Vermögenssteuer - na gucke einer an :-)

http://n-tv.de/3082896.html

Hallo,

ich hab langsam den Eindruck, die lesen bei der Regierung meine Postings mit. Kaum macht man nen Vorschlag, denkt man drei, vier Wochen später offiziell drüber nach.
Bin ja geaspannt, wann das Kondomverbot auf den Tisch kommt, um die Rentenkasse wieder auf die Beine zu bekommen.
Naja, wird Deutschland doch noch ein bissl am dahinsiechen erhalten.
Werte Regierung, wenn ihr mehr vernünftige Ratschläge braucht, einfach mal hier: http://www.kalaschnikow.net/de/
nachblättern :smile:

beste Grüße
Frank

VERBRECHEN
Hallo,

Vermögenssteuer ist Diebstahl! Mal davon abgesehen, daß diese Steuer nicht sehr effektiv, schwierig zu kontrollieren (insbesondere bei Immobilien) ist und zu Kapitalflucht führen wird (selbst öffentliche österreichische Banken gründen im Moment Tochterfirmen auf Malta) ist sie schlicht und ergreifend ein Verbrechen.
Entweder wir leben in einem Staat, der Eigentum erlaubt oder im Sozialismus. Wenn wir uns für den zweiten Weg entscheiden, dann hat das gefälligst der Souverän (also u.a. ich) zu bestimmen und in der Verfassung zu stehen!
Selbstverständlich sind Steuern notwendig, um den Staat funktionsfähig zu erhalten. Aber es reicht doch, daß Gewinne besteuert werden. D.h. man bekommt für eine erbrachte Leistung (welcher Art auch immer - auch wenn es nur geschickte Spekulation war) weniger als theoretisch möglich - man zahlt aber nicht drauf! Daß das ganze progressiv geschieht, kann man durchaus noch als gerecht ansehen. Wenn man aber Steuern auf Vermögen zu zahlen hat, dann heißt das, daß der Staat einem etwas wegnimmt, da hilft auch kein Gefasel von „sozialer Gerechtigkeit“ (was auch immer das sein soll)
Und wenn man jetzt ankommt mit dem Argument, auch die Reichsten hätten ihren Beitrag zu leisten, dann ist das ein verlogenes, jämmerliches Neid-Geschwätz. Wenn man hierzulande nicht in der Lage ist, ein Steuersystem ohne zigtausende Ausnahmeregelungen zu schaffen, dann darf man einem Spitzenverdiener doch nicht vorwerfen, daß er eben diese löcher ausnutzt. Und selbst wenn er das in reichlichem Maße tut, trägt er meistens immer noch mehr Geld in die öffentlichen Kassen, als die linken Gewerkschaftshunde, die sich von der Vermögenssteueridee in Ekstase versetzen lassen.

Wehret den Anfängen!
Gruß
L.

Den Rest erspar ich mir zu diesem niveaulosen Geschwätsch.

kein Quatsch
hallo Ralf,
wieso niveaulos? Er hat doch recht!
Ob seine wortwahl Dir jetzt gefällt oder nicht: Vermögenssteuer treibt das Kapital ins Ausland.
Das Spiel hatten wir schon mal unter Kohl. Der meinte auch, er müsste abkassieren. Also liefen Milliarden am Fiskus vorbei.
Das wird dieses mal x-fach mehr sein.
Es werden alle legalen und illegalen Möglichkeiten ausgeschöpft.
Leider gehöre ich nicht zum Kapital. Doch ich würde es auch so machen.
Wenn man bedenkt, dass ein Stadtrat nach 2,5 Jahren Dienstzeit eine lebenslange Rente von 2.xxx € erhält, ein Unternehmer, der Sateliten baut steuerbefreit ist, weil sein Satelit ausserhalb Deutschlands (in der Umlaufbahn) arbeitet, dann habe ich ebenfalls das Recht, den Staat Steuergelder vorzuenthalten.

Ein Staat, der seine Bürger so melkt, wie diese Regierung, der ist nicht mehr regierungsfähig.
Zu USA: wenn die USA es durchsetzen könnten, dass genauso viel Steuern wie in D kassiert werden (prozentual), dann hätten sie kein Haushaltsproblem mehr. Dann bräuchten die nicht einmal mehr den Eroberungskrieg gegen den Irak.
Grüße
Raimund

hallo Frsank

Bin ja geaspannt, wann das Kondomverbot auf den Tisch kommt,
um die Rentenkasse wieder auf die Beine zu bekommen.

