Verschleierung beim Fußball?

Liebe Fans, im Kopftuch-Streit mit dem Iran erweist sich die Fifa nach wie vor unnachgiebig. Die Frauen-Fußballmannschaft des Irans war am Freitag wegen des Tragens unerlaubter Kopftücher gegen Jordanien in einem Olympia-Qualifikationsturnier disqualifiziert worden. Alle Proteste des iranischen Verbandes nutzen nichts, da die Kopfbedeckung nicht dem Reglement entspreche. Aufgrund der sportpolitischen Dimension informierte die Fifa, dass sowohl an den jordanischen als auch iranischen Fußballverband vor dem Spiel appelliert wurde, sich an die Regeln zur Spielerausrüstung zu halten. Diese verbietet beispielsweise die Verhüllung von Kopf und Nacken, was das Tragen eines Hidschab zur Regelwidrigkeit macht und damit verschleierte Spielerinnen von internationalen Turnieren wie der Fußball-WM der Frauen ausschließt. Bereits im April 2010 war es bei den olympischen Jugendspielen zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Für andere Sportarten stellt die Verschleierung kein Problem dar, was die Olympischen Spiele 2008 in Peking zeigten. Was wiegt mehr? Regelwerk oder Religion? Ist der Kopftuch-Streit überzogen oder ein wichtiger Faktor, wenn es um Emanzipation muslimischer Frauen geht?

Liebe Galileo Redaktion,
die Diskussion über Kopftuch oder nicht betrifft ja nicht nur den Fußball sondern, zumindest in Deutschland, die gesamte Gesellschaft. Darüber, ob ein Kopftuchverbot angemessen ist oder nicht, wurde und wird ja regelmäßