Unumkehrbarer Weg ins Chaos?

Hallo!
„Die Bereitschaft ist da, es nicht nur bei Spruchbändern und Reden zu belassen.“

http://…

ist die Quintessenz der Demonstranten vom 2.10. !
Man demonstriert friedlich mit den durch die Demokratie z. Vfg. gestellten Mittel und erntet von der Regierung weitgehende Ignoranz!

Heißt das, daß man seitens der Strasse jetzt überlegen muß derartige Geschütze aufzufahren?
http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/15-12-01…
(Der Grund des Vergleichs mit Argentinien liegt in der gleichen Ursache der dortigen Demonstrationen vor 3 Jahren, Reformen am Volk um staatliche Zinsschuldzahlungen sicher zu stellen.)

Von Seiten der im Allgemeinen obrigkeitshörigen Medien werden Teilnehmerzahlen kleingeredet und abnehmende Trends vorgegaukelt, wo es keine gibt! (Berlin war die größte Demo seit sich Volkes Wille gg. Hartz IV artikuliert!)

Kann es denn wahr sein, daß wir aufgrund inkompetenter Staatsführer um hundert Jahre zurückgeworfen werden in denen der Spruch galt: „Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln?“

Schröder hat den Osten aufgegeben! Das Wort des Volkes verhallt im Nirvana!
Was erwartet er also allen Ernstes, wie sich Volkes Stimme fortan bemerkbar machen soll?

Ich hätte gern mal ein paar fundierte Tips, wie sich das Volk aus Regierungssicht bzgl. des erkennbaren Sozialabbau- Interessenkonfliktes mit der Regierung verhalten sollte!
(alle Tips, ausser ducken und hinnehmen oder bewaffneter Aufstand mit Hilfe nordkoreanischer Elitetruppen natürlich!)
Gruß Torsten

Team: URL entsprechend der AGB gelöscht

Hi!

Ich hätte gern mal ein paar fundierte Tips, wie sich das Volk
aus Regierungssicht bzgl. des erkennbaren Sozialabbau-
Interessenkonfliktes mit der Regierung verhalten sollte!

Das Volk sollte zunächst arbeiten gehen und lernen, demographische Entwicklungen zu verstehen.

Grüße,

Mathias

Suuuuuper Tip!

Hallo Mathias,
zumal die Demonstranten dies schon seit Jahren versuchen! Da kommst DU also aus dem tiefsten München daher und proletest:
„Ihr wohnt zwar da, wo es heute und in naher Zukunft belegbar keine Arbeit gibt, aber geht doch erst mal arbeiten statt zu demonstrieren!“

Wirklich ein Suuuuper Tip!
Wieso die eigentlich nicht schon selbst draufgekommen sind?

Gruß Torsten

Hallo Torsten,

Ich hätte gern mal ein paar fundierte Tips, wie sich das Volk
aus Regierungssicht bzgl. des erkennbaren Sozialabbau-
Interessenkonfliktes mit der Regierung verhalten sollte!

Keine Partei wählen, die offensichtlich gegen die eigenen Interessen arbeitet. In einer Demokratie sollte das reichen, die Interessen der Mehrheit durchzusetzen. Wenn eine Minderheit auf die Straße geht, heißt das ja nicht, daß sie die Interessen der Mehrheit vertritt.
In Sachsen ist die CDU die stärkste Partei und der geht Hartz IV nicht weit genug. Die Demonstranten scheinen in der Minderheit zu sein.

Gruß, Rainer

Hallo Torsten!

…wo es heute und in naher :Zukunft belegbar keine Arbeit :gibt…

Warum gibt es dort keine Arbeit? Was muß geschehen, damit es Arbeit gibt?
Was läuft in Neubrandenburg oder Erfurt anders als in München?

