Verhütung im Mittelalter

HI

welche Arten der Verhütung gab es im Mittelalter?
Ausser Keuschheitsgürtel, :smile:

nicki

HI, Nicki,

es gab aus Leder gefertigte Überzieher; auch aus Fischblasen oder den Blasenhäuten anderer Tiere hat man welche gemacht.

Man kannte schon in biblischen Zeiten den Coitus interruptus => Onan; die Frauen konnten hinterher Ausspülungen mit Kräuterabsuden machen; und schließlisch gab es Abortionstränklein bei der weisen Kräuterfrau.

Keuschheitsgürtel

und Mittelalter haben nichts miteinander zu tun.
Jenes ominöse Kleidungsstück ist erst in der frühen Neuzeit aufgekommern, in Italien und Frankreich vor allem. Und es wurde eher selten benutzt. Die frühesten Abbildungen stammen aus dem 15. Jahrhundert.
Die in Museen gezeigten Exemplame stammen meist aus dem 19. Jhdt und aus englischer Fabrikation; das haben chemische Analysen ergeben.
In England trugen Dienstmädchen solche Dinger, freiwillig und zum Schutz gegen die zudringlichen Dienstherren und deren Söhne.

Diese Dinger gehören zu den Schauermärchen, die man erfunden hat, um das Mittelalter finsterer zu machen als es war, so wie etwa auch, das „ius primae noctis“.

Nachzulesen in: Krämer,Trenkler, Krämer, Das neue Lexikon der populären Irrtümer, S. 168f.

Gruß Fritz

Hi Nicki,

welche Arten der Verhütung gab es im Mittelalter?

aus Blinddärmen von Schafen wurden Präservative hergestellt, ob die allerdings gefühlsecht waren, wage ich zu bezweifeln.

Dann gabs es auch schon die Methode mit den fruchtbaren und unfruchtbaren Tagen.

Und welche Kräuter zur Verhütung gut waren/sind, ist in vielen Fällen der Vergessenheit anheimgefallen.

Gandalf

Hallo !

Nicht nur im Mittelalter :
Die erste gesicherte Beschreibung eines Condoms gibt es aus dem 16. Jahrhundert. Der italienische Anatom Fallopius schreibt darüber. Er behauptet von sich, den Gebrauch von kleinen Leinencondomen eingeführt zu haben. Diese sollten vor Syphilis schützen.
Im Mittelalter durfte so etwas auf keinen Fall nach Empfängnisverhütung aussehen, da die Kirche das nicht akzeptiert hätte. Also schützte ein Condom vor Geschlechtskrankheiten.
Der Name Condom soll aus dem persischen Wort „kondu“ oder „kendu“ kommen. Ein längliches Gefäß aus Tierdärmen zur Aufbewahrung von Getreide.
Auch die Römer werden als die Erfinder genannt. Denn schon eine Sage aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. erzählt vom König Minos, dessen Damen sich mit der Blase einer Ziege schützten.
Man ist sich ziemlich sicher, dass die Römer vor allem Innereien, vor allem die Ziegenblase, dazu nahmen.

Ansonsten gibt es Empfängnisverhütung schon etwas länger. Der fast 4000 Jahre alte Kahun-Papyrus gibt die frühesten uns bekannten Ratschläge zur Verhütung. Man empfiehlt dort das Verstopfen der Vagina mit Naturgummi, einer Mixtur aus Honig und Soda oder einer Paste aus Krokodildung vermischt mit Sauermilch. Honig und Gummi haben zweifellos die Beweglichkeit der Spermien beeinträchtigt.

Ein ägypt. Dokument von 1525 v. Chr. empfiehlt Akazienblätter zerrieben und mit Honig vermischt. Man gibt diese Masse auf eine Mullbinde, die man in die Vulva einführt.

Quelle : „Keilschrift, Kompass, Kaugummi“ Reihe Hanser

Gruß max

HI

vielen Dank für die Info.

nicki

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vielleicht findest du hier was:
http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/phb…

ich habs (noch) nicht gelesen, aber vielleicht ist es ja ganz aufschlussreich.

gruß
ann

HI

bekomme bei dem Link nur den Hinweis:
„Datei konnte nicht geoeffnet werden“

Gruß, nicki

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

anscheinend nur über google
geh mal über google, der oberste link isses gleich. http://www.google.de/search?sourceid=navclient&hl=de…
(da gehts. komisch :-/)

gruß
ann