Vergleichswerte

Hallo,

wie soll ich das ganze eigentlich verstehen? Kaum zu glauben, aber wahr: Es gibt Dinge, die sich nicht im Internet finden lassen. Dazu gehören bspw. Zeitungsarchive und vieles mehr. Nur weil irgendjemand einen Link nicht präsentiert (oder überhaupt keinen), ist das kein Grund, daß die Quelle nicht existiert.

Ich bin scheinbar nicht so geschickt und hab nichts dazu
gefunden. Hast nen Link?

Ja, hab ich. Da das Archiv der Lebensmittelzeitung inzwischen kostenpflichtig ist, war ich sogar so nett, den Originalartikel aus unserer Datenbank zu ziehen:

http://home.arcor.de/berger.chris/stollwerck.jpg

Allerdings lag ich bei dem Betrag um eine Euroumstellung daneben.

Gruß,
Christian

Hi hi
ist ja wirklich zum Lachen!

Da hat die Speerspitze glatt daneben gehauen und du nimmst das als Beispiel?

*kopfschüttel*
Grüße Dusan

wer sich zum Affen machen will…
Du wolltest von mir ein (!) Beispiel und Du hast es bekommen. Wo ist das Problem?

Da hat die Speerspitze glatt daneben gehauen

Tja, wie sehr Imhoff damit daneben gelegen hat, kannst Du der einschlägigen Presse entnehmen. In Kürze: Die Rußland-Tochter (und die wesentlich kleiner Tochter in Polen) von Stollwerck wurde 2001 für 300 Mio. DM an Kraft Foods verkauft. Der ganze Rest von Stollwerck für 175 Mio. Euro 2002 an Barry Callebaut.

C.

Oh, der Herr werden beleidigend. Wie schön.

Ich weiss aber nicht wer sich hier zum Affen macht, denn du hast behauptet, dass Unternehmer aus reiner Menschenfreundlichkeit Millionen in die Betriebe stecken, nicht ich.

Ich lege aber auf weitere Ausführungen deinerseits keinen Wert.

Grüße Dusan

Mißverständnis

Oh, der Herr werden beleidigend. Wie schön.

Das war wohl ein Mißverständnis. Ich mache mich hier gerade zum Affen, weil ich so bescheuert bin, mit irgendwelchen Zeitungsartikeln zu beweisen, was für mich aus beruflichen Gründen eine Selbstverständlichkeit ist, nämlich daß Unternehmer in der Tat Geld in ihre Unternehmen stecken, um Arbeitsplätze zu erhalten.

Wenn es schon so weit ist, daß man seine eigenen Aussagen Schritt für Schritt nachweisen muß, wenn es soweit ist, daß hier einem nicht mal mehr irgendwelche Kleinigkeiten oder Erfahrungen aus dem Berufsleben geglaubt werden, dann verliert die Sache doch so ziemlich ihren Reiz.

Insofern mache ich mich hier in meinen Augen dadurch zum Affen, daß ich mich auf diese Klein-Kleindiskussionen überhaupt noch einlasse.

Soviel zur Klarstellung.

Gruß,
Christian

Hallo Heinrich!

Deutsche Arbeit ist zu teuer. Grundtenor unserer Zeit.

Mit dieser Aussage triffst Du den Nagel auf den Kopf und Du nennst zudem die richtigen Beispiele. Du nennst nämlich Beispiele der Entlohnung von Leuten ohne Ausbildung oder mit geringer Qualifikation. Das muß geändert werden. Aber nicht etwa, indem man Ungelernte besser bezahlt, sondern dadurch, daß Menschen besser ausgebildet werden. Das fängt schon im Kindergarten an und geht über Schule mit Ganztagsbetreuung und Förderung jedes einzelnen jungen Menschen, was immer die kleinen grauen Zellen hergeben. Wer das nicht will, muß eben für 'n Appel und Ei arbeiten, kann jedenfalls nicht erwarten, besser entlohnt zu werden, als ein Arbeiter aus Polen oder Tschechien. Nur der Sachverhalt, Deutscher zu sein, rechtfertigt jedenfalls keine besondere Entlohnung.

Arbeit ist insgesamt zu teuer in DEutschland. Verdient ein Angestellter 2.500 €, sind darauf insgesamt 40% Sozialabgaben fällig, die sich AG und AN teilen. Für den AG fallen also 3.000 € an, von denen nur 2.000 € beim AN ankommen. Außerdem wird Lohnsteuer fällig, so daß für den Beschäftigten je nach Steuerklasse bestenfalls 1.500 € bleiben. Zur Erinnerung: Der Betrieb zahlt 3.000 €. Das System der Krankenversicherung wird täglich diskutiert und die Politik feiert es als Erfolg, wenn eine Beitragssenkung um ein Zehntel Prozent vielleicht irgendwann in Aussicht steht. Und das angesichts von 40% Sozialabgaben. Es wird also letztlich nichts Spürbares bewegt. Die Ursachen dafür sind in Besitzständen zu sehen. Niemand wagte bisher, die Strukturen des Krankenversicherungssystems auch nur anzukratzen. Es bleibt also beim aufgeblasenen Verwaltungssystem, das zahlenmäßig den Einwohnern ganzer Großstädte ein Einkommen sichert. Sobald auch ein winziges Zipfelchen an Eigenverantwortung eingeführt wird, würde man gemessen an der Lautstärke von Geschrei und Gejammer mindestens auf Weltuntergang tippen.

