Ist doch eigentlich unlogisch das sich nach dem Urknall nur Wasserstoff gebildet hat,oder? Um schwere Elemente zu erzeugen denken wir das es zu einer großen Supernova-Explosion kommen muss. War der Urknall nicht etwas vergleichbares im größeren Maßstab?! Geht man eher davon aus, das Materie aus (aufgewickeltem) Raum enstanden ist und noch immer ensteht, ergibt sich eine viel schlüssigere Abfolge. Man bräuchte keinen Urknall, denn der scheint zu widersprüchlich zu sein und man hat das Problem der scheinbaren Inflation nicht. Was meint ihr dazu?
Ich kann zum Urknall nicht viel sagen, aber ich denke ich kann was beitragen zu den Supernovae.
Kosmochemiker befassen sich relativ viel mit der Frage, welche Typen von Supernoven welche Elemente in welchen Mengen produzieren können. Und tatsächlich läßt sich recht gut zeigen, dass bestimmte Isotopen-Häufigkeitsmuster sehr gut mit modellierten Supernova-Explosionen zusammenpassen. Das heisst die Annahme, dass die schwere Materie aus Supernoven stammt ist schlüssig.
Ein weiteres Argument ist, dass man zeigen kann, dass verschieden alte Asteroiden (bzw. inzwischen Meteoriten, deswegen wissen wir davon) manche Isotope nicht enthalten haben, weil sie sich bereits gebildet hatten als die Isotope in die Staubscheibe des frühen Sonnensystems eingetragen wurden. Man kann auf diese Weise den Eintrag mancher Isotope, und damit den Zeitpunkt der Supernova, sogar einigermassen datieren.
Hallo,
Ist doch eigentlich unlogisch das sich nach dem Urknall nur
Wasserstoff gebildet hat,oder?
Ja, das wäre unlogisch und falsch. Allerdings behauptet das auch niemand. Denn es hat sich nicht nur Wasserstoff gebildet, sondern auch Helium (ca. 25%) und kleinere Mengen von Deuterium, Tritium, Lithium und Beryllium.
Zur Bildung noch schwerer Elementen kam es nicht mehr im nennenswerten Umfang, weil dazu die Zeit nicht ausreichte, in der die Bedingungen für die primordiale Nukleosynthese gegeben waren.
Um schwere Elemente zu erzeugen
denken wir das es zu einer großen Supernova-Explosion kommen
muss. War der Urknall nicht etwas vergleichbares im größeren
Maßstab?!
Nein, der Urknall war erstens nicht einfach eine größere Supernova-Explosion und zweitens sind Supernovae nur zur Entstehung von Elementen nötig, die schwerer als Eisen sind. Alle anderen Elemente davor entstehen auch bei der ganz normalen Fusion innerhalb eines Sterns.
Geht man eher davon aus, das Materie aus
(aufgewickeltem) Raum enstanden ist und noch immer ensteht,
ergibt sich eine viel schlüssigere Abfolge. Man bräuchte
keinen Urknall, denn der scheint zu widersprüchlich zu sein
Da eben nicht nur Wasserstoff entstanden ist, ist die Urknall-Theorie gar nicht widersprüchlich. Widersprüchlich ist dagegen deine Behauptung, denn sie widerspricht z.B. der Beobachtung der Massenverhältnisse in den Sternen. Denn wie erklärst du dir, dass Sterne der ersten paar Generationen genau die Massenverhältnisse (75% Wasserstoff, 25% Helium) aufweisen, wie sie im Rahmen des Urknall-Modells vorhergesagt wird? Und wie erklärst du dir, dass der Anteil schwerer Elemente mit zunehmender Sterngeneration immer weiter zunimmt (da eben diese die in den vorhergehenden Sterngenerationen erbrüteten schweren Elemente enthalten und mit jeder Generation mehr davon vorhanden ist)?
Wenn du eine Widerlegung der Urknall-Theorie anstrebst, dann musst du schon ein bisschen was besseres vorlegen, oder glaubst du, dass tausende von Physikern ihr ganzes Forscherleben damit verbracht haben, ohne so offensichtliche Fehler nicht zu erkennen?
vg,
d.
Hallo!
War der Urknall nicht etwas vergleichbares im größeren Maßstab?!
