Ver.di - Streik

Hi
angesichts der täglichen Bilderflut über überquellende Mülltonnen wird mir echt schlecht. Anscheinend ist es in Deutschland üblich von jedem Unternehmen, egal ob öffentlich oder privat, tausende Arbeitsplätze, 100 %igen Service, bestmöglichste Leistung und absolute Solidarität zu fordern, wenn die Produkte (Siemens-Handys, AEG-Waschmaschinen, KiKa-Plätze, ÖNV-Preise) dann aber teurer werden regt man sich auf und kauft die Konkurrenz. Wenn darauf hin Leute entlassen, oder Arbeitszeit verlängert wird ist mal wieder der böse Boss schuld, nur man selber nicht, wenn man lieber chinesische Waschmaschinen kauft als deutsche.
Am eigenen Geldbeutel denkt jeder produktiv („warum soll ich mir ne Putzfrau leisten, wenn ich das auch allein kann“), dem Unternehmen gönnt man dieses aber nicht („der muss die 10000 Putzfrauen haben, auch wenn sie gar kein Job zu tun haben dort“).

einen Ratschlag an alle Betroffenen, deren Mülltonnen überquellen:
schnappt euch euren Müll, der sich bis jetzt angesammelt hat und kippt ihn Ver.di vor die Tür. Sobald es bei Herrn Bsirske das stinken anfängt, hört der Streik ganz schnell auf…

gruß
Raoul

Und mir wird schlecht, wenn ich solche Postings lese. Meine Empfehlung, den Müll eher bei Herrn (…) vor die Türe!
Vielleicht fängt er dann mal an nachzudenken, wie er sich selber widerspricht!

[Team] Name entfernt

Und mir wird schlecht, wenn ich solche Postings lese. Meine
Empfehlung, den Müll eher bei Herrn (…) vor die Türe!
Vielleicht fängt er dann mal an nachzudenken, wie er sich
selber widerspricht!

au ja, Müll! hier in Bayern wird ja er noch regelmäßig abgeholt.
Vielleicht war mein Posting wirklich ein wenig „durcheinander“ fang ich mal das sortieren an:

  1. private Unternehmen:
    Siemens:
    eine seit Jahren kränkelnde Handysparte bei sinkenden Absatzmarkt. Soll Siemens jetzt aus Goodwill auf den Verkauf verzichten und lieber Verlust machen als die Sparte zu verkaufen, dabei auf tausend (für Siemens) überflüssige Arbeitsplätze verzichten, dadurch wieder Gewinn eintreiben, der in F&E investiert wird um dadurch mehr Arbeitsplätze zu schaffen? Warum sollte Siemens dieses nicht tun dürfen?

AEG bzw Elektrolux:
Wenn es in Polen günstiger ist Waschmaschinen herzustellen, warum sollte Elektrolux dieses nicht tun? Wenn ich, du, wir alle die Wahl haben, zwischen einer Waschmaschine die 500 € kostet und einer für 300 € greifen wir alle freudestrahlend zu, schimpfen aber über Elektrolux weil sie ein Werk schließen.

Telekom:
Wenn ein Unternehmen über Jahre hinweg (dank des schweren Erben eines „Staatsbetriebes“) tausende Arbeitsplätze zu viel beschäftigt, deren Beschäftigung offensichtlich nicht nötig ist, warum sollte die Telekom diese dann behalten? Du stellst doch auch keine zwei Putzfrauen ein wenn die Arbeit von einer allein gemacht werden kann.

Deutsche Bank:
Wenn ein renommiertes deutsches Unternehmen Gefahr läuft, von ausländischen Großbanken übernommen zu werden, und 6000 Arbeitsplätze weniger dieses verhindern können, warum sollte ein Herr Ackermann dann nicht auf die 6000 Stellen verzichten?

GM bzw Opel:
Warum schaffen wir es nicht, über unsern Tellerrand zu schauen? GM ist nicht für deutsche Arbeiter verantwortlich, sondern trägt auch die Verantwortung für zigtausende Arbeiter weltweit. Wenn GM diese zigtausend Stellen dadurch sichern kann, dass es die deutschen Werke (zumindest teilweise) schließt, dann ist das vielleicht schlecht für Deutschland für die zigtausend Arbeiter weltweit aber immens wichtig.

öffentlicher Dienst:
Es wird gestreikt wegen 18 Minuten mehr am Tag. Es hat auch noch keiner geschafft zu erklären warum dies zwangsläufig zum Abbau von Arbeitsplätzen führen sollte. Dabei bestreite ich keineswegs die Wichtigkeit dieser Arbeitsplätze, schließlich sorgen sie für unsere hervorragende Infrastruktur. Allerdings ist Maßhalten eine Tugend, die wir alle verlernt zu haben scheinen. Angesichts der leeren Haushalte (die im weitaus schlimmeren Zustand sind als wir meinen, wie mir ein Staatssekretär in einem Finanzministerium erzählt hat) sind Lohnforderungen und Freizeitforderung ein Schlag ins Gesicht für alle Steuerzahler, Beschäftigte in kränkelnden Privatunternehmen und 5 Millionen Arbeitslosen.
Anstatt sich glücklich zu schätzen, Arbeit zu haben, schließt man sich irgendwelchen Gewerkschaften an, die mit Scheuklappen durch die Geschichte rasen und Forderungen stellen, die schon in den 60ern nicht finanzierbar waren.

gruß
Raoul

P.S:
kleine Zwischenfrage: Warum muss ein Unternehmen oder der Steuerzahler (für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst) eigentlich für die Urlaubsreise oder die Weihnachtsgeschenke der Kinder bezahlen???