Gruß
Wolfgang

Wenn du von „Volk“ redest, lerne erst einmal den Unterschied zwischen dem Volk zu erkennen, dass staendig immer mehr will, ohne etwas zurueckzugeben und dem Volk, das fuer diese ganze Scheisse aufkommen soll. „Wir“ sind nicht das Volk, die sind eins und die wir sind eins. Ich und viele anderen Arbeitenden moechten ncit auf die gleiche Stufe der Demonstarnten da drueben gestellt werden, die noch nicht einmal begriffen haben, gegen was oder fuer was sie demonstrieren.

Hi!

zumal die Demonstranten dies schon seit Jahren versuchen! Da
kommst DU also aus dem tiefsten München daher und proletest:
„Ihr wohnt zwar da, wo es heute und in naher Zukunft belegbar
keine Arbeit gibt, aber geht doch erst mal arbeiten statt zu
demonstrieren!“

Naja, ob ich „prolete“, wage ich zu bezweifeln, aber Du hast schon recht, ich treffe genau diese Aussage.

Wirklich ein Suuuuper Tip!

Finde c ach, sonst hätte ich ihn nicht formuliert.

Wieso die eigentlich nicht schon selbst draufgekommen sind?

Ganz einfach: weil der Staat es ihnen zu leicht macht, faul und unflexibel in ihren toten Käffern hocken zu bleiben, ansatt dorthin zu gehen, wo es Jobs gibt.

Mehr dazu von mir gibt´s im Archiv.

Grüße,

Mathias

Ganz einfach: weil der Staat es ihnen zu leicht macht, faul
und unflexibel in ihren toten Käffern hocken zu bleiben,
ansatt dorthin zu gehen, wo es Jobs gibt.

„Die schlimmste Suende ist es, fett auf seinem Arsch zu sitzen.“

überschlägige Hochrechnung
CDU Wähler in Sachsen:
Wahlbeteiligung: 55% von 3,6 = 1,98
von denen 41,1% CDU = 813 780 Bürger

Montagsdemo
30.000 Teilnehmer
Wie viele von denen, die demonstrieren gehen wollen bleiben aus einem einzigen Grund zu Haus weil sie:
a) zu bequem sind (geschätzte 2 von 3) => 90.000 (also alle Teilnehmer plus derer, die einfach zu bequem sind)
b) berufliche zeitüberschreitende Verplichtungen geschätzte 2von3=>270.000 (also alle Teilnehmer plus derer die zu bequem sind plus derer die beruflich nicht können)
c) familiäre Verpflichtungen (geschätzte 1 von 3) => 360.000
d) kein Geld für die Reise (geschätzte 1 von 3) => 480.000
e) glauben damit nichts zu erreichen (2 von 3) => 960.000
f) es nicht derem Stil ist => selber ausfüllen
g) Angst vor Menschenmassen haben (Polizei) => selber ausfüllen
h) Angst haben, erkannt zu werden => selber ausfüllen

Oder anders ausgedrückt:
Die Wahl die vor jeder Haustür stattfindet oder per Brief erledigt werden kann wird von 55% wahrgenommen.
Eine Demo findet für die meisten nicht vor der Tür statt und kann aufgrund obiger Argumente nicht durch jeden der sich angesprochen fühlt umgesetzt werden.

Meiner Einschätzung nach sind die Hartzgegner in der Mehrheit!

Wie wäre es denn mit einer Volksabstimmung. Wo sonst, wenn nicht hier, wäre sie denn angebracht?
Gruß Torsten

Hallo Wolfgang!

Warum gibt es dort keine Arbeit? Was muß geschehen, damit es
Arbeit gibt?
Was läuft in Neubrandenburg oder Erfurt anders als in München?

hier ist jetzt jeder vor Ort Betroffene gefragt.
Warum gingen also bei jedem zu Haus in Neufünfland Jobs verloren?

Bzw. warum wurden weniger neue, als möglich, geschaffen!?

