Verdauungsprobleme?

Hallo,

gestern abend waren wir beim Italiener, und ich habe meine Lieblingspizza mit Schinken und Champignons gegessen. Sie war richtig lecker und ist mir auch prima (wie immer) bekommen. Doch heute früh war ich ziemlich erstaunt, als ich im Stuhl die ganzen Champignons praktisch unverdaut wiedergefunden habe. Natürlich weiß ich, daß Pilze schwer verdaulich sind, aber daß sie uberhaupt nicht verdaut werden? Ich habe mir den größten Champignon rausgefischt und unter dem Wasserhahn abgespült. Er war noch genauso wie ich ihn gestern gegessen habe. Sogar die einzelnen Lamellen auf der Unterseite waren noch vorhanden. Wenn ich damit eine neue Pizza belegt hätte, würde niemand etwas bemerken. Ich gehe oft zum Pizzaessen, doch das ist mir noch nie aufgefallen. Vielleicht weil es sonst nicht so war oder weil ich noch nie so genau hingeschaut habe.

Meine Frage ist jetzt natürlich: Ist das normal? Oder muß ich mir Sorgen machen oder gar zum Arzt gehen?
Außerdem wundert es mich, daß zwischen Essen und Ausscheiden nur 12 Stunden liegen. Ist das auch normal?

Danke Ebi

Hallo Ebi,

wenn Dein Pilz unverdaut und in einem Stück wieder Zutage getreten ist, dann sagt mir das, dass Du zu wenig kaust!
Die Verdauung beginnt bereits im Mund, dort wird die Nahrung durch die Zähne zerkleinert und mit dem Speichel gemsicht, der die Nahrung nicht nur für den Weitertransport mit ausreichend Flüssigkeit vermengt, sondern auch Enzyme beisteuert, die man für die Verdauung von Kohlenhydraten benötigt.
So vorbereitete Nahrung gelangt dann in den Magen und wird mit dem Magensaft vermischt, der ebenfalls ausser Salzsäure auch Enzyme enthält. Diese helfen Eiwesse zu zersetzen. Große Nahrungsstücke bieten zu wenig Angriffsfläche und werden nicht weit genug „aufgelöst“.
Wenn Du dann Pech hast, kann der restliche Verdauungsapparat mit Nahrungs-Bestandteilen dieser Größe nicht wirklich etwas anfangen und so kommen diese fast unverändert wieder zum Vorschein.

Gruß
Maja

PS: Jeden Bissen 32 Mal kauen :wink: (Hat die Mama doch immer gesagt)
Die lange Kauzeit, hilft den Nahrungsbrei optimal weiter zu verwerten und schwer Verdauliches leichter verdaulich zu machen.

Hallo,

Ich habe mir den
größten Champignon rausgefischt und unter dem Wasserhahn
abgespült.

IGITT!!!

Das muss ich jetzt loswerden. Kauf dir eine Tiefspülertoillette.

angewiderte Grüße

Tahere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich habe mir den
größten Champignon rausgefischt und unter dem Wasserhahn
abgespült.

was veranlasst Menschen so etwas zu tun? Was bringt es dir den Champignon abzuspülen? Hattest du die Absicht ihn nochmal zu verdauen? Tut mir leid, ich will dich damit nicht angreifen aber so was hab ich noch nicht gehört. Frag am Besten mal den Arzt deines Vertrauens, der wird die Ursache sicher herausfinden, denn normal ist das auf jeden Fall nicht! Womöglich fehrl dir ein bestimmtes Verdauungsenzym.
Liebe Grüße, Tinchen

1 Like

Hallo,

sorry aber als Medizinstudentin dürftest gerade Du Dich vor solchen Dingen nicht ekeln.
Hast Du noch nie Deinen Stuhl nach Blutbeimengungen durchsucht?

Wenn Du mal Kinder haben wirst machst Du unter Umständen noch ganz andere Dinge mit diesen Hinterlassenschaften…das Kind wird es auf jeden Fall tun :wink:

Ebis Neugier finde ich auf jeden Fall nicht ekelig, schliesslich sind es ja auch ihre eigenen Ausscheidungen.
Früher als Arzthelferin musste man bei Urinproben von Hinz und Kunz nicht nur Geruchsproben sondern auch Geschmacksproben machen…

Gruß
Maja

6 Like

Hallo,

sorry aber als Medizinstudentin dürftest gerade Du Dich vor
solchen Dingen nicht ekeln.

wo steht das geschrieben? §§ 99ff der Studienordnung? *g

Ich ekel mich vor was ich will. Basta.