Wenn das kommen sollte, was Du forderst, dann bricht D erst recht zusammen.
Nicht die Geburten sanieren einen Staat, sondern die Steuerzahler. Ohne Arbeit aber keine Steuer sondern Ausgaben. Also lass´ die Kinder im Sack! Upps, das war ja zweideutig! Egal, passt trotzdem.*g*

doch quatsch

Vermögenssteuer treibt das Kapital ins Ausland.
Das Spiel hatten wir schon mal unter Kohl. Der meinte auch, er
müsste abkassieren. Also liefen Milliarden am Fiskus vorbei.

hi,

sicher, steuerverschwendung und subventionen gehören geprüft und gekürzt, aber eine vermögensteuer als substanzsteuer für die reichen ist nicht schlimm und auch global verbreitet.

besser fände ich z.b.:

  • änderung der ust-steuersätze auf 7, 15, 20%, wobei vieles alltägliche gesenkt werden muss und luxuswaren (benz 500, kaviar, schampus … ) auf 20% oder mehr

  • erhöhung der grunderwerbsteuer für diejenigen, welche bereits in den letzten 5 jahren GrESt bezahlt hatten auf 5%

  • kürzung und straffung des kataloges § 3 ESTG und einschränkung der gemeinnützigkeit auf sinnvolles (wo bitte ist ein schützenverein gemeinnützig?).

  • vermögenssteuer wiedereinführung

  • änderung tarif erbst/schenkungsteuer. beginn mit kleineren steuersätzen und progressiver tarif, welcher ruhig bei 66% enden kann, wenn die bereicherung über der 10.000.000 EUR grenze liegt.

tja,

wenn man dann noch rente und kv saniert, sollte es bergauf gehen.

gruss vom

showbee

Moin Raimund,

wieso niveaulos? Er hat doch recht!
Ob seine wortwahl Dir jetzt gefällt oder nicht:

Manchmal kommt es aber schon auf die Wortwahl an. Ein Posting, das zu 90% aus inhaltslosem Schwachsinn besteht und zu 10% aus diskussionswürdigem Aspekten, ist nicht gerade ein guter Diskussionsbeitrag.

Vermögenssteuer treibt das Kapital ins Ausland.

Nein. Es kommt auf die Ausgestaltung. Immerhin haben ja viele andere OECD-Staaten die Vermögenssteuer, ohne dass das Kapital ins Ausland getrieben wird.

Das Spiel hatten wir schon mal unter Kohl. Der meinte auch, er
müsste abkassieren. Also liefen Milliarden am Fiskus vorbei.
Das wird dieses mal x-fach mehr sein.
Es werden alle legalen und illegalen Möglichkeiten
ausgeschöpft.
Leider gehöre ich nicht zum Kapital. Doch ich würde es auch so
machen.
Wenn man bedenkt, dass ein Stadtrat nach 2,5 Jahren Dienstzeit
eine lebenslange Rente von 2.xxx € erhält, ein Unternehmer,
der Sateliten baut steuerbefreit ist, weil sein Satelit
ausserhalb Deutschlands (in der Umlaufbahn) arbeitet, dann
habe ich ebenfalls das Recht, den Staat Steuergelder
vorzuenthalten.

Nein, das Recht hast Du nicht. Kannst es ja mal versuchen und dann dem Finanzamt einen anonymen Hinweis geben - mal sehen, ob das Gericht Deinem Rechtsverständnis folgt.

Ein Staat, der seine Bürger so melkt, wie diese Regierung, der
ist nicht mehr regierungsfähig.

Na ja, in England, Frankreich, Italien, Österreich, Holland ist die Abgabelast höher.

Zu USA: wenn die USA es durchsetzen könnten, dass genauso viel
Steuern wie in D kassiert werden (prozentual), dann hätten sie
kein Haushaltsproblem mehr. Dann bräuchten die nicht einmal
mehr den Eroberungskrieg gegen den Irak.

Hm. Und wenn Deutschland durchsetzen könnte, dass genauso viel Steuern wie in Frankreich kassiert werden (prozentual), dann hätten wir kein Haushaltsproblem mehr.

Ciao

Ralf

Na klasse
Tach Ralf,

Den Rest erspar ich mir zu diesem niveaulosen Geschwätsch.

