Vergleichswerte

Wiedereintritt
Frank,

nur als Frage: Was machst Du eigentlich, wenn Du mich wirklich endgültig vergrault hast?

wenn man weiter an der Wertökonomie festhält. Bis jetzt habe
ich jedenfalls mit meinen Prognosen zu 100% recht behalten.
Zwangsläufig, da auf Empirie beruhend.

Wir sprechen uns in 350 Jahren wieder, wenn das irdische Wirtschaftswachstum auf seinem natürlichen Wege zuende geht. Mit etwas Glück taut man mich dann rechtzeitig auf, um dem ersten Kolonialisierungsflug beizuwohnen.

Daraus ergibt sich dann allerdings neues Potential für weiteres Wirtschaftswachstum. Um Dir die Stimmung nicht zu versauen, werde ich mich persönlich dafür einsetzen, daß man den Thermostaten bei Dir noch ein stückchen weiter Richtung absolutem Nullpunkt dreht.

Da es den Urknall nicht gab und somit auch keine Rest-/Hintergrundstrahlung werde ich aber erwägen, Dich in eine ferne Umlaufbahn um New Berger-Earth einschwenken zu lassen.

Gruß,
Christian,
cool

Hi!

Du hast keine Ahnung.

Da magst du durchaus recht haben.

Aber meine Erinnerung sagt mir, dass wir bei den Arbeitslosen seit 30 Jahren stetig wachsende Zahlen haben - und sich dieses Bild in Zukunft nicht ändern wird.
Und mein Bauch sagt mir, dass etwas Grundsätzliches nicht in der Wirtschaft stimmt - und dieses Gefühl hatte ich erstmals in den 80ern, als alle die Ellenbogen ausgefahren haben und jeder schrie: „Das Geld zu mir“. Auch hier wird sich in Zukunft nichts ändern.

Unternehmen,
in denen Arbeitsplätze schon mit fast irrationaler
Hartnäckigkeit gehalten werden, auch wenn der Unternehmer Jahr
für Jahr u.U. Millionen zubuttert. Davon liest man dann nichts
in der Zeitung, weil diese Unternehmen keine externen
Eigenkapitalgeber haben, die sie bei Laune halten müssen.

Doch. Man liest von diesen Unternehmen, wenn sie dichtmachen und die Leute auf die Straße setzen. Und all jene, die den gleichen Stiefel fahren, werden sich denken: Das passiert mir nicht! Und sorgen gleich dafür, dass das Personal runtergefahren wird, um „wenigstens einen Teil der Arbeitsplätze zu retten“.

Ich fühle mich zwar schon wie eine Gebetsmühle, aber ich
wiederhole mich noch ein letztes mal: Nur bei solchen
Unterschieden wandert Kapital ab und nicht schon bei lumpigen
5 oder 10%-Punkten. Eine Investition im Ausland stellt ein
enormes Risiko dar, eine erstmalige noch ein viel höheres.

Das Risiko wird doch weitestgehend durch EU-Zuschüsse und staatliche Förderprogramme abgedeckt. Wie viele West-Firmen haben sich in den 90ern gesund gestoßen, weil sie die Kohle über die ostdeutschen Subventionen eingestrichen haben!

Jetzt läuft das gleiche Spiel mit Polen, dem Baltikum und den anderen Beitrittsländern. Blöd der Unternehmer, der sich jetzt nicht an die Fleischtöpfe drängt.

Wir brauchen hier keine Halbierung der Gehälter oder was auch
immer, sondern nur soviel Verbesserung im Wirtschaftklima, daß
der Renditeunterschied nicht mehr so groß und damit so
verlockend ist. Eigentlich keine große Sache sber in diesem
Land mit diesen Politikern und diesen Bürgern anscheinend
völlig unmöglich.

Wir brauchen die drastische Lohnabsenkung, denn so lange es den „billigen Jakob“ aus Polen oder der Slowakei gibt, so lange wird der „teure Michel“ ein Problem haben, seinen Arbeitsplatz zu halten - sei es durch Verlagerung des Betriebes ins Ausland, sei es durch wochenweise anreisende Arbeitnehmer aus den Ländern jenseits der Oder.

Freier Wettbewerb heißt, dass bei gleicher Leistung der preisgünstigere gewinnt - und das sind nicht die deutschen Arbeitnehmer.

Grüße
Heinrich

Überangebot auch noch sehr preisgünstig - zu bekommen. Nicht
umsonst ist es Spargelbauern oder Winzern möglich, für 4,50
Euro und weniger Erntehelfer zu bekommen.