[Team] Name entfernt

Ein Student gibt sein Wissen preis!!
Verrat mir nur eins:
Die aufgeführten Firmen: wieviel Steuern haben die in 2005 gezahlt.

Mehr bitte nicht, bin an Halbwissen nicht interessiert.

Salute

Ok, klare Antwort: ich weiss es nicht, aber: Spielt das eine Rolle? Das unser Steuersystem ungerecht, veraltet, kompliziert und marode ist, ist denke ich jedem klar. ( http://www.thueringen.de/de/politisch/ministerpraesi… )Dennoch darf man es doch niemandem zum Vorwurf machen, wenn er das Steuersystem ausnutzt, dass von den von uns Gewählten ausgedacht und erlassen wurde. Deine Kritik sollte sich dann gegen die Volksparteien richten und nicht gegen die Unternehmen, die sich rechtmäßig im deutschen Steuerdschungel bewegen.

gott zum gruß…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Zahlen
Hallo.

Die aufgeführten Firmen: wieviel Steuern haben die in 2005
gezahlt.

Siemens:
In Deutschland erzieltes Ergebnis: 521 Mio.
Im Ausland erzieltes Ergebnis: 3,6 Mrd.
Steuern in Deutschland: 178 Mio.
Steuern im Ausland: 931 Mio.
Wären die in Deutschland gültigen Steuersätze auch im Ausland fällig gewesen, wäre die Steuerlast dort um 448 Mio. höher gewesen.

Die Zahlen von 2005 für die Telekom und die Deutsche Bank wurden noch nicht veröffentlicht. Du bist herzlich eingeladen, Dir die Daten für 2004 auf den jeweiligen Internetseiten zu beschaffen.

Gruß,
Christian

Einen (aber auch nicht mehr!) positiven Effekt hat dieser Streik eventuell: die Leute denken zweimal nach, ehe sie etwas weg schmeissen! Nicht so ganz ernst gemeint! :smile:

Ansonsten halte ich diesen Streik auch für ein absolut unnötiges Muskelspiel der Altvorderen, äähh… Gewerkschaften! Sich immer noch der Illusion hinzugeben, das mehr Arbeitszeit=weniger Arbeitsplätze bedeutet war bereits vor > 10 Jahren ein Trugschluss. Kapiert haben die das bis heute nicht… Wirklich gefährlich ist hingegen tatsächlich die Verdreckung der vom Streik betroffenen Städte/Bundesländer. Da sollte mal etwas am Streikrecht getan werden. Es heisst ja nicht umsonst „Öffentlicher Dienst“, oder? Jetzt ist natürlich auch die Zeit für Startups und neue Firmengründungen! Private Müllentsorgung-rufen sie an, wir holen ihren Müll ab! Wo wir ihn lassen? Nicht ihr Problem! Also doch neue Arbeitsplätze durch den Streik?

Roland

au ja, Müll! hier in Bayern wird ja er noch regelmäßig
abgeholt.
Vielleicht war mein Posting wirklich ein wenig „durcheinander“
fang ich mal das sortieren an:

Nsa dann fangen wir mal an zu kommentieren und stellen abschließend die entscheidenden Fragen. Also bitte zu Ende lesen.

  1. private Unternehmen:
    Siemens:
    eine seit Jahren kränkelnde Handysparte bei sinkenden
    Absatzmarkt. Soll Siemens jetzt aus Goodwill auf den Verkauf
    verzichten und lieber Verlust machen als die Sparte zu
    verkaufen, dabei auf tausend (für Siemens) überflüssige
    Arbeitsplätze verzichten, dadurch wieder Gewinn eintreiben,
    der in F&E investiert wird um dadurch mehr Arbeitsplätze zu
    schaffen? Warum sollte Siemens dieses nicht tun dürfen?

Gewinn nach Abzug der Steuern für 2005 2248 Mio. Euro siehe hier
http://www.siemens.com/Daten/siecom/HQ/CC/Internet/A…
Da freuen sich die Aktionäre!!

AEG bzw Elektrolux:
Wenn es in Polen günstiger ist Waschmaschinen herzustellen,
warum sollte Elektrolux dieses nicht tun? Wenn ich, du, wir
alle die Wahl haben, zwischen einer Waschmaschine die 500 €
kostet und einer für 300 € greifen wir alle freudestrahlend
zu, schimpfen aber über Elektrolux weil sie ein Werk
schließen.

Hiermit meinst du wohl die AEG/Electrolux Gruppe bzw spielst auf die Schließung des Werkes der AEG/Electrolux Haushaltgeräte an.
Diese Gruppe veröffentlicht nicht mal einen Bericht, was haben die denn zu verheimlichen?
Im übrigen warum sollte ich 500€ für ein Gerät ausgeben das genauso lange hält wie ein günstiges aus Taiwan? Früher bekam man für das Mehr-Geld das man ausgab auch noch mehr. Nämlich längere Lebensdauer.

