Hallo TInchen,
nein, ich bin keine Chemikerin,
aha.
habe aber trotzdem davon
gehört, daß sich bestimmte Stoffe, insbesondere Weichmacher in
Kunststoffen, lösen können.
‚habe gehört‘ und ‚glaube zu wissen‘ sind Formulierungen, denen ich immer misstraue und in diesem Fall berechtigterweise!
Es gab vor einiger Zeit
beispielsweise eine Rückrufaktion für Plastikkinderspielzeug,
da dieses eben diese Weichmacher abgab (beim in den Mund
stecken).
Hast Du Dir schon mal Gedanken dazu gemacht, welches Plastik Weichamcher enthält und welches nicht? Wohl kaum.
Du hast als irgendwann mal irgendwas gehöt, quirlst alle zusammen und hast Deine Wahrheit.
Mittlerwile gibt es dank Internet auch für Laien genug Möglichkeiten sich seriös zu informieren, aber das ist mit Arbeit verbunden, dann lieber ohne den Ballast von Wissen tönen.
Fläschen bestehen üblicherweise aus Polystyrol oder Polycarbonat und die enthalten normalerweise keine Weichmacher.
Der Kunststoff, der gängigerweise Weichmacher enthält, nennt sich Polyvinylchlorid (oder PVC). PVC mit größeren Mengen Weichmacher nennt sich Weich-PVC und dieses Zeug ist in die Kritik geraten, berechtigterweise.
Aber eine Trinkflasche aus Weich-PVC wirst Du nicht finden.
Noch ein Beispiel: Wenn Du Plastikschüsseln oft in den
Geschirrspühler steckst werden sie spröde, einige kriegen
regelrecht Risse, scheint sich also doch was zu lösen.
Küchengeschirr aus Kunststoff besteht meist aus Polyethylen oder Polypropylen. Beide enthalten auch keine Weichmacher.
Das Altern dieser Kunststoffe resultiert nicht durch Auswaschen irgendwelcher Substanzen, sondern durch mechamische Belastung oder sog. Photodegradation. Dabei wird das Polymer durch Licht bzw. UV zerlegt.
Ein anderer Abbaumechanismus ist, daß die Oxidationsmittel, die in den Spülmitteln drin sind den gleichen Effekt erzeugen.
Also nicht ausgewaschen.
Noch Fragen?
Gandalf