@ Falke: Wie kommst du darauf, dass ich bei anderen klaue? Falls die Frage, warum ich es nicht selbst mache, eher allgemein gemeint war (warum andere es nicht selbst machen): vielleicht einfach deshalb, weil sie nicht einmal erahnen, dass eine fotografierte Mohrrübe einen Rechtsschutz genießen könnte. Vielleicht deshalb, weil im Internet die allermeisten Dinge kostenlos abrufbar sind und sich nicht alle Leute im Klaren darüber sind, dass dies nur fürs Abrufen gilt. Und vermutlich auch deshalb, weil es schlicht einfacher ist, etwas Vorhandenes zu verwenden. Das ist erstmal nichts Verwerfliches (je nachdem, in welchem Umfang es verwendet wird). Es ist nur juristisch angreifbar, und ein paar ganz Schlaue nutzen das eben. DAS ist verwerflich.
@ offline: Ich denke, wir reden von verschiedenen Dingen. Es ging ja nun um eine bestimmte Rezeptseite, wo nichts weiter getan wird, als völlig gleichartige Dinge zu fotografieren.
Du stellst das hier dar als warst noch nie bei einer
anständigen Foodfotografie dabei, deine Beschreibung passt
eher dazu, wie Katalogfotografie gerne im Fernsehen
dargestellt wird.
Ja, das gebe ich zu - ich war noch nie dabei. Ich fotografiere nicht professionell, würde mir aber ohne weiteres zutrauen, Bilder in der Qualität zu machen, wie sie diese fragliche Kochbuchseite hat.
Natürlich gibts Leute die den Gestaltungsfreiraum der
professionellen Fotografie nicht beherschen geschweigedenn für
sich nützen und deshalb ein Ministudio like 1,2,3 betreiben
und dabei alles gleich abknipsen
Meinst du wirklich, diese Kochbuchleute (deren Namen ich hier ums Verrecken nicht nennen will) machen was anderes? Die Fotos sehen ordentlich aus, aber nicht gerade herausragend.
Also deshalb die Gestaltung von Profis zu verneinen, das würde
nicht den Tatsachen entsprechen.
Das würde ich nie sagen, aber ich finde nicht, dass es in dem genannten Fall gegeben ist.
Da für Laien die Qualität meist nicht bewust erkennbar ist,
werden von Personen hergestellte Aufnahmen, eben generell für
Schutzwürdig befunden, da eben die Aufnahme von jemanden der
es nicht so gut kann eben auch seiner geistigen Leistung
zugeschrieben, was ja auch entspricht.
Naja, man unterscheidet ja, soweit ich informiert bin, das Künstlerische, also die „Schöpfung“, vom rein Handwerklichen. Die von dir genannten „Ministudio like 1,2,3“-Fotografen machen doch im Grund ein Handwerk, was mit Kunst im Sinne von Gestaltung kaum was zu tun hat. Und ich denke, in dem o.g. Fall passiert genau das. Dennoch ist es geschützt.
Vollkommen fragwürdig wird die Sache z.B. bei Luftbildern. Die sind auch nach dem Urheberrecht geschützt, obwohl völlig klar ist, dass hier automatisiert ein Bild nach dem anderen geschossen wird. Selbstverständlich ist es in Ordnung, dass ein Luftbild geschützt ist, denn der Hersteller hat einen finanziellen und sonstigen Aufwand dafür betrieben. Aber das sowas unter „Schöpfungshöhe“ fällt, ist mir wirklich unverständlich.
Gruß, hirse