In einem späteren Posting bemerkst du, daß mein vorangegangener Beitrag angeblich „nur zu 10%“ aus diskusionswürdigem Material bestünde. Auch wenn dein Artikel sicherlich kürzer ist, die Quote hier ist noch schlechter als 10 vom Hundert.
Da ich aber nur meine Meinung als Antwort gegeben habe, hat das Posting gar nicht den Anspruch, allen Aspekten gerecht zu werden. Es ist viel mehr eine emotionale Auseinandersetzung mit dem Thema.
Ich habe nicht behauptet, eine Vermögenssteuer wäre nicht gewinnbringend für den Staat oder würde den selben ruinieren (noch mehr). Das ist mit Sicherheit nicht der Fall.
Auch wäre ich als weitestgehend mittelloser Student, der auch nicht mit einem großzügigen Erbe in ferner Zukunft rechnen kann, von der Vermögenssteuer zumindest auf absehbare Zeit nicht betroffen. Dennoch halte ich das Gefühl für unerträglich, nicht irgendwann einmal in Ruhe etwas besitzen zu dürfen, ohne daß irgendeine Institution mir davon etwas wegnehmen kann. Und wenn ich vielleicht irgendwann einmal etwas erreicht haben sollte, dann will ich in drei Himmels Namen auch viel unangetastet besitzen dürfen. Nicht genug damit, daß einem die Inflation Vermögen wegfrißt, nein bei Vermögenssteuer zwingt einen Vater Staat, Gewinn zu machen, um den status quo halten zu können.
Daß andere Staaten die Vermögenssteuer haben, macht die Sache für mich in keiner Weise besser. Du verlangst ja auch nicht die Unterdrückung der Frau weil das in vielen anderen Ländern dieser Welt (vermutlich mehr als Länder mit Vermögenssteuer) auch üblich ist.
Uns trennen offensichtlich sehr unterschiedliche Werte.
Meiner Meinung nach strebt der Mensch nach körperlicher unversehrtheit, Freiheit, Macht und Besitz. Diese Bestrebungen sind dem Menschen meiner empirischen Erfahrung nach mehr oder minder stark inhärent (Klar, es gibt auch Altruisten, doch ist der meiste Altruismus auch nur indirekter oder übertragener Egoismus). Der („real existierende“) Sozialismus ist imho auch und gerade deshalb gescheitert, weil die schöne Theorie nicht die Grundeinstellung des Menschen ändern konnte, was aber nötig gewesen wäre.
Ich behaupte hiermit nicht, daß eine Vermögenssteuer aus Deutschland eine sozialistische republik machen würde, aber es wäre sicherlich ein Schritt in die falsche Richtung.
Wir schützen doch per Verfassung die körperliche Unversehrtheit, die geistige und körperliche Freiheit, sowie die Berufsfreiheit, was im gewissen Sinne die Freiheit, Macht zu erlangen, soweit man nicht die Rechte anderer verletzt, miteinschließt.
Nur wenn es um das Eigentum geht, da ist unser GG weniger eindeutig, Insbesondere Art.14§(2) „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ ist nicht gerade klar. Mir persönlich gefällt in diesem Zusammenhang auch die Formulierung der LV Rhl.-Pf. besser, nach der „Das Eigentum […] ein Naturrecht“ ist, dessen „Gebrauch nicht dem Gemeinwohl zuwider“ laufen darf.
Dem schließe ich mich an und behaupte, daß Vermögenssteuer eines meiner Naturrechte beeschneidet.
Aber auch eine Utilitaristische Argumentation ist möglich: Der Nutzen (also finanzielle Brutto-ausBEUTE)wird - wie die Erfahrung zeigt - recht gering sein, da die ganz großen Vermögen meist in Sicherheit gebracht werden können, die psychologische Wirkung auf die betroffenen Bevölkerungsteile, die nun einmal oft auch die Schaffer von Arbeitsplätzen sind, wird jedoch verheerend sein.

Mir fiele hier sicherlich noch einiges ein, dazu bin ich jetzt aber zu müde.
G`n8
L.

Moin lohengrin,

In einem späteren Posting bemerkst du, daß mein
vorangegangener Beitrag angeblich „nur zu 10%“ aus
diskusionswürdigem Material bestünde. Auch wenn dein Artikel
sicherlich kürzer ist, die Quote hier ist noch schlechter als
10 vom Hundert.

Meinetwegen. Jedenfalls benutze ich nicht solche Schwachsinnsbegriffe wie „Verbrechen“ etc. Aber Du schreibst ja selbst, dass es eine „emotionale Auseinandersetzung“ war. So hat sie sich tatsächlich gelesen: ohne Einschaltung des Hirns.

