Urknall

verschiedene philosophen sind zu dem schluss gekommen, dass das universum unendlich ist und daher keine mitte hat. wie lässt sich nun in diese theorie die version eines urknalls einfügen? worin hat der urknall stattgefunden? wenn es keine mitte gibt, kann es keine raumbestimmung geben?

rolf

verschiedene philosophen sind zu dem schluss gekommen, dass
das universum unendlich ist und daher keine mitte hat. wie
lässt sich nun in diese theorie die version eines urknalls
einfügen? worin hat der urknall stattgefunden? wenn es keine
mitte gibt, kann es keine raumbestimmung geben?

Wollt ihr mich ärgern? :smile:

Logo hat das Weltall bei den Alphyasikisten einen Mittelpunkt. Die gucken alle in die Vergangenheit - also sind sie die einzigen, die in der Zukunft existieren :smile:
Alphysikisten stehen im Mittelpunkt der Welt - mit ihren Ansichten allerdings doch etwas alleine und verlassen.

Gruß
Frank

Es gibt auch keine Mitte. Das Univiersum sieht von überall gleich gross aus. Der Urknall war ja überall, denn alles was im „Uratom“ war hat sich ja einfach nur ausgedehnt und damit auch der Raum selbst. Nach der Mitte zu suchen macht also keinen Sinn.

Hallo,

wie lässt sich nun in diese theorie die version eines urknalls
einfügen? worin hat der urknall stattgefunden? wenn es keine
mitte gibt, kann es keine raumbestimmung geben?

ein Friedman-Kosmos – und daher stammt der Begriff `Urknall’ f"ur die Anfangssingularit"at – zeichnet sich gerade dadurch aus, dass er

  1. homogen, das hei"st es gibt keinen ausgezeichneten Punkt im Raum, und
  2. isotrop, das hei"st es gibt keine ausgezeichnete Richtung im Raum,
    ist.

Die Verwirrung entsteht dadurch, dass der Urknall oft als gro"se Explosion bezeichnet wird, was eigentlich nicht passt, da die Galaxien(-haufen) nicht, wie Tr"ummer einer Explosion auseinanderfliegen, sondern sich nur der Raum zwischen ihnen ausdehnt.

Selbst wenn ein Kosmos nur ein endliches Volumen umfasst, was in unserem Universum durchaus der Fall sein kann, muss es keine `Mitte’ geben, da es keinen Rand geben muss. Genauso, wie es auf einer Kugeloberfl"ache keinen zentralen Punkt gibt.


PHvL

Hi,

wenn Zeit und Raum (aus unserer Sicht) unterschiedliche Geometrien darstellen, könnte das deine Frage eventuell beantworten. Siehe Thread weiter unten.

Gruß Maitre

Hallo,

wie lässt sich nun in diese theorie die version eines urknalls
einfügen? worin hat der urknall stattgefunden? wenn es keine
mitte gibt, kann es keine raumbestimmung geben?

ein Friedman-Kosmos – und daher stammt der Begriff `Urknall’
f"ur die Anfangssingularit"at – zeichnet sich gerade dadurch
aus, dass er

  1. homogen, das hei"st es gibt keinen ausgezeichneten Punkt im
    Raum, und
  2. isotrop, das hei"st es gibt keine ausgezeichnete Richtung
    im Raum,
    ist.

Und mit welcher Rechtfertigung behaupten dann die Alphysikisten stur, sie würden nur in die Vergangenheit schauen können (und stellen sich damit insgeheim als einzig in der Zukunft befindliche an einen privilegierten Punkt)?

fragt:
Frank

Es gibt auch keine Mitte. Das Univiersum sieht von überall
gleich gross aus. Der Urknall war ja überall, denn alles was
im „Uratom“ war hat sich ja einfach nur ausgedehnt und damit
auch der Raum selbst. Nach der Mitte zu suchen macht also
keinen Sinn.

dann wäre eine mitte nur relativ zur entfernung des betrachters festzustellen. z. b. die mitte einer galaxie; um die nächste mitte zu sehen, müsste man einen galaxienhaufen betrachten. also es gibt dann nur eine mitte entsprechend einer begrenzten raumerfahrung, - diese wäre dann aber ansich unendlich.

mir schwindelt…

rolf

das setzt aber einen materiellen punkt voraus.

rolf

Es gibt auch keine Mitte. Das Univiersum sieht von überall
gleich gross aus. Der Urknall war ja überall, denn alles was
im „Uratom“ war hat sich ja einfach nur ausgedehnt und damit
auch der Raum selbst. Nach der Mitte zu suchen macht also
keinen Sinn.

Also wenn es den Urknall gab und wenn es einen Punkt gab, in dem dieser statt fand, dann muss es diesen als Raumpunkt doch immer noch geben.

Deine Behauptung Der Urknall war ja überall scheint mir insofern Blödsinn, als das sich das Universum ja angeblich ausdehnt … Deine These nach befänden wir uns dann ja aber immer noch im Stadium des Urknalls.

… Deine These nach befänden wir uns dann ja
aber
immer noch im Stadium des Urknalls.

Naja, so gesehen tun wir das aber auch.

Hallo,
ich möchte das Luftballonmodell noch einmal bemühen:
Stell dir unser Universum um 1 Dimension heruntergekürzt vor, also mit nur verbleibenden 2 Dimensionen plus der Zeit. Dann stellt die Oberfläche einer angenommenen Kugel den Raum in unserem Universum dar.
Die Kugel expandiert nun, das Volumen und somit auch die Oberfläche werden größer. Der „Raum“ in diesem 2 dimensionalen Universum wird also immer größer und ist in der 3. Dimension gekrümmt. Den Radius der Kugel kann man sich als Zeit vorstellen, die mit der Expansion betragsmäßig ebenfalls größer wird.
Der Urknall hat nun zum Zeitpunkt Null im Mittelpunkt der Kugel statt gefunden. 2Dimensionale Wesen, die in der Oberfläche leben, könnten sich nun auch fragen, an welchem Punkt ihres Universums der Urknall statt gefunden hat. Dieser Punkt ist allerdings nicht mehr Bestandteil ihrer Oberfläche.

Für uns 3dimensionale Wesen ist das Problem im 2dimendionalen Universum ziemlich anschaulich, genauso anschaulich würden 4dimensionale Wesen unser Problem finden.

Sascha

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das Problem ist dass der Urknall den Raum (und Zeit) selbst geschaffen hat inklusive aller Materie aus dam das heutige Universum besteht. Demnach ist es auch richtig das der Urknall überall war. Überleg mal, wenn alle Matrerie am Anfang in einem kleinem Punkt war und damit auch Du (Du bestehst ja aus Materie), hat der Urknall doch auch überall stattgefunden. Du kannst nicht einfach so denken, als wenn der Urknall in einem Raum stattgefunden hat. Denn der Urknall hat selbst den Raum geschaffen. Würde man jetzt annehmen, das wir uns in einem Multiversum befinden, dann könnte man das denken, da es aber nach den heutigen Theorien nur Spekulation ist kann man es nicht sagen. Und selbst wenn wir in einem Multiversum leben, könnten wir es auch nie von aussen betrachten. (Es sei denn wir bekommen das mit den Wurmlöchern hin :smile:)

Hallo,

Und mit welcher Rechtfertigung behaupten dann die
Alphysikisten stur, sie würden nur in die Vergangenheit
schauen können

der Erfolg bei der auf der Annahme eines `arrow of time’ beruhenden Theorien/Modelle bei der Vorhersage experimenteller Ergebnisse rechtfertigt die zun"achst willk"urliche (wenngleich durchaus auf Erfahrungen aus dem t"aglichen Leben beruhenden) Annahme.


PHvL

das setzt aber einen materiellen punkt voraus.

 
im Friedmann-Kosmos ist kein Punkt ausgezeichnet.  
 
--   
PHvL  

Hallo,

Und mit welcher Rechtfertigung behaupten dann die
Alphysikisten stur, sie würden nur in die Vergangenheit
schauen können

der Erfolg bei der auf der Annahme eines `arrow of time’
beruhenden Theorien/Modelle bei der Vorhersage experimenteller
Ergebnisse rechtfertigt die zun"achst willk"urliche
(wenngleich durchaus auf Erfahrungen aus dem t"aglichen Leben
beruhenden) Annahme.

Diese Erfolge sind recht bescheiden. Die ART wurde von Pioneer infrage gestellt, die GUT lässt zu wünschen übrig, Gravitation und Masse sind nicht geklärt…
Welche Erfolge also? Die durch doppelt gemachte Fehler richtigen Ergebnisse einzelner Fakten? Nuja…

Gruß
Frank

das setzt aber einen materiellen punkt voraus.

  
im Friedmann-Kosmos ist kein Punkt ausgezeichnet.

Oh doch: „Entsprechend der Allgemeinen Relativitätstheorie sind zur Messung von Eigenzeitintervallen punktförmige Uhren zu verwenden.“
http://zeitexpansion.de/deutsch/5.-der-wirkungsberei…

Gruß

Diese Erfolge sind recht bescheiden. Die ART wurde von Pioneer
infrage gestellt, die GUT lässt zu wünschen übrig, Gravitation
und Masse sind nicht geklärt…

es gibt kein Experiment, dass mit der Concordance-Kosmologie nicht vereinbar ist.

Welche Erfolge also?

Z.B. im Rahmen jeder Mess- und Rechengenauigkeit mit dem Experiment "ubereinstimmende Konstanten (z.B. g-2).


PHvL

Oh doch: „Entsprechend der Allgemeinen Relativitätstheorie
sind zur Messung von Eigenzeitintervallen punktförmige Uhren
zu verwenden.“

Erst um aus der Allgemeinen Relativit"atstheorie ein Kosmologisches Modell zu machen, indem man durch Messvorschriften eine `Abbildung’ auf die Wirklichkeit vornimmt, ben"otigt man Uhren. Diese werden idealisiert als punktf"ormig und masselos angesehen. In der Tat gelang es erst vergleichsweise sp"at diese Probek"orper-Idealisierung zu rechtfertigen.

Dennoch zeichnet auch diese Messvorschrift keinen Punkt im Raum aus.


PHvL

Oh doch: „Entsprechend der Allgemeinen Relativitätstheorie
sind zur Messung von Eigenzeitintervallen punktförmige Uhren
zu verwenden.“

Erst um aus der Allgemeinen Relativit"atstheorie ein
Kosmologisches Modell zu machen, indem man durch
Messvorschriften eine `Abbildung’ auf die Wirklichkeit
vornimmt, ben"otigt man Uhren. Diese werden idealisiert als
punktf"ormig und masselos angesehen. In der Tat gelang es erst
vergleichsweise sp"at diese Probek"orper-Idealisierung zu
rechtfertigen.

Dennoch zeichnet auch diese Messvorschrift keinen Punkt im
Raum aus.

Doch, zwangsläufig. Schon der Urknall wäre solch ein ausgezeichneter Punkt als Anfang der Zeit. Damit kommen wir zur Transzendenz und einem verqueren Weltbild. Apriorismus ist und bleibt Unfug, schleicht sich aber immer wieder gerne ein.
In der ART hat Einstein kurzerhand den Raum verbogen - völlig willkürlich, um den Uhrzeitbegriff zu benutzen. Nichteuklidische Räume können wir aber unmöglich erfahren. Genauso wenig, wie ein Schattenmännchen eine Ahnung hat, auf welchem Hintergrund er abgebildet wird.

Gruß
Frank

Diese Erfolge sind recht bescheiden. Die ART wurde von Pioneer
infrage gestellt, die GUT lässt zu wünschen übrig, Gravitation
und Masse sind nicht geklärt…

es gibt kein Experiment, dass mit der Concordance-Kosmologie
nicht vereinbar ist.

Doch: schmeiss den Schatten eines Dreieckes auf eine Kugeloberfläche. Du wirst staunen, das die Innenwinkelsumme exakt 180° ist. Die Seitenflächen sind aber krumm.

Welche Erfolge also?

Z.B. im Rahmen jeder Mess- und Rechengenauigkeit mit dem
Experiment "ubereinstimmende Konstanten (z.B. g-2).

???
Bestimmt rein formal-logisch.

Gruß
Frank