Du verwechselst Ursache und Wirkung. Versuche hier mal Spargel
für 20 Euro das Kilo zu verkaufen. Keine Chance. Das aber
würde der Spargel kosten, wenn er von Deutschen zu den
üblichen Mindestlöhnen gestochen werden würde. 4,50 sind das
höchste der Gefühle, um die heutigen Preise halten zu können
und solange es jemanden gibt, der statt Arbeitslosigkeit
lieber auf dem Acker ackert, läuft der Laden so wie er läuft.

Gruß,
Christian

mein Bier, Dein ‚Bier‘, Bier ist für uns alle da

http://www.ur-krostitzer.de
Sollte ich wider willens nochmal in den Westen fahren müssen,
liese sich dieses präsentieren.

Das gibts hier auch, wie ich neulich zu meiner nicht vorhandenen Begeisterung feststellen mußte.

C.

Frank,

nur als Frage: Was machst Du eigentlich, wenn Du mich wirklich
endgültig vergrault hast?

Vergrault? Wer erstellt dir dann vernünftige Prognosen?

wenn man weiter an der Wertökonomie festhält. Bis jetzt habe
ich jedenfalls mit meinen Prognosen zu 100% recht behalten.
Zwangsläufig, da auf Empirie beruhend.

Wir sprechen uns in 350 Jahren wieder, wenn das irdische
Wirtschaftswachstum auf seinem natürlichen Wege zuende geht.

Reduzieren wir die Zahl um den Faktor 100 und schauen wir uns die Welt Ende 2008 noch mal genau an.
Das einzige, was ich als mögliche Ursache für das Fehlschlagen von Marxens Prognose sehe, ist die Dämlichkeit der Leute. Und die kann bekanntlich unendlich sein.

Gruß
Frank
hot

Ich schrieb: „Tarif“ - ergo dürfte es sich um Bruttolöhne
handeln.

Jetzt fehlt nur noch die Quelle. Laß mich raten, Bild oder AOL?

Ich habe dein Beispiel mal von der Gehaltsbuchhaltung
durchrechnen lassen

Da hast du die Kollegen aber unnötigt beschäftigt. Gehaltsrechner gibt es massenweise im Internet. ZB hier:

http://www.nettolohn.de/

Marion hat die Sozialversicherung mit vollen Beträgen gerechnet. Dadurch ist der Nettolohn natürlich zu niedrig, aber bezogen auf die Arbeitskosten ist das natürlich schon richtig. Die Kernaussage ist aber korrekt, die Arbeitskosten sind viel zu hoch und die Nettolöhne viel zu gering.

Sehen wir uns denn nun zum Bier im Bagels, um die Sache mit Christian zu vertiefen?

Gruß,
Klaus

Nur kurz zu einigen Punkten, dann bin ich erst mal raus hier:

Unterschieden wandert Kapital ab und nicht schon bei lumpigen
5 oder 10%-Punkten. Eine Investition im Ausland stellt ein
enormes Risiko dar, eine erstmalige noch ein viel höheres.

Das Risiko wird doch weitestgehend durch EU-Zuschüsse und
staatliche Förderprogramme abgedeckt. Wie viele West-Firmen
haben sich in den 90ern gesund gestoßen, weil sie die Kohle
über die ostdeutschen Subventionen eingestrichen haben!

  1. Die Unternehmen haben die Subventionen bekommen, weil sie investiert haben und zwar in Investitionen, die sich ohne Subventionen nicht gerechnet hätten. Auch mit Subventionen rechnen sie sich dummerweise nicht, so daß sich die Unternehmen nicht gesundgestoßen, sondern uiniert haben.

  2. Was an Förderungsmaßnahmen in EU-Osteuropa passieren wird, weiß ich nicht. Bisher gab es da keine Förderungen und in Nicht-EU-Europa wirds die in Zukunft wohl auch nicht geben. Wer bisher in Osteuropa investierte, tat dies ohne Förderprogramme.

Wir brauchen die drastische Lohnabsenkung, denn so lange es
den „billigen Jakob“ aus Polen oder der Slowakei gibt, so
lange wird der „teure Michel“ ein Problem haben, seinen
Arbeitsplatz zu halten

Ich weiß nicht, warum Du Dich auf eine drastische Lohnsenkung fixierst. War meine Erläuterung zum Thema Risiko und Renditeunteschiede nicht verständlich?

Freier Wettbewerb heißt, dass bei gleicher Leistung der
preisgünstigere gewinnt - und das sind nicht die deutschen
Arbeitnehmer.

Und die gleiche Leistung suchst Du weiterhin vergebens. Nur das die Leistungsunterschiede so gering worden sind, daß sich nun vielfach die Auslandsinvestition rechnet. Das war vor noch ein paar Jahren nicht so.

Wie siehts aus heute Abend mit Klaus, Dir und mir?