Daß andere Staaten die Vermögenssteuer haben, macht die Sache
für mich in keiner Weise besser. Du verlangst ja auch nicht
die Unterdrückung der Frau weil das in vielen anderen Ländern
dieser Welt (vermutlich mehr als Länder mit Vermögenssteuer)
auch üblich ist.

Es ist aber wichtig, wenn (auch von Dir) erklärt wird, dass das Kapital dann ins Ausland wandern würde. Warum passiert dies nicht in den Staaten, die heute schon die Vermögenssteuer haben? Darin sieht man, dass diese Gefahr nicht stichhaltig ist (ausser natürlich, wenn man die Vermögenssteuer wie Kohl dumm umsetzt).

Uns trennen offensichtlich sehr unterschiedliche Werte.
Meiner Meinung nach strebt der Mensch nach körperlicher
unversehrtheit, Freiheit, Macht und Besitz.

Das ist psychologisch betrachtet schlicht Unsinn. Jedenfalls wenn Du der Ansicht bist, dass dies die hauptsächlichen oder sogar ausschließlichen Wertes sind, nach denen der Mensch strebt. Dass er danach u.a. AUCH strebt, ist teilweise richtig.

Der („real existierende“) Sozialismus ist imho auch
und gerade deshalb gescheitert, weil die schöne Theorie nicht
die Grundeinstellung des Menschen ändern konnte, was aber
nötig gewesen wäre.

Das ist richtig.

Ich behaupte hiermit nicht, daß eine Vermögenssteuer aus
Deutschland eine sozialistische republik machen würde, aber es
wäre sicherlich ein Schritt in die falsche Richtung.

Ja, wie in USA, England und Frankreich geschehen.

Wir schützen doch per Verfassung die körperliche
Unversehrtheit, die geistige und körperliche Freiheit, sowie
die Berufsfreiheit, was im gewissen Sinne die Freiheit, Macht
zu erlangen, soweit man nicht die Rechte anderer verletzt,
miteinschließt.
Nur wenn es um das Eigentum geht, da ist unser GG weniger
eindeutig, Insbesondere Art.14§(2) „Eigentum verpflichtet.
Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit
dienen.“ ist nicht gerade klar. Mir persönlich gefällt in
diesem Zusammenhang auch die Formulierung der LV Rhl.-Pf.
besser, nach der „Das Eigentum […] ein Naturrecht“ ist,
dessen „Gebrauch nicht dem Gemeinwohl zuwider“ laufen darf.
Dem schließe ich mich an und behaupte, daß Vermögenssteuer
eines meiner Naturrechte beeschneidet.

Ok, kannst Du behaupten. Dürfte aber wohl kaum ein Jurist so sehen.

Aber auch eine Utilitaristische Argumentation ist möglich: Der
Nutzen (also finanzielle Brutto-ausBEUTE)wird - wie die
Erfahrung zeigt - recht gering sein, da die ganz großen
Vermögen meist in Sicherheit gebracht werden können, die
psychologische Wirkung auf die betroffenen Bevölkerungsteile,
die nun einmal oft auch die Schaffer von Arbeitsplätzen sind,
wird jedoch verheerend sein.

Na ja, in USA, England und Frankreich ist die Bruttoausbeute aus der Vermögenssteuer recht erheblich.

Mir fiele hier sicherlich noch einiges ein, dazu bin ich jetzt
aber zu müde.

Ist in Ordnung. Das Posting hat mir hingegen gefallen. Ich wusste doch, dass von Dir etwas intelligentes kommt, wenn ich Dich etwas provoziere.

Ciao

Ralf

N`Abend Ralf,

Jedenfalls benutze ich nicht solche
Schwachsinnsbegriffe wie „Verbrechen“ etc.

Zugegeben, eine Hyperbel. Entspricht aber im großen und ganzen dem, was ich von dieser Steuer halte.

Aber Du schreibst
ja selbst, dass es eine „emotionale Auseinandersetzung“ war.
So hat sie sich tatsächlich gelesen: ohne Einschaltung des
Hirns.

Hirn = deine Meinung, oder was?

Es ist aber wichtig, wenn (auch von Dir) erklärt wird, dass
das Kapital dann ins Ausland wandern würde. Warum passiert
dies nicht in den Staaten, die heute schon die Vermögenssteuer
haben? Darin sieht man, dass diese Gefahr nicht stichhaltig
ist (ausser natürlich, wenn man die Vermögenssteuer wie Kohl
dumm umsetzt).

