn Du schon persönlich wirst, wie es Deine Art ist, sehe ich eher, daß Dein Horizont bei dem Pseudo-Denker Popper endet, während der meinige sich selbst über Deinen vielzitierten Lao-Tse erstreckt.
Von Deinem nun hierbei ganz zu schweigen…
gruß
Hi rolf,
Wenn Du schon persönlich wirst, wie es Deine Art ist, sehe ich
eher, daß Dein Horizont bei dem Pseudo-Denker Popper endet,
während der meinige sich selbst über Deinen vielzitierten
Lao-Tse erstreckt.
Das beweist du eindrucksvoll mit solchen Vorurteilen wie:
„Wie kann ich meine Geldgier, die vor nichts zurückschreckt, mit einem hübschen und wohlwollenden tugendhaften Mäntelchen verbergen, daß mich vor den kritischen Blicken der öffentlichen Moral und meinem eigenen Gewissen schützt, den Herrn Pfarrer besänftigt und den Lieben Gott dazu verurteilt, ein unnützer Klapskopf zu sein.“
Von Deinem nun hierbei ganz zu schweigen…
Woran siehst du, dass mein Denken bei Popper oder Laotse endet?
Allein schon diese beiden vereinigt zu sehen ist schon gewagt!
Jemandem der solches zuwege bringt Begrentztheit zu unterstellen
widerspricht sich schon von selbst.
Aber mit Logik hast du es ja eh nicht so!
Dass ich bei dir persönlich werde ist richtig! Aber nur hier
im Brett Philosophie, da haben deine unfundierten Sticheleien
einfach nichts zu suchen! In den Brettern Esoterik etc.
kannst du dich ja nach belieben austoben, da habe ich dich
noch nie gestört und werde das auch nicht tun.
Aber hier ist eine andere Frage!
Solche Aussagen:
„Wichtig allein ist das Wissen, das sich im Innern offenbaren will, nicht durch intellektuelle Überlegungen zu verunreinigen, es so klar wie möglich zu halten, keine eigenen Interpretationen hinzuzufügen. Das ist schwer genug.“
zeigen deine Ansichten, wieso ausgerechnet du dich im Philosophiebrett, das von intellektuellen
Überlegungen lebt, artikulierst, ist mir ein Rätsel.
Laotse zitierte ich in der Annahme, er würde dir näher stehen.
Aber es steht dir nichts nahe, was in irgendeiner Weise an deinen überheblichen Vorstellungen kratzt!
Sri Aurobindo würde sich im Grab umdrehen, wenn er deine Aussagen lesen könnte.
Gruß
HC
Vorurteil? Die gängigen Klischeevorstellungen über das Unternehmertum einwenig aufs Korn zu nehmen, ist weder intellektuelle Schwäche, noch Zynismus, - sondern heilsame Kritik.
Zusehr ist dieses Netz der Marktwirtschaft in unserer Zeit vom Egoismus einzelner Gruppen durchflochten, was nicht zuletzt Schuld an der Abgrundfahrt unserer Gesellschaft ist.
Vielleicht wäre es gut, daß Du mal die derzeitige Kontroverse von Großunternehmen wie Intel kontra AMD anschaust. Mit welcher „Philosophie“ wird da gearbeitet? Könnte mein obiges Zitat, da nicht wie die Faust aufs Auge passen?
gruß