Telekom:
Wenn ein Unternehmen über Jahre hinweg (dank des schweren
Erben eines „Staatsbetriebes“) tausende Arbeitsplätze zu viel
beschäftigt, deren Beschäftigung offensichtlich nicht nötig
ist, warum sollte die Telekom diese dann behalten? Du stellst
doch auch keine zwei Putzfrauen ein wenn die Arbeit von einer
allein gemacht werden kann.

Auch bei der Telekom ist kein Jahresbericht zu finden, auch nicht in den einzelnen Spartenbereichen. Nichts mit Gewinn/Verlust oder so.

Deutsche Bank:
Wenn ein renommiertes deutsches Unternehmen Gefahr läuft, von
ausländischen Großbanken übernommen zu werden, und 6000
Arbeitsplätze weniger dieses verhindern können, warum sollte
ein Herr Ackermann dann nicht auf die 6000 Stellen verzichten?

Der Jahresüberschuß der Deutschen Bank lag 2004 bei 2472 Mio. Euro, ein aktueller Bericht liegt noch nicht vor.Siehe hier
http://www.deutsche-bank.de/de/content/company/ergeb…

GM bzw Opel:
Warum schaffen wir es nicht, über unsern Tellerrand zu
schauen? GM ist nicht für deutsche Arbeiter verantwortlich,
sondern trägt auch die Verantwortung für zigtausende Arbeiter
weltweit. Wenn GM diese zigtausend Stellen dadurch sichern
kann, dass es die deutschen Werke (zumindest teilweise)
schließt, dann ist das vielleicht schlecht für Deutschland für
die zigtausend Arbeiter weltweit aber immens wichtig.

Nun, vielleicht bist du im Englischen besser als ich. Soweit ich verstanden habe hat GM im letze Jahr 8,6 Billionen Dollar Verlust gemacht und schiebt dies seinem schweren Stand und den nötigen Investitionen für Nord-Amerika zu. Aber lies selbst hier
http://www.gm.com/company/investor_information/earni…

öffentlicher Dienst:
Es wird gestreikt wegen 18 Minuten mehr am Tag. Es hat auch
noch keiner geschafft zu erklären warum dies zwangsläufig zum
Abbau von Arbeitsplätzen führen sollte. Dabei bestreite ich
keineswegs die Wichtigkeit dieser Arbeitsplätze, schließlich
sorgen sie für unsere hervorragende Infrastruktur. Allerdings
ist Maßhalten eine Tugend, die wir alle verlernt zu haben
scheinen. Angesichts der leeren Haushalte (die im weitaus
schlimmeren Zustand sind als wir meinen, wie mir ein
Staatssekretär in einem Finanzministerium erzählt hat) sind
Lohnforderungen und Freizeitforderung ein Schlag ins Gesicht
für alle Steuerzahler, Beschäftigte in kränkelnden
Privatunternehmen und 5 Millionen Arbeitslosen.
Anstatt sich glücklich zu schätzen, Arbeit zu haben, schließt
man sich irgendwelchen Gewerkschaften an, die mit Scheuklappen
durch die Geschichte rasen und Forderungen stellen, die schon
in den 60ern nicht finanzierbar waren.

Nun die Diskussion hatten wir hier lang und breit, es dreht sich nicht um 18 Min. sondern um Arbeitsplatzabbau durch Arbeitszeitverlängerung.
Rechnen wir doch einfach mal, eine Dienstelle mit 100 Mitarbeitern erwirtschaften so pro Tag 1800 Min. oder 30 Std.
Da ja angeblich sowieso zuviele Leute hier beschäftigt sind und somit ja eigentlich zuwenig Arbeit da ist. Kann man locker 10% der Mitarbeiter einsparen und hatt dann immer noch einen Stundenüberschuß.
Nun wieviele menschen sind im ÖD beschaftigt bei den Kommunen?
Nun bleiben wir bei den Vollzeibeschäftigen das sind rund 3 Mio. im ÖD
das wären dann 300000 Arbeitslose mehr, oder?

P.S:
kleine Zwischenfrage: Warum muss ein Unternehmen oder der
Steuerzahler (für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst)
eigentlich für die Urlaubsreise oder die Weihnachtsgeschenke
der Kinder bezahlen???

Wie du das meinst versteh ich nicht? Also ich werde nur für meine Arbeit bezahlt und bekomme keine Gratifikationen. Auch im ÖD gibt es sowas nur selten und nennt sich dann Prämie. Und die gibts nur noch für Beamte seit zwei Jahren nachdem es das ganze zwei Jahre lang für alle gab.
Und ne Urlaubsreise hab ich auch noch nie bezahlt bekommen, und ich arbeite schon seit mehr als 20 Jahren im ÖD.