Gruß,
Christian

Moin

Aber gehen wir dochmal von Arbeitskosten inkl. vollständiger
Sozialabgabe
von 1500 Euro für einen Handwerker aus.

Bei dir bzw. deiner Lohnbuchhaltung möchte ich nicht
angestellt sein!

Dich würde ich auch nicht einstellen. Rechnen sollte man schon können.

Ich habe dein Beispiel mal von der Gehaltsbuchhaltung
durchrechnen lassen (mit 1500 Brutto bzw. 1200 Brutto - du
gehst ja von Arbeitgeberzahlen aus)

Ich habe oben ganz deutlich geschrieben, wovon ich ausgehe (und jetzt nochmal für dich fett gemacht). Wenn du nicht in der Lage bist, 45% von 1500 zu errechnen, dann ist das nicht mein Problem.

1500 Euro brutto AN-Lohn
KV = 107,25 AN-Anteil (bei 14,3 %)
PV = 12,75 AN-Anteil
RV = 146,25 AN-Anteil
AV = 48,75 AN-Anteil

Summe = 315,00

Und das Geld für den Arbeitgeberanteil fällt vom Himmel oder was ?
Ich dachte eigentlich, ich hätte die Rechnung ausreichend einfach gehalten, damit sie von jedem nachzuvollziehen ist. Selbstverständlich fallen in die Lohnkosten auch der Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherungen mit rein, das wird aber von den meisten vergessen. Das was der Arbeitnehmer an Sozialabgaben hat, macht grob gesagt lediglich die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge aus, die der Staat für ihn kassiert.

Aber ich rede bekanntlich ja nur Unsinn, gelle?

Hm…nicht immer, aber in diesem Fall schon.
Mir ging es darum, einmal die Lohnkosten, die ein Unternehmen für einen Arbeitnehmer aufwenden und somit seinen Kunden in Rechnung stellen muss (und das ist das, was in Deutschland teuer ist), den Beträgen gegenüberzustellen, die der Arbeitnemer dann netto mit nach Hause nimmt. Und das ganze dann noch ohne jeglichen Gewinn für das Unternehmen. Bei meiner Rechnung oben hat das Unternehmen noch keinen müden Euro verdient, das ist sozusagen der Selbstkostenpreis.

Gruß
Marion

Sehen wir uns denn nun zum Bier im Bagels, um die Sache mit
Christian zu vertiefen?

???

Ich muss heute abend noch arbeiten. Der Zweitjob im Archiv fordert sein Recht.

Gut Schluckauf!

Grüße
Heinrich

Weizenkalkulation

Ich muss heute abend noch arbeiten. Der Zweitjob im Archiv
fordert sein Recht.

Hoffentlich für mehr, als € 4,50 in der Stunde.

Gut Schluckauf!

Danke und Prosit!

Klaus

Hallo Klaus!

Es wollen mir trotz deiner permanenten Schwarzseherei einfach
keine Tränen kommen.

Tränen helfen bei einem wirtschaftlichen Problem leider auch niemandem weiter. Aber, Du rührst ein anderes - nichtwirtschaftliches - Problem an. Männer dürfen nicht weinen (Du bist ein guter „Indianer“).

Zudem haben Esser und Co. keine volkswirtschaftliche Bedeutung.
Warum reden wir immer davon?

Nein, natürlich nicht. Aber erzähl mal einem aus dem „einfachen“ Volk, dass er sparen und auf was verzichten soll, wenn Esser & Co. vergleichsweise Riesensummen kassieren. Das macht böses Blut und Einsparungen bei der Allgemeinheit urkompliziert, weil sie nicht verstanden werden. Wenn alle sparen sollen, müssen alle sparen.

Ich resigniere jetzt auch!

Vor was? Resignieren bringt uns nicht weiter!

@Christian? Trinken wir heute abend ein Weizen in der
Altstadt?

Trinkt mal eins mit für mich!

Gruß,
Klaus

auch einen Gruß
Wolkenstein

Mod: Ab ins Plauderbrett mit euch *scheuch* o.w.T.

wer zu spät kommt…
Hallo Michael,

Du kommst eine Stunde zu spät. Die Bierchen sind schon längst verzehrt und alle Beteiligten haben schon die Heimreise angetreten oder - wie meine Person - abgeschlossen.

Gruß,
Christian

Nix Plauderbrett Mike,

wir sind gestern in die Wirtschaft gegangen und haben vor Ort Studien betrieben. Diese neuen Erkenntnisse haben eine kognitive Resignation vermieden. Insofern sind wir wieder motiviert und können uns an wirtschaftspolitischen Diskussionen mit normativ Denkern, frustrierten Ossis, frustrierten Wessis, Marxisten und Querdenkern aller Art beteiligen. In Motivationsseminaren (Tschaka) nennt man diesen wichtigen Part „Sharpening the saw“! Das nächste Weizen nehmen wir dann in Augsburg zu uns (da sind die Weizen eh besser).