Eine Antwort dazu gab bereits höchstselbst die Regierung indem sie riet doch die Bauinvestitionen damit zu beschleunigen indem die prüfenden (konjunkturbremsenden) Behörden (Bauamt etc.) doch bestenfalls erstmal zum Nichtstun zu verdammen seien!
Also Grund 1. konjunkturbremsende Behörde ( die ja nicht willkürlich arbeitet sondern dem konjunkturbremsenden Gesetz folgt)
Einschränkung: trifft aber teilweise auch in NRW etc. zu. Jedoch bestehen dort schon die mittelständigen Unternehmen, die im Osten erst mal „gebaut“ müssen.
Positives Gegenteiliges Beispiel hierbei: Leipzig mit der BMW Ansiedlung.

Grund 2
Firmen die zu personalintensiv waren.
Jedoch hätten diese durch die Treuhand nicht an den fadenscheinigen Investor der das Unternehmen nur abwickelte sondern an die „im Saft“ stehende Belegschaft verkauft (übergeben) werden sollen. also Grund 2 die Tatsache des Vorhendenseins der Treuhand und deren beschäftigungspolitische Inkompetenz.

Grund 3
die Herunterwirtschaftung durch den pseudounterstützenden in Wahrheit Subventionsmittelabfassenden Mitbewerber
Bitte Beispiele hier… ich erinnere mich, etwas aus Werftkreisen vernommen zu haben.
Die Subventionsmittel wurden demnach nicht am Standort in Ostdt. sondern am Heimatstandort des Westd. „Investors“ ausgegeben.
Beispiele:…ich hörte etwas von Speditionen? Wer weiß was?

Grund 4
verhindete Investition aufgrund fehlender Infrastruktur
(Gegenteiliges Beispiel: VW wäre nicht nach Mosel/Zwickau gegangen hätte der Bund nicht eine modernisierte Infrastruktur rund um den Standort zugesagt! Diesen Kraftakt war der Bund nicht mehrfach in der Lage zu leisten-verständlicherweise)

Grund 5
(Hauptgrund)
die D-Mark zum Zeitpunkt 1990
welche das Lohnniveau und damit den Produktendpreis hochschnellen lies daß der gesamte osteuropäischeabsatzmarkt und dessen eingelaufene Strukturen wegbrachen!

jedoch weitergedacht: ohne die D-Mark wären die Beschäftigten ausgewandert und die Betriebe d. ehem. DDR existierten fort bestenfalls mit vietnamesischen Beschäftigten

Grund 6
schlicht die voneinander unterschiedliche Geschichte der letzten 40 Jahre

Grund 7
auch einer der Wichtigsten (wenn man schon mal beim recherchieren ist)
der minimale Kapitalstock
Im Vergleich zu Nestle hatte Zetti weitaus geringere Listungs - Chancen. Jede Handleskette listet nur eine kleine Auswahl der eigentlich möglichen Verbrauchsgüterhersteller. Zur Erklärung: Gelistet zu werden bedeutet in einer Handelskette als Marke aufgenommen zu werden. Dies geschieht (eigentlich) nur über das Preis/Leistungsverhältnis. Jedoch gibts neben dem „eigentlich“ weitere (inoffizielle) Listungsfaktoren die schlichtweg einen Kapitalstock erfordern, der im Osten flächendeckend nicht vorhanden war. Nachvollziehen kann das jeder am eigenen Leib, wenn er feststellt daß nicht etwa ausschliesslich die Dinge die am besten schmecken Bestand haben, sondern eben eher welche, die andere Trümpfe in´s Feld führen können. (Werbung)
Gibt logischerweise Ausnahmen wie ausschliesslich regional agierende Anbieter z.B. Rothaus Pilsener im Südschwarzwald oder BrambacherLimonaden im Vogtland.

Grund 8
etliche Firmen produzierten schlichtweg so schlechte Produkte, daß es dafür einfach keine Kunden mehr gab!
Beispiel: (evtl.) ostdt. Kaugummi oder Kaffe-Ersatz-hersteller, die vermisst wahrscheinlich keiner, oder?