Aber jetzt mal zu der generellen Gegenfrage, warum darf sich ein Unternehmen seiner Verantwortung für seine Mitarbeiter entziehen wenn man andererseits erwartet das der Staat Zugeständnisse macht. Wie schon oft geschehen (siehe unser Steuergesetz).
Wo ist die Unternehmerische Verantwortung geblieben bezüglich eigener Geschäftsgebaren und Investitionen. Viele der von dir genannten Firmen stehen doch gar nicht schlecht da, das einzige was für die aber zählt ist die Gewinnsteigerung im Vergleich zum Vorjahr ansonsten ist es ein Verlust. Obwohl immer noch plus dabei rauskommt!!!

Und da soll man nicht fordern das die Unternehemen ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter nachkommen?

Grüße
Andrea

Hiermit meinst du wohl die AEG/Electrolux Gruppe bzw spielst
auf die Schließung des Werkes der AEG/Electrolux
Haushaltgeräte an.
Diese Gruppe veröffentlicht nicht mal einen Bericht, was haben
die denn zu verheimlichen?

Nix, man muß nur auf der richtigen Seite suchen.

Im übrigen warum sollte ich 500€ für ein Gerät ausgeben das
genauso lange hält wie ein günstiges aus Taiwan? Früher bekam
man für das Mehr-Geld das man ausgab auch noch mehr. Nämlich
längere Lebensdauer.

Tja, stell Dir mal ein Gerät von Miele ins Badezimmer und eines der Ramschhersteller, wie AEG einer geworden ist.

Auch bei der Telekom ist kein Jahresbericht zu finden, auch
nicht in den einzelnen Spartenbereichen. Nichts mit
Gewinn/Verlust oder so.

Komisch, ich finde da so einiges.

Nun, vielleicht bist du im Englischen besser als ich. Soweit
ich verstanden habe hat GM im letze Jahr 8,6 Billionen Dollar
Verlust gemacht und schiebt dies seinem schweren Stand und den
nötigen Investitionen für Nord-Amerika zu. Aber lies selbst
hier
http://www.gm.com/company/investor_information/earni…

Wer den Unterschied zwischen englischen Billions und deutschen Billionen nicht kennt, sollte sich eigentlich bedeckt halten.

Gruß,
Christian

… das kann ja mal passieren :wink:
Hi Christian,

Wer den Unterschied zwischen englischen Billions und deutschen
Billionen nicht kennt, sollte sich eigentlich bedeckt halten.

ich denke, so eine Verwechslung kann schon mal passieren, zumal es in diesem Fall nichts an der gewünschten Aussage Andreas ändert :wink: Generell sollte man solche Belehrungen nicht mit einem quasi-Aufruf zum Mundhalten verbinden …

Gruß,

Henning.

Guten morgen,

Wer den Unterschied zwischen englischen Billions und deutschen
Billionen nicht kennt, sollte sich eigentlich bedeckt halten.

ich denke, so eine Verwechslung kann schon mal passieren,

schon klar, aber wenn man sich hier wiederholt als Wirtschaftsfachfrau produziert, sollte man solche Sachen im Griff haben. Wenn in der jüngeren Vergangenheit nicht öfter solche Artikel der Autorin aufgetaucht wären, hätte ich auch gar nichts gesagt.

Gruß,
Christian

Hallo,

mich wundert, daß die Leute nicht wirklich ihren Müll verdi vor die Tür stellen.

Um es gleich von Anfang an klar zu stellen, ich habe vollstes Verständnis mit den Streikenden und würde es genauso machen.

Ich habe aber kein Verständnis mit verdi, die sitzen seit Jahrzehnten in ihren warmen Sesseln und denen fällt immer noch nichts besseres ein, als die Leute zum Streik aufzurufen.

Ein Streik im allgemeinen hat nur Sinn, wenn der Bestreikte irgendwie betroffen wird. Also wenn bei BMW gestreikt wird, werden eben keine Autos produziert, keine Autos verkauft, der Umsatz sinkt, es gibt weniger Gewinne - folgedessen versucht BMW den Streik so schnell wie möglich zu beenden.

Wen betrifft der Streik im öffentlichen Dienst? Es betrifft die Privatpersonen. Haben diese Personen die Möglichkeit den Streik zu beenden? Nein. Wer kann den Streik beenden? Die „Verwaltungen“. Sind diese „Verwaltungen“ betroffen? Nicht direkt, vor deren Tür stapeln sich nicht die Müllsäcke.

Da stellt sich ein Herr Bsirske hin und sagt „Wir können den Streik noch lange durchhalten, die Streikkasse ist voll“. Was erlaubt er sich denn? Für ihn erstreckt sich der Streik nur auf die Leute, die sich orangene Mützen anziehen und auf der Trillerpfeife pfeifen. Die Bevölkerung ist ihm total egal. Hat man schon mal einen der Gewerkschaftsbosse sagen hören: „Liebe Bevölkerung, uns ist klar, daß dies eine erhebliche Einschränkung für dich bedeutet, aber in diesem Fall müssen wir solidarisch sein, damit unsere Beschäftigten ihr Recht bekommen.“

Da ich in Bayern wohne, bin ich (noch) nicht (vom Müllstreik) betroffen, aber trotzdem ärgert mich die Haltung von verdi. Der Schaden den sie den Privatpersonen zufügen ist ihnen egal.