Der nächste Punkt sind die Belastungen durch Steuern. Einige Nachbarländer machen uns vor, wie man damit umgehen kann. Statt aber nachahmenswerte Beispiel zu sehen, wird hierzulande allen Ernstes gefordert, die Nachbarländer mögen sich bitteschön auch so einen überbordenden öffentlichen Dienst und so einen für reinweg alles zuständigen Staat anschaffen, damit sie mehr Steuern brauchen und wir dadurch wettbewerbsfähig werden. Will bei uns wirklich niemand zur Kenntnis nehmen, daß wir seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse leben? Die öffentlichen Haushalte sind überschuldet, die Schulden steigen täglich! Absehbar sind Pensionslasten nicht mehr zu leisten, einige Haushalte sind heute schon verfassungswidrig und ein täglich steigender Anteil aller Steuereinnahmen wird für Zinsen aufgewendet. Die Wohltaten dieses Staates müssen heruntergefahren werden, ob es dem Einzelnen nun weh tut oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist allein, daß der Staat keinen Cent mehr ausgibt als er einnimmt. Das wenige vorhandene Geld gehört in die Bildung junger Menschen. Auf diese Weise werden viele Menschen bittere Einschnitte erleben, aber wir erhalten die Chance, daß es uns in ein paar Jahrzehnten deutlich besser geht. Kurzfristiger ist bei Bildung und Familie ansetzende Politik nicht zu machen, weil es naturgemäß eine Generation dauert, wenn man bei Kleinkindern anfängt.
Der ungelernten Kraft in Thüringen, die für einen Hungerlohn arbeitet, kann niemand helfen. Diese Fälle sind nur noch als Warnung zu gebrauchen, wohin es führt, wenn wir unser Herzblut weiter an Eurofighter, 200 Krankenkassenverwaltungen, Steinkohle- und Schiffbausubventionen, Eigenheimzulagen, Kilometerpauschalen und andere liebgewonnene Dinge aus vergangener Zeit hängen, statt heftig Geld und Mühe in Bildung zu investieren.

Zu Deiner letzten Anmerkung: Mir fällt es auch schwer, die Zahlungen an Esser & Co. nachzuvollziehen. Zahlung in solcher Höhe an piffelige Angestellte erscheinen mir unangemessen. Aber der Sachverhalt stört mich nicht, schließlich müssen die Firmen selbst wissen, wie sie ihr Geld ausgeben. Dabei macht es letztlich keinen Unterschied, ob eine Firma Unsummen für ihr Logo auf der Hose eines Boxers, auf dem Hemdkragen irgendeines Fußballspielers oder für Zahlungen an vermeintlich verdiente Mitarbeiter verpulvert. Aber mancher Zeitgenossen rechnet, wieviele Angestellte man für solchen Betrag hätte bezahlen können. Aber so kann und darf kein Unternehmen rechnen. Ein Arbeitsplatz rechnet sich oder er rechnet sich nicht. Im letztgenannten Fall hat der Arbeitsplatz im Unternehmen nichts mehr verloren, so bitter das auch sein mag. Ein Wirtschaftunternehmen hat nämlich keineswegs die Aufgabe, Menschen zu beschäftigen. Vorrangige Aufgabe ist, Bedarf am Markt zu befriedigen und damit Geld zu verdienen. Dafür werden Menschen in einem Umfang beschäftigt, wie es für die Aufgabenstellung erforderlich ist und nicht etwa so viele, wie es Außenstehende für wünschenswert halten.

Wir müssen uns damit abfinden, nicht mehr massenhaft ungelernte Schrauber und Arbeiter zu brauchen. Die immer gleichen Handgriffe werden dieses Land mit zunehmender Geschwindigkeit verlassen. Den Sachverhalt können wir wie bisher ignorieren oder verteufeln, wir können weiter an Besitzständen kleben, zwischendurch über die Globalisierung schimpfen und noch ein paar Jahre träumen. Das Erwachen wird aber mit der verschlafenen Zeit immer bitterer. Wenn wir den Dingen ins Auge sehen, haben wir langen Atem, sparen auf allen Gebieten, sanieren den Staatshaushalt und investieren in der Hauptsache in Familie, Bildung sowie F+E.

Ich befürchte aber, daß wir noch lange diskutieren und zetern werden - bis eines nicht so fernen Tages die Schuldenlast so groß geworden ist, daß nichts mehr für Investitionen übrig ist. Und dann wird es heißen, wir müßten in Bildung investieren, aber leider ist der Zug abgefahren, weil wir pleite sind. Bis dahin können wir noch ein bißchen in Sozialromantik machen.

