Vermögens- und Anlagestruktur

Hallo zusammen,
wie komme ich zu einer vernünftigen Vermögens- und Anlagestruktur? Gibts da Daumenwerte oder Berechnugnsgrundlagen wo man wieviel von seinem Geld haben sollte?
Gruß
Stefan

Morgen,

ja es gibt so berechnungen, meist verbreitet ist die Drittelanlage 1/3 Festgeld 1/3 Spekulativ und 1/3 in Wertgegenständen.

Aber eines sollte man nicht vergessen, du bist für das Sparen und für die Anlage selbst zuständig. Davor muss man sich erstmal selbst informieren über die diversen Anlageformen.

Einfach man z.B. bei Fonds unter Wikipedia nachlesen und die Verlinkungen Nutzen, dann ist man da schon mal etwas schlauer.

Wenn man sich informiert hat und seine Meinung gebildet hat was man will kommt die wahl bei Wem ich das Anlege.

Ist es Angelegt kommt die Ständige Überwachung. Ist die Anlage noch Zeitgemäß. Soll ich Verkaufen oder Aufstocken Was macht die Konjunktur wie sind die Aussichten usw.

Geld macht einfach etwas Arbeit.

schönes Wochenende

Hallo Naseweis,
danke für die Antwort. Gibts denn nichts „aufwendigeres“ bei dem auch die persönliche Situation mit eingeht?
Ich bin schon auf verschiedenen Gebieten investiert. Mir gehts im Moment darum eine vernünftige Struktur definieren um bei weiteren Anlagen diese in die richtige Richtung zu lenken. Leider ist man bei dieser Aufgabe so ziemlich auf sich allein gestellt…
Gruß
Stefan

Guten Morgen,

Aber eines sollte man nicht vergessen, du bist für das Sparen
und für die Anlage selbst zuständig. Davor muss man sich
erstmal selbst informieren über die diversen Anlageformen.

Ein wichtiger Hinweis den du da gibst, der in Deutschland und der EU immer mehr aufgeweicht wird weil ja alle Anleger unmündig sind. So zumindest der Eindruck der im Ausland entsteht.
Nichts desto trotz - und das zeigen dann viele Urteile - bleibt der Satz gültig.

Ist es Angelegt kommt die Ständige Überwachung. Ist die Anlage
noch Zeitgemäß. Soll ich Verkaufen oder Aufstocken Was macht
die Konjunktur wie sind die Aussichten usw.

Richtig… insbesondere sollte man sich bewusst sein, das Verluste nicht immer ausgesessen werden sollten, sondern hin und wieder auch mal realisiert werden müssen, wenn die Anlage sich verändert hat und nicht mehr zu den Zielen passt.
Da tun sich vor allem Kleinanleger schwer… und versuchen das Auszusitzen.

Gruss HighQ

Hallo Stefan,

danke für die Antwort. Gibts denn nichts „aufwendigeres“ bei
dem auch die persönliche Situation mit eingeht?

Du hast Dir die beste Antwort indirekt hier schon selbst gegeben. DEINE persönliche Situation ist die Ausgangsbasis für jede vernünftige Anlage-/Vermögensberatung. Folglich ist das hier gar nicht möglich. Dazu habe ich kürzlich folgendes vermerkt

/t/finanz-und-anlageberater/6640197/6

Also es wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als auf die mühsame Suche nach einem guten Anlageberater zu gehen.

Die grobe Anlageregel für den Ottonormaldurchschnittsvermögenden/-verdiener ist

  • den überwiegenden Teil des Vermögens SICHER anlegen. Nun kann man mehr denn je trefflich darüber streiten, was sicher ist. Jedenfalls sollte man nicht vor lauter Angst vor dem Unsicheren in Anlageformen flüchten, die erst recht Risiken (ver)bergen.

  • dann bleibt je nach persönlicher Situation, Planung und vor allem auch Risikobereitschaft die Frage, welcher Teil in mehr oder weniger spekulativen Anlagen geparkt wird, also angefangen von erstklassischen Aktien bis zu Gott weiß welchen Exoten und innovativen Produkten, die täglich wie Pilze aus dem Boden sprießen. Normalerweise liegt der hochspekulative Bereich davon in einem kleinen Prozentbereich des Vermögens.

Das ist alles sehr grob und führt nicht wirklich weiter. Besonders auch die individuelle Liquiditätsplanung spielt eine große Rolle und definiert nicht nur Risiko sondern auch (geplante) Laufzeit der Produkte. Schließlich ist zu erwähnen, dass es bei Immobilienerwerb für Selbstnutzung zu groben Verschiebungen/Veränderungen dieser Strukturen kommt. Das hängt wiederum von verschiedenen individuellen Faktoren für diesen Immobilienerwerb zusammen.

Also, Du kommst um einen guten Anlageberater mit individueller Beratung nicht vorbei.

Viel Glück wünscht

ikarusfly

Hallo ikarusfly
danke für die Antwort, hab ein paar Bemerkungen dazugefügt:

Du hast Dir die beste Antwort indirekt hier schon selbst
gegeben. DEINE persönliche Situation ist die Ausgangsbasis für
jede vernünftige Anlage-/Vermögensberatung. Folglich ist das
hier gar nicht möglich. Dazu habe ich kürzlich folgendes
vermerkt

deswegen habe ich ja eigentlich nach einem „Ansatz“ nicht nach einer Antwort gefragt. Aber diesen gibst du ja auch mehr oder weniger.