Wenn ich Müllgebühren zahle, dann habe ich auch das Recht, daß der Müll abgeholt wird. Die Müllabfuhr wird mir keine Rückerstattung für die Zeit des Streiks machen, sie hat es nicht zu verantworten, wenn die Leute streiken.
Warum erstattet mir verdi nicht den Verlust? Kann ich meinen Müll privat entsorgen und die Rechnung dann an verdi schicken? Nein.

Wenn verdi wirklich für den privaten Schaden aufkommen müßte, dann wäre es schnell vorbei mit der Streikkasse.

Ja zum Donnerwetter nochmal, fällt verdi wirklich nichts anderes ein als ein Streik? Was machen denn die die ganze Zeit? In den Sessel f…?

Nochmal zum Schluß, ich stehe völlig dazu, daß die Leute im öD streiken, sie haben keine andere Möglichkeit, als eben nicht zu arbeiten. Verdi soll sich jetzt endlich mal was überlegen, mit dem sie die wirklich entscheidenden Stellen treffen

Gerhard

Rechnen wir doch einfach mal, eine Dienstelle mit 100
Mitarbeitern erwirtschaften so pro Tag 1800 Min. oder 30 Std.
Da ja angeblich sowieso zuviele Leute hier beschäftigt sind
und somit ja eigentlich zuwenig Arbeit da ist. Kann man locker
10% der Mitarbeiter einsparen und hatt dann immer noch einen
Stundenüberschuß.
Nun wieviele menschen sind im ÖD beschaftigt bei den Kommunen?
Nun bleiben wir bei den Vollzeibeschäftigen das sind rund 3
Mio. im ÖD
das wären dann 300000 Arbeitslose mehr, oder?

Das ist doch so erst mal nicht richtig. Es werden im Öffentlichen Dienst normalerweise keine Leute gekündigt. In der Regel wird der Arbeitsplatzabbau im Öffentlichen Dienst durch die Nichtbesetzung frei werdender Stellen erreicht. Und Stellen werden in der Regel durch Pensionierung frei. Wenn in den nächsten zwei Jahren 300.000 Leute in Rente gehen, kommt das schon hin. Dadurch werden die Arbeitslosenzahlen nicht direkt erhöht.

Bis denne
Schnoof

Hallo,

Hat
man schon mal einen der Gewerkschaftsbosse sagen hören: „Liebe
Bevölkerung, uns ist klar, daß dies eine erhebliche
Einschränkung für dich bedeutet, aber in diesem Fall müssen
wir solidarisch sein, damit unsere Beschäftigten ihr Recht
bekommen.“

kklar hat man das schon gehört und zwar jedes mal, wenn gestreikt wurde, so auch dieses mal in diversen Interviews des Herrn B.

Nochmal zum Schluß, ich stehe völlig dazu, daß die Leute im öD
streiken, sie haben keine andere Möglichkeit, als eben nicht
zu arbeiten.

Ja, und das ziehen viele im öffentlichen Dienst ein Berufsleben lang erfolgreich durch, wenn man nicht Arbeit mit Anwesenheit verwechselt.

Gruß,
Christian

Hallo Andrea,

AEG bzw Elektrolux:
Wenn es in Polen günstiger ist Waschmaschinen herzustellen,
warum sollte Elektrolux dieses nicht tun? Wenn ich, du, wir
alle die Wahl haben, zwischen einer Waschmaschine die 500 €
kostet und einer für 300 € greifen wir alle freudestrahlend
zu, schimpfen aber über Elektrolux weil sie ein Werk
schließen.

Hiermit meinst du wohl die AEG/Electrolux Gruppe bzw spielst
auf die Schließung des Werkes der AEG/Electrolux
Haushaltgeräte an.
Diese Gruppe veröffentlicht nicht mal einen Bericht, was haben
die denn zu verheimlichen?
Im übrigen warum sollte ich 500€ für ein Gerät ausgeben das
genauso lange hält wie ein günstiges aus Taiwan? Früher bekam
man für das Mehr-Geld das man ausgab auch noch mehr. Nämlich
längere Lebensdauer.

mittlerweile sind im Ausland hergestellte Geräte von der Qualität her zumindest nicht schlechter, wenn nicht z.T. sogar besser als die hiesigen.

Deutsche Bank:
Wenn ein renommiertes deutsches Unternehmen Gefahr läuft, von
ausländischen Großbanken übernommen zu werden, und 6000
Arbeitsplätze weniger dieses verhindern können, warum sollte
ein Herr Ackermann dann nicht auf die 6000 Stellen verzichten?

Der Jahresüberschuß der Deutschen Bank lag 2004 bei 2472 Mio.
Euro, ein aktueller Bericht liegt noch nicht vor.Siehe hier
http://www.deutsche-bank.de/de/content/company/ergeb…

Deshalb ist die Deutsche Bank verpflichtet, Angestellte zu bezahlen, die sie gar nicht braucht? Würdest du eine zweite Putzfrau bezahlen, obwohl eine auch schon die gesamte Arbeit verrichten kann?