Hast Du noch nie Deinen Stuhl nach Blutbeimengungen
durchsucht?

Nein, ich gehe auf die Toillette, spüle, und fertig. Übermäßige gedankliche Fixierung auf den Stuhlgang, das hebe ich mir auf für später, wenn ich mal dement bin (da ist das typisch *hihi).

Früher als Arzthelferin musste man bei Urinproben von Hinz und
Kunz nicht nur Geruchsproben sondern auch Geschmacksproben
machen…

Wie schön, das es einen Fortschritt im Breich der Analysemethoden gibt.

Amüsierte Grüße

Tahere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

2 Like

Tahere,

Ich ekel mich vor was ich will. Basta.

Ich wünsche Dir viel Spaß in Deinem weiteren Berufsleben, ehrlich. :wink:

LG
Maja

7 Like

Literatur zum Buchstaben ‚Sch‘
…„Aber betreten Sie in Deutschland eine öffentliche Toilette, und
Sie werden eine Anlage vorfinden, wie es sie sonst auf der Welt nicht
gibt.Die reizende, für die fallende Scheiße bestimmte Porzellanplatte
(damit Sie erstere begutachten können, bevor sie auf
Nimmerwiedersehen in den gurgelnden Schlund wirbelt)ist so gut wie
trocken, ehe Sie ziehen.Infolgedessen stinken deutsche Toiletten
stärker nach Scheiße als sonstige Toiletten wo auch immer (ich sage
das als erfahrene, abgehärtete Weltreisende.)“…

Erica Jong: Angst vorm Fliegen, 2.Kapitel „Frauen fliegen auf
Faschisten“

Reisetipps:
http://www.wienerzeitung.at/frameless/lexikon.htm?ID…

Güße
J.

hallo Tahere,

Ich ekel mich vor was ich will. Basta.

Warum studierst Du dann Medizin???
… wegen der Kohle?

Ich wünsche Dir viel Spaß in Deinem weiteren Berufsleben,
ehrlich. :wink:

Dem schließe ich mich an!

LG
Maja

Grüße
Gordie

4 Like

Über Scheisse anfassen und den Arztberuf *hihi
Hallo,

muss ein Arzt mit Wonne in Scheisse wühlen? *g. Aber ernsthaft, ich finde es einfach nur süss, wenn hier Nichtärzte genau wissen, was an meinem Studienwunsch so „richtig“ oder „falsch“ ist.

OK, ich oute mich jetzt:

  1. Ich finde es ekelhaft, menschliche Exkremente zu berühren (daneben habe ich auch noch hygienische Bedenken, aber die lassen wir mal weg).

  2. Ich sehe nicht gerne Blut, offene Wunden u.ä.

  3. Ich hasse es, Spritzen zu setzen, da ich selbst eine leichte Phobie diesbezüglich habe.

  4. Weinerliche Patienten erregen in mir kein Mitgefühl.

  5. Ich möchte später durch meinen Beruf in die Lage versetzt werden, mir meinen Lebensunterhalt selber zu verdienen.

Und? Entsetzt?

Ich werde später einfach ein nichtoperatives Fach wählen, dem auch schon jetzt mein ganzes Interesse und meine Hingabe gilt, die Psychiatrie. Deswegen studiere ich Medizin. Natürlich weiß ich, das ich auch da ab und zu Blut abnehmen und eine Braunüle legen muss, aber damit werde ich schon fertig werden, hoffentlich :smile:

So, genug gelacht, ihr könnt ja bevor ihr einen Arzt konsultuert, den Fragen, wie er es mit Scheisse anfassen hält, Gott segne die freie Arztwahl!

(Inzwischen sehr) belustigte Grüsse

Tahere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

3 Like

Also kurze Zusammenfassung:

IGITT!!!
Ich finde es ekelhaft
eine leichte Phobie diesbezüglich
Weinerliche Patienten
kein Mitgefühl.
mein ganzes Interesse und meine Hingabe
die Psychiatrie.