Nein.
Geht man eher davon aus, das Materie aus (aufgewickeltem) Raum enstanden ist und noch immer ensteht, ergibt sich eine viel schlüssigere Abfolge.
Wenn es so schlüssig ist, erklär es uns!
Grüße
Andreas
Okay, also erstmal will ich nicht behaupten das es den Urknall nicht gegeben hat. Ich bin auch nicht religiös oder sowas, sondern hinterfrage nur gerne vieles! Unsere Beobachtungen können uns auch täuschen und ich weiss wieviele Konstanten nur „zurechtgebastelt“ wurden. Das Universum ist halt nicht so leicht Berechenbar.
Ich habe mich wohl auch falsch ausgedrückt mit dem Wasserstoff. Ich meinte das „fast nur“ Wasserstoff daraus enstanden sein soll. Der Vergleich zu einer Supernova-Explosion oder dem Inneren einer Sonne ist nur auf die dort vorherrschenden Temperaturen bezogen. Oder war es nach einer Hundertstelsekunde nach dem Urknall, als Materie angefangen haben soll sich zu bilden, schon kälter als es derzeit im Inneren unserer Sonne ist?
Vor einiger Zeit gab es einen Bericht über die Beobachtung einer fernen Galaxie die schon so ausgebildet ist wie Unsere, aufgrund ihrer Entfernung aber noch garnicht so weit ausgebildet sein dürfte! Ich werd mich da aber nochmal schlau machen und den Bericht hier verlinken. Ausserdem gibt es einen Wert der für die Entfernung genommen wird, der aus der Rotverschiebung abzuleiten ist - ebenso ein Thema für sich 
Schöne Grüsse, Marc
Unsere Beobachtungen
können uns auch täuschen und ich weiss wieviele Konstanten nur
„zurechtgebastelt“ wurden. Das Universum ist halt nicht so
leicht Berechenbar.
Konstanten werden in der Naturwissenschaft nicht „zurechtgebastelt“ sondern gemessen. Die Lichtgeschwindigkeit beträgt nicht knapp 300.000km/s weil wir das hingebastelt haben, sondern weil sie nun mal messbar so schnell ist.
Ich habe mich wohl auch falsch ausgedrückt mit dem
Wasserstoff. Ich meinte das „fast nur“ Wasserstoff daraus
enstanden sein soll.
Es ist aber nicht „fast nur“ Wasserstoff entstanden, sondern nur zur 75% Wasserstoff und zu 25% Helium. Und genau dieses Verhältnis findet man in Sternen der ersten Generationen. Außerdem lässt sich in diesem Rahmen auch erklären, wieso es genau zu diesem Verhältnis gekommen ist und nicht zu einem anderen. Das alles sind ja genau Belege *für* den Urknall!
Der Vergleich zu einer
Supernova-Explosion oder dem Inneren einer Sonne ist nur auf
die dort vorherrschenden Temperaturen bezogen. Oder war es
nach einer Hundertstelsekunde nach dem Urknall, als Materie
angefangen haben soll sich zu bilden, schon kälter als es
derzeit im Inneren unserer Sonne ist?
Nein, nach einer Hunderstelsekunde war es viel zu heiß, als dass es zu Kernfusion hätte kommen können, weil bei diesen Temperaturen gar keine Atomkerne stabil sind.
Vor einiger Zeit gab es einen Bericht über die Beobachtung
einer fernen Galaxie die schon so ausgebildet ist wie Unsere,
aufgrund ihrer Entfernung aber noch garnicht so weit
ausgebildet sein dürfte! Ich werd mich da aber nochmal schlau
machen und den Bericht hier verlinken.
Ja, bitte verlinke das mal. Denn so eine Galaxie gibt es nicht. Und bitte mit einer vernünftigen Quelle. Und nein, www.verschwörungs-forum.xy ist keine vernünftige Quelle.
vg,
d.
Konstanten werden in der Naturwissenschaft nicht
„zurechtgebastelt“ sondern gemessen. Die Lichtgeschwindigkeit
beträgt nicht knapp 300.000km/s weil wir das hingebastelt
haben, sondern weil sie nun mal messbar so schnell ist.
