welche Variante ist korrekt?
Hat sie am Donnerstag Kunst?
1- Nein, sie hat am Donnerstag keine Kunst.
2- Nein, sie hat am Donnerstag nicht Kunst.
welche Variante ist korrekt?
Hat sie am Donnerstag Kunst?
1- Nein, sie hat am Donnerstag keine Kunst.
2- Nein, sie hat am Donnerstag nicht Kunst.
MfG
duck313
wie ist die grammatische ErklÀrung
Servus,
wenn ein Nomen ohne Artikel steht, wird der Satz mit âkeinâ negiert.
Wenn ein Nomen mit Artikel steht, wird der Satz mit ânichtâ negiert.
Ăbung: Zu welchen positiven Aussagen gehören diese beiden Verneinungen?
Schöne GrĂŒĂe
MM
Orbit, aus welcher Kinderstube, wennÂŽs denn ĂŒberhaupt eine war, kommst Du denn geflogen?
Fragt sich ramses90
Du meinst sicher, ob sie am Donnerstag Kunst-Unterricht hat?
Anders als @duck313 behauptet, sind beide Antworten grammatisch korrekt. Die Frage ist vielmehr, welche zutreffend ist. Denn das kommt auf den Hintergrund der Frage an:
1: Sie hat am Donnerstag keinen Kunst-Unterricht, wie sonst jeden Donnerstag. Er fÀllt diesmal aus.
2a: Sie hat am Donnestag nicht Kunst-Unterricht, wie sonst jeden Donnerstag, sondern diesmal Deutsch-Unterricht.
2b: Sie hat am Donnestag nicht Kunst-Unterricht. Den hat sie doch donnerstags nie.
Es kommt darauf an, was genau in der Satzaussage negiert wird. Der Fall 2a ist eine kontrastierende Verneinung.
GruĂ
Metapher
Hi MM
Auch der unbestimmte Artikel ist ein Artikel âkeinâ ist der negierte Artikel âeinâ.
Und mit âkeinâ wird nicht eine Satzaussage negiert, sondern nur Nomen.
Mit ânichtâ dagegen wird eine Satzaussage negiert. Es negiert entweder ein Verb bzw. das PrĂ€dikat
âEs regnet nichtâ, âDas gefĂ€llt mir nichtâ
oder ein PrÀdikativ bzw. Adverb oder Adverbial
âEs ist nicht kalt heuterâ
âDas esse ich nicht gernâ, âSie hat mich nicht liebâ
âWir treffen uns nicht am Bahnhofâ
oder einen Gleichstellungsnominativ
âAristoteles ist nicht Athenerâ
Schönen GruĂ
Metapher
Das ist ziemlich dreist!
Es ist nicht Kinderstube, sondern SchĂŒlerstube (warst du nie SchĂŒler?)
âWir haben heute Matheâ, âIn der dritten Stunde ist Reliâ, âHeute fĂ€llt Deutsch ausâ
Man nennt das Brachylogie bzw. Ellipse. Das gibt es sogar in der sog. Hochsprache: âSchönen GruĂâ
Metapher
Das war schon richtig so mit der Kinderstube, denn hÀtte er/sie die gehabt wÀre er/sie hier nicht, weder mit Gruà geschweige denn mit bitte oder danke, eingefallen.
Von Dreist meinerseits kann also keine Rede sein! ramses90
Ok, dann stimme ich dir vollkommen zu. Sorry!
(Ich dachte du meintest den Ausdruck â⊠hat Kunstâ)
GruĂ
Metapher
Hallo zusammen.
Meines Erachtens muss es in der ersten Variante âkein Kunstâ heiĂen, wie auch âkein Englischâ, âkein Lateinâ und âkein Matheâ.
Liebe GrĂŒĂe
vom Namenlosen
Servus,
wie begrĂŒndest Du diesen willkĂŒrlichen Wechsel des Genus bei âKunstâ und âMathematikâ? Die Herren Duden und Wahrig behaupten, diese beiden Substantive seien Feminina. Ist das jetzt im Rahmen der allgemeinen feministischen Reform der deutschen Sprache geĂ€ndert worden?
Schöne GrĂŒĂe
MM
Hallo Aprilfisch,
natĂŒrlich sind Kunst und Mathematik Feminina. Das wĂŒrde auch kaum ein SchĂŒler bestreiten. Aber im Sprachgebrauch in der Schule werden die SchulfĂ€cher oft nicht flektiert. Dann wird jedes Schulfach als Neutrum gebraucht. Der Wechsel ist also gar nicht so willkĂŒrlich. Die folgenden Links zeigen, dass Leute die Worte so verwenden.