Ich finde, das spricht fuer sich, und es klingt nicht gut.
Jedenfalls klingt fuer mich nicht nach durch Menschenliebe und dem Beduerfnis zu helfen motivierte Hingabe an die Psychatrie, sondern nach einem Versuch, sich selbst zu therapieren. Ich hoffe, Du entscheidest Dich noch dazu, in die Forschung zu gehen und dort Dein Geld zu verdienen, statt Deine Geduld an (vielleicht) weinerlichen oder gar ekelhaften Patienten erproben zu muessen.

Schoenen Gruss,
Gnlwth

12 Like

Antworte mal bitte auf diese Fragen
Hallo,

du greifts mich hier sehr persönlich an, deswegen möchte ich dich bitten, die einzelnen Fragen, die ich zu deinem Posting habe, zu beantworten. Du bist ja doch sicher kein schwätzender Troll, der schnell eine Beleidigung abläßt und sich dann verdrückt, oder?

Also kurze Zusammenfassung:

Sehr kurze Zusammenfassung, unredlich verkürzend, z.B. Aus „Weinerliche Patienten erregen bei mir kein Mitgefühl“ machst du „kein Mitgefühl“. Das sagt wohl eher etwas über dich, als über mich, wenn du so vorgehst :smile:

Aber mal im Einzelnen:

IGITT!!!
Ich finde es ekelhaft

Ist Abwesenheit von Ekel eine Voraussetzung für ärztliche Tätigkeit?

eine leichte Phobie diesbezüglich

Ist eine leichte Phobie, gleich welcher Art ein AUsschlußkriterium für eine psychiatrische oder andersgeartete ärztliche Tätigkeit?

Weinerliche Patienten
kein Mitgefühl.

Ist unredliches Verkürzen (siehe oben) und persönliche Polemik eine Voraussetzung für den Beruf des Astronomen (steht so in deiner Vika)?

mein ganzes Interesse und meine Hingabe
die Psychiatrie.

Was bitte liest du aus den zwei Zitatschnippseln?

Ich finde, das spricht fuer sich, und es klingt nicht gut.
Jedenfalls klingt fuer mich nicht nach durch Menschenliebe und
dem Beduerfnis zu helfen motivierte Hingabe an die Psychatrie,
sondern nach einem Versuch, sich selbst zu therapieren.

Du scheinst ein Experte zu sein, denn du hast mich aufgrund weniger Zeilen, die du dafür nicht mal komplett benötigst, durchschaut, erkannt, das meine Motivitation, Psychiaterin zu werden einfach nur pathologisch ist. Bravo! Darf ich, nur mal ganz beiläufig, fragen, wie du zu diesem hohen Maß an Expertenwissen und der diagnostischen Sichewrheit kommst, was du davon verstehst - außer vielleich - öhm - äh - nichts? :smile: (Diese Frage bitte unbedingt beantworten!)

Ich
hoffe, Du entscheidest Dich noch dazu, in die Forschung zu
gehen und dort Dein Geld zu verdienen, statt Deine Geduld an
(vielleicht) weinerlichen oder gar ekelhaften Patienten
erproben zu muessen.

Empathiefähigkeit geht mir nicht ab, genausowenig wie dir anscheinend ein gewisse Boshaftigkeit abzugehen scheint.

Was ist das Problem?

Schoenen Gruss,
Gnlwth

Ebenfalls schöne Grüße

Tahere

3 Like

Hallo Tahere,

du greifts mich hier sehr persönlich an, deswegen möchte ich
dich bitten, die einzelnen Fragen, die ich zu deinem Posting
habe, zu beantworten.

Aber gerne doch!

Sehr kurze Zusammenfassung, unredlich verkürzend, z.B. Aus
„Weinerliche Patienten erregen bei mir kein Mitgefühl“ machst
du „kein Mitgefühl“.

Die Zusammenstellung „Weinerliche Patienten“ und „kein Mitgefühl“ unter Auslassung des „erregen bei mir“ hoert sich fuer mich weitaus weniger gruselig an, als wenn eine angehende Aerztin tatsaechlich den Satz „Weinerliche Patienten erregen bei mir kein Mitgefühl“ von sich gibt. Ich habe Deine Aussage also abgemildert.

Ist Abwesenheit von Ekel eine Voraussetzung für ärztliche
Tätigkeit?