Gruß
Wolfgang

dto Torsten

Hi,

Meiner Einschätzung nach sind die Hartzgegner in der Mehrheit!

Warum sollten Arbeitnehmer gegen Hartz IV sein?

Hallo Thorsten,

Meiner Einschätzung nach sind die Hartzgegner in der Mehrheit!

Wenn zwei drei Punkte korrigiert würden, (1-€-Job, Freibetragsgrenze für alterssicherung) wären es nur noch sehr wenige, denke ich.

Wie wäre es denn mit einer Volksabstimmung. Wo sonst, wenn
nicht hier, wäre sie denn angebracht?

Mir würde eine Volksabstimmung zu jedem Gesetz gefallen, nur fragt mich niemand nach meiner Meinung. :wink: Das würde die Gesetzesflut auch eindämmen und man würde erst denken, dann handeln, weil das teuer wird. Gerade bei Hartz IV wirst Du es nicht erleben, weil die beiden Punkte Kernstücke sind.

Gruß, Rainer

Hi,

Meiner Einschätzung nach sind die Hartzgegner in der Mehrheit!

Warum sollten Arbeitnehmer gegen Hartz IV sein?

ok, derjenige der nicht von eins bis drei zählen kann, nicht!

Mein lieber Mann, weil´s seine Verhandlungsposition verschlechtert!

Gestern im Gespräch:
drei Mann einer Firma wird nahegelegt doch auf Lohn zu verzichten. ALle langjährige Mitarbeiter. Chef, Holländer, will innovativ im Lohndumping auf der Hartzwelle in Vorreiterposition gallopieren.
Arbeitnehmer überlegten bis heute (Stichtag) ob sie sich in eine ungewisse Zukunft (eben Hartz IV- guten Morgen!) entlassen lassen sollten oder auf Lohn verzichten!

kopfschüttelnd Torsten

Von Seiten der im Allgemeinen obrigkeitshörigen Medien werden
Teilnehmerzahlen kleingeredet und abnehmende Trends
vorgegaukelt, wo es keine gibt! (Berlin war die größte Demo
seit sich Volkes Wille gg. Hartz IV artikuliert!)

nun ich habe das zweifelhafte glück zeuge vieler demonstrationen in berlin gewesen zu sein in den letzten jahren, da ich meine wohnungen meistens in die näher der allseits beliebten demonstrationswege gelegt habe und ich aus neugierde häufig mal schaue und ich muss sagen dass am sonntag nun wirklich nicht besonders viel unterwegs war…
ich würde sagen die studentenproteste vom letzten jahr (über die niemand was geschrieben hat) waren ebenso grösser wie demonstrationen für frieden im zuge des irakkrieges wie eine demonstration für die opfer des terrorismus usw…ist nicht wertend gemeint, aber ich sehe es so, dass die hartz demonstration nichts besonderes war und definitiv mehr aufmerksamkeit bekommen hat als viele andere ähnlich grosse demos

Hallo Torsten!