Ich meine jetzt nicht die Lichtgeschwindigkeit, da gibt es auch verschiedene Möglichkeiten sie zu messen!
Es ist aber nicht „fast nur“ Wasserstoff entstanden, sondern
nur zur 75% Wasserstoff und zu 25% Helium. Und genau dieses
Verhältnis findet man in Sternen der ersten Generationen.
Außerdem lässt sich in diesem Rahmen auch erklären, wieso es
genau zu diesem Verhältnis gekommen ist und nicht zu einem
anderen. Das alles sind ja genau Belege *für* den Urknall!
Siehe Wikipedia…
Nein, nach einer Hunderstelsekunde war es viel zu heiß, als
dass es zu Kernfusion hätte kommen können, weil bei diesen
Temperaturen gar keine Atomkerne stabil sind.
Es wurde ja auch irgendwann kälter?
Ja, bitte verlinke das mal. Denn so eine Galaxie gibt es
nicht. Und bitte mit einer vernünftigen Quelle. Und nein,
www.verschwörungs-forum.xy ist keine vernünftige Quelle
Keine Sorge, wurde aber wohl auch nur von einer Forschergruppe entdeckt und konnte „nach meiner Erinnerung“ nicht bestätigt werden.
Bin noch auf der Suche…
Nein, nach einer Hunderstelsekunde war es viel zu heiß, als
dass es zu Kernfusion hätte kommen können, weil bei diesen
Temperaturen gar keine Atomkerne stabil sind.Es wurde ja auch irgendwann kälter?
Für die Nukleosynthese braucht man nicht nur die richtige Temperatur, sondern auch die richtige Dichte. In einer Supernova kommt beides zusammen - beim Urknall dagegen nicht. Als die Dichte hoch genug war, war es noch viel zu heiß und bei der richtigen Temperatur war die Dichte schon zu gering.
Für die Nukleosynthese braucht man nicht nur die richtige
Temperatur, sondern auch die richtige Dichte. In einer
Supernova kommt beides zusammen - beim Urknall dagegen nicht.
Als die Dichte hoch genug war, war es noch viel zu heiß und
bei der richtigen Temperatur war die Dichte schon zu gering.
Auf welchen wissenschatlichen Theorien oder Experimenten beruht denn diese Aussage?
Anders ist es nach der Urknalltheorie auch nicht zu erklären!
Auf welchen wissenschatlichen Theorien oder Experimenten
beruht denn diese Aussage?
Solche Aussagen beruhen auf dem Standardmodell der Elementarteilchenphysik. Das ist keine wirre Theorie von irgendjemand, sondern ein gut getestetes System der physikalischen Funktionsweise von Prozessen zwischen Elementarteilchen, welches sich in unzähligen Experimenten bewiesen hat. Deshalb wissen wir, welche Rahmenbedingungen für die Fusion von Teilchen nötig sind. So ist z.B. die Temperatur in der Sonne viel zu gering für eine Fusion bei Normaldruck, und erst aufgrund des hohen Drucks im Sonneninneren laufen dort die Fusionsprozesse ab.
Anders ist es nach der Urknalltheorie auch nicht zu erklären!
Ja und? Die Urknall-Theorie erklärt es auch nur auf eine Art und Weise - aber das ohne Widersprüche und in Übereinstimmung mit allen Beobachtungen. So what?
vg,
d.
Solche Aussagen beruhen auf dem Standardmodell der
Elementarteilchenphysik. Das ist keine wirre Theorie von
irgendjemand, sondern ein gut getestetes System der
physikalischen Funktionsweise von Prozessen zwischen
Elementarteilchen, welches sich in unzähligen Experimenten
bewiesen hat. Deshalb wissen wir, welche Rahmenbedingungen für
die Fusion von Teilchen nötig sind. So ist z.B. die Temperatur
in der Sonne viel zu gering für eine Fusion bei Normaldruck,
und erst aufgrund des hohen Drucks im Sonneninneren laufen
dort die Fusionsprozesse ab.