Ja.

Wenn ich etwa eine alte, demente Patientin mit einem Inkontinenzproblem waere, und meine Aerztin wuerde mich mit spitzen Fingern und Gaensehaut an den Armen anfassen, weil sie sich so vor mir ekelt, dann faende ich das wohl trotz Demenz entwuerdigend und beschaemend.
Man muss aber auch gar nicht so weit gehen. Ich moechte auch nicht von einer Aerztin Blut abgenommen bekommen, der dabei die Finger zittern, und die dann umkippt, wenn sie es endlich geschafft hat, meine Venen zu treffen.

Ist eine leichte Phobie, gleich welcher Art ein
AUsschlußkriterium für eine psychiatrische oder andersgeartete
ärztliche Tätigkeit?

Das kommt auf die Phobie an. Haettest Du von einer Phobie vor Spinnen/Erdnussbutter/alten Autorteifen gesprochen, haette ich es nicht weiter erwaehnenswert gefunden. Aber die von Dir erwaehnte (wenn auch leichte) Phobie vor Spritzen finde ich fuer den Arztberuf hinderlich.

Weinerliche Patienten
kein Mitgefühl.

Wie gesagt: Diesen Satz, ob mit oder ohne „erregen bei mir“ finde ich beaengstigend, und er zeugt meiner Meinung nach von nicht allzu grosser Empathiefaehigkeit.
Ich bin kein weinerlicher Patient, die Natur hat mich mit einem relativ geringen Schmerzempfinden ausgestattet, und ich bin ganz gut darin, die Zaehne zusammen zu beissen. Aber wenn ich mich in die Lage eines Menschen mit Angst vor Aerzten, mit grossen Schmerzen, vielleicht in die Lage eines Kindes versetze, dann wuenschte ich diesen Personen keinen Arzt, der dem „weinerlichen“ Patienten ungeduldig befiehlt, er solle sich jetzt mal zusammenreissen - es wird nicht zu viel fuehren. Und das wage ich zu sagen, obwohl mir die entsprechende Ausbildung fehlt.

Schoenen Gruss,
Gnlwth

9 Like

Ich hoffe, ich werde dir…
…NIEMALS als Patientin begegnen…

Himmel…ich hoffe du „reifst“ noch etwas, bevor du auf die Menschheit losgelassen wirst…

*kopfschüttel*

Claudia

6 Like

Hallo,

  1. Ich finde es ekelhaft, menschliche Exkremente zu berühren
    (daneben habe ich auch noch hygienische Bedenken, aber die
    lassen wir mal weg).

Ich auch. Trotzdem bin ich der Meinung, daß jemand erst dann ein Mediziner ist, wenn er auch mal (und sei es aus Versehen) ins volle Leben gegriffen hat.

  1. Ich sehe nicht gerne Blut, offene Wunden u.ä.

„nicht gerne“ ist akzeptabel.

  1. Ich hasse es, Spritzen zu setzen, da ich selbst eine
    leichte Phobie diesbezüglich habe.

Daran solltest Du arbeiten :smile: Es hilft, an Freunden oder Kollegen zu üben :smile:

  1. Weinerliche Patienten erregen in mir kein Mitgefühl.

DAS halte ich aber auch für potentiell problematisch.
Wir wären damit wieder bei meinem Ethik-Prof, der sich sehr viel Mühe gab, uns den Unterschied zwischen „Mitleid“ (ggnü. Pat. unangebracht) und „Mitgefühl“ (=Empathie) zu erklären. Letztere halte ich persönlich für wichtig. Jammernde Patienten gehen mir auch auf die Nerven, aber ich kann mit trotzdem darauf einstellen und ihnen Mitgefühl entgegenbringen. Okay, wenn man länger als ne Stunde mit denen zu tun hat, wird das sicher schwieriger, aber es geht, imho.

  1. Ich möchte später durch meinen Beruf in die Lage versetzt
    werden, mir meinen Lebensunterhalt selber zu verdienen.

Hoffentlich!

No offense,

Malte.

2 Like

Weia,
wenn man dich so liest, bekommt man Angst.

Vielleicht sollten „geistige Reife“ sowie „Herzensbildung“ und „Empathie“ Prüfungsvoraussetzungen werden in einem Beruf,
in dem man überwiegend mit ‚ekelhaften‘ Dingen, ‚weinerlichen‘ Patienten und Spritzen zu tun hat.

Gruß
M.

5 Like

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

2 Like

Hallo,

kannst du das begründen?

Gruß

Tahere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ich habe mich gerade etwas angreifbar gemacht, und die Meute fällt über mich her. War vielleicht ein Fehler, aber ich bin sicher selbstbewußt genug, damit umzugehen.

Leider warst du ja im Gegenzug feige und hast nur die Fragen beantwortet, die dir lagen. Schade eigentlich, ich hätte gerne von dir gehört, was dich qualifiziert, mir eine psychische Störung zu unterstellen. Aber das du dazu schweigst, sagt ja auch etwas aus.

Jetzt jedoch zu deinem posting.

Sehr kurze Zusammenfassung, unredlich verkürzend, z.B. Aus
„Weinerliche Patienten erregen bei mir kein Mitgefühl“ machst
du „kein Mitgefühl“.

Die Zusammenstellung „Weinerliche Patienten“ und „kein
Mitgefühl“ unter Auslassung des „erregen bei mir“ hoert sich
fuer mich weitaus weniger gruselig an, als wenn eine angehende
Aerztin tatsaechlich den Satz „Weinerliche Patienten erregen
bei mir kein Mitgefühl“ von sich gibt. Ich habe Deine Aussage
also abgemildert.

vielleicht an dieser Stelle zu dem Mitgefühl. Ich möchte Ärztin werden. Ich bin aber kein Hirn- und Herzloser Roboter und will auch keiner werden. Ich habe Gefühle und ich lasse meine Gefühle auch zu. Ich mag keine weinerlichen, jammernden Menschen, das löst eine Gegenreaktion in mir aus.

Und?

Ich erkenne es, ich weiss es, ich gebe es auch zu. Ich denke, das ist die Voraussetzung, redlich damit umzugehen. Unterschwellig aggressive Menschen, die ihre Gefühle nicht kennen oder sie verleugnen, sind sicher eher problematisch.

Ich sehe es im übrigen nicht als Aufgabe eines Arztes an, Mitgefühl oder Mitleid zu haben. Aufgabe des Arztes ist, zu heilen oder Symptome zu lindern, Wer Mitleid will, der kann zum Pfarrer, zur Mama, zur besten Freundin gehen, wer medizinische Hilfe sucht, geht zum Arzt. Die Krankenkassen sehen das übrigens ähnlich und lassen keine Vergütung für „Patient bemitleidet“ zu :smile:

(Im psychiatrischen Sinne ist ja im übrigen eine Weinerlichkeit eher ein Symptom, das es zu behandeln gilt, nicht zu bemitleiden, aber das nur am Rande).

Ist Abwesenheit von Ekel eine Voraussetzung für ärztliche
Tätigkeit?

Ja.

Ich denke, sehr viele Ärzte ekeln sich, vor den verschiedensten Dingen. Auch Ärzte sind Menschen. Wer dem Arzt menschliche Regungen verbieten will, den „Halbgott in weiß“ zum „Gott in weiß“ verdammen will, der sollte sich auf noch größeren Ärztemangel einstellen, als er schon herrscht, den das machen sicher nicht viele mit.

Man muss aber auch gar nicht so weit gehen. Ich moechte auch
nicht von einer Aerztin Blut abgenommen bekommen, der dabei
die Finger zittern, und die dann umkippt, wenn sie es endlich
geschafft hat, meine Venen zu treffen.

Ich schaffe das ohne zu zittern. Ich kippe auch nicht um dabei. Ich bin eigentlich recht geschickt dabei, im Vergleich zu vielen meiner Kommilitonen. Ich mache es nur nicht gern.

(…) dann wuenschte ich diesen Personen keinen Arzt, der
dem „weinerlichen“ Patienten ungeduldig befiehlt, er solle
sich jetzt mal zusammenreissen - es wird nicht zu viel
fuehren. Und das wage ich zu sagen, obwohl mir die
entsprechende Ausbildung fehlt.

Ich habe mehr Verhaltensrepertoir als Befehlston. Das könnte sogar jemand vermuten, der wie du keinen blassen Schimmer von menschlichem Verhalten zu haben scheint.

Gruß

Tahere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

4 Like

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.