Gruß
Wolfgang

Ich wollte dir gar nicht mehr antworten aber dieser Absatz gibt mir sehr zu denken:

Wenn es schon so weit ist, daß man seine eigenen Aussagen
Schritt für Schritt nachweisen muß, wenn es soweit ist, daß
hier einem nicht mal mehr irgendwelche Kleinigkeiten oder
Erfahrungen aus dem Berufsleben geglaubt werden, dann verliert
die Sache doch so ziemlich ihren Reiz.

Ich glaub mein Schwein pfeift. Setzt irgendwelche Behauptungen ab und ist beleidigt wenn man diese hinterfragt. Hier ist wer-weiss-was, nicht wer-behauptet-was.

In diesem Sinne…

Dusan

Wenn es schon so weit ist, daß man seine eigenen Aussagen
Schritt für Schritt nachweisen muß, wenn es soweit ist, daß
hier einem nicht mal mehr irgendwelche Kleinigkeiten oder
Erfahrungen aus dem Berufsleben geglaubt werden, dann verliert
die Sache doch so ziemlich ihren Reiz.

Ich glaub mein Schwein pfeift. Setzt irgendwelche Behauptungen
ab und ist beleidigt wenn man diese hinterfragt. Hier ist
wer-weiss-was, nicht wer-behauptet-was.

Schau Dich mal in www um. Da findest Du unter bestenfalls 2 % der Artikel einen Link, der das beweist, was der Autor vorher behauptet hat.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Links?

Seltsamerweise wird nur im Politikbereich nach Links geschrieen, wo es hier doch vielmehr um Meinungen geht als um Wissen.

Das ist letztlich sehr absurd: Da, wo es wirklich um Wissen geht (wer-weiss-was!), reicht die Wiedergabe des Wissens. Da, wo es um den nackten Meinungsaustausch (wer meint was), muß jedes Wissen mit einem Link belegt werden.

In diesem Sinne…

Nach dem Sinn der Veranstaltung suche ich nach Deinem Artikel noch viel mehr.

Gruß,
Christian

und noch eins…
Ich bin hier derjenige, der hier zumeist die Recherchearbeit erledigt, inkl. der der anderen Teilnehmer. Mir also vorhalten zu wollen, ich würde hier sinnlos irgendwelche Dinge behaupten - noch dazu am besten gleich falsche - ist lächerlich. Es gibt aber nun einmal Dinge, über die nicht sofort eine ad hoc- oder Pressemitteilung veröffentlicht wird.

Der wesentliche Teil des menschlichen Wissens und der Erfahrungen befindet sich in Köpfen und nicht im Internet. Genau dieses Wissen und die Erfahrungen zu heben ist die Aufgabe dieser Plattform. Wenn sich die Sache anders verhielte, könnte man www einstampfen und stattdessen eine Linksammlung zu allen Suchmaschinen dieser Welt ins Netz stellen.

Gruß,
Christian

Schau Dich mal in www um. Da findest Du unter bestenfalls 2 %
der Artikel einen Link, der das beweist, was der Autor vorher
behauptet hat.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Was hast du daran auszusetzen? Natürlich poste ich nicht zu jeder Info einen Link, bin aber dazu in der Lage. Es gibt Gestze die die Einfuhr von Alkohol klar definieren.

Links?

Seltsamerweise wird nur im Politikbereich nach Links
geschrieen, wo es hier doch vielmehr um Meinungen geht als um
Wissen.

Mönsch. Du bezeichnest dich als Diplom-Kaufmann. Falls das bedeutet, dass du Akademiker bist, solltest du doch eigentlich schon mal wissenschaftlich gearbeitet haben. Mit etwas Geschick findest du im Net etwas unter dem Stichwort : Quellenangabe

Das ist letztlich sehr absurd: Da, wo es wirklich um Wissen
geht (wer-weiss-was!), reicht die Wiedergabe des Wissens. Da,
wo es um den nackten Meinungsaustausch (wer meint was), muß
jedes Wissen mit einem Link belegt werden.

Hast du Heinrich Ahnungslosigkeit vorgeworfen oder nicht? Du bezeichnest andere als unwissend, ahnungslos und was weiss ich noch alles. Fordert man dann einmal einen Nachweis für deine Behauptungen ein dann verhälst du dich wie ein kleines Kind und jammerst rum.

Nach dem Sinn der Veranstaltung suche ich nach Deinem Artikel
noch viel mehr.

Stell dich nicht dümmer als du bist. Oder muss ich es dir wirklich erklären?

Ganz liebe Grüße
Dusan

MOD und an dieser Stelle machen wir Schluss!
Hallo
Ich bitte darum, die nunmehr auftretenden persönlichen Befindlichkeiten per mail weiter zu diskutieren.

Danke

Mike
[MOD]

Ein letzter Erklärungsversuch: Es gibt Informationen, die nicht bei allgemein zugänglichen Quellen abrufbar sind. Werden diese Informationen nicht mehr zugelassen, können wir den Laden hier schließen, denn jeder Erfahrungsbericht gehört dazu. Sei es, ob es die notwendigen Sprachkenntnisse in Reiseland x betrifft oder die Verhaltensweisen von deutschen Unternehmern.