Gruß,
Klaus

http://www.ur-krostitzer.de
Sollte ich wider willens nochmal in den Westen fahren müssen,
liese sich dieses präsentieren.

Das gibts hier auch, wie ich neulich zu meiner nicht
vorhandenen Begeisterung feststellen mußte.

Es sei dir gestattet, dies bei nächster Gelegenheit zu kosten. ( echt empfehlenswert) Köstritzer Edelpils ist auch nicht schlecht. http://www.koestritzer.de/www/koestritzer/ (etwas milder)

F.

@Mike: da Brett heisst Wirtschafts politik!!

MOD: Wirtschafts POLITIK!!!
Hi Frank
Nun, die Betonung liegt hier wohl auf Politik
Ich werde mit grossem Interesse die Diskussion verfolgen, wenn es um die Politischen Aspekte des Ost-Westlichen Bierbrauens geht.

Bis es allerdings so weit kommt, bitte ich darum, Probleme des Biertrinkens sowie die Präverenz unterschiedlicher Brauereien entweder im Plauderbrett oder im passenden Brett namens "Essen und Trinken durchzudiskutieren…

Gruß
Mike

Ich schrieb: „Tarif“ - ergo dürfte es sich um Bruttolöhne
handeln.

Jetzt fehlt nur noch die Quelle. Laß mich raten, Bild oder
AOL?

Siehe hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,297387,00.html

Grüße
Heinrich

Es gibt sehr viele
Unternehmen, die inhabergeführt sind und wo sich diese Inhaber
sehr wohl um das Wohl ihrer Mitarbeiter kümmern. Unternehmen,
in denen Arbeitsplätze schon mit fast irrationaler
Hartnäckigkeit gehalten werden, auch wenn der Unternehmer Jahr
für Jahr u.U. Millionen zubuttert.

Hi!

Für diese Behauptung hätte ich gerne nur ein einziges Beispiel.

Grüße Dusan

Hallo,

Für diese Behauptung hätte ich gerne nur ein einziges
Beispiel.

wenn es nur ein einziges sein muß, dann nehme ich das, was sich auch im Internet mit etwas Geschick finden läßt, ich also keine vertraulichen Informationen preisgebe: Dr. Hans Imhoff hat Ende der 90er Jahre der Stollwerck AG rd. 25 Mio. Euro zugeschossen, als die Fabrik in Russland über Monate wegen Nachfragemangels hinweg stillstand, damit die Löhne bezahlt werden konnten.

Gruß,
Christian

problemverkennung?
hi,

wo hier schon über weizenbier diskutiert wird, reden wir doch mal über ein beispiel aus der presse der letzten tage: speiseeis! ich habe den artikel nicht mehr zur hand, aber der grundtenor: in Europa wird für soviele EURO speiseeis pro jahr konsumiert (waren glaube ich 11Mrd. EUR). für exakt diese summe könnte man auch alle erdenbürger an fliessend wasser anschliessen.

meine frage: welche ausgabe hätte mehr effekt auf erhöhung von arbeitsplatzzahlen global gesehen? eis kaufen bei langnese und co. oder rohre verlegen und werke bauen rund um den globus?

solange wir niedlichen mitteleuropäer uns darüber aufregen wie schlecht es uns geht, sollten wir mal länder der welt besuchen, die nicht gerade von TUI im pauschalprogramm angeflogen werden…

ich war letzte woche ein paar tage in rumänien: es ist traurig aber war, dort gehören die alten und rentner zum armenbereich des volkes, die gehen mit 65 noch auf den acker um möhren, radieschen und tomaten anzubauen, halten kühe und ziegen um noch in der stadt ein paar produkte verkaufen zu können um den lebensunterhalt finanzierbar zu machen. gestern lief eine ähnliche reportage aus sofia (bulgarien für den unwissenden).

also, kommen wir mal zum kernproblem: unsere ansprüche an das leben und das sein sind in mitteleuropa in den letzten 100 jahren so abgehoben, das es langsam aber sicher nicht mehr finanzierbar ist. wer das nicht einsehen will, der hat wohl ein problem.

der schuldenberg von bund, land, kommune wird wohl in den nächsten 1-2 generationen dazu führen, dass die kinder von heute und morgen es dann verstehen werden müssen und sich im gegensatz zu ihren eltern und grosseltern daran gewöhnen müssen!

in diesem sinne wünsche ich noch einen konsumreichen tag…

mfg vom

showbee

Hi!

Ich bin scheinbar nicht so geschickt und hab nichts dazu gefunden. Hast nen Link?

Grüße Dusan