Vielleicht ist Sport ein Grenzfall, denn man hört auch, jemand habe keinen Sport.
Im ĂŒbrigen ist âkeine Kunstâ vielleicht auch deswegen gar nicht richtig, weil man eigentlich ja nicht die Kunst, sondern den Kunstunterricht hat. Hingegen die Kunst hat man erschaffen oder in der Vitrine ausgestellt.
Meinst du, dass das so falsch ist? Dann wĂ€re ich fĂŒr eine tragfĂ€hige BegrĂŒndung dankbar.
Liebe GrĂŒĂe
vom Namenlosen
Vor allem ist aber die von Dir hier vorgelegte Referenz âgutefrageâ ein Grenzfall. Die von Dir zitierten BeitrĂ€ge strotzen selbst in den kleinen Teilen, die man ohne Aufrufen der BeitrĂ€ge sehen kann, vor Fehlern. Sie können nicht als Beleg fĂŒr die VerĂ€nderung oder Entwicklung der deutschen Sprache dienen, allenfalls als Beleg dafĂŒr, dass deren zumindest fehlerarmes Beherrschen schwindet. Als Soziolekt mag das noch angehen, der sich naturgemÀà sehr schnell verĂ€ndert und in keinerlei Regeln oder Normen zu fassen ist. Etwas wie âUnischsoo: HÀÀÀh? Vollspast oda was?â als Deutsch zu bezeichnen, halte ich aber fĂŒr einigermaĂen gewagt.
Das christliche Medienmagazin beherrscht mutmaĂlich das Deutsche mindestens ebenso gut wie die Grundlagen der Mathematik (kommt Dir das Axiom 3 * 1 = 1 nicht bekannt vor?).
Dass âKunstâ, âReligionâ, âSportâ usw. jeweils die Nomina sind, die als pars pro toto fĂŒr das Schulfach verwendet werden, in dem sie unterrichtet werden, ist trivial - da gibt es nebbich nichts zu begrĂŒnden, finde ich.
Schöne GrĂŒĂe
MM
Ich dachte, die Zeiten, in denen 60 % der Antworten daraus bestanden, dass fehlender GruĂ oder fehlendes Bitte und Danke bemĂ€ngelt wurden oder einfach nur aus einem empört-vorwurfsvollem âDoppelposting!!!â bestanden, wĂ€ren ĂŒberstanden (und die nicht wenigen Experten, deren ausschlieĂlicher Expertise darin bestand, dies hervorzubringen, hĂ€tten uns verlassen). Das lieĂ vor etwa zehn Jahren nach, und das war auch gut so.
Nun ist gutefrage weiĂgott keine Referenz fĂŒr Sprachgebrauch. Schon erst recht nicht fĂŒr den endemischen Sprachgebrauch an Schulen.
Wir reden her ĂŒber spezifische WortverkĂŒrzungen, die von Generation zu Generation von SchĂŒlern vererbt werden. Es sind also Traditionen, die keineswegs grammatisch, erst recht nicht logisch begrĂŒndet werden können. Bei Ellipsen und Brachylogien ist das ĂŒbrigens meist ebenso! Da muĂ man sich entweder schlicht erinnern, oder man sollte mit dem (auch gegenwĂ€rtigen) Sprachgebrauch von SchĂŒlern vertraut sein. Da zwischen ârichtigâ und âfalschâ entscheiden zu wollen, wĂŒrde bei ihnen kaum anders als mit âgehtâs noch!?â (â ĂŒbrigens auch eine Ellipse) kommentiert werden.
Erschwerend ist lediglich, daĂ ausgerechnet natĂŒrlich die Kombination mit dem Artikelwort âkeinâ - bei Akkusativobjekten zu haben - seltener zu hören ist. GebrĂ€uchlich ist jedenfalls, daĂ die Sprachen alle mit dem Neutrum artikuliert werden:
kein Deutsch, Englisch, Franz, Latein
bei denen das Neutrum eh naheliegt, und auĂer âFranzâ werden sie ja auch nicht gekĂŒrzt.
Die gekĂŒrzten FĂ€chernamen werden dagegen alle mit âkeinâ artikuliert, obwohl sie alle Feminina sind:
kein Bio, Reli, Geschi, Mathe
Man hört zwar auch âkein Sportâ, aber doch schon eher das Klitikon âkeinân Sportâ
Aber âkein Kunstâ, âkein Musikâ, bei den nicht kĂŒrzbaren Bezeichnungen also, wĂ€re ein absolutes No-Go. Das wĂ€re âasiâ. Ebenso abartig, wenn andere FĂ€chernamen nicht gekĂŒrzt werden (wie z.B. oben bei âkein Geschichteâ)
GruĂ
Metapher