Und wenn bei jeder nicht per Link nachgewiesenen Information - und im übrigen habe ich die fragliche Behauptung nachgewiesen - Unwahrheit unterstellt wird, wird es albern.

Gruß,
Christian

Und wenn bei jeder nicht per Link nachgewiesenen Information -
und im übrigen habe ich die fragliche Behauptung nachgewiesen

  • Unwahrheit unterstellt wird, wird es albern.

Das ich nicht lache. Dort steht, dass Hr. Immhoff Privatgelder zugeschossen hat aber nicht dessen Motivation.

Aber da du dir absolut sicher bist erkläre mir bitte den Inhalt diesen Link´s:
http://www.iwak-frankfurt.de/documents/Iwak-Reporte/…

Vielen Dank im voraus

Dusan

Unternehmensfinanzierung

Und wenn bei jeder nicht per Link nachgewiesenen Information -
und im übrigen habe ich die fragliche Behauptung nachgewiesen

  • Unwahrheit unterstellt wird, wird es albern.

Das ich nicht lache. Dort steht, dass Hr. Immhoff Privatgelder
zugeschossen hat aber nicht dessen Motivation.

Da hätte man wohl bei der entsprechenden Hauptversammlung dabei sein müssen. Die Begründung wurde dort genannt und auch die Auswirkungen des Imhoff´schen Eingreifens. Leider kann ich sie nicht per Link nachweisen, daher verzichte ich auf Erläuterungen, bevor ich mir wieder vorhalten lassen muß, ich würde irgendwelche Dinge erfinden.

Aber da du dir absolut sicher bist erkläre mir bitte den
Inhalt diesen Link´s:
http://www.iwak-frankfurt.de/documents/Iwak-Reporte/…

Ich habe a) nie behauptet, daß jeder Unternehmer das macht und b) steht da nicht, daß jeder mittelständische Unternehmer Personal entläßt. Ich habe zwar nicht alles gelesen, aber fand den Hinweis, daß vor allem Kleinbetriebe mit rückläufigen Mitarbeiterzahlen rechnen. Kurzfristige Umsatzdellen lassen sich in Kleinunternehmen weit schlechter abfedern als in größeren Unternehmen mit den enstsprechenden Reserven.

Der Hirnriß bei den Entlassungswellen in den Großunternehmen ist ja, daß mit den entfernten Mitarbeitern auch ein Wissenabfluß stattfindet. In gesichtslosen Großunternehmen mag das der Geschäftsleitung nicht auffallen bzw. ihr egal sein, denn schließlich werden ja später die Abteilungsleiter gerüffelt, wenn die Leistung nicht stimmt.

Der Mittelständler weiß aber, daß er den langjährigen Mitarbeiter nicht ohne weiteres ersetzen kann. Es ist im übrigen keine Seltenheit, daß für die Instandhaltung oder Reparatur alter Maschinen Mitarbeiter aus der Rente per Beratervertrag zurückgeholt werden. Ähnliches gilt für uralt-Software, für die keine Dokumentation exisitert. Wegen eines vorübergehenden niedrigen Auftragsbestandes wird kein Unternehmer bei klarem Verstand und mit entsprechendem Vermögen einen Know-How-Verlust in Kauf nehmen, nur um die diesjährige Bilanz aufzupäppeln (die ich im übrigen zu Gesicht bekomme um sie dann anschließend mit dem Unternehmer zu diskutieren).

Das ganze hängt natürlich von der Unternehmens- und Gesellschafterstruktur ab. Mittelständische Unternehmen sind vielfach seit Jahrzehnten in Familienbesitz. Die Unternehmer verfügen also a) über entsprechendes Vermögen und beziehen b) meist Geschäftsführergehälter, so daß sie auf Ausschüttungen auch mal verzichten können (wie das übrigens auch Imhoff jahrelang gemacht hat).

Anders sieht das aus, wenn das Unternehmen per Kreditfinanzierung erworben wurde, wie das bspw. die Finanzinvestoren gerne machen. Fremdkapitalanteile von 60% sind da keine Seltenheit. Für Zins und Tilgung werden also die Ausschüttungen des erworbenen Unternehmens benötigt und sind fest eingeplant.

Aus genau diesem Grunde gehen Übernahmen auch so oft schief, weil seitens der Finanzinvestoren meist kein Kapital nachgeschossen wird/werden kann. Ertragsschwächen führen dann zu Kosteneinsparaktionen. Die Gesellschafter, d.h. die Finanzinvestoren, haben keinerlei Bezug zum erworbenen Unternehmen und ziehen im Eigeninteresse Liquidität heraus, ohne an die Folgen für die Mitarbeiter und letztlich auch für das Unternehmen zu denken.