Das Kapital wandert ins Ausland, aber natürlich nur zu einem Teil. In den USA gibt es ein großzügiges Stiftungsgesetz, welches als Steuersparmodell genutzt wird, außerdem wesentlich niedrigere Einkommenssteuersätze. Aber es kann doch nicht richtig sein, jemandem, der schon über die Hälfte seines Einkommens der Allgemeinheit zu Nutze abgeben mußte, nicht einmal zuzugestehen, daß der Rest zumindest Zeit seines Lebens uneingeschränkt sein Eigentum ist, wenn er es nicht veräußert.
Das UK hat Steuerparadiese (klingt irgendwie seltsam…) auf eigenem Grund und Boden (z.B. Kanalinseln), und sich Frankreich als steuerpolitsches Vorbild zu nehmen, halte ich nicht gerade für sinnvoll.

Uns trennen offensichtlich sehr unterschiedliche Werte.
Meiner Meinung nach strebt der Mensch nach körperlicher
unversehrtheit, Freiheit, Macht und Besitz.

Das ist psychologisch betrachtet schlicht Unsinn. Jedenfalls
wenn Du der Ansicht bist, dass dies die hauptsächlichen oder
sogar ausschließlichen Wertes sind, nach denen der Mensch
strebt. Dass er danach u.a. AUCH strebt, ist teilweise
richtig.

Nicht die ausschließlichen, aber doch die wichtigsten, die der Staat als Recht garantieren kann („Macht“ ist zugegebenermaßen etwas problematisch). Dann gibt es sicherlich noch sowas wie Liebe und Familie, die der Staat aber entweder nicht garantieren kann oder die schon in „Freiheit“ eingeschlossen sind.
Ein gewisses Maß an Chancengleichheit hat der Staat auch zu garantieren, beispielsweise wenn es um Bildung geht… *abschweif*

Ja, wie in USA, England und Frankreich geschehen.

„Die anderen machen das auch“ zum zweiten.

Nur wenn es um das Eigentum geht, da ist unser GG weniger
eindeutig, Insbesondere Art.14§(2) „Eigentum verpflichtet.
Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit
dienen.“ ist nicht gerade klar. Mir persönlich gefällt in
diesem Zusammenhang auch die Formulierung der LV Rhl.-Pf.
besser, nach der „Das Eigentum […] ein Naturrecht“ ist,
dessen „Gebrauch nicht dem Gemeinwohl zuwider“ laufen darf.
Dem schließe ich mich an und behaupte, daß Vermögenssteuer
eines meiner Naturrechte beeschneidet.

Ok, kannst Du behaupten. Dürfte aber wohl kaum ein Jurist so
sehen.

Wenn er sich an die Rhl.-Pf. LV halten würde, wahrscheinlich doch.

Na ja, in USA, England und Frankreich ist die Bruttoausbeute
aus der Vermögenssteuer recht erheblich.

„Die anderen machen das auch“ zum dritten. :wink:
Aber meinetwegen korrigiere ich meine Meinung dahingehend, daß eine Vermögenssteuer nicht per se ungerecht ist, es in unserem jetzigen dt. Steuersystem aber wäre. Ein gutes Beispiel für eine vernünftige Vermögenssteuer ist z.B. die Schweiz. In der CH sind die Einkommenssteuersätze sehr gering, eine kapitalertragssteuer auf Aktien existiert soweit ich weiß überhaupt nicht, dafür wird eine Vermögenssteuer erhoben - mit dem schweizer Steuermodell könnte ich prima leben.

Ist in Ordnung. Das Posting hat mir hingegen gefallen. Ich
wusste doch, dass von Dir etwas intelligentes kommt, wenn ich
Dich etwas provoziere.

Woher? :wink:

Gruß
L.

Vermögenssteuer - was ist Vermögen?
Hi!

Ich habe mir die Idee der beiden Bundesländer noch nicht genau duchgelesen! Aber mal ehrlich: Ist eine Durchschnittsfamilie, die ein großes Haus erbt schon vermögend? Wie errechnet man den Wert eines z.B. 60 Jahre alten Hauses, das damals auf dem platten Acker lag und mittlerweile zu einer erlesenen Wohngegend gehört?