Nun die Diskussion hatten wir hier lang und breit, es dreht
sich nicht um 18 Min. sondern um Arbeitsplatzabbau durch
Arbeitszeitverlängerung.
Rechnen wir doch einfach mal, eine Dienstelle mit 100
Mitarbeitern erwirtschaften so pro Tag 1800 Min. oder 30 Std.
Da ja angeblich sowieso zuviele Leute hier beschäftigt sind
und somit ja eigentlich zuwenig Arbeit da ist. Kann man locker
10% der Mitarbeiter einsparen und hatt dann immer noch einen
Stundenüberschuß.
Nun wieviele menschen sind im ÖD beschaftigt bei den Kommunen?
Nun bleiben wir bei den Vollzeibeschäftigen das sind rund 3
Mio. im ÖD
das wären dann 300000 Arbeitslose mehr, oder?

Selbst wenn es so wäre (bei den 18 min wurde, soviel ich weiß, garantiert, dass niemand entlassen wird): Warum sollten die Kommunen 300000 Mitarbeiter fürs Nichtstun bezahlen? Um die Arbeitslosenstatistiken zu beschönigen?

Und da soll man nicht fordern das die Unternehemen ihrer
Verantwortung für ihre Mitarbeiter nachkommen?

Die Unternehmen zahlen genügend Steuern und Sozialabgaben, viel mehr als in vielen anderen Ländern. Christian hat da schon konkrete Zahlen gebracht. Ich finde es sowieso verwunderlich, dass diese Unternehmen überhaupt noch im konkurrenzunfähigen Deutschland Leute beschäftigen. Dass sie hier Geld für Steuern und Sozialabgaben verschwenden, ist schon Verantwortung genug.

Gruß,
Anja

PS: Wir leben nicht im Sozialismus, wollte ich nur mal drauf hinweisen.

Hallo,

Wer den Unterschied zwischen englischen Billions und deutschen
Billionen nicht kennt, sollte sich eigentlich bedeckt halten.

ich denke, so eine Verwechslung kann schon mal passieren,

Danke und zur Klarstellung es sind milliarden soweit ich weiß, aber egal.

schon klar, aber wenn man sich hier wiederholt als
Wirtschaftsfachfrau produziert, sollte man solche Sachen im
Griff haben. Wenn in der jüngeren Vergangenheit nicht öfter
solche Artikel der Autorin aufgetaucht wären, hätte ich auch
gar nichts gesagt.

Ähm, mal rausgepickt -Wirtschaftsfachfrau- hab ich das irgendwo behauptet? Meines Wissens nicht, es ist nur meine Meinung die ich vertrete.
Und ach ja wie sind denn die Links für Electrolux und Telekom, würd mich mal interressieren?
Wenn man mir schon vorwirft nicht richtig geschaut zu haben so nenne man mir doch die betreffenden Links.
Als Otto-Normal Verbraucher der sich eine Meinung bilden möchte suche ich nunmal nicht in Wirtschaftszeitungen mit betriebswirtschaftlichen Hochdeutsch. Ich bevorzuge das was ich lesen kann und suche dies dort wo ich meine das es leserlich zur Verfügung gestellt wird, ist meine Meinung deshalb schlechter?
Naja vielleicht sollte ich zukünftig meine Postings mit „Dies ist meine Meinung“ oder mit „Achtung, Meinungsaussage“ beginnen.

Grüße
Andrea

Rechnen wir doch einfach mal, eine Dienstelle mit 100
Mitarbeitern erwirtschaften so pro Tag 1800 Min. oder 30 Std.
Da ja angeblich sowieso zuviele Leute hier beschäftigt sind
und somit ja eigentlich zuwenig Arbeit da ist. Kann man locker
10% der Mitarbeiter einsparen und hatt dann immer noch einen
Stundenüberschuß.
Nun wieviele menschen sind im ÖD beschaftigt bei den Kommunen?
Nun bleiben wir bei den Vollzeibeschäftigen das sind rund 3
Mio. im ÖD
das wären dann 300000 Arbeitslose mehr, oder?

Das ist doch so erst mal nicht richtig. Es werden im
Öffentlichen Dienst normalerweise keine Leute gekündigt. In
der Regel wird der Arbeitsplatzabbau im Öffentlichen Dienst
durch die Nichtbesetzung frei werdender Stellen erreicht. Und
Stellen werden in der Regel durch Pensionierung frei. Wenn in
den nächsten zwei Jahren 300.000 Leute in Rente gehen, kommt
das schon hin. Dadurch werden die Arbeitslosenzahlen nicht
direkt erhöht.

Naja, also ich denke nicht das in den nächsten Jahren 300000 in Rente gehen. Die Zielvorgaben für 2005 wurden bei uns noch nicht mal erreicht, da nicht so viele in Altersteilzeit gegangen sind wie sich das der AG gewünscht hatte. Da musste dann erst mal nachgebessert werden bei der Altersteilzeit und es wurde ein neues Ziel für 2010 gesetzt und schon jetzt wird gemunkelt das dieses Ziel nicht erreicht werden kann.
Also wie soll der ÖD DP’s abbauen, er kann nur junge Mitarbeiter, die noch nicht den Status der Unkündbarkeit haben, kündigen oder versuchen eben jene Mitarbeiter die den Status der Unkündbarkeit haben mit höheren Abfindungen dazu zu bringen freiwillig zu gehen.
Es hat sich in den letzten Jahren, eher Jahrzehnt, herrausgestellt das DP Abbau über die normale Rentenfluktuation nicht geht. Auch wenns sicher sozialverträglicher ist.