Ähnliches gilt für börsennotierte Unternehmen ohne familiären Gesellschafterhintergrund, wo es letztlich nur um die Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals geht. Dummerweise ist auch den Aktionären das Hemd näher als der Rock, so daß da keiner einschreitet und mal auf die Dividende verzichtet, um einerseits Arbeitsplätze zu erhalten und andererseits den Abfluß wertvollen Wissens zu verhindern.

Soviel zum Unterschied zwischen familiengeführten Mittelstandsunternehmen und (börsennotierten) Großunternehmen.

Gruß,
Christian

Da hätte man wohl bei der entsprechenden Hauptversammlung
dabei sein müssen. Die Begründung wurde dort genannt und auch
die Auswirkungen des Imhoff´schen Eingreifens.

Die öffentliche Version davon, nehm ich an.

Ich könnte dem noch eher zustimmen, wenn es in Deutschland passiert wäre. Aber das sich die Deutschen auch um ihre in Not geratenen Brüder in Russland sorgen erscheint mir doch unrealistisch. Aber das ist alles spekulativ, lassen wir´s also dabei bleiben.

Ich habe a) nie behauptet, daß jeder Unternehmer das macht und
b) steht da nicht, daß jeder mittelständische Unternehmer
Personal entläßt. Ich habe zwar nicht alles gelesen, aber fand
den Hinweis, daß vor allem Kleinbetriebe mit rückläufigen
Mitarbeiterzahlen rechnen. Kurzfristige Umsatzdellen lassen
sich in Kleinunternehmen weit schlechter abfedern als in
größeren Unternehmen mit den enstsprechenden Reserven.

http://www.bpb.de/publikationen/Z0DIE2,0,0,B_2930_22…

Der Hirnriß bei den Entlassungswellen in den Großunternehmen
ist ja, daß mit den entfernten Mitarbeitern auch ein
Wissenabfluß stattfindet. In gesichtslosen Großunternehmen mag
das der Geschäftsleitung nicht auffallen bzw. ihr egal sein,
denn schließlich werden ja später die Abteilungsleiter
gerüffelt, wenn die Leistung nicht stimmt.

Hattest du nicht angedeute, dass es diese Entlassungswellen nur vereinzelt gibt?:wink:

Meiner Meinung ist der größte Hirnriss der, dass der Unternehmer seine Kunden auf die Strasse setzt. Direkt oder indirekt ist jeder Arbeitnehmer auch Kunde. Der hat aufgrund der Arbeitslosigkeit ein geringeres Einkommen und muss daher jeden Cent zweimal umdrehen. Gleichzeit kämpfen die Hersteller bzw. der Handel aber mit immer billigeren Produkten, die sie nur durch Rationalisierungen ökonomisch herstellen können. Eine Katze die sich in den Schwanz beisst.

Wegen
eines vorübergehenden niedrigen Auftragsbestandes wird kein
Unternehmer bei klarem Verstand und mit entsprechendem
Vermögen einen Know-How-Verlust in Kauf nehmen, nur um die
diesjährige Bilanz aufzupäppeln (die ich im übrigen zu Gesicht
bekomme um sie dann anschließend mit dem Unternehmer zu
diskutieren).

Schon deshalb nicht, weil es ihm im Endeffekt teurer kommt. Keine soziale sondern ökonomische Überlegung.

Das ganze hängt natürlich von der Unternehmens- und
Gesellschafterstruktur ab. Mittelständische Unternehmen sind
vielfach seit Jahrzehnten in Familienbesitz. Die Unternehmer
verfügen also a) über entsprechendes Vermögen und beziehen b)
meist Geschäftsführergehälter, so daß sie auf Ausschüttungen
auch mal verzichten können (wie das übrigens auch Imhoff
jahrelang gemacht hat).

Ja, die sind wirklich sozial.:wink: Zumindest für einen Großteil der Familie, da tauchen dann Frauen und Kinder in irgendwelchen Pseudojobs mit Geschäftsführergehältern auf.

Es soll aber auch wirklich noch wenige Unternehmer mit sozialem Gewissen geben und die sind am ehesten in dieser Sparte zu finden.

Anders sieht das aus, wenn das Unternehmen per
Kreditfinanzierung erworben wurde, wie das bspw. die
Finanzinvestoren gerne machen. Fremdkapitalanteile von 60%
sind da keine Seltenheit. Für Zins und Tilgung werden also die
Ausschüttungen des erworbenen Unternehmens benötigt und sind
fest eingeplant.

Aus genau diesem Grunde gehen Übernahmen auch so oft schief,
weil seitens der Finanzinvestoren meist kein Kapital
nachgeschossen wird/werden kann.

Würde irgendeine Bank der Welt Privatkredite so vergeben? Risikokredite, wie Fremdwährungskredite ohne 120%ige Absicherung?

Ähnliches gilt für börsennotierte Unternehmen ohne familiären
Gesellschafterhintergrund, wo es letztlich nur um die
Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals geht. Dummerweise
ist auch den Aktionären das Hemd näher als der Rock,

Für mich ist der Aktionär eigentlich das grösste Übel. Durch die zunehmende Globalisierung nimmt diese Form des Unternehmertums absurde Grössen an. Ich nenn jetzt mal als Beispiel: Daimler Chrysler. Kerkorian, oder wie hiess der Knabe?

so daß da
keiner einschreitet und mal auf die Dividende verzichtet, um
einerseits Arbeitsplätze zu erhalten und andererseits den
Abfluß wertvollen Wissens zu verhindern.