Du hast viele Ursachen für den heutigen Zustand aufgeführt. Aber wie geht es weiter? Tausende Gemeinden von Mecklenburg bis Thüringen haben nichts von der Ansiedlung weniger Großunternehmen. Solche Firmen beschäftigen im günstigen Fall irgendwo wenige tausend Menschen, gebraucht wird aber die Größenordnung von Millionen Arbeitsplätzen verteilt über die gesamte Fläche der 5 Länder. Dabei kann man nicht auf BMW, VW und Siemens hoffen. Die Masse der Arbeitsplätze kommt stets von kleinen und mittleren Betrieben des Mittelstands. Inhaber sind nicht anonyme Aktionäre oder große Gesellschaften, sondern ortsansässige Menschen, die ihren Betrieb und seinen langfristigen Bestand als Lebensaufgabe betrachten. Sieh Dir beliebige Ortschaften in den alten Ländern an. Neben Handwerk und Einzelhandel gibt es in gesunden Gemeinden regelmäßig einen Gewerbe-Speckgürtel aus kleinen und mittleren Elektronikfirmen und Maschinenbauern, aus Lohnfertigern aller Branchen, Spezialitätenhersteller aus dem Fahrzeugbereich, aus Medizintechnik und Pharmazie, Spritzgießereien … eben das gesamte Spektrum von Gewerbe und mittelständischer Industrie. Solche Mittelstandsbetriebe beschäftigen mit weitem Abstand die meisten Menschen und bilden den Kern unserer Wirtschaft. Kaum einer dieser Betriebe lebt allein von der örtlichen Kaufkraft, die meisten agieren bundesweit, über ganz Europa oder darüber hinaus. Diese Mittelstandsbetriebe in Einzelhand oder Familienbesitz sind in ihrer Region verwurzelt. Hinter jedem einzelnen Betrieb steckt jahrelanges, meistens jahrzehntelanges Engagement des Gründers oder über mehrere Generationen einer Familie. Da wandert keiner ab. Ein Inhaber, der seinen Betrieb am Ort eigenhändig aufgebaut hat, käme nie auf die Idee, seine Siebensachen zu packen und mitsamt seiner Familie nach Polen oder Weißrußland zu ziehen. Diese Betriebe werden i. d. R. nicht von Angestellten geführt, sondern vom Inhaber, der seine Position innerhalb der Familie vererbt. Die Unternehmen sind mit ihrem Heimatort verwachsen wie das Rathaus oder die Kirche.

Nach 40 Jahren systematischer Zerstörung ist vom mittelständischen Rückrat der Wirtschaft in Ostdeutschland so gut wie nichts mehr übrig. Als schwer zu überwindende Folge fehlt eine ganze Bevölkerungsschicht, worin ich das Kernproblem des Ostens sehe. Meine Darstellung läßt wohl erkennen, daß sich der fehlende Mittelstand nicht mal eben ansiedeln oder einfliegen läßt. Die fehlenden Betriebe können nur von den ortsansässigen Menschen gegründet werden und dann wird es Jahrzehnte dauern, bis daraus eine auf festen Füßen stehende Gewerbe- und Industrie-Infrastruktur gewachsen ist.

Ex-Kanzler Kohl wußte nicht, wovon er redete, als er von blühenden Landschaften innerhalb weniger Jahre sprach. Ich habe den Eindruck, daß etliche Politiker bis heute nicht ahnen, welch langwieriger Weg noch zurückzulegen ist. Allemal ist den im Osten lebenden Menschen - Montagsdemonstranten inbegriffen - mehrheitlich nicht bewußt, woher Arbeitsplätze kommen können und daß sie selbst gefragt sind. In Stralsund oder Greifswald gründet kein Unternehmer aus Kaiserslautern einen Betrieb. Das müssen die Menschen hier schon selbst machen. Die Politik kann nur Rahmenbedingungen schaffen, z. B. durch Bürgschaften und Kredite mit angepaßten Konditionen für Gründer mit tragfähigen Konzepten.

Gruß
Wolfgang

Moin,

Warum sollten Arbeitnehmer gegen Hartz IV sein?

ok, derjenige der nicht von eins bis drei zählen kann, nicht!

Mein lieber Mann, weil´s seine Verhandlungsposition
verschlechtert!

Noe. Die Verhandlungsposition ergibt sich aus der Qualifikation des AN. Er beitet etwas an, sein Wissen, seine Faehigkeiten. Sind diese sehr gut, kann er auch entsprechend viel verlangen.

Gestern im Gespräch:
drei Mann einer Firma wird nahegelegt doch auf Lohn zu
verzichten. ALle langjährige Mitarbeiter. Chef, Holländer,
will innovativ im Lohndumping auf der Hartzwelle in
Vorreiterposition gallopieren.
Arbeitnehmer überlegten bis heute (Stichtag) ob sie sich in
eine ungewisse Zukunft (eben Hartz IV- guten Morgen!)
entlassen lassen sollten oder auf Lohn verzichten!

