Unzuverlässige Automodelle als Youngtimer kaufen?

Hallo,
es gibt Automodelle, die sind für ihre mangelnde Qualität bekannt. In allen Gebrauchtwagentests, Foren usw. wird davon abgeraten, z. B. war dies bei der Mercedes E-Klasse ab 1995 der Fall., genau so beim ML ab 1997.

Wie sieht es denn mit der Qualität solcher Modelle nach über 20 Jahren aus? Wird man weiterhin massenweise Probleme damit haben oder kann man davon ausgehen, dass alle Mängel repariert wurden und alles was jetzt noch auf den Straßen unterwegs ist, ein gut durchrepariertes Auto sein wird, welches auch nicht unzuverlässiger als andere Autos dieser Altersgruppe ist?

Gruß und Dank
Desperado

Hi!

Hängt das nicht massiv davon ab, was genau da unzuverlässig ist?

Einzelne unzuverlässige Komponenten, wie z.B. irgendwelche Sensoren, können sicher gegen bessere ausgetauscht werden.

Aber wenn es ein konstruktives Problem gibt, sagen wir, dass da permanent Dreck von der Straße tief in die Bremse gespült wird, lässt sich das oft nicht wirklich lösen - die Bremse muss dann eben häufiger gewartet werden.

Abgesehen von der Zuverlässigkeit, wird ein Youngtimer nicht automatisch zum Oldtimer. Wenn es darum geht, macht es keinen Sinn ein millionenfach produziertes Auto zu kaufen.
Wenn es nur um ein gutes altes Auto zum fahren geht, ist eigentlich alles Wurscht ausser der Preis. Wenn ich 2000€ für ein Auto bezahle und nach einem Jahr einstampfen muss habe ich gegen einen Neuwagen immer noch gesparrt.

Barum?

78910

Warum? Ist doch klar. Teile die 2000€ in 12 Monatsraten auf da bist du bei zirka 166€ und finde dann einen Neuwagen der für den Preis finanzierbar ist. Der ist dann so klein, das du einen Alten in der Grösse für 300€ kaufen kannst.
Das einzige was ein Schock werden könnte ist der Kfz.-Steuerverleich.

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Und wenn einer einen Neuwagen für 35.000 € kauft und ihn sechs Jahre später für 24.000 € wieder verkauft, was dann?

Von Finanzierung ist außerdem überhaupt nicht die Rede. Natürlich kostet es Geld, wenn man einen Kredit für irgendwas aufnimmt.

Schöne Grüße

MM

Sehr realistisches Beispiel, kannst ja auch gleich davon ausgehen, dass man nach 6 Jahren wieder den Neupreis bekommt. (Ja, das ist auch nicht völlig unrealistisch wenn die nächste Pandemie die Lieferketten noch mehr unterbricht und es gar keine Neuwagen mehr gibt - in der Regel ist ein Neuwagen aber nach 5 Jahren nur rund die Hälfte wert).

Es kostet auch Geld, wenn man das Geld zuvor angelegt hatte (auf Festgeld gibt es 4,5 %, bei Anleihen noch mehr).

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Es geht nicht um den Realismus eines Beispiels, sondern darum, eine unzulässige Verallgemeinerung aufzuzeigen. Den vollkommen verwahrlosten Begriff der Logik verwende ich an dieser Stelle lieber nicht, seine Bedeutung ist kaum mehr bekannt.

Was ist denn eigentlich, wenn einer einen Neuwagen für 35.000 € kauft und fünfzehn Jahre später für 6.000 € verkauft?

Ja, was ist dann? Sag es mir! Du kannst aber auch erstmal das Beispiel mit unendlich vielen Zahlenpaaren wiederholen.

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Nein, ein einziges Mal hat vollkommen genügt, um zu zeigen, dass das hier

Blörrdsirrn ist.