Wenn es so weiter geht wird das Wissen bald nirgends mehr hinfliessen können.

Ich mag mich jetzt ein wenig sozialistisch anhören, bin aber weit davon entfernt. Es muss aber ein Umdenken stattfinden da es sonst meiner Meinung nach früher oder später zur Eskalation kommen wird.

Sagt dir der Name Karl Zinn etwas?

Grüße Dusan

Da hätte man wohl bei der entsprechenden Hauptversammlung
dabei sein müssen. Die Begründung wurde dort genannt und auch
die Auswirkungen des Imhoff´schen Eingreifens.

Die öffentliche Version davon, nehm ich an.

Naja, die öffentliche Version ist mit der tatsächlichen Version identisch, soviel ist sicher. Weiter ins Detail gehen kann/darf ich nicht.

Ich könnte dem noch eher zustimmen, wenn es in Deutschland
passiert wäre. Aber das sich die Deutschen auch um ihre in Not
geratenen Brüder in Russland sorgen erscheint mir doch
unrealistisch. Aber das ist alles spekulativ, lassen wir´s
also dabei bleiben.

Das ist nicht spekulativ. Die Initiative Imhoffs hat für eine unglaubliche Loyalität unter der Belegschaft in Rußland geführt. Ein Unternehmer, der in einer tiefen Wirtschaftskrise aus seiner Tasche die Löhne bezahlt, erhält dies mehrfach zurück, was sich letztlich auch in dem genannten Verkaufspreis niederschlug.

Ich habe a) nie behauptet, daß jeder Unternehmer das macht und
b) steht da nicht, daß jeder mittelständische Unternehmer
Personal entläßt. Ich habe zwar nicht alles gelesen, aber fand
den Hinweis, daß vor allem Kleinbetriebe mit rückläufigen
Mitarbeiterzahlen rechnen. Kurzfristige Umsatzdellen lassen
sich in Kleinunternehmen weit schlechter abfedern als in
größeren Unternehmen mit den enstsprechenden Reserven.

http://www.bpb.de/publikationen/Z0DIE2,0,0,B_2930_22…

Die Frage ist, was da Huhn oder Ei ist. Das ganze geht zurück auf die 68er, seit denen Besitz, Erfolg usw. verteufelt wird. Das Resultat ist die heutige Neiddabette.

Der Hirnriß bei den Entlassungswellen in den Großunternehmen
ist ja, daß mit den entfernten Mitarbeitern auch ein
Wissenabfluß stattfindet. In gesichtslosen Großunternehmen mag
das der Geschäftsleitung nicht auffallen bzw. ihr egal sein,
denn schließlich werden ja später die Abteilungsleiter
gerüffelt, wenn die Leistung nicht stimmt.

Hattest du nicht angedeute, dass es diese Entlassungswellen
nur vereinzelt gibt?:wink:

Ich habe auch hier nicht das Gegenteil gesagt. Was in diesen Debatten eben immer untergeht, ist die Differenzierung zwischen familiengeführtem Mittelstand und den Großunternehmen. Generell gilt anscheinend Unternehmen=böse, was zu Debatten wie diesen führt.

Meiner Meinung ist der größte Hirnriss der, dass der
Unternehmer seine Kunden auf die Strasse setzt. Direkt oder
indirekt ist jeder Arbeitnehmer auch Kunde. Der hat aufgrund
der Arbeitslosigkeit ein geringeres Einkommen und muss daher
jeden Cent zweimal umdrehen.

Jaja, der alte Ford. Dies stimmt in dem Maße schlicht und ergreifend nicht mehr. Die Kunden der deutschen Unternehmen sind nicht zwangsläufig die Deutschen.

Eine Analyse, wieviel der deutschen Industrieproduktion überhaupt für Deutschland gedacht ist, wäre sicher interessant.

bzw. der Handel aber mit immer billigeren Produkten, die sie
nur durch Rationalisierungen ökonomisch herstellen können.
Eine Katze die sich in den Schwanz beisst.

Auch hier wieder die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Die deutsche Gesellschaft ist m.E. wie keine andere darauf fixiert, günstig einzukaufen, egal ob es zu Lasten der Qualität geht. Ein Beispiel:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Wie Tim Allen schon schrieb: Kein Mensch käme auf den Gedanken, in den Tank seines Autos Zahnpasta zu kippen. Für sich selbst hingegen ist er nicht bereit, etwas vernünftiges zu tun (in ernährungstechnischer Hinsicht).

Wegen
eines vorübergehenden niedrigen Auftragsbestandes wird kein
Unternehmer bei klarem Verstand und mit entsprechendem
Vermögen einen Know-How-Verlust in Kauf nehmen, nur um die
diesjährige Bilanz aufzupäppeln (die ich im übrigen zu Gesicht
bekomme um sie dann anschließend mit dem Unternehmer zu
diskutieren).