Hier ein entscheidender Ausschnitt aus dem Wiki-Link:
„Die Voraussagen des SMs sind durch teilchenphysikalische Experimente recht gut bestätigt. Allerdings bezieht das SM die Gravitation nicht mit ein und kann einige Beobachtungen nicht erklären. Außerdem müssen immerhin 18 Parameter, deren Werte nicht aus der Theorie hervorgehen, anhand von experimentellen Ergebnissen festgelegt werden. Es wird dadurch recht „biegsam“, so dass es sich in einem gewissen Rahmen den tatsächlich gemachten Beobachtungen anpassen kann. Obwohl das Standardmodell die Grundlage der modernen Teilchenphysik darstellt, reicht es zur Erklärung der Welt nicht aus. Es gibt deshalb zahlreiche Bemühungen, es zu erweitern oder abzulösen.“
Also nur mal vorab, das sind alles nur Theorien die auf Modellen beruhen und auch wenn Experimente diesem Modell nicht widersprechen heisst es nicht das es auch so sein muss! Mit den uns bisherigen Möglichkeiten ist uns kein besseren Verständnis davon möglich. Richtig?
Das Standardmodell sagt etwas über die mikroskopischen Eigenschaften der Materie, aber was sagt das über die Entstehung aus? Und das wichtigste hierbei ist das die Gravitation immernoch ein Rätsel bleibt.
Desweiteren gibt es auch unzählige offene Fragen und Diskussionen bei den meisten Modellen oder Theorien, wie der schönen M-Theorie 
Hallo,
"Die Voraussagen des SMs sind durch teilchenphysikalische
Experimente recht gut bestätigt. Allerdings bezieht das SM die
Gravitation nicht mit ein und kann einige Beobachtungen nicht
erklären.
Die Gravitation spielt aber bei der Fusion von Teilchen keine Rolle. Und die Beobachtungen die es nicht erklären kann (wie z.B. Dunkle Materie) ebenfalls nicht. Im Rahmen der Fusion gibt es praktisch nichts, was wir nicht im SM erklären können.
Und in dem Wiki-Link steht im gleichen Atemzug, dass das SM in Experimenten gut bestätigt ist, d.h. die Aussagen die es zu für uns überprüfbaren Dingen macht, haben sich bis jetzt immer als richtig rausgestellt. Und da gehört die Kernfusion dazu!
Also nur mal vorab, das sind alles nur Theorien die auf
Modellen beruhen und auch wenn Experimente diesem Modell nicht
widersprechen heisst es nicht das es auch so sein muss!
Nein, das sind Theorien die auf Experimenten und Beobachtungen beruhen. „Modell“ und „Theorie“ sind praktisch das gleiche, eine Theorie kann deshalb gar nicht auf einem Modell beruhen. Und wenn eine Theorie alle Experimente in ihrer Domäne korrekt erklären kann, dann ist sie auch korrekt. Von daher gibt es keinerlei Grund anzunehmen, dass das Standardmodell hier eine falsche Vorhersage liefern würde.
Im Übrigen ist „Theorie“ in der Naturwissenschaft nicht irgendein Hirngespinst, dass vielleicht so sein könnte oder nicht, sondern eine Theorie ist eine überprüfte, korrekte Erklärung die außerdem überprüfbare und korrekte Vorhersagen liefern muss.
Mit den uns bisherigen Möglichkeiten ist uns kein besseren
Verständnis davon möglich. Richtig?
Das ist aber immer so. Mit dieser Argumentation kannst du alles was wir wissen für falsch halten und Forschung wäre zwecklos. Und nur weil es bessere Theorien geben könnte, heißt das nicht, dass die alten deswegen falsch wären. Newtons Mechanik hat heute noch genauso ihre Gültigkeit wie damals, auch wenn wir inzwischen mit der Relativitätstheorie ein deutlich besseres Verständnis davon haben.
Das Standardmodell sagt etwas über die mikroskopischen
Eigenschaften der Materie, aber was sagt das über die
Entstehung aus? Und das wichtigste hierbei ist das die
Gravitation immernoch ein Rätsel bleibt.
Nochmal: Die Gravitation spielt bei der Fusion keine Rolle.
Die Gravitation ist um mehr als den Faktor 10−36 (Das ist ein Faktor von 0.000000000000000000000000000000000001!!) schwächer als die Starke Kernkraft oder die elektromagnetische Wechselwirkung, die bei der Fusion relevant sind. Es ist daher vollkommen irrelevant, ob im SM die Gravitation berücksichtig wird, weil sie angesichts ihrer Schwäche im Vergleich zu den anderen Grundkräften hier keine Rolle spielt.
Desweiteren gibt es auch unzählige offene Fragen und
Diskussionen bei den meisten Modellen oder Theorien, wie der
schönen M-Theorie
Die M-Theorie ist im Gegensatz zum Standardmodell aber keine anerkannte Theorie im Rahmen der Physik, sondern derzeit einfach nur ein theoretisches Konstrukt, dass sich in der Praxis noch nicht beweisen konnte.
vg,
d.
Ich wollte eigentlich auch nicht die grundlegenden physikalischen Errungenschaften in Frage stellen. Fakt ist das es immernoch offene Fragen gibt die mit dem SM eben nicht erklärbar sind. Die Frage unter welchen Umständen schwere Elemente entstehen ist offensichtlich geklärt. Die zusammenhänge der drei Elementarkräfte in der Quantenwelt sind mir auch bewusst und das da die Gravitation keine Rolle bei der Fusion von Atomkernen spielt ebenso.
Trotzdem fehlt mir da der Zusammenhäng zum frühen Universum. Durch welche Beobachtung wurde gezeigt in welchem Verhältnis Materie zu welchem Zeitpunkt vorhanden war. Die unerklärbare Inflation spielt wohl auch eine Rolle dabei. Man kann eben nur genaue Aussagen darüber treffen ab dem Zeitpunkt als das Licht nicht mehr absorbiert wurde…etwa 600.000 Jahre nach dem Urknall?! Ich denke mehr als Vermutungen kann man da nicht anstellen, und was als Bestes passt wird halt genommen.
Also nur mal vorab, das sind alles nur Theorien die auf
Modellen beruhen und auch wenn Experimente diesem Modell nicht
widersprechen heisst es nicht das es auch so sein muss!
Okay, die Modelle basieren auf Theorien, Beobachungen und Experimenten. Ist auch nicht weiter wichtig…
Mal abwarten was noch am LHC alles entdeckt wird und ob das postulierte Higgs-Boson gefunden wird oder nicht. Wer weiss ob wir unsere Vorstellungen nicht noch einmal überdenken sollten!
Ich würde mich gerne jedoch noch genauer über die Verfahren zur Bestimmung der Anteile der Elemente des frühen Universums informieren. Ausserdem für die Herleitung dieser aus der genannten Theorie . Ein Buch oder Internetseiten wären vielleicht hilfreich.
Wikipedia beantwortet auch nicht alle Fragen.
Fakt ist das
es immernoch offene Fragen gibt die mit dem SM eben nicht
erklärbar sind.
Das spielt hier keine Rolle. Der bereich, der für diese Diskussion relevant ist, wurde bereits experimentell abgedeckt. Theorien sind hier also gar nicht notwendig. Man weiß, was da bei welchen Bedingungen passiert, weil man es ausprobiert hat.
Trotzdem fehlt mir da der Zusammenhäng zum frühen Universum.
Durch welche Beobachtung wurde gezeigt in welchem Verhältnis
Materie zu welchem Zeitpunkt vorhanden war.
Das zeigen Beobachtungen, die die kosmologischen Modelle bestätigen. Entscheidend ist dabei, dass man nicht einfach irgendwas beobachtet und sich dann das passende Modell dazu gebastelt, sondern erst Aussagen aus dem Modell abgeleitet und diese dann durch Beobachtungen überprüft hat.
Die unerklärbare Inflation spielt wohl auch eine Rolle dabei.
Erstens ist die Inflation ist keineswegs unerklärlich. Es gibt dafür sogar Analogien in unserer Erfahrungswelt. Dazu gehört beispielsweise die Wolkenbildung. Dabei kommt es zu einem Phasenübergang, bei dem große Energiemengen frei werden, durch die die Wolke aufgebläht wird. Bei der Inflation passiert etwas ähnliches. Auch da kommt es zu einem Phasenübergang. Natürlich ist da kein Wasserdampf oder sonst irgend eine Materie auskondensiert, aber es war ebenfalls ein Phasenübergang erster Ordnung, der sich sich im Rahmen etablierter Theorien beschreiben lässt.
Zweitens spielt das für unsere Diskussion eine untergeordnete Rolle, weil die Nukleosynthese erst eine Ewigkeit von 10 Sekunden nach der Inflation einsetzte. Zum Vergleich: Die Inflationsphase war bereits 10-33 Sekunden nach dem Urknall beendet.
Drittens war die Inflation ursprünglich gar nicht Bestandteil des Urknallmodells. Prinzipiell braucht man sie also gar nicht für den Urknall. Man braucht dafür nicht einmal die ART. Bereits die Newtonsche Mechanik liefert zusammen mit dem kosmplogischen Prinzip als einfachste Lösung ein Urknallmodell, das erstaunlich gut mit dem Standardmodell der Kosmologie übereinstimmt. Was durch ART und Inflation an Unterschieden dazu kommt, ist so gering, dass man das vor nicht allzu langer Zeit noch gar nicht beobachten konnte.
Man kann eben nur
genaue Aussagen darüber treffen ab dem Zeitpunkt als das Licht
nicht mehr absorbiert wurde…etwa 600.000 Jahre nach dem
Urknall?! Ich denke mehr als Vermutungen kann man da nicht
anstellen, und was als Bestes passt wird halt genommen.
Nein, kann man nicht. Die Struktur des Mikrowellenhintergrundes hat ihre Ursachen in der Inflationsphase und sie lässt sich noch heute beobachten. Dass es eine solche Stuktur gibt, wurde auf Grund der Inflationstheore vorhergesagt und später durch Messungen bestätigt. Dass eine falsche Theorie zufällig korrekte Vorhersagen liefert, ist relativ unwahrscheinlich und Deine Vermutungen über angebliche Vermutungen ziemlich unglaubwürdig.
Mal abwarten was noch am LHC alles entdeckt wird und ob das
postulierte Higgs-Boson gefunden wird oder nicht.
Da will man Bedingungen schaffen, wie sie lange vor Beginn der Nukleosynthese geherrscht haben. Das trägt also auch nicht viel zum Thema bei.
Das spielt hier keine Rolle. Der bereich, der für diese
Diskussion relevant ist, wurde bereits experimentell
abgedeckt. Theorien sind hier also gar nicht notwendig. Man
weiß, was da bei welchen Bedingungen passiert, weil man es
ausprobiert hat.
Das ist es ja was ich wissen will. Welche Experimente waren das? Mit konkreten Fakten könnte ich mehr anfangen als nur allgemein die Tatsache das Beobachtungen und Versuche durchgeführt wurden.
Eine Frage habe ich aber noch…Woraus besteht der uns bekannte luftleere Raum - also das Vakuum? Ein absolutes Nichts gibt es in unserem Universum auch nicht. Versuche haben zb gezeigt das Materie im Vakuum einfach so entsteht, aber auch sofort wieder zerfällt (virtuelle Teilchen?!)…dieses wurde jedoch erst viel später nach der Entdeckung der Hintergrundstrahlung erkannt. Würde mich mal Interessieren wie hierzu die allgemeine Meinung ist.
grüße…
Das spielt hier keine Rolle. Der bereich, der für diese
Diskussion relevant ist, wurde bereits experimentell
abgedeckt. Theorien sind hier also gar nicht notwendig. Man
weiß, was da bei welchen Bedingungen passiert, weil man es
ausprobiert hat.Das ist es ja was ich wissen will. Welche Experimente waren
das?
Das sind Unmengen an Experimenten, die in Teilchenbeschleunigern überall in der welt durchgeführt wurden. Das ist leider kein Thema, in das man sich mal eben so nebenbei einlesen kann. Wenn Dich das wirklich interessiert, wirst Du um ein Studium nicht herumkommen.
Woraus besteht der uns
bekannte luftleere Raum - also das Vakuum?
Der Raum besteht aus gar nichts. Du meinst vermutlich, was er enthält. Das wären interplanetare, interstellare oder intergalaktische Materie und jede Menge elektromagnetische Felder.
Versuche haben
zb gezeigt das Materie im Vakuum einfach so entsteht, aber
auch sofort wieder zerfällt (virtuelle Teilchen?!)
Was Du da so kühn als „Materie“ bezeichnest, sind Quantenfluktuationen. Um daraus Materie zu machen, bräuchte man schon ein schwarzes Loch und selbst bleibt nach der Annihilation nur noch Hawink-Strahlung übrig, weil Materie und Antimaterie im gleichen Verhältnis entstehen. In jedem Fall bleiben alle fundamentalen Erhaltungssätze erfüllt. Auch bei Quantenfluktuationen gilt: Von Nichts kommt nichts.
Hier habe ich nochmal einen schönen Artikel gefunden was die Rotverschiebung angeht.
http://www.zeit.de/wissen/2010-10/entfernteste-galaxie
Am Ende wird auch auf die von mir genannte Galaxie eingegangen die einen Rotverschiebungswert von z=10 aufweisen soll.
Entweder ist die Information in dem Artikel schlichtweg falsch oder können wir wirklich in jede Richtung etwa 13 milliarden jahre sehen, was einem z-Wert von 8,6 entspricht. Sollte dies der Fall sein müssten wir uns im Zentrum des Universums befinden was natürlich totaler quatsch ist! Befinden wir uns jedoch mal angenommen äusseren Viertel und wollen eine Galaxie am gegenüberliegenden Randgebiet sehen, was sehen wir dann?!
Wird die Expansion als konstant angenommen oder wird diese auch immer größer? Und mit welcher Geschwindigkeit breitet es sich aus? Welche Beweise gibt es hierfür?
Fragen über Fragen und tausend Dank für eure Antworten!
grüsse…
Das spielt hier keine Rolle. Der bereich, der für diese
Diskussion relevant ist, wurde bereits experimentell
abgedeckt. Theorien sind hier also gar nicht notwendig. Man
weiß, was da bei welchen Bedingungen passiert, weil man es
ausprobiert hat.Das ist es ja was ich wissen will. Welche Experimente waren
das? Mit konkreten Fakten könnte ich mehr anfangen als nur
allgemein die Tatsache das Beobachtungen und Versuche
durchgeführt wurden.
Dazu gibt es zig-Tausende von Experimenten, sollen wir dir die jetzt alle aufzählen, weil du zu faul zum Suchen bist? Allein für den Bau der Wasserstoff-Bombe hat man vermutlich zig-tausende von Experimenten gemacht, um die optimalen Bedingungen für die Fusionsreaktionen heraus zu finden.
Hier hast du eine unendlich lange Liste mit tausenden von Experimenten zur Kernfusion:
http://scholar.google.de/scholar?hl=en&q=nuclear+fus…
Nur weil ich nett bin, hier ist das erste Experiment dazu, das bereits 1934 von Oliphant, Rutherford et al durchgeführt wurde:
Oliphant et al: Transmutation Effects Observed with Heavy Hydrogen
Proceedings of the Royal Society of London,
Vol. 144, No. 853 (May 1, 1934), pp. 692-703
Abstract
Full paper (PDF)
Eine Frage habe ich aber noch…Woraus besteht der uns
bekannte luftleere Raum - also das Vakuum?
Bitte frag dies doch in einem eigenen Thread, sonst wird das hier erstens zu lange und zweitens auch noch alles durcheinander geworfen.
Das sind Unmengen an Experimenten, die in
Teilchenbeschleunigern überall in der welt durchgeführt
wurden. Das ist leider kein Thema, in das man sich mal eben so
nebenbei einlesen kann. Wenn Dich das wirklich interessiert,
wirst Du um ein Studium nicht herumkommen.
Ich studiere zur Zeit noch Maschinenbau, mit einigen mathematischen Verfahren bin ich daher vertraut. Physik wollte ich nicht noch zusätzlich belegen, das ist mehr ein Hobby…dann werd ich mich mal intensiver damit beschäftigen!
Der Raum besteht aus gar nichts. Du meinst vermutlich, was er
enthält. Das wären interplanetare, interstellare oder
intergalaktische Materie und jede Menge elektromagnetische
Felder.
Ich meinte nicht den luftleeren Raum im Kosmos…das dieser nicht vollständig „kontaminiert“ sein kann ist schlüssig. Meine Frage bezieht sich eher auf den genannten Versuch.
Danke für die Information, ich werde dem nachgehen!