Also wer glaubt denn heutzutage noch das ein Posten im ÖD tatsächlich kündigungssicher ist, ich nicht mehr. Und ich arbeite im ÖD.

Schöne Grüße
Andrea

Hallo,

Ähm, mal rausgepickt -Wirtschaftsfachfrau- hab ich das
irgendwo behauptet?

nein, aber Du schreibst Deine Artikel so, als wären sie eine unumstößliche Wahrheit.

Und ach ja wie sind denn die Links für Electrolux und Telekom,
würd mich mal interressieren?
Wenn man mir schon vorwirft nicht richtig geschaut zu haben so
nenne man mir doch die betreffenden Links.

Ich würde es mal mit firma.de bzw. .com versuchen.

Als Otto-Normal Verbraucher der sich eine Meinung bilden
möchte suche ich nunmal nicht in Wirtschaftszeitungen mit
betriebswirtschaftlichen Hochdeutsch. Ich bevorzuge das was
ich lesen kann und suche dies dort wo ich meine das es
leserlich zur Verfügung gestellt wird, ist meine Meinung
deshalb schlechter?

Nein, aber u.U. falsch.

Gruß,
Christian

Nachtrag
Bevor wieder gejammert wird:
http://download-dtag.t-online.de/deutsch/investor-re…

Geschäftsbericht Telekom 2004, auf der zweiten Seite die kurze Segmentberichterstattung, auf Seite 140 die lange.

http://ir.electrolux.com/files/loQ_ELEC9202_Eng.pdf
Geschäftsbericht Electrolux, Segmentberichterstattung auf Seite 50

Hi Anja,

AEG bzw Elektrolux:
Wenn es in Polen günstiger ist Waschmaschinen herzustellen,
warum sollte Elektrolux dieses nicht tun? Wenn ich, du, wir
alle die Wahl haben, zwischen einer Waschmaschine die 500 €
kostet und einer für 300 € greifen wir alle freudestrahlend
zu, schimpfen aber über Elektrolux weil sie ein Werk
schließen.

Hiermit meinst du wohl die AEG/Electrolux Gruppe bzw spielst
auf die Schließung des Werkes der AEG/Electrolux
Haushaltgeräte an.
Diese Gruppe veröffentlicht nicht mal einen Bericht, was haben
die denn zu verheimlichen?
Im übrigen warum sollte ich 500€ für ein Gerät ausgeben das
genauso lange hält wie ein günstiges aus Taiwan? Früher bekam
man für das Mehr-Geld das man ausgab auch noch mehr. Nämlich
längere Lebensdauer.

mittlerweile sind im Ausland hergestellte Geräte von der
Qualität her zumindest nicht schlechter, wenn nicht z.T. sogar
besser als die hiesigen.

Nun das kommt immer noch auf den Bereich an, ich hab z.B. auch eine Waschmaschine von Bosch und einen Fernseher von Phillips (stolze 15 Jahre alt) aber ich habe eben auch Produkte aus Taiwan und anderen Import - Ländern, weil ich mir entsprechende deutsche Produkte nicht leisten kann oder weil es entsprechende deutsche Produkte schon lange nicht mehr gibt. Ich sage nur Plattenspieler, da würd ich gerne einen von Elac haben, aber die gibts nicht mehr. Und bei gebrauchten kann man nicht reinschauen :frowning:

Deutsche Bank:
Wenn ein renommiertes deutsches Unternehmen Gefahr läuft, von
ausländischen Großbanken übernommen zu werden, und 6000
Arbeitsplätze weniger dieses verhindern können, warum sollte
ein Herr Ackermann dann nicht auf die 6000 Stellen verzichten?

Der Jahresüberschuß der Deutschen Bank lag 2004 bei 2472 Mio.
Euro, ein aktueller Bericht liegt noch nicht vor.Siehe hier
http://www.deutsche-bank.de/de/content/company/ergeb…

Deshalb ist die Deutsche Bank verpflichtet, Angestellte zu
bezahlen, die sie gar nicht braucht? Würdest du eine zweite
Putzfrau bezahlen, obwohl eine auch schon die gesamte Arbeit
verrichten kann?

