Vergeltung = Terror

Die Art und Weise, wie die Amerikaner Vergeltung zu üben pflegen ist in meinen Augen ebenfalls immer terroristisch gewesen. Inzwischen weiss man, dass die „Giftgasfabrik“ im Sudan nur eine Arzneimittelfabrik war. Die Amerikaner haben nie zwischen Unschuldigen und Schuldigen unterschieden und interessieren sich einen Dreck für ihr eigenes Rechtsystem, das in solchen Fällen plötzlich keine Anwendung mehr findet (abgesehen davon, dass auch die Todesstrafe, die dieses Rechtsystem vorsieht barbarisch ist). Für den Schlag gegen die Fabrik im Sudan gab es nie eine offizielle Entschuldigung geschweige denn eine Wiedergutmachung. Wann wird die sogenannte zivilisierte Welt erkennen, dass ihre eigene rücksichtslose Politik vielfach die Ursache dieses Terrorismus ist.
Traurig ist nur, dass die Terroristen um keinen Deut intelligenter sind.
Da hier offensichtlich nur Dummköpfe und Profitgeier am Werk sind, fürchte ich, dass schlimme Zeiten auf uns zukommen.

Ich fordere alle Menschen, die nun ihr Mitgefühl für die Opfer in den USA zum Ausdruck bringen, auf: Denkt auch an die Opfer unter den Palästinensern! Denkt auch an das völlig unnötige Gemetzel an auf dem Rückzug befindlichen irakischen Soldaten während des Golfkrieges! Denkt an den „versehentlich“ abgeschossenen iranischen Jumbojet im Golf! Denkt an die Blockade und den Terror, den die USA seit 40 Jahren gegen Kuba führen! Denkt an die von den USA gesteuerten und unterstüzten Militärputschs, zB in Chile! Denkt auch an diese Opfer !!

So grausam und unvorstellbar dieser Anschlag war, er rechtfertigt nie und nimmer, dass die sogenannte zivilisierte Welt nun Krieg gegen Völker führt. Wenn wir Vergeltung in dieser Form zulassen, machen wir uns selbst zu Terroristen.

Sigi

Blinde Vergeltung = Terror
Hallo,
Es ist immer leicht Taten im Nachhinein und von außen zu verurteilen. Nach deiner Beurteilung ist die USA ebenfalls eine terroristische Gemeinschaft.
Ich war nicht im Golfkrieg, sondern saß nur am TV und sah nur die zugelassenen CNN Bilder.
Klar dürfte sein, daß Krieg ein ( auch ein psychologischer)Ausnahmezustand ist und bleiben sollte.
Aber die Rädelsführer müssen bestraft werden und die die sie aktiv unterstützen ebenfalls.
Die Frage muß doch lauten, wie stoppt man den Terrorismus !
Kurzfristig und langfristig !
Wenn jetzt bereits 5jährige zu Selbstmordattentätern erzogen werden, was soll man dagegen tun?
Wie kommt man an diese Leute den ran? Die wollen keine westlichen Denkweisen hören, und schon gar nicht „bekehrt“ werden. Die sind nicht zugänglich.
Wenn die Täter seit Jahren in den USA leben, keine ständige Beeinflußung ihres Systems mehr ausgesetzt sind und dennoch mit einer derartigen Entschlossenheit vorgehen, ist man doch auf die Tötung solcher Menschen notwendigerweise beschränkt.
Daß dies sehr bedenklich ist und rassistische Auswirkungen haben könnte, ist mir auch klar.

Wenn du sinnvolle Alternativen parat hast , nur zu.

Harry

Hallo Harry,

man muß auch unangenehme Wahrheiten zur Kenntnis nehmen. Es gibt keinen sofort wirksamen Schutz vor Terrorismus! Ganz egal, welche Militärs und Politiker Gegenteiliges behaupten, lügen sie oder sind einfach nur dumm.
Es ist ein Irrglaube, durch welchen Militäreinsatz auch immer Terroranschläge verhindern zu können. Jedes Abschreckungsszenario wird gegenüber Tätern, die ihr eigenes Leben einsetzen, zum stumpfen Schwert.
Es ist das Wesen des Terrors, daß er weder Material noch Geld in nennenswertem Umfang braucht. Er macht das Material des Gegners zu seiner Waffe. Es entspricht auch dem Wesen des Terrors, nicht als diskret bekämpfbarer Gegner aufzutauchen. Diese Erfahrung mußten Armeen von Großmächten machen, wenn sie geschlagen abzogen, weil sie kleinen, beweglichen und plötzlich zuschlagenden Gruppen nichts entgegenzusetzen hatten.