Und auch bei den wirklich reichen Leuten (was ist schon reich?)… Jemand mit einem Jahreseinkommen von - sagen wir mal - 2 Mio. € drückt doch eh schon knapp die Hälfte an Steuern ab…

Kopfschüttelnde Grüße
Guido

Moin Guido,

Ich habe mir die Idee der beiden Bundesländer noch nicht genau
duchgelesen! Aber mal ehrlich: Ist eine Durchschnittsfamilie,
die ein großes Haus erbt schon vermögend? Wie errechnet man
den Wert eines z.B. 60 Jahre alten Hauses, das damals auf dem
platten Acker lag und mittlerweile zu einer erlesenen
Wohngegend gehört?

Da es diese Steuer ja in anderen Ländern gibt, dürfte kein grundsätzliches Umsetzungsproblem bestehen. In diesen Länder scheint diese Frage ja geklärt worden zu sein. Dies kann man dann einfach übernehmen.

Und auch bei den wirklich reichen Leuten (was ist schon
reich?)… Jemand mit einem Jahreseinkommen von - sagen wir
mal - 2 Mio. € drückt doch eh schon knapp die Hälfte an
Steuern ab…

Möglich. Vielleicht - aufgrund großzügiger Abschreibungsmöglichkeiten - aber auch nicht. Und Jahreseinkommen und Vermögen muss ja auch nicht zwingend zusammenfallen.

Ciao

Ralf

Ich kenne die anderen Länder nicht!
Hi Ralf!

Da es diese Steuer ja in anderen Ländern gibt, dürfte kein
grundsätzliches Umsetzungsproblem bestehen. In diesen Länder
scheint diese Frage ja geklärt worden zu sein. Dies kann man
dann einfach übernehmen.

Ich weiß jetzt nicht, in wenlchen Ländern es diese Regelung gibt. Nur: Haben diese Länder auch eine derart saftige sonstige Steuerbelastung wie wir?
Ich habe nichts dagegen, ein gutes System zu übernehmen - dann aber nitte nicht nur Teile daraus, die sich hier negativ auswirken!

Möglich. Vielleicht - aufgrund großzügiger
Abschreibungsmöglichkeiten - aber auch nicht.

Deshalb habe ich absichtlich einen sehr hohen Jahresverdienst genommen! Selbst, wenn die Hälfte des Einkommens nicht mehr steuerpflichtig ist - für den Rest fiel immer noch zum Großteil der Spitzensatz an.

Und
Jahreseinkommen und Vermögen muss ja auch nicht zwingend
zusammenfallen.

Zum ersten:
Du gibst mir aber Recht, dass es einfacher ist, mit einem enormen Einkommen ein vermögen anzuhäufen, oder?

Für den Fall, dass kein enormes Einkommen da ist:
Ich weiß nicht, wie fair ich es finden soll, wenn mein (nicht existenter) Großvater mir eine Villa hinterlassen würde, die ich dann besteuern müsste… Ein sooo fettes Einkommen habe ich nämlich nicht unbedingt - und mehr Steuern wäre schon eine Belastung, die ich merke!

Grüße
Guido

hallo Guido,
ich bin kein Steuerspezi.
Doch nhabe ich irgendwo gelesen, dass eine Hütte, die 1900 sagen wir mal 10.000 € kostete (ein irrer Preis damals), heute ca. 5 Millionen wert ist, nach 100 Jahren auf 1.- DM abgeschrieben ist, also buchmäßig nichts mehr Wert ist. Erst bei Veräusserung wird dann kassiert.
Grüße
Raimund

Moin Guido,

Ich weiß jetzt nicht, in wenlchen Ländern es diese Regelung
gibt. Nur: Haben diese Länder auch eine derart saftige
sonstige Steuerbelastung wie wir?

Teilweise eine höhere

Deshalb habe ich absichtlich einen sehr hohen Jahresverdienst
genommen! Selbst, wenn die Hälfte des Einkommens nicht mehr
steuerpflichtig ist - für den Rest fiel immer noch zum
Großteil der Spitzensatz an.

Und der SPITZENsteuersatz ist unter 50%. Im übrigen ist dieser auch wurscht. Es kommt auf die durchschnittliche Steuerbelastung an. Die Höhe des Spitzensteuersatzes ist zweitrangig.

Und
Jahreseinkommen und Vermögen muss ja auch nicht zwingend
zusammenfallen.

Zum ersten:
Du gibst mir aber Recht, dass es einfacher ist, mit einem
enormen Einkommen ein vermögen anzuhäufen, oder?

Leichter ist es.