Nun das würde bedeuten das ja vorher bereits zwei Putzfrauen beschäftigt wurden… oder? Warum gibt es denn auf einmal nicht mehr genug Arbeit für beide? Das ist doch wohl eher die entscheidende Frage, oder ist es eventuell so das die eine die verbleibt jetzt doppelt soviel arbeiten muss und später ersetzt wird weil sie nicht mehr die Qualität bringt die sie vorher gebracht hat. Das sie nur noch die Hälfte der Zeit hat für ihre Tätigkeiten interessiert ja nicht.
Deutsche Produkte haben sich früher immer durch ihre hohe Qualität ausgezeichnet, wie du selbst schon anmerktest hat diese nachgelassen. Ich denke nämlich nicht das die Importprodukte im Punkto Qualität aufgeschlossen haben, vielmehr haben sich beide angenähert. Der eine nach oben der andere nach unten.
Und ja als Unternehmer wäre mir die Qualität langfristig mehr wert als die Quantität. Es gibt genügend Beweise das dieses System funktioniert. man muss deshalb nicht zwangsläufig auf Gewinn verzichten. Vielleicht auf steigenden Gewinn, dafür aber stetig den gleichen.
Ich halte es für verlogen wenn man ein geringes Minus im Gewinn als derben Verlust propagiert obwohl man immer noch schwarze Zahlen schreibt.

Nun die Diskussion hatten wir hier lang und breit, es dreht
sich nicht um 18 Min. sondern um Arbeitsplatzabbau durch
Arbeitszeitverlängerung.
Rechnen wir doch einfach mal, eine Dienstelle mit 100
Mitarbeitern erwirtschaften so pro Tag 1800 Min. oder 30 Std.
Da ja angeblich sowieso zuviele Leute hier beschäftigt sind
und somit ja eigentlich zuwenig Arbeit da ist. Kann man locker
10% der Mitarbeiter einsparen und hatt dann immer noch einen
Stundenüberschuß.
Nun wieviele menschen sind im ÖD beschaftigt bei den Kommunen?
Nun bleiben wir bei den Vollzeibeschäftigen das sind rund 3
Mio. im ÖD
das wären dann 300000 Arbeitslose mehr, oder?

Selbst wenn es so wäre (bei den 18 min wurde, soviel ich weiß,
garantiert, dass niemand entlassen wird): Warum sollten die
Kommunen 300000 Mitarbeiter fürs Nichtstun bezahlen? Um die
Arbeitslosenstatistiken zu beschönigen?

Auch das wurde schon gesagt, die AG haben schon so oft Garantien unterschrieben und nicht gehalten. Also warum sollte man sich wieder einmal darauf einlassen, das wäre wider jedem gutem Menschenverstand.
Wenn dir jemand ein Schnitzel als Steak verkauft, dann achtest du das nächste mal doch auch drauf das du auch ein Steak bekommst oder kaufst woanders.

Und da soll man nicht fordern das die Unternehemen ihrer
Verantwortung für ihre Mitarbeiter nachkommen?

Die Unternehmen zahlen genügend Steuern und Sozialabgaben,
viel mehr als in vielen anderen Ländern. Christian hat da
schon konkrete Zahlen gebracht. Ich finde es sowieso
verwunderlich, dass diese Unternehmen überhaupt noch im
konkurrenzunfähigen Deutschland Leute beschäftigen. Dass sie
hier Geld für Steuern und Sozialabgaben verschwenden, ist
schon Verantwortung genug.

Und weil sie Steuern zahlen kann man sie aus ihrer Pflicht entlassen?
Sry, das sind zwei paar Schuhe. Mit der Unternehmerischen Verantwortung meine ich das man sich darüber Gedanken machen muss wie man weiterhin genügend Arbeit für seine Mitarbeiter hat und Strategien und Konzepte zum erreichen dieser Vollauslastung entwickelt und umsetzt. Und zwar unabhängig davon das eventuell für eine Übergangszeit mal der Gewinn sinkt, aber immer noch im Plus ist.
Uns soll immer suggerriert werden das die Firmen am Hungertuch nagen und in Konkurs gehen wenn sie nicht Arbeitnehmer entlassen. Leider fehlt mir da immer der Bereich Zukunftsplanung zur Vollauslastung.
Im übrigen rede ich hier jetzt nur von eben jenen Firmen die hier im Posting angesprochen waren. meist sind es Fehlplannungen der Chefetage die dazu führen das Mitarbeiter entlassen werden um ein Unternehmen zu sanieren, und dies Etage deht dann meist auch noch finanziell saniert nach Hause oder zum nächsten Konzern ohne jemals die Verantwortung für die eigenen Fehler übernommen haben zu müssen. Ein Einzelunternehmer hingegen haftet mit seinem ganzen Vermögen ob Firma oder Privat wenn er solch gravierende Fehler macht. In diesen Konzernen ist es nicht so.
Und dies hat nichts mit Sozialismus zu tun, dies gehörte früher zum Ehrenkodex eines Unternehmers wie z.B. des Herrn Karstadt.
Also ganz einfach gesagt wenn ich 100 AN habe bin ich in der Verantwortung für diese 100 auch Arbeit zu besorgen und sollte mich nicht auf den Standpunkt stellen wenn die Arbeit nicht mehr kommt egal dann wird gekündigt.

PS: Wir leben nicht im Sozialismus, wollte ich nur mal drauf
hinweisen.

Nein tun wir nicht, und das wovon ich rede hat auch nichts damit zu tun. Es ist nur schwer zu erklären ohne das man gleich zu den „Ewiggestrigen“ gepackt wird obwohl man nur auf etwas hinweisen will das früher sehr gut funktioniert hat und uns überhaupt erst zu unserem Wohlstand gebracht hat.

Schöne Grüße
Andrea