Schon deshalb nicht, weil es ihm im Endeffekt teurer kommt.
Keine soziale sondern ökonomische Überlegung.

Auch hier kann ich aus Erfahrung nur sagen, daß beides eine Rolle spielt. Sicherlich könnte man ungelernte Kräfte auch ohne Know-Hwo-Verlust entlassen. Daß man es dennoch nicht macht, liegt nur wenig an ökonomischen Überlegungen.

verfügen also a) über entsprechendes Vermögen und beziehen b)
meist Geschäftsführergehälter, so daß sie auf Ausschüttungen
auch mal verzichten können (wie das übrigens auch Imhoff
jahrelang gemacht hat).

Ja, die sind wirklich sozial.:wink: Zumindest für einen Großteil
der Familie, da tauchen dann Frauen und Kinder in
irgendwelchen Pseudojobs mit Geschäftsführergehältern auf.

Auch das ist eigentlich eher selten. Im Mittelstand wird sehr oft darauf geachtet, daß die Nachfolger qualifiziert sind. Das Unternehmen ist für viele Kindersatz und es wird nur selten einem Kind überlassen, nur weil es ein Kind ist.

Aus genau diesem Grunde gehen Übernahmen auch so oft schief,
weil seitens der Finanzinvestoren meist kein Kapital
nachgeschossen wird/werden kann.

Würde irgendeine Bank der Welt Privatkredite so vergeben?
Risikokredite, wie Fremdwährungskredite ohne 120%ige
Absicherung?

Ja, das wird gemacht. Man soll es kaum glauben, aber so ist es. Natürlich nicht für den Auto-, wohl aber für den Unternehmenskauf. Natürlich werden dann die Anteile am Unternehmen als Sicherheit hereingenommen, aber was sind die wohl wert, wenn das Unternehmen den Bach runtergeht?

Für mich ist der Aktionär eigentlich das grösste Übel. Durch
die zunehmende Globalisierung nimmt diese Form des
Unternehmertums absurde Grössen an. Ich nenn jetzt mal als
Beispiel: Daimler Chrysler. Kerkorian, oder wie hiess der
Knabe?

So hieß er, aber ist eine Ausnahmeerscheinung. Schließlich hat nicht jeder Aktionär derart große Aktienpakete wie der Spezi. Es sind weniger die „normalen“ Aktionäre, als vielmehr die Banken und Fondsgesellschaften, die für gewisse Unsitten gesorgt haben. Ein Grund dafür ist das Depotstimmrecht, das dafür sorgt, daß die Banken die Stimmen der bei ihnen verwahrten Aktien vertreten können, wenn der Aktionär das nicht selber machen will bzw. eine entsprechende Depotvollmacht erteilt, was die meisten dummerweise tun (bzw. im Fall der Selbstvertretung nicht machen).

Sagt dir der Name Karl Zinn etwas?

Nicht aus dem Stegreif, nein.

Gruß,
Christian

Hi!

Das muß geändert werden. Aber nicht
etwa, indem man Ungelernte besser bezahlt, sondern dadurch,
daß Menschen besser ausgebildet werden. Das fängt schon im
Kindergarten an und geht über Schule mit Ganztagsbetreuung und
Förderung jedes einzelnen jungen Menschen, was immer die
kleinen grauen Zellen hergeben.

(Aus-)Bildung ja. Nur gibt es - leider - eine direkte Relation zwischen beruflicher Ausbildung und Engagement der Wirtschaft. Die Unternehmen fahren allerseits wegen der zu hohen Personalkosten ihre Weiterbildungsbudgets herunter - und klagen gleichzeitig, dass sie keine gut ausgebildeten Mitarbeiter bekommen.

Bestimmte Studiengänge verzeichnen einen drastischen Einbruch bei Studienanfängern und logischerweise bei Studienabgängern - weil bestimmte Studien mangels beruflicher Perspektiven den direkten Übergang in die Arbeitslosigkeit bedeuten. Und wenige Jahre später jammert die Wirtschaft über Fachkräftemangel.

Ein Bekannter von mir hat Ende der 80er sein Studium erfolgreich als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Nur wollte damals niemand Dipl.Ing. einstellen - die Prognose der Wirtschaftsbosse war ja die Dienstleistungsgesellschaft. Also Folge musste mein Bekannter einen Job in Flensburg (hunderte von Kilometern von seinem Wohnort entfernt) annehmen. Anfang der 90er wechselte er nach Wismar, weil die Stelle in Flensburg wegrationalisiert wurde. Ander Kollegen aus seinem Studiengang wechselten gar den Beruf und gingen in die EDV. Heute sucht die Wirtschaft händeringend Dipl.Ings.

Seltsam, nicht?

Eine andere Bekannte von mir hat einen Doktortitel in Biochemie - und gerade ihren Job in der Forschung an der Hochschule verloren, weil Planstellen gestrichen wurden. Und ihre Bewerbungen bei Unternehmen scheitern: keine Stelle frei, keine Investitionen möglich. Aber die Wirtschaft jammert, es gäbe keine Naturwissenschaftler mehr.

