Lassen wir das
Hi!
Wie gesagt, beobachte ich eine Ungleichgewichtigkeit, d.h. wer
ohne Beziehungen oder eigenen Vermögenshintergrund sein Geld
verdienen will, der hat weltweite Konkurrenz bei der Bewerbung
um oder Erhaltung eines Jobs
Komisch, dann wäre das gesamte deutsche Management aus einem Inzestpool entsprungen…
Es gibt Sachzwänge. Wenn ein Warenhaus skrupellos bei
freigegebenen Bedingungen die weltweit billigsten und
anspruchslosesten Arbeitskräfte einstellt, dann kann es 24/7
geöffnet bleiben und wird täglich einem Konkurrenzunternehmen,
dass nur 10/6 geöffnet hat, einen Grossteil des Umsatzes
kappen.
Sag mir den wesentlichen Unterschied zur jetzigen Situation! Würde es so sein, dann würden die Unternehmen jetzt schon die „weltweit billigsten Arbeitskräfte“ einstellen, damit die Preise ins Bodenlose fallen.
Da ist eine Öffnungszeit völlig unerheblich!
Ich muss gestehen, dass ich bei den einzigen Billigläden, die ich aufsuch (ALDI, DM) noch keinen Mitarbeiter verhungernd in einer Ecke habe sitzen sehen.
Von Personalführung scheinst Du nicht die geringste Ahnung zu haben, ansonsten würde es Dir einleuchten, dass sich Mitarbeiterzufriedenheit auf die Arbeitsqualität und damit wesentlich auf den Umsatz auswirkt.
Bedingungen von Nicaragua, Honduras, Nordkorea und
Afghanistan.
Sagte schon irgendwer hier, dass Deine Ausführungen lächerlich sind?
Wie bereits erwähnt, wird sich als Sachzwang eine neue
Struktur von Öffnungszeit und Entlohnung einregulieren - die
sich einzig an dem orientiert, was die anspruchslosesten
Arbeitskräfte gerade noch akzeptieren. Handelsunternehmen die
so skrupellos nicht agieren wollen, werden dann vom Markt
gefegt.
Wie gesagt: Das ist Unsinn
Wüsste nicht, was daran unsachlich sein soll. Wer aus der
Nachtschicht kam und dann am Nachmittag wieder zur Spätschicht
ausrückt,
Du schreibst Dinge, die nicht nur unüblich sind, sondern schlichtweg nach aktuellem Recht nicht möglich!
Wenn die Nachtschicht um 6 Uhr endet, kann frühestens um 17 Uhr wieder angefangen werden. Solche Schichtpläne halte ich für unergiebig.
Dazu muss man das Top-Verdiener-System kennen: Während er in
der Chefetage gute magere Meeresfrüchte speist und dabei das
Geschäft seines Lebens mit einem Großkunden bespricht, spielen
seine Söhne im besten Falle Tennis.
Ja und? Wenn ich mich dem lieben langen Tag meiner Arbeit widme, täglich bis zu 16 Std. auf einem sehr hohen Niveau arbeite und das Geld dafür bekomme, dann hat das durchaus (auch) den Hintergrund, dass meine Kinder eben nicht irgendwelche zweit- oder drittklasssigen Jobs annehmen müssen, sondern sich in Ruhe auf ihre Ausbildung konzentrieren können.
Und ihre Freizeit sollen sie dann genießen, damit die Ausbildung leichter fällt.
Ich KANN Dein Statement da nur als Neid deuten.
Wer miserable Arbeitsbedingungen akzeptiert, macht sie damit
zur Regel und öffnet die Tür für schlechtere. Die meisten
Arbeitslosen wollen arbeiten - sie müssen sich bewerben, um
überhaupt ihr ALG behalten zu können.
Das musst Du mir nicht erklären, ich war selbst lange Zeit ohne Job.
Allerdings war ich mir nicht zu fein, in einem Callcenter Klassenlotterie zu verkaufen, mit dem Vorwerk-Koffer bei stömendem Regen durch die Gegend zu laufen oder gelbe Säcke für die Müllabfuhr zu wuchten.
Nur die Stelle muss
nuneinmal zum Bewerber passen,
Klasse, man muss den armen Arbeitslosen halt die Zeit lassen (bei 1€-Jobs reden wir von Hartz IV bzw. ALG II, das heißt also mindestens 1 Jahr) sich einen Job zu suchen, der auf ihr Profil passt…
Meine Güte, man sollte vielleicht mal daran arnbeiten, dass das Profil passend gemacht wird!
aus diesem Grunde gibt es
Zeugnisse, wenn die kaum noch berücksichtigt werden, dann
kommt es zu keinem Arbeitsvertrag.
Beispiel:
Ich arbeite in einem Unternehmen, was leichte Tätigkeiten am Telefon anbietet. Wir zahlen 8€ die Stunde für eine ungelernte Tätigkeit (vergleiche das mal mit dem Friseur-Tarif).
Von 10 Bewerbern höre ich gut und gerne 6 mal, dass man für 8 € doch wohl nicht arbeiten muss…
Dies habe ich so verstanden, dass es eine Initiative der
Handelskette ReWe war und kein tariflich vereinbartes
Arbeitszeitmodell, dass von allen Gruppen der
Arbeitnehmerseite akzeptiert war.
Das Angebot kam von der Kette, der BR hat die Betriebsvereinbarung unterschrieben. Ohne Gewerkschaft, kein Tarif, aber durchaus von der AN-Seite anerkannt.
Wäre es denn ein ohne die Zustimmung ein „unzumutbares Angebot“ gewesen? Umgerechnet wären das fast 20% Lohnerhöhung gewesen!
Die Propagierung von Niedriglöhnen von Staatsseite ist völlig
offensichtlich
Bring doch mal ein Beipiel, statt hier dauernd von „offensichlich“ oder „empirisch“ zu reden, ohne einen Beleg zu liefern!
Alle ehemaligen Empfänger von „Hilfen zum Lebensunterhalt“
wurden plötzlich zu Arbeitslosen, die nunmehr einen 1-Euro-Job
als Massnahme annehmen sollten,
Komisch, dass mir bei den ca. 200 ALG2-Empfängern, mit denen ich zu tun hatte nich ein Einziger das Angebot für einen 1€-Job bekam!
Überhaupt kenne ich nur eine Person, die einen Job dieser Art annahm - und jetzt einen befristeten Vertrag zu normalen Bedingungen auf dieser Arbeitsstelle hat.
Aber egal: Wie hoch ist der Anteil an 1€-Jobbern? Bring doch mal Fakten, statt hier Parolen zu schwingen!
Man kann historische und weltweite Erfahrungen nicht einfach
ignorieren. Wer einige Lebensjahrzehnte hinter sich hat, kennt
sehr unterschiedliche Bereiche der Gesellschaft und weiss,
dass solche Themen nicht vom Tisch sind - der Werte-Konsens in
der Gesellschaft existiert kaum noch.
Nach einigen Jahrzehnten solltest Du mitbekommen haben, dass auch das Arbeits- und Sozialrecht nicht mehr auf dem Stand von 1920 ist.
Wenn du für dich selber das Dienen betonst, dann ist das dein
Ding - da sehe ich den Verkäufer eher als kompetenten,
verbindlichen Fachmann für sein Produkt, der weniger das Bild
eines Dieners, sondern eher das Bild eines Partners bei der
Problemlösung vermittelt.
Wirst Du nicht beDIENT, wenn Du einkaufen gehst?
Ich habe lediglich mit der Nennung des Worts keine Probleme - letztendlich ist die Tätigkeit die gleiche.
P.S. Rechtschreibfehlerbereinigt - war ja grauenvoll 
Nah - du bißt mir ja so einer, hasst Sie behalten?
Ich redete von MEINEN Fehlern. Hier stand die gleiche Antwort gut einige Stunden drin, bis ich sie gelöscht habe, weil sie unlesbar war.
LG
Guido