Ich habe da Fragen zum Vater unser - es heißt da "Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden…
der Rest des Gebetes ist sonnenklar.
Nur was meint man damit dein Reich komme, dein Wille geschehe…
Wie wissen wir was Gottes Wille oder was Gottes Auftrag an die Menschheit ist? Im Gebet lässt sich das nicht deutlich erkennen.
Muss man wirklich streng religiös oder fromm werden um das zu erkennen? Ich will eins nur nicht religiös fanatisch werden um das erkennen zu können.
also ich bin zwar kein Experte, aber ich glaub mal
man muss ja gar nicht wissen was Gottes Wille ist,
da er sowieso „richtig“ ist. Und sei dir sicher,
dass selbst die, die mehrmals pro Woche in die Kirche
gehen nicht so richtig den Sinn verstehen oder noch
nicht mal darüber nachgedacht haben. Ich zum Beispiel
gehe zwar regelmäßig in die Kirche, allerdings verfolge
ich die Predigt nur selten, wie sicherlich viele, die in
die Kirche gehen.
Hi!
Ich habe gerade keine Zeit die Stelle herauszusuchen, aber ich erinner mich, dass der Papst in seiner Predigt auf dem Münchener Messegelände vor zwei Wochen etwas dazu sagte. http://www.benedikt-in-bayern.de/archiv/iMA023/iMA02…
Ich habe da Fragen zum Vater unser - es heißt da "Dein Reich
komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden…
der Rest des Gebetes ist sonnenklar.
Nur was meint man damit dein Reich komme, dein Wille
geschehe…
Wie wissen wir was Gottes Wille oder was Gottes Auftrag an die
Menschheit ist? Im Gebet lässt sich das nicht deutlich
erkennen.
Ohne eine Interpretation von mir aus dem Kompendium des Katechismus der kath. Kirche:
_590. Worum bittet die Kirche mit den Worten: „Dein Reich komme“?
Die Kirche bittet um das endgültige Kommen des Reiches Gottes durch die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit. Aber sie bittet auch darum, dass das Reich Gottes schon jetzt wachse durch die Heiligung der Menschen im Geist und - aufgrund ihres Einsatzes - durch den Dienst an der Gerechtigkeit und am Friedens gemäß den Seligpreisungen. Diese Bitte ist der Ruf des Geistes und der Braut: „Komm, Herr Jesus!“ (Offb 22, 20).
Warum soll man beten: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“?
Es ist der Wille des Vaters, „dass alle Menschen gerettet werden“ (1 Tim 2, 4). Jesus ist gekommen, um den Heilswillen des Vaters vollkommen zu erfüllen. Wir bitten Gott Vater, dass er unseren Willen mit dem Willen seines Sohnes vereine, nach dem Beispiel Marias und der Heiligen. Wir beten, dass sein gnädiger Ratschluss sich auf der Erde ganz erfülle, so wie im Himmel. Durch das Gebet können wir erkennen, „was der Wille Gottes ist“ (Röm 12, 2), und die „Ausdauer“ erhalten, ihn zu erfüllen (Hebr 10, 36)._
Ich habe da Fragen zum Vater unser - es heißt da "Dein Reich
komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden…
der Rest des Gebetes ist sonnenklar.
Das „Reich Gottes“ kann sich nur auf die innere Wahrheit beziehen, das im Menschen vorhanden ist, wenn er entsprechende Wege geht, die ihn dahin führen. Es ist keinesfalls ein Ereignis von oben, auf das man warten muß.
Und den Willen Gottes kann man erst erkennen, wenn dieses Reich gewonnen ist. Die Bergpredigt weißt darauf hin, aber auch andere esoterische Praktiken führen zum Reiche Gottes.
Du wirst hier in eine Zwickmühle gestellt, denn die Auslegung der Kirche, entspricht nicht unbedingt der Wahrheit.
Das Christentum ist ja bekanntlich eine Endzeitreligion (z.B. Matthäus Kapitel 24). Die Vorstellung, dass Gott eingreift und sein Reich auf der Erde errichtet ist aber älter (Daniel 2:44).
