Verkrampfungen durch Zuckerkonsum?

Hallo zusammen,

ein Freund von mir hat seit vier Wochen heftige Rückenschmerzen durch Muskulaturverkrampfungen beidseits des Rückgrats.
War bei diversen Ärzten, Röntgen, CT, keine Ursachen feststellbar. Rückenmuskulatur ist kräftig. Er weiss nicht weiter.

Ärzte auch nicht, sagen, die Verspannungen hätten psychische Ursachen. Mag sein. Was mir aber bei ihm auffällt, und er keinem Arzt gesagt hat, weil er es für normal hält, ist, dass er Unmengen von Zucker in sich reinhaut. Teilchen, Eis, literweise Klebelimo. Kann das zu Mineralienmangel und dadurch zu Muskelverkrampfungen führen oder ist das unbedeutend? Was könnte man als Nahrungsergänzung zu sich nehmen, um dem entgegenzuwirken oder das auszuschliessen?

Für Antworten dankt
orangegestreift

Hallo,
bei Kraempfen (meist zuerst der Waden) hilft manchmal Magnesium und meist Kalzium. Das kann man in Tablettenform als ersten Test mal ausprobieren. (Mit paar Stunden Abstand)
Ebenso einfach waere, sofort mal den Zuckerkonsum auf die richtige Menge zu bringen. Es steht doch mittlerweile die empfohlene Tagesdosis ueberall drauf (obwohl viele auch das fuer zu hoch halten). Ueberred ihn, auf das Etikett zu achten, dann wird er anfangen zu denken. Auch dies kostet nichts und bringt vielleicht viel, ohne Risiko.
Mittelfristig waere haeufiges Essen von Gemuese, Salat und Kartoffeln und einigen Nuessen hilfreich, so kommen viele Mineralien in den Koerper.
Gruss Helmut

Hallo,

hoher Zuckerkonsum kann einen Mangel an Vit. B6 und B12 verursachen, davon verbraucht der Körper sehr viel, um den Zucker verarbeiten zu können. Ob der Mangel Krämpfe verursacht, ist mir nicht bekannt. Insoweit schließe ich mich den bereits gemachten Vorschlägen an.

Gruß,
Cantate

Hallo,

hoher Zuckerkonsum kann einen Mangel an Vit. B6 und B12
verursachen, davon verbraucht der Körper sehr viel, um den
Zucker verarbeiten zu können.

Vitamin B1 und B12 werden verbraucht, Vit. B6 jedoch nur bei der Rückumwandlung von Glykogen in Glucose.

Ob der Mangel Krämpfe
verursacht, ist mir nicht bekannt. Insoweit schließe ich mich
den bereits gemachten Vorschlägen an.

Dito

Gruß,
Cantate

Gruß
Logan

Hallo,

es ist ja nicht nur der Mangel an den schon beschriebenen Vitaminen der durch den hohen Zuckerkonsum verursacht wird.
Dein Freund nimmt ja auch sonst nicht viel gesundes zu sich und kann so den Vitamin/Mineralhaushalt ja nicht in Balance halten.
Wahrscheinlich nimmt er auch zu wenig Magnesium zu sich…von den ganzen anderen wichtigen Stoffen ganz zu schweigen.
Er ist vielleicht ganz einfach total unterversorgt was Vitamine und Mineralien angeht
und steuert, falls er es nicht schon hat, direkt auf den Diabetes Typ2 zu falls er so weiter macht mit dem Zucker… es sei denn er verbraucht durch Extremsport den vielen Zucker…aber davon hast du nichts geschrieben. Die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung liegt auf jeden Fall sehr hoch…

LG
Marion

Verspannungen: Anspannung, Bewegungsmangel, Stress

seit vier Wochen heftige Rückenschmerzen
Ärzte auch nicht, sagen, die Verspannungen hätten psychische Ursachen.

Wenn ich Dich richtig verstehe, hat die vorgestellte Problematik nichts mit Krämpfen im herkömmlichen Sinne zu tun, wie weiter unten diskutiert wurde, sondern eben mit Muskelverspannungen, wie sie leicht entstehen, wenn man beispielsweise regelmäßig über lange Zeit, unbewegt, in einer starren Haltung, stundenlang am PC sitzt, möglicherweise unter Zeitdruck, Stress, Anspannung, usw.
Daher auch die Vermutung der Ärzte: psychische Ursachen.

Ich selber komme auch hin und wieder mit Nacken-, bzw. Rückenschmerzen von der Arbeit nach Hause. Doch wenn ich dann den Haushalt, Einkäufe, Garten, etc. erledige, mehrmals mit Wäsche, Staubsauger, etc. 3 Stockwerke rauf- und runterspringe, denke ich irgendwann: Ha! Sie sind weg, die Rückenschmerzen, oder aber besser geworden. An freien Tagen benutze ich morgens für 30 Min. den Crosstrainer (schwitz und schnauf), wo Rücken und Schultern im Gegensatz zum bloßen Fahrrad-Ergometer gut mitbewegt werden. Mir hilft es auch, wenn Nacken und Rücken mal für 10 Minuten massiert werden, besser noch ½ Std. durch eine Fachkraft, aber dann muss es schon sehr schlimm sein, es kostet ja Zeit.

So könnte Dein Freund mal überdenken, an wie vielen Tagen hintereinander er sich wie viel bewegt, oder eben nicht bewegt, bzw. auch den Oberkörper, Hals, Kopf, Arme, Schultern! Mangelnde Bewegung, dazu eine nicht körpergerechte Sitzposition unter Anspannung und Stress machen Rückenschmerzen und sorgen für eine schmerzhafte Verhärtung der betreffenden Muskulatur, wobei es sogar manchmal sogar zu Myogelosen (punktförmige Muskelverhärtungen) kommen kann, die einem die Tränen in die Augen treiben können.

Was ist zu tun: im Akutzustand helfen zur Eindämmung der Schmerzen, falls notwendig (Maeverin-) Spritzen, orale Schmerzmittel bei Bedarf – unter Kontrolle des Arztes. Auf längere Sicht, zunächst Massagen, in ganz kritischen Fällen auch einen guten Osteopathen aufsuchen (zahlt man selbst), Physiotherapie und regelmäßige Übungen, die man regelmäßig zu Hause machen kann/muss. Einstellungsveränderung zum Tagesablauf, um den Verspannungen entgegenzuwirken, z. B. Mittagspause nicht am Schreibtisch, Kantine oder stehend irgendwo zu verbringen, sondern 30 Min. strammen Schrittes, wenn möglich, draußen zu verbringen, das wirkt Wunder, kann ich selbst nur bestätigen.

Was mir aber bei ihm auffällt, dass er Unmengen von Zucker in sich reinhaut.

Ganz einfach: Zuckerkonsum ist auch eine, wenn auch weniger gute Möglichkeit den Serotoninspiegel (siehe Endorphine = Glückshormone) kurzfristig ansteigen zu lassen –
und wir fühlen uns wohl, können uns eher entspannen, aber der Zucker reicht eben nicht, bzw. man sollte andere, gesündere, auf längere Sicht effektivere Wege wählen, siehe oben.

Gruß, Renate