Seltsam, nicht?

Dazu fordert die Wirtschaft von den Arbeitnehmern ein Maximum an Flexibilität. Die Arbeitszeiten müssen flexibel sein; die Entlohnung muss flexibel sein, der Einsatzort muss flexibel sein. Was sind die Folgen? Wochenend-Beziehungen mit Familienstress bis hin zur Scheidung. Oder alle ein, zwei Jahre umziehen, neue Wohnung suchen, Verlust des Bekanntenkreises, Umschulung für die Kinder mit allen dazugehörigen Problemen (womit wir wieder beim Bildungsproblem sind, denn stetiger Schulwechsel fördert nicht gerade die schulischen Leistungen). Wer sich aber Haus, Familie und Kinder zulegt, der wird nicht gerade flexibel beim Einsatzort sein - also Versicht auf Haus, Ehe und Kinder. Dann wird aber wieder geklagt, dass in Deutschland so wenige Kinder geboren werden.

Seltsam, nicht?

Grüße
Heinrich

Hallo Heinrich,

man kann Einzelfälle diskutieren, in der Art „…ich kenne jemanden, der trotz Qualifikation…“. Tatsächlich ist es aber so, daß die Massenarbeitslosigkeit in erster Linie die Arbeitslosigkeit von Menschen mit geringer oder gänzlich fehlender Qualifikation ist. Alles andere wäre sehr merkwürdig. Wer z. B. an einem bestimmten Typ einer Drehmaschine angelernt wurde, muß lange suchen, bis sich zufällig etwas Passendes findet. Wer aber seinen Job gründlich gelernt hat, also Drehen und Fräsen kann, sowohl manuell als auch an beliebigen CNC-Maschinen, wer dazu rundherum fit ist in allen Arten der Metallbearbeitung, kann sich seine Stellung unter vielen Angeboten aussuchen. Suche mal einen richtigen Feinmechaniker oder Werkzeugmacher, der seinen Beruf in voller Breite beherrscht. Du mußt ewig suchen und findest bestenfalls Kandidaten mit Schmalspurfertigkeiten. Ein ähnliches Bild bei Büroberufen und sogar bei Leuten vom Bau. Suche mal einen Maurer, der mehr kann, als Gasbetonsteine zu verkleben, der für die volle Breite seines Handwerks einsetzbar ist. Solche Leute braucht man z. B. in der Sanierung beim Denkmalschutz. Mit Leuten, die Rigips verarbeiten können, wird man totgeschmissen. Aber wehe, man verlangt vom angeblichen Maurer, er soll Kalkmörtel an Sichtmauerwerk sachgerecht verarbeiten… Auf der Suche nach qualifizierten Leuten braucht man viel Langmut, um die seltenen Perlen unter den vielen Schmalspur-Nasenbären zu finden. Wenn man dann auch noch einen Führerschein und Arbeitswillen als selbstverständliche Voraussetzungen ansieht und erwartet, daß der zukünftige Mitarbeiter nicht an der Flasche hängt, wird die Luft sehr dünn. Ich kann allerdings nur die Situation bei Metall-, Elektro- und Büroberufen in Mecklenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein beurteilen. Ach ja, auch bei Allgemeinmedizinern in Mecklenburg. Da klagte mir eine Ärztin aus Mainz - gerade mit der Ausbildung fertig - ihr Leid über ihre miesen Berufsaussichten. „Komm’ nach Mecklenburg“ empfahl ich ihr. Hier bekommst Du ein Haus, eine komplette Praxis und Patienten so viel Du willst. Hier hast Du für Dein Leben ausgesorgt. „Ach nee…“ war der ganze Kommentar, weil es eben keine Innenstadtpraxis mit Schickimicki-Kundschaft ist.

So viel zu meinen Erfahrungen mit Qualifikationen und fehlenden Arbeitsplätzen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

man kann Einzelfälle diskutieren, in der Art „…ich kenne
jemanden, der trotz Qualifikation…“. Tatsächlich ist es aber
so, daß die Massenarbeitslosigkeit in erster Linie die
Arbeitslosigkeit von Menschen mit geringer oder gänzlich
fehlender Qualifikation ist. Alles andere wäre sehr
merkwürdig.

es ist sehr merkwürdig.

Frisch ausgelernte Krankenschwestern stehen auf der Strasse - werden nicht übernommen.

Grund:
Zusammenlegung von Kliniken und die damit verbundene Einsparung von Stellen.
Einführung der DRGS (Diagnosis Related Groups) und damit das Abwarten darauf, wie es sich denn auswirken wird.

Die jungen Krankenschwestern sind sehr gut ausgebildet, ihre Qualifikation kann nicht in Frage gestellt werden und trotzdem haben sie Probleme bei der Jobsuche.

Gruß
karin

http://www.karrierefuehrer.de/manager/grupp.html

da hat es sogar funktioniert oder funktioniert immer noch