Die Bitte, dass Gottes Reich komme, bedeutet, dass man um die Wiederkehr von Jesus Christus und das Eingreifen Gottes bittet. Das bedeutet aber nicht die Vernichtung des Planeten Erde, sondern, dass Gott ein gerechtes System auf diesen Planeten errichtet (2.Petrus 3:13)
dein Wille geschehe…
Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass man nicht unbedingt den Eindruck bekommt, dass hier auf der Erde Gottes Wille geschieht.
Tut es ja auch nicht. Die Welt wird derzeit von Satan beherscht (Johannes 14:30, 1.Johannes 5:19).
Aber das soll nicht so bleiben (2. Petrus 3:8-10). In diesem Gebet bitten wir darum, dass sein Wille auf der Erde genauso geschieht, wie es schon immer im Himmel der Fall war. Nach der Endzeit wird es so sein.
Muss man wirklich streng religiös oder fromm werden um das zu
erkennen? Ich will eins nur nicht religiös fanatisch werden um
das erkennen zu können.
Nööö, auch ein Atheist oder Agnostiker kann zu diesem Verständnis des Textes kommen.
> Nur was meint man damit dein Reich komme, dein Wille geschehe…
Was ist denn das Reich Gottes? Es ist das Reich der Liebe!
Was ist denn Gottes Wille? Daß wir Gott mehr lieben als alles andere auf der Welt und unsere Nebenmenschen wie uns selbst. Diesen Liebesgeboten folgen wir, wenn wir die 10 Gebote tatsächlich halten!
> Muss man wirklich streng religiös oder fromm werden um das zu erkennen? Ich will eins nur nicht religiös fanatisch werden um das erkennen zu können.
Man muß nur demütig werden wie der Zöllner (Lk 18,13) und liebtätig wie der barmherzige Samariter!
Übrigens, so könnte man das Vaterunser auch beten. Ich habe es bei Lorber gefunden.
[GEJ.08_092,06] ,Unser liebevollster Vater, der Du wohnst in Deinen Himmeln! / Dein Reich der ewigen Liebe und Wahrheit komme tatsächlich zu uns! / Dein allein heiliger Wille, das Sein aller Wesen, werde auch unter uns also zur Tat, wie er es in allen Deinen Himmeln und Schöpfungsräumen ist! / Gib uns, Deinen Kindlein, das Brot des Lebens! / Unsere Schulden vergib uns, so wie wir unseren Brüdern, die uns beleidigt haben, vergeben! / Lasse nicht Versuchungen und Reizungen zur Sünde über uns kommen, denen wir in unserer Schwäche schwer oder gar nicht widerstehen könnten, sondern befreie uns von allen Übeln! / Dein Name werde allzeit geheiligt, hoch gepriesen und über alles gelobt; denn Dein ist alle Liebe, Weisheit, Kraft und Macht ewig!‘
Noch immer ist ungeklärt, was das Wort, das wir mit „täglich“
übersetzten (aus dem gr. Urtext) überhaupt meint.
Das, lieber Christian, hättest Du, wenn Du in ein ordentliches griechisch-deutsches Wöterbuch geschaut hättest, nhicht sagen können.
Der griechische Text lautet: Ton árton heemoon ton epiousion dos heemin seemeron
epiousios bedeutet „für den folgenden Tag bestimmt“, „täglich“ und kommt nur im NT vor; seemeron heißt eindeutig „heute“ - der Menge-Güthling bietet auch die Etymologie.
Also ist die Übersetzung eindeutig, die Bedeutung ist auch klar.
Tut mir leid, aber so ischas!
Nun will ich mich nicht in Bereiche einmischen, die mich nichts angehen. Und wie die christliche Tradition diesen Text im Detail auslegt geht mich auch nichts an.
Würde man aber „Dein Reich komme“ oder „das kommende Reich“ ins Hebräische rückübersetzen, dann käme man auf „olam haba“ - ein stehender Begriff, der die kommende Welt meint - also das messianische Zeitalter, von dem es beim Propheten Jesaja heißt, dass es dann keinen Krieg mehr gibt, keine Krankheit und kein Leid und daß Lämmer und Löwen friedlich zusammen liegen.
Ich habe da Fragen zum Vater unser - es heißt da "Dein Reich
komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden…
Jedes Reich hat seinen König oder Kaiser und ein Volk.
