http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,42899…
Eine Untersuchung des US-Kongresses geißelt unsaubere Arbeit von Klimaforscher-Star Michael Mann. Auch der Uno-Klimabeirat und wichtige Fachmagazine geraten dabei in Misskredit
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Unter Eid musste der Klimaforscher vor Politikern und Wissenschaftlern gestern seine berühmte Hockeyschläger-Kurve verteidigen. Die Grafik, die ihrer Form ihren Namen verdankt, soll die Temperaturentwicklung des letzten Jahrtausends beschreiben. Doch Manns wissenschaftliche Kontrahenten - gestern ebenfalls im Saal - hatten nachgewiesen, dass die Kurve fehlerhaft ist. Mann sollte sich für seine umstrittene Arbeitsweise rechtfertigen, blieb jedoch wortkarg. Dabei erschüttern die Vorwürfe seiner Gegner die Klimaforschung in ihren Grundfesten.
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Bei dem gestrigen Showdown im Kongress gerieten mit der Hockeyschläger-Kurve auch zentrale Aussagen des letzten Berichts des Uno-Klimagremiums IPCC in die Kritik
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Auch Fachzeitschriften sehen von der NAS-Prüfkommission ihr wichtigstes Gut in Frage gestellt - ihre Objektivität. Studien, insbesondere jene von Mann, würden vor der Veröffentlichung in Fachmagazinen „nicht unbedingt unabhängig geprüft“, heißt es im Expertenbericht.
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er habe mit 42 Kollegen zusammen Studien verfasst und bilde mit ihnen „eine Clique“ , mahnt jetzt die Prüfkommission.
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Dazu gehört auch der deutsche Wissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung , von dem sich die Bundesregierung in Sachen Umweltschutz beraten lässt.
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Von „Türstehermethoden“ spricht etwa der Klimatologe Hans von Storch vom GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht, der letzte Woche vor dem Repräsentantenhaus vernommen wurde.
Selbst die Flaggschiffe der Wissenschaftsliteratur, die Journale „Nature“ und „Science“, geraten schwer in die Kritik. „Beide Magazine neigen dazu, publikumswirksame Studien vorzuziehen“, sagte Storch zu SPIEGEL ONLINE. Nur so sei erklärlich, warum die „Hockeyschläger-Kurve“ trotz all ihrer Mängel publiziert werden konnte.
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Der Einfluss des Menschen steht fest - sein Ausmaß nicht
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Resümee zur Klimaforschung also:
Außer Spesen nix gewesen