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Du lebst in einer sehr theoretischen Welt wenn Du denkst, dass man jeden für 2000 Euro gekauften Gebrauchtwagen nach einem Jahr verschrotten muss und alle Teile so kaputt sind, dass man dafür auch keinen Cent mehr bekommt. Dazu scheint es in Deiner Welt keine Zinsen zu geben. Trotz der hohen aktuellen Gebrauchtwagenpreise hab ich noch von keinem Auto mit 35.000 Euro Neupreis gehört welches nach 15 Jahren (wohlgemerkt ohne irgendeine Investition in Form von Wartung oder Reparatur, denn das müßtest Du ja mit hineinrechnen) noch 6.000 Euro einbringt.

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Seltsam, seltsam - irgendwas ist mit meinem Bildschirm.

Der zeigt nehmlich gar nichts von den schönen Geschichten an, die Du inzwischen erzählt hast, sondern nurr

und darrs irrst Blörrdsirrn.

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Dann hast Du wahrscheinlich einen gebrauchten Monitor für 2000 Euro gekauft und der hält ja nur ein Jahr…

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Man sieht bei Deiner Argumentationsweise wieder mal trefflich, daß man Dein Buch nicht kaufen sollte, wenn man sich nicht schwarz ärgern will.

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Kommt aufs Auto an. Mein Aygo ist nun schon fast 8 Jahre alt und hätte mich pro Jahr 1289,03225806451613 Euro gekostet, wenn er jetzt von einem Loch im Erdboden verschluckt würrrrde. Dabei ist er immer noch in einem hervorragenden Zustand, ne?

Das war das Beispiel von oben:

Es gibt halt Leute, die die Postings anderer lesen und darauf passende Antworten geben.

Ein Fiat 500 1.4 16V hat vor 15 Jahren je nach Ausstattung ca. 15.000 € gekostet. Den findest du jetzt als Gebrauchtwagen locker in der Preisklasse von >6000€.

Desperado, Du bist einem der 3-4 Provokateure hier aufgesessen die kein Interesse an einer Lösung haben, sondern nur ihr rechthaberisches Geschreibsel loswerden wollen.
Da kommt nichts bei raus. Einfach irgnorieren.

Zu Deiner Frage:
so richtig miese Fehlkonstruktionen wie Renault Fuego, Aston Martin Lagonda oder Renault Laguna 2 sollte man weder jung noch alt kaufen.

Mercedes um 1995 waren mechanisch richtig gut, das Problem lag v.a. beim Rost. Wenn man nun ein Exemplar mit wenig oder gar keinem Rost finden sollte, kann man dieses ruhig kaufen. Die Mercedes W210 oder W202 und W203 kosten heute 1-6.000 Euro und man kann sie, wenn man ein gut gewartetes Exemplar kauft und die Karosserie gut pflegt, noch viele Jahre fahren.

So richtig schlimme Automodelle gab es in den letzten 20-30 Jahren nicht mehr viele. Allerdings sind einige Massenmodelle dabei wie z.B. die VWs mit dem 1.4 TSI - Motor, die VWs mit den „trockenen“ DSG-Getrieben, die BMWs mit den für Steuerkettenschäden anfälligen 4-Zylindern oder eben die rostigen Mercedes.

Was die Diskussion um den Werterhalt betrifft, wurde hier die Wertentwicklungskurve nicht berücksichtigt.
Der Wertverlust fällt zu Anfang groß aus und die Kurvensteigung schwächt sich dann nach 5-6 Jahren ab.
So ist auch der o.g. Fiat 500 aus 2008 für 6k zu erklären, insbes. vor dem über Corona stark gestiegenen Gebrauchtpreisniveau, welches sich aktuell wieder normalisiert.

Dass in ein solches Auto, wenn es heute noch gut verkauft werden soll, eine ordentliche Summe an Service und Reparaturen geflossen ist, muss man auch berücksichtigen.
Die Qualität der Fiat 500 ist nämlich eher mäßig (ich nannte einen 2014er TA 900 125 PS GQ für ein paar Jahre mein eigen), aber das Modell an sich gilt als Kult. So kann man auch gerne ein noch absurderes Beispiel bringen, indem man einen Porsche 911 3.3 Turbo aus 1991 heranzieht. Der ist heute sogar mehr wert als der Neupreis, fährt aber ätzend und ist beim Service eine Katastrophe. Trotzdem ist der 964 ein Kultauto und deshalb eben teuer.
Man könnte ja auch einen Mercedes SL 500 R129 aus dieser Zeit kaufen, der alles besser kann und 1/10 des Porsche kostet.