Der Terror schlägt im zivilen Bereich zu, in Industrieanlagen, U-Bahnen, an beliebiger Stelle auf der Erde zu einem beliebigen Zeitpunkt. Alle sog. „Sicherheitsexperten“ disqualifizieren sich, wenn Sie Schutz davor versprechen.

Wenn man bereit ist, diese Sachverhalte zur Kenntnis zu nehmen: Was bleibt dann noch an Nutzen eines Militärschlages außer der Ermordung Unbeteiligter und der Eskalation der Gewalt?

Bist Du bereit, das alles in Kauf zu nehmen, weil einem gerade nichts Besseres einfällt?

Bist Du bereit, die ganze Welt anzustecken, damit Herr Bush irgendwann eine verbrannte Leiche vorweisen kann, die angeblich Ben Laden war?

Gruß
Wolfgang

Es ist schon gut, dass wenigstens Du weißt, wer gut und böse ist, wer dumm und klug ist, wer qualifiziert und disqualifiziert.

Warum leitest Du nicht irgendeinen Krisenstab?

Das ist das Glück der Freigesiter. . .

Hallo,
Es ist immer leicht Taten im Nachhinein und von außen zu
verurteilen. Nach deiner Beurteilung ist die USA ebenfalls
eine terroristische Gemeinschaft.

Ich spreche nicht von den USA als Gesellschaft, sondern von den verantwortlichen, die dort die Politik machen.

Ich war nicht im Golfkrieg, sondern saß nur am TV und sah nur
die zugelassenen CNN Bilder.

Du sagst es schon selbst: Die „zugelassenen Bilder“ ! Macht dich das nicht stutzig ?

Klar dürfte sein, daß Krieg ein ( auch ein
psychologischer)Ausnahmezustand ist und bleiben sollte.
Aber die Rädelsführer müssen bestraft werden und die die sie
aktiv unterstützen ebenfalls.
Die Frage muß doch lauten, wie stoppt man den Terrorismus !
Kurzfristig und langfristig !

Kurzfristig geht es nicht und langfristig nur durch den Verzicht auf Gewalt und Vergeltung. Ausserdem muss die erste Welt ihre Politik gegenüber der 3. Welt radikal ändern. Weg mit dem Vetorecht in den Vereinten Nationen. Schluss mit den Raketenabwehrfantasien der Amerikaner. Schluss mit dem ständigen Vertragsbruch. Terrorismus kann langfristig nur durch Gerechtigkeit gestoppt werden.

Wenn jetzt bereits 5jährige zu Selbstmordattentätern erzogen
werden, was soll man dagegen tun?

Der richtige Zeitpunkt wurde schon verschlafen und die Politik der USA hat eine solche Entwicklung im Prinzip billigend in Kauf genommen.

Sigi

Hallo Wolfgang,
richtig, Terror und Guerillakrieg kann man nicht stoppen in keinster Weise. Das wäre Augenwischerei.
Aber man kann Täter bestrafen.
Ich bin gegen die sinnlose Bombardierung von Städten, aber für die kompromisslose Verfolgung und Bestrafung der Beteiligten.
Nach deiner Antwort habe ich den Eindruck, als sollte man sich in sein Schicksal ergeben und den nächsten Terroranschlag hinnehmen.
Wenn man die Täter nicht stoppt oder es zumindest versucht, wird der Staat erpressbar und es wird viele Nachahmer geben bzw. die Täter bereiten den nächsten Anschlag vor.
Das kann ebensowenig das sein, was du willst.

gruß Harry

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich spreche nicht von den USA als Gesellschaft, sondern von
den verantwortlichen, die dort die Politik machen.

Die sind demokratisch gewählt, also von der Mehrheit getragen.

Du sagst es schon selbst: Die „zugelassenen Bilder“ ! Macht
dich das nicht stutzig ?

Hat mich damals bereits stutzig gemacht. Propaganda ist schließlich ebenfalls eine wirksame Waffe. Ich meinte damit lediglich, daß die Geschehnisse im Irak nicht nachvollziehbar waren. Im Krieg passieren immer Dinge, die man nicht mit Vernunft erklären kann. Man kann diese nicht gutheißen, aber wohl ebensowenig stoppen.