Für den Fall, dass kein enormes Einkommen da ist:
Ich weiß nicht, wie fair ich es finden soll, wenn mein (nicht
existenter) Großvater mir eine Villa hinterlassen würde, die
ich dann besteuern müsste… Ein sooo fettes Einkommen habe
ich nämlich nicht unbedingt - und mehr Steuern wäre schon eine
Belastung, die ich merke!

Dann kannst Du ja die Villa verkaufen oder eine Hypothek aufnehmen. Kein Problem.

Ciao

Ralf

Hallo Frank,

bereits versteuertes Geld wird noch einmal besteuert. Es soll 1 Mio Freibetrag geben. Da hat jemand ein etwas üppigeres Haus, einige Produktionsmittel und Rücklagen, da kommt die Mio schnell zusammen. So ein Mensch ist nicht arm, aber er muß rechnen und viel arbeiten. Von solchen Leuten gibt es sehr viele, hauptsächlich Selbständige und Freiberufler, die sich natürlich auch um ihre Altersversorgung selbst kümmern müssen. Das ist die Zielgruppe für die Vermögenssteuer.

Wir brauchen keine neuen Steuern. Wir brauchen aber eine Veränderung in den Verwaltungsstrukturen und Aufgaben des Staates, wir brauchen in den sozialen Sicherungssystemen mehr Eigenverantwortung der Versicherten. Statt dessen werden weitere Einnahmen gesucht, um die alten Strukturen über die Zeiten zu retten.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

bereits versteuertes Geld wird noch einmal besteuert. Es soll
1 Mio Freibetrag geben. Da hat jemand ein etwas üppigeres
Haus, einige Produktionsmittel und Rücklagen, da kommt die Mio
schnell zusammen. So ein Mensch ist nicht arm, aber er muß
rechnen und viel arbeiten. Von solchen Leuten gibt es sehr
viele, hauptsächlich Selbständige und Freiberufler, die sich
natürlich auch um ihre Altersversorgung selbst kümmern müssen.
Das ist die Zielgruppe für die Vermögenssteuer.

Ich könnte dir jetzt empirisch widerlegen, daß das Quatsch ist und im nachhinein ebenso empirisch belegen, daß auch ich nicht recht habe. Das ganze Wirtschaftssystem ist instabil und deshalb nie und nimmer nicht in den Griff zu bekommen. Es ist vollkommen egal, was du veranstaltest, es wird prinzipiell Blödsinn. Hier kann jeder machen, was er will - das bekommst du nie in den Griff.

Wir brauchen keine neuen Steuern. Wir brauchen aber eine
Veränderung in den Verwaltungsstrukturen und Aufgaben des
Staates, wir brauchen in den sozialen Sicherungssystemen mehr
Eigenverantwortung der Versicherten. Statt dessen werden
weitere Einnahmen gesucht, um die alten Strukturen über die
Zeiten zu retten.

Hast du konkrete Vorschläge für Veränderrungen? Aber bitte so, daß dabei nicht weitere AL produziert oder die Verdienstmöglichkeiten beschnitten werden.
Eigenverantwortung für Rentenversicherung ist absolut unverantwortlich. Das geht nur mit einem System, welches auf Gleichzeitigkeit, sprich Umlage, beruht. Rechne mir bitte vor, wieviel DM ein heutiger Rdentner vor 30 Jahren hätte zurücklegen müssen, um heute damit seine Rente zu finanzieren. Bitte unter realen Durchschnittsbedingungen. Das wäre nämlich wesentlich mehr gewesen, als er als Rentenbeitrag abgeführt hatte. Sprich, mit dieser Eigenverantwortlichkeit schiebst du das Rentenproblem nur in die Zukunft und wälzt es auf die eigenen Bürger ab. Das gibt einen Generationsclash.

Gruß
Frank

Diebstahl bei der Altersvorsorge / Rentenrechnung
Hi,

Das ist die Zielgruppe für die Vermögenssteuer.

Ich könnte dir jetzt empirisch widerlegen, daß das Quatsch ist
und im nachhinein ebenso empirisch belegen, daß auch ich nicht
recht habe.

es ist ganz einfach so, daß das Vermögen, das bei Arbeitnehmern bei der BfA „gelagert“ wird (und theoretisch zur Rentenzahlung dient) nicht bestuert wird, während das Äquivalent beim Selbständigen (Depot, Guthaben, Haus) besteuert wird. Ungerecht, hirnrissig und vor allem kontraproduktiv. Aber das scheint ja ohnehin ein wesentliches Element der derzeitigen Steuerpolitik zu sein.

