Verfilmungen deutscher Literatur

Hallo Experten!

Ich will für meine B.A.-Arbeit eine Verfilmung deutscher Literatur bearbeiten. Dabei will ich sie unter intermedialen Aspekten mit ihrer schriftlichen Vorlage vergleichen. Film und Buch sollten nicht zu lose zusammenhängen, aber die konkrete Umsetzung sollte jeweils eine andere Interpretation zulassen. Außerdem sollte der Film „durchdacht“ sein, der Transfer vom einen Medium ins andere sollte bewusst und intelligent gelöst sein. Klartext: Simple „Kommerz-Verfilmungen“ wie der letzte „Buddenbrooks“-Aufguss oder „Die Vermessung der Welt“ bringen mir nichts!

Kennt also jemand anspruchsvolle Romane, deren Verfilmungen ebenso anspruchsvoll und gut sind? Bevorzugt suche ich Romane aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Vielen Dank!

Hallo!
Wie wäre es mit den diversen „Effi Briest“-Verfilmungen? Orson Welles’ „Prozeß“? „Berlin Alexanderplatz“? Da gibt es tonnenweise…

Ich meine mich aus meiner Schulzeit an eine dahingehend ganz gelungene „Homo Faber“ Verfilmung zu erinnern…

Moin,

Kennt also jemand anspruchsvolle Romane, deren Verfilmungen
ebenso anspruchsvoll und gut sind? Bevorzugt suche ich Romane
aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

The Lord of the Rings

SCNR

Gandalf

Falls deutsche Literatur im weiteren Sinne als deutschsprachige Literatur begriffen werden kann:

Arthur Schnitzlers Traumnovelle -> Stanley Kubrick’s Eyes Wide Shut

~//~

Dürrenmatt: Das Versprechen --> Es geschah am hellichten Tag bzw. Neuverfilmung von Sean Penn: The Pledge

Hi,

wenn deutsch sprachige Literatur auch gilt:

Kafka: Das Schloss, Michael Haneke
Schnitzler: Der Weg ins Freie, Karin Brandauer
Stefan Zweig: Die Schachnovelle mit Curd Jürgens
Frank Wedekind: Lulu (1980) Walerian Borowczyk
Joseph Roth: Die Rebellion Michael Haneke
Georg Büchner: Woyzeck Werner Herzog (Klaus Kinski)
Anna Seghers: Das siebte Kreuz Fred Zinnemann
Franz Werfel: Eine blaßblaue Frauenhandschrift Axel Corti
Günther Grass: Die Blechtrommel Volker Schlöndorff

Gruß, Maresa

Servus:smile:)

Dürrenmatt: Das Versprechen --> Es geschah am hellichten Tag
bzw. Neuverfilmung von Sean Penn: The Pledge

Nur war’s da umgekehrt: der Film - mit dem Drehbuch Jakoby/Dürrenmatt - war zuerst und nach der Filmpremiere schrieb Dürrenmatt den Roman - angeblich, weil er mit Titel, Rühmann und dem Film an sich nicht zufrieden war.

Lieben Gruß aus dem Waldviertel, Maresa

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erratum
Die Erzählung Werfels heißt: Eine blaßblaue Frauenschrift
(ganz ohne „Hand“)
GM.

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„Die Wand“ ist doch grade aktuell verfilmt und sicher ein spannendes Thema.
Habe den Film aber leider noch nicht gesehen…

Grüße!

Metropolis
Hallo,
Wie wäre es mit Fritz Langs Metropolis? Die Romanvorlage stammt von Thea von Harbou, die beiden waren auch verheiratet.
Da gibt es bestimmt reichlich Quellen zu.
LG

Hallo,

Heinrich Manns ‚Professor Unrat‘ / ‚Der blaue Engel‘ von Josef von Sternberg. Daran kommst Du bei diesem Thema nicht vorbei.

Freundliche Grüße,
Ralf

Uwe Johnson: Jahrestage - Aus dem Leben von Gesine Cresspal/Verfilmt von Margarethe von Trotta als Vierteiler

tadzio & mahler
„tod in venedig“ von mann/visconti.

e.c.

Salli!

Die Verfilmung von Sean Penn kam aber nach dem Buch… ;o)

Beste Grüße

Billi
*halsausderschlingezieh*

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Etwas einen Hauch Aktuelleres:

Akif Pirinçci, Die Damalstür —> Anno Saul, Die Tür

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_T%C3%BCr

Hallo,

Heinrich Manns „Der Untertan“ und diese Verfilmung: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Untertan_%28Film%29
19./20. Jhd passt perfekt, Buch und Film sind weltklasse und auch die ganze Geschichte zur Entstehung des Films und behandlung in der BRD sind sehr interessant.
LG Chang

Was einem beim Bügeln halt so einfällt:smile:)

Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin Michael Haneke
Max Frisch: Homo Faber Volker Schlöndorff
Drei Filme von Heinrich Böll: „Gruppenbild mit Dame“ (mit Romy Schneider, Regie?), „Ansichten eines Clowns“ (Voijtech Jasny) und „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“(Volker Schlondorff)
Theodor Storm: Der Schimmelreiter (eine DDR Verfilmung mit Sylvester Groth)
Und zum Schmunzeln:
Felix Salten: Josephine Mutzenbacher und Bambi:smile:)
GM.

lol (owT)
Lg.J.

Hallo!

Film und
Buch sollten nicht zu lose zusammenhängen
Außerdem sollte der Film „durchdacht“ sein, der Transfer vom
einen Medium ins andere sollte bewusst und intelligent gelöst
sein.

Unter der Vorgabe fällt mir „Die linkshändige Frau“ (Romanvorlage Handke, Drehbuch&Regie Handke) ein.

Süßkinds/Eichingers/Tykwers „Das Parfum“ wurde offenbar noch nicht genannt, obwohl es wahrscheinlich die bekannteste / kommerziell erfolgreichste Kombination ist.
(interessant für deine Arbeit vielleicht auch deshalb, weil es hier hinsichtlich deines Aspekts der ‚Intemedialität‘ gewiss schon Arbeiten gibt, auf die du dich beziehen kannst.)

Gruß
Tyll