Die Bibel spricht von Moses bis zur Offenbarung von einem Königreich
das aufgerichtet werden soll/wird.
Wer ist der König dieses Reiches?
1 Korinther 15:25
Der Wille Gottes soll geschehen.
Was ist der Wille Gottes?
Thessalonicher 5:16-22
Wie im Himmel, allso auch auf Erden
Im Himmel ist ein Reich Gottes?
Chronika 29:11
Auf Erden soll ein Königreich kommen?
Johannes 3:16 - 21
Offenbarung 20:1 - 15
Der griechische Text lautet: Ton árton heemoon ton epiousion
dos heemin seemeron
epiousios bedeutet „für den folgenden Tag bestimmt“, „täglich“
und kommt nur im NT vor; seemeron heißt eindeutig „heute“ -
der Menge-Güthling bietet auch die Etymologie.
Es ist zwar schon lange her, aber ich bin mir sicher, daß ich als Kind nicht „heute“ sondern „allen“ gesagt habe. Von wem ich dies auch immer hatte. Gibt es eine solche „Fassung“??
Nicht wirklich wichtig, aber jetzt, wo ich mich erinnere interessiert’s mich.
Naja
Naja, das mag schon sein, aber damit ist immer noch nicht die Bedeutung des kleinen Wörtchens geklärt und da du ja selbst sagst, es kommt nur im NT vor (und auch nur zwie mal)…
Wenn ein Wörterbuch dann nur die Übersetzung „täglich“ zulässt, ist eher wohl das Wörterbuch nicht so dolle…
Epiousios ist noch immer ziemlich umstritten. Es gibt 3 halbwegs plausieble Theorien. Ich würde sie gerne auflisten und dir Literatur nennen, allerdings komme ich erst in 2 Wochen an meine Mitschriften. Kannst ja dann nochmal via Email anfragen.
Das Wort selbst ist ja auch zusammengesetzt aus epi und ousios, wobei eben nciht geklärt ist, wie diese Zusammensetzung zu verstehen ist.
Dein Name werde allzeit geheiligt, hoch gepriesen und
über alles gelobt; denn Dein ist alle Liebe, Weisheit, Kraft
und Macht ewig!‘
klingt irgendwie charismatisch, da ich schon auf Lobpreisabenden war und soetwas ähnliches gehört habe. Der Lobpreisabend ist ein Gebetsabend (in der röm.-kath. Kirche, das Allerheiligste ist da ausgesetzt und wir beten da für Österreich). Vielleicht kennst du soetwas ja.
Gruss
Petra H.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Die Bitte, dass Gottes Reich komme, bedeutet, dass man um die
Wiederkehr von Jesus Christus und das Eingreifen Gottes
bittet. Das bedeutet aber nicht die Vernichtung des Planeten
Erde, sondern, dass Gott ein gerechtes System auf diesen
Planeten errichtet (2.Petrus 3:13)
Das ist glaube ich der Wunsch eines jeden Menschen, ob Christ oder Atheist. Denn ich bin davon überzeugt, dass die Wenigsten von uns der Meinung sind die Welt sei gerecht.
Tut es ja auch nicht. Die Welt wird derzeit von Satan
beherscht (Johannes 14:30, 1.Johannes 5:19).
Aber das soll nicht so bleiben (2. Petrus 3:8-10). In diesem
Gebet bitten wir darum, dass sein Wille auf der Erde genauso
geschieht, wie es schon immer im Himmel der Fall war. Nach der
Endzeit wird es so sein.
In dem Punkt, dass der Satan die Welt beherrscht geb ich dir nicht Recht. Es gibt soviel Gutes auf der Welt, auch wenn es manchmal nicht so ausschaut. Da kann sich der Satan glaub ich nicht so recht wohlfühlen. Und ab und zu hab ich schon das Gefühl, dass die Menschen lernfähiger geworden sind und erkennen, dass der Raubbau mit der Natur ein Fehler ist. Oder das die Nächstenliebe doch gerade heute ein wichtiger Aspekt unserer Gesellschaft ist. Das mit der Endzeit nehme ich an ist zeitlich nicht definiert.
Gruss
Petra H.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]