Das wird nur bei sehr einfachen Taetigleiten funktionieren. Bei hoeherwertigen geht das nicht. Hier sollten sich die Betroffenen schon mal nach einer neuen Stelle umschauen.

Hallo Wolfgang,

In Stralsund
oder Greifswald gründet kein Unternehmer aus Kaiserslautern
einen Betrieb. Das müssen die Menschen hier schon selbst
machen. Die Politik kann nur Rahmenbedingungen schaffen, z. B.
durch Bürgschaften und Kredite mit angepaßten Konditionen für
Gründer mit tragfähigen Konzepten.

Deine Analyse ist vermutlich absolut korrekt. Es gibt da nur ein Problem. Als die Familienbetriebe im Schwarzwald gegründet wurden, waren die Bedingungen für alle gleich. Ein Untrenehmensgründer muß heute von Anfang an mit diesen hochtechnisierten Unternehmen konkurrieren. Die Macshinenparks stellen in den meisten Unternehmen einen Wert von einigen Millionen Euro dar. Ohne entsprechendes know how und einigen Millionen Startkapital ist das nicht möglich. Beides fehlt in den neuen Bundesländern. Du schreibst:

‚Das müssen die Menschen hier schon selbst machen.‘

Das wird so nicht möglich sein. Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind Versuche in diese Richtung von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Deine Prognosen von einigen Jahrzehnten bis zum Ausgleich ist wohl noch zu optimistisch. :wink:

Gruß, Rainer

Hi,

Deine Prognosen von einigen Jahrzehnten bis zum Ausgleich ist
wohl noch zu optimistisch. :wink:

Nönö, sehe ich auch so. Warte noch ein paar Monate und im Westen sieht es aus wie im Osten. Allerdings auf dem niedrigsten Niveau :smile:

Gruß
Frank

Moin,

Ein
Untrenehmensgründer muß heute von Anfang an mit diesen
hochtechnisierten Unternehmen konkurrieren.

Das ist schlicht und ergreifend falsch. Die kleinen und mittleren Betriebe in Westdeutschland haben nicht deshalb überlebt, weil sie erfolgreich mit hochtechnisierten Unternehmen in deren Markt kokurrieren konnten, sondern weil sie sich Nischen gesucht haben, die für Großunternehmen gar nicht profitabel oder interessant sind.

Insofern muss ich auch Wolfgang ein wenig widersprechen. Eine große Anzahl kleiner und mittlerer Unternehmen in Westdeutschland überlebt im Wesentlichen als Zulieferer für die „Großen“. Geht ein Großer den Bach runter, hängen da häufig viele Kleine mit dran.

Zudem sind bei Neugründungen nicht unbedingt kleine Fertigungsbetriebe auf industrieller Basis gefragt, sondern Handwerk und Dienstleister.

Allerdings hier hat Wolfgang wiederum völlig recht. Es gibt in Ostdeutschland anscheinend keine Kultur der wirtschaftlichen Selbständigkeit. In anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks scheinen sich jedoch hier weitaus mehr Initiativen zu bilden als in Ostdeutschland. Vielleicht liegt es daran, dass Bürger anderer Staaten mit Beendigung der Planwirtschaft nicht gleich in die fette Hängematte des westdeutschen Sozialstaats gefallen sind.

Gruß
Marion

Hallo Frank,

Nönö, sehe ich auch so. Warte noch ein paar Monate und im
Westen sieht es aus wie im Osten. Allerdings auf dem
niedrigsten Niveau :smile:

daß man ‚Anpassung‘ auch so verstehen kann war mir nicht eingefallen. :wink: Mit dem Zeitrahmen verschätzt Du Dich vermutlich heftig. Was Du an Monaten Meinst ist vermutlich sogar in Jahren zu kurz gegriffen. Eine Prognose über die Entwicklung in 200 Jahren traue ich mich aber nicht. :wink:

Gruß, Rainer