Also es wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als auf die
mühsame Suche nach einem guten Anlageberater zu gehen.

Das habe ich versucht und aufgegeben. Die die ohne Honorar arbeiten denen traue ich nicht weit genug (hab trotzdem noch Kontakt mit einem allerdings nur bei Vesicherungen, das lässt sich leichter bewerten) und von der Vereinigung Honorarberater (oder so ähnlich) hab ich nicht mal eine Antwort bekommen auf die Anfrage nach einem Berater. Der nächstgelegene nach meiner Recherche wäre ca. eine Autostunde entfernt, also auch nicht praktikabel. Die Banken zähle ich im übrigen zur ersten Kategorie.

Ich denke ich mach einen anderen Ansatz. Ich überlge mir was und lass das dann wieder hier „bewerten“. Üblicherweise sind ja brauchbare Antworten dabei

Gruß
Stefan

…Vermögens- und Anlagestruktur? …Daumenwerte .

Hallo,
das haengt von den Rahmenbedingungen stark ab.
Lies mal am Kiosk im aktuellen Capital01 auf Seite 33
wie der Anlagemix nach deren Meinung aussehen sollte in 2012
im Fall A wenn die Waehrungsktise beendet wird oder
im Fall B wenn die Euro-Zone auseinanderbricht.
Wie deren Meinngen gibt es viele weitere.
Gruss Helmut

Stefan,

sorry für die grammatikalischen Aussetzer (man sollte sich doch die Zeit nehmen…).

Es widerstrebt mir zwar, aber wenn Du eine grobe Einteilung suchst, ohne Berücksichtigung persönlicher Umstände, würde ich folgende Bandbreite mit vier Stufen nennen (ohne Immobilienfinanzierung zur Selbstnutzung oder andere Schulden - dann stellen sich die Fragen ganz neu und diese Einteilung gilt ausdrücklich auch NICHT für Personen mit sehr hohem Nettovermögen!):

I. 60 - 80% - sichere Anlage (bisher war dies - aus deutscher Sicht -die klassische EUR Bundesanleihe aber auch Pfandbriefe, Termingelder, Sparbriefe, sonst. Bankguthaben bei „namhaften Banken“ - whatever that means - Bundesschatzbriefe - alles natürlich heutzutage in Diskussion, wie sicher ist es noch). Die Bandbreite kann man auch auf 50 - 100% erweitern. Es gibt gerade in Deutschland und heutzutage wieder verstärkt Menschen, für die Werterhalt des Gesamtvermögens höchste Priorität hat und daher ist auch 100% hier zu nennen. In dieser Kategorie sollte die Liquiditätsreserve für „Notfälle“ und für unbedingt erforderlich gehaltene Anschaffungen berücksichtigt werden. Ansonsten eher langfristiger Charakter - auch für Altersabsicherung.

II. 10 - 30% (0 - 40%) relativ sichere Anlagen mit spekulativem Charakter (z.B. erstklassische Aktien, bzw entsprechende Fonds). Auch diese Anlageform kann für Langfristanlagen genutzt werden. Viele suchen hier auch eine deutliche Aufbesserung der Altersversorgung (in USA sehr beliebt). Dies so zu planen kommt allerdings sehr auf die persönlichen Verhältnisse und die Risikobereitschaft an. Fremdwährungspositionen nur in sehr guten Ländern. Beobachten bleibt trotzdem Pflicht (wie bei allem).

III. 10 - 20% spekulative Anlagen (0 - 30%)(z.B. Aktien von „zufriedenstellenden“ Unternehmen, für die Potiential gesehen wird, stärker konjunkturabhängige Unternehmen, entsprechende Fonds, Fremdwährungspositionen mit spekulativem Charakter).

IV. 0 - 15% ( bis 30% - sehr von den persönlichen Verhältnissen abhängig) hochspekulative Anlagen (z.B. verschiedene Derivate - nicht alle Derivate sind hochspekulativ, im Gegenteil einiges kann auch Risiken begrenzen -, Exotenaktien, turn around Spekulationen, Exotenwährungen etc etc).

Hier wurden nur einige Beispiele genannt. Eine Zuordnung zu den Kategorien ist nicht bei jedem Produkt immer eindeutig möglich und hängt auch von der Einschätzung des Zeitpunktes im Zyklus ab (z.B. Edelmetalle, Rohstoffe). Auch die Einschätzung zur Zinskurve und zur Realzinsentwicklung (Zins nach Abzug der Inflation) ist wichtig.

Über alles lässt sich mehr denn je trefflich diskutieren - auch über die genannten Bandbreiten (je breiter die Spanne, desto fraglicher ist, was so eine Spanne an Erkenntnissen bringt).

Zum Anlageberater: Du scheinst ja ganz gut alleine zurecht zu kommen. Ich werde den Teufel tun und Dir was anderes raten. Wie ich bereits geschrieben hatte, muss die „Chemie“ stimmen. Wenn Du den Bankern nicht mehr vertraust, dann ist das eben so.

Wenn Du allerdings einen guten Anlageberater gefunden zu haben glaubst, würde ich mich (zumal im Kommunikationszeitalter) nicht von einer Stunde Anfahrt abhalten lassen.

Hoffe das hilft.

Schönen Gruß

ikarusfly

ja, danke ikarusfly
Gruß
Stefan