Nehmen wir dann doch lieber ein volkstümliches Modell, welches nun, nachdem der Markt sich längst wieder beruhigt, nach 3-4 Jahren bei 50% des Neupreises angelangt ist.
Man sieht das bei jedem Golf, Focus, Passat usw.

Der Gebrauchtkäufer kann die meisten Massenautos nach 20-30 Jahren kaufen, sofern sie keine gravierenden konstruktiven Mängel aufweisen.
Weder der E, noch der ML oder der S aus den 90ern hat derlei Probleme.
Aber der Rost ist ein Thema bei allem, was der Umstellung auf wasserbasierende Lacke (alle deutschen Hersteller) und bei Mercedes zusätzlich den bakteriell verunreinigten Tauchbädern zum Ofer fiel.

Außerdem kommen bei den Autos der 90er und 00er Jahre nun langsam die Elektronikprobleme daher.
Das kann ungut werden wenn bestimmte Steuergeräte nicht mehr lieferbar sind. Unser VW Beetle ist so ein Kandidat. Ggf. muss man nach Gebrauchtteilen suchen oder einen Elektronikprofi finden, der so etwas repariert.

Ich würde bei Interesse an einem größeren Mercedes empfehlen, eher neuere Modelle wie z.B. einen Mercedes W212 zu suchen. Die sind auch nicht mehr extrem teuer, aber bei guter Pflege noch für einige Jahre recht problemlos zu nutzen. Üblicherweise sind die kleinen Benziner bei solchen Autos für den Alltag ausreichend. Mit Automatik (Wandler) fahren sie schön und sind gut wieder zu verkaufen.

Einen 210er würde ich heute nur noch kaufen, wenn mir einer für wenig Rost und kleiner Maschine für kleines Geld über den Weg liefe.

Auch ein VW Passat aus den Baujahren um 2005 könnte man sich ansehen. Super komfortabel, gute Qualität und sehr günstig.

Da fährt man dann für 2-3.000 Euro selbstverständlich um Welten günstiger als mit einem Neuwagen, dessen Wertverlust man sich versucht, schönzurechnen.
Allein das Plus an Versicherungsprämie liegt oberhalb des Kaufpreises für den Altwagen. Diesen versichert man für 300 Eur mit TK, während ein neues Auto auch mal 1.000 Euro VK oder mehr kosten kann. Je nach Modell natürlich.

Der gepflegte Altwagen ist beim Service meiner Erfahrung nach eher günstiger als ein neues Auto.
Man kann die Intervalle verlängern weil es sowieso keine Garantie mehr gibt und günstgere Werkstätten aufsuchen. Kleinigkeiten sind meist mit etwas Geschick selbst zu beheben.

Das Wichtigste ist, ein gebrauchtes Auto mit Sinn und Verstand zu kaufen. Wer sich auskennt, kann sehr, sehr günstig mobil sein. Wer nicht, kann ein Geldgrab erwischen.
Topmodelle sind immer teuer. S-Klasse & Co. meidet man.

Aber das weißt Du ja sicher inzwischen.

Schreibe uns doch mal, was Du gekauft hast.

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@mazzmazz
Der Fuego ist überhaupt keine Fehlkonstruktion!! :angry:
Er hat … liebenswerte Eigenheiten, braucht Aufmerksamkeit, manchmal etwas zickig, aber dann verträgt man sich wieder und Alles läuft wie geschmiert.

Und: alte Liebe rostet nicht!

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Nur so aus Interesse: Ist an dem Beispiel mit dem Fiat irgendwas falsch?

Penegrin, das Beispiel ist extrem, denn es bezieht sich auf ein „Kultauto“, dessen Preisentwicklung marktuntypisch ist. So wie ich es ohnehin bereits schrieb.