Rechne mir bitte vor,
wieviel DM ein heutiger Rdentner vor 30 Jahren hätte
zurücklegen müssen, um heute damit seine Rente zu finanzieren.
Bitte unter realen Durchschnittsbedingungen. Das wäre nämlich
wesentlich mehr gewesen, als er als Rentenbeitrag abgeführt
hatte.

Nix da. Bei einem Nettozins von 1,5% bekommt man nach dreißig Jahren ziemlich genau soviel zusammen, daß es für ewige Rentenzahlungen in Höhe der Beiträge reicht (wohlgemerkt inkl. Inflationsausgleich). Das sieht für die heutigen Betragszahler ganz anders aus

Bei höheren Nettozinsen - und die sind aufgrund der Langfristigkeit eigentlich anzusetzen - sieht die Sache ganz anders aus. Bei 3 % gibt es schon 50% mehr und bei 3,5% (die m.E. realistisch sind) das doppelte.

Wenn man von einer Lebenserwartung nach Renteneintritt (65) von max. 40 Jahren ausgeht (also Kapitalverzehr), dann kommt da pro Jahr ca. das dreifache der ursprünglichen Beiträge raus.

Und wohlgemerkt: Ich habe hier nur die Beiträge des potentiellen Rentners betrachtet. Wenn man die Beiträge des Arbeitgebers mit einrechnet, kommt logischerweise das doppelte raus.

Gruß
Christian

ziemlich unrealistisch
Lieber Christian,

Nix da. Bei einem Nettozins von 1,5% bekommt man nach dreißig
Jahren ziemlich genau soviel zusammen, daß es für ewige
Rentenzahlungen in Höhe der Beiträge reicht (wohlgemerkt inkl.
Inflationsausgleich). Das sieht für die heutigen Betragszahler
ganz anders aus

Bei höheren Nettozinsen - und die sind aufgrund der
Langfristigkeit eigentlich anzusetzen - sieht die Sache ganz
anders aus. Bei 3 % gibt es schon 50% mehr und bei 3,5% (die
m.E. realistisch sind) das doppelte.

Wenn man von einer Lebenserwartung nach Renteneintritt (65)
von max. 40 Jahren ausgeht (also Kapitalverzehr), dann kommt
da pro Jahr ca. das dreifache der ursprünglichen Beiträge
raus.

Und wohlgemerkt: Ich habe hier nur die Beiträge des
potentiellen Rentners betrachtet. Wenn man die Beiträge des
Arbeitgebers mit einrechnet, kommt logischerweise das doppelte
raus.

Mathematik eine 1 mit Bienchen, Philosophie eine 6 minus.

Zu gut deutsch: du hast zwar richtig gerechnet, aber dabei nicht gedacht.
Wenn ich heute irgendeine Form einer Rentenversicherung auf Basis einer „Kapitalanlage“ (z.B. einer T-Aktie) machen möchte, reden wir nicht von „anstatt“ sondern von „zuzüglich“ zur derzeitigen Rentenbelastung. Auch wenn diese nicht direkt, sondern mit Hilfe von Papa Staat (der wiederum auch du bist) finanziert wird, bleibt sie doch eine zusätzliche Belastung zu derzeit 19,5%.
Davon abgesehen, möchte ich, wenn ich denn einverstanden wäre, eine unmöglich zu gebende Versicherung, daß mein angelegtes Kapital sicher ist (siehe dazu: http://www.publicdebt.treas.gov/opd/opdpenny.htm). Wer soll mir das in diesem Land versichern, ohne dabei rot zu werden? Glaub es mir, so geht das nicht. Das ergibt nur mordende, wildernde, plündernde Banden alter Frauen, duie um ihre Rente verarscht wurden.

Gruß
Frank

eine Frage des Weges

finanziert wird, bleibt sie doch eine zusätzliche Belastung zu
derzeit 19,5%.

Das ist mir klar und ich erwarte keine Umstellung von heute auf morgen. wie ich mir das vorstelle, findest Du ein paar Etagen weiter unten. Titel „weitere Lösungsvorschläge“. Stichwort: Langsamer Übergang mit Einschnitten für alle Beteiligten.

Davon abgesehen, möchte ich, wenn ich denn einverstanden wäre,
eine unmöglich zu gebende Versicherung, daß mein angelegtes
Kapital sicher ist

Wenn Du davon ausgehst, daß eine Anlage in Staatspapieren Deutschlands etc. nicht sicher ist, solltest Du Dir allerdings vorsorglich schon jetzt eine Kugel in den Schädel jagen.

Gruß
Christian