Kurzfristig geht es nicht und langfristig nur durch den
Verzicht auf Gewalt und Vergeltung. Ausserdem muss die erste
Welt ihre Politik gegenüber der 3. Welt radikal ändern. Weg
mit dem Vetorecht in den Vereinten Nationen. Schluss mit den
Raketenabwehrfantasien der Amerikaner. Schluss mit dem
ständigen Vertragsbruch. Terrorismus kann langfristig nur
durch Gerechtigkeit gestoppt werden.

Es müssen aber immer beide Seiten bereit sein. Man weiß ja nicht einmal was die einzelnen Gruppen wollen. Die Ziele sind ebenso verworren und vielschichtig, wie die Typen die dahinterstecken.

Der richtige Zeitpunkt wurde schon verschlafen und die Politik
der USA hat eine solche Entwicklung im Prinzip billigend in
Kauf genommen.

Also ist es bereits sinnlos irgendwas zu tun?
Hat die Politik der USA Dir nicht auch etwas genutzt? Lebst Du nicht im Wohlstand ?

Sigi

Terror und Guerillakrieg kann man nicht stoppen in
keinster Weise. Aber man kann Täter bestrafen.
Ich bin gegen die sinnlose Bombardierung von Städten, aber für
die kompromisslose Verfolgung und Bestrafung der Beteiligten.
Nach deiner Antwort habe ich den Eindruck, als sollte man sich
in sein Schicksal ergeben und den nächsten Terroranschlag
hinnehmen.
Wenn man die Täter nicht stoppt oder es zumindest versucht,
wird der Staat erpressbar und es wird viele Nachahmer geben
bzw. die Täter bereiten den nächsten Anschlag vor.
Das kann ebensowenig das sein, was du willst.

Hallo Harry,

von Ergebenheit ins Schicksal kann bei meinen Aussagen keine Rede sein. Ein Militärschlag ist aber nur eine Pseudoaktivität. Es wird die Zivilbevölkerung getroffen und nur die Propaganda wird von zerbombten Terroristennestern reden. Dafür braucht man keine Phantasie, das lehrt einfach die Vergangenheit in buchstäblich JEDEM Waffengang.

Wer den NATO-Verteidungungsfall feststellt, will keinen einzelnen Mann oder ein paar hundert Leute ergreifen. Die Militärs tun jetzt so aktiv, in Wahrheit lassen sie sich das Terrorszenario aufzwingen. Ihr Tun ist im Moment bei aller Sinnlosigkeit einfach öffentlichkeitswirksam. Und es wird vorhersehbar ein Verbrechen, tausendfacher Mord. Damit werden Herr Bush und alle, die ihn ermuntern, ihm zujubeln, sich mit ihm verbünden, zu Mittätern auf der gleichen Stufe wie ein Ben Laden oder wer auch immer verantwortlich ist.

Natürlich müssen die Schuldigen bestraft werden, wenn man sie kennt und greift. Es zerstört aber jede zivilisierte Grundlage des menschlichen Zusammenlebens, wenn man statt dessen ungezählte Menschen umbringt in der vagen Hoffnung, den einen oder anderen Täter dabei zufällig zu erwischen. Wie naiv muß man sein, um zu glauben, daß mobilisierte Kampfflugzeuge selektiv genau den einen einzigen Mann totbomben werden? Was anläuft, sind Vorbereitungen für großflächiges Plattmachen. Ob ein paar tausend Menschen sterben oder Millionen wird niemanden im Westen interessieren.

Was aber - und das halte ich für wahrscheinlich - wenn in Afghanistan die vermeintlichen Terrornester zerbombt werden und zeitgleich werden an unterschiedlichen Orten der Erde Katastrophen ausgelöst? Hier ein Staudamm, dort ein Tanker …
Was ist, wenn Herr Beb Laden hinterher immer noch in eine Kamera grinst? An Partisanen im Gebirge haben sich schon andere Leute die Zähne ausgebissen.

Die mühsamere, nicht so spektakuläre Maßnahme, dafür aber längerfristig mit Erfolgsaussichten, besteht in der Entschärfung des Krisenherdes im Nahen Osten. Das ist Terrorvermeidung. Die Bestrafung der Schuldigen steht auf einem anderen Blatt. Es ist eine Eselei, alles in einem Aufwasch machen zu wollen, nach den Ursachen nicht zu fragen, die eigene Werteordnung mit Füßen zu treten und Terror mit Terror bekämpfen zu wollen.

Gruß
Wolfgang

laestig
Sorry. Aber Deine provokativ-persoenlich ausgerichteten, in den meisten Faellen am Thema vorbeigehenden, nahezu beleidigenden Antwortpostings sind mir laestig.

Die thematischen Intentionen Deiner „Gegner“ kann ich erkennen, bei Dir scheint es nur forumfuellendes Contra-Gequatsche zu sein…meine persoenliche Meinung.

Ich mag ueberigens Ironien.

Könntest Du Dich endlich einmal auch auf Fakten berufen!!!

Woher willst Du denn wissen, dass Dein Horrorszenario so eintrifft? Wie kommst Du auf unzählige Tote? Schon mal einen Kampfjet geflogen, oder weshalb weißt Du das alles so genau? Wann hatten wir jemals UNZÄHLIGE Tote? Du klingst hier wie die PDS-Pressestelle.

Bin Laden, Ibn Laden (wie nun eigentlich?) oder wer auch immer so zu verharmlosen, indem Du einen angreifenden Bush (der bestimmt nicht wahllos losschießen wird, denn das Bündnis wacht und warnt) auf die gleiche Stufe stellst, ist schon bedenklich.

Ich kann mich an keinen Nato-Angriff erinnern, in dem selbst die Angegriffenen von einer so hohen Opferzahl sprachen, wie sie dieser grausame Terroranschlag auf das WTC forderte.

Deine Konfliktherdentschärfungsvorschläge sind schlicht nicht praktikabel. Haben sich schon andere die Zähne dran ausgebissen und Friedensnobelpreise bekommen, etc.

stimmt
Denk’ doch was Du willst aber belege wenigstens Deine Sprüche.

Nicht praktikabel ist, was Du schreibst
Jeder, der Ahnung von Afghanistan hat, sagt, man kann in Afghanistan nichts angreifen und bombardieren, weil da schon alles in Schutt und Asche liegt. Der Taliban-Sprecher Abdul Muttmaen sagte vorgestern: „Die NATO kann keine wichtigen militärischen oder wirtschaftlichen Ziele treffen, weil es solche gar nicht gibt.“ Bin Laden ist so eh nicht zu greifen, wenn die Taliban ihn schützt. Einmal ist ja schon ein Angriff auf Bin Laden gemacht worden, nur leider war er nicht im Lager.

Blieb nur die Möglichkeit mit Fußtruppen einzumarschieren. Willst Du diesen Weg beschreiten? Wohl nicht.

Also, was sollen so unrealistische Vorschläge?

Von was für einem Vorschlag sprichst Du? Nicht mit einem Wort habe ich von einem Angriff auf Kabul gesprochen (falls Du das meintest).

Gezielt gegen die Urheber. Und da man gerade noch recherchiert wird das schon irgendwann gehen.

By the way - soll dieser Taliban-Informationsverfälscher vielleicht sagen: „Die Öltanks sind an Stelle X“, etc. . .

Also echt, . . .

Von was für einem Vorschlag sprichst Du? Nicht mit einem Wort
habe ich von einem Angriff auf Kabul gesprochen (falls Du das
meintest).

Na, dann sag doch mal, was Du Dir vorstellst und wie man diesen Satz von Dir sonst verstehen soll:
„Von außen kommst Du an keinen rel. Fanatiker heran.“
Dann muß man ja wohl nach innen gehen, oder?

Hallo Jan-Philipp,

Könntest Du Dich endlich einmal auch auf Fakten berufen!!!

Woher willst Du denn wissen, dass Dein Horrorszenario so
eintrifft? Wie kommst Du auf unzählige Tote? Schon mal einen
Kampfjet geflogen, oder weshalb weißt Du das alles so genau?
Wann hatten wir jemals UNZÄHLIGE Tote? Du klingst hier wie die
PDS-Pressestelle.

Was soll das polemisieren? Man muß nicht mal bis 3 zählen können um sich auszumale was bei einem Militärschlg gegen Afghanistan passieren wird. Selbst Verletzte werden aufgrund fehlender Infrastruktur und medizinischer Versorgung schnell zu Toten.

Bin Laden, Ibn Laden (wie nun eigentlich?) oder wer auch immer
so zu verharmlosen, indem Du einen angreifenden Bush (der
bestimmt nicht wahllos losschießen wird, denn das Bündnis
wacht und warnt) auf die gleiche Stufe stellst, ist schon
bedenklich.

Genau daß ist das Problem das Amerika schon immer hatte. Bevor die Opfer begraben sind heisst die Parole „Stärke demonstrieren auf Teufel komm raus“. Tut mir leid, aber wenn das die zivilisierte Welt ist, gehöre ich besser nicht dazu. Was heisst überhaupt zivilisiert? Nur weil wir in goldene Becken pinkeln und rasiert zur Arbeit gehen sind wir zivilisiert? In punkto Menschlichkeit sind wir eher Steinzeitmenschen, weil wir sofort nach Rache und Vergeltung schreien und dabei das Hirn abschalten.

Deine Konfliktherdentschärfungsvorschläge sind schlicht nicht
praktikabel. Haben sich schon andere die Zähne dran
ausgebissen und Friedensnobelpreise bekommen, etc.

Das Argument ging nach hinten los. Was hat denn der Militärschlag gegen den Irak gebracht? Hass und eine Verschärfung der Situation im nahen Osten. Da haben sich auch schon Militärs die Zähne ausgebissen. Mir persönlich ist es lieber, jemand bekommt einen Friedensnobelpreis für gescheiterte Friedensverhandlungen, als irgendeinen militärischen Orden für die Abschlachtung von zig tausenden von Menschen.

Gruss Sebastian

Das Argument ging nach hinten los. Was hat denn der
Militärschlag gegen den Irak gebracht?

Sehr viel, nmlich kein Hussein auf kuwaitischen und eventuell saudischen Öl. Was meinst Du, wie dann die Weltlage aussehen würde? Als es sicher war, dass Hussein zu schwach war, um Kuwait noch einmal zu überfallen, wurde der Krieg ja abgebrochen. Ziel erreicht, Krieg gewonnen.

Unmenschlich einen Krieg für Öl zu führen? Ja.
Unzivilisiert? Ja.

ABER: wir alle hier profitieren von diesem Krieg wie von keinem zweiten. Ich möchte mir die Alternative lieber nicht vorstellen.

Hallo Jan-Philipp,

Was soll das polemisieren? Man muß nicht mal bis 3 zählen
können um sich auszumale was bei einem Militärschlg gegen
Afghanistan passieren wird. Selbst Verletzte werden aufgrund
fehlender Infrastruktur und medizinischer Versorgung schnell
zu Toten.

Damit ist die Frage nach der Sicherheit, dass es so kommen wird, nicht beantwortet.

Genau daß ist das Problem das Amerika schon immer hatte. Bevor

die Opfer begraben sind heisst die Parole „Stärke
demonstrieren auf Teufel komm raus“. Tut mir leid, aber wenn
das die zivilisierte Welt ist, gehöre ich besser nicht dazu.
Was heisst überhaupt zivilisiert? Nur weil wir in goldene
Becken pinkeln und rasiert zur Arbeit gehen sind wir
zivilisiert? In punkto Menschlichkeit sind wir eher
Steinzeitmenschen, weil wir sofort nach Rache und Vergeltung
schreien und dabei das Hirn abschalten.

An meiner Anmerkung vorbei. . .

Das Argument ging nach hinten los. Was hat denn der
Militärschlag gegen den Irak gebracht? Hass und eine
Verschärfung der Situation im nahen Osten. Da haben sich auch
schon Militärs die Zähne ausgebissen. Mir persönlich ist es
lieber, jemand bekommt einen Friedensnobelpreis für
gescheiterte Friedensverhandlungen, als irgendeinen
militärischen Orden für die Abschlachtung von zig tausenden
von Menschen.

Ein freies Kuwait hat er gebracht - reicht schon. zig tausend kannste mir noch mal vorrechnen.

ABER: wir alle hier profitieren von diesem Krieg wie von
keinem zweiten. Ich möchte mir die Alternative lieber nicht
vorstellen.

Genau hier liegt m.E. der Irrtum. Keiner gewinnt einen Krieg und niemand profitiert langfristig davon, niemals.
Gruss Sebastian

Also ist es bereits sinnlos irgendwas zu tun?

Für Verhandlungen ist es nie zu spät. Nur werden sie aus falsch verstandenem Stolz oft nicht geführt.

Hat die Politik der USA Dir nicht auch etwas genutzt? Lebst Du
nicht im Wohlstand ?

Ja, ich kann bei McDonalds essen gehen. Mal im Ernst, Wohlstand ist mir ziemlich unwichtig, wenn ich sehe, wie es in anderen Ländern zugeht. Etwas, nur etwas Verzicht auf Wohlstand bei uns kann in anderen Regionen viel bewegen. Wir üssen aufhören zu glauben, die elt besteht nur aus den Industriestaaten (der sog. zivilisierten, westlichen Welt). Immer schön nach dem Motto „Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier?“ Und das aber bitteschön nur, solange andere die Köpfe dafür hinhalten, während wir vollgefuttert vorm Fernseher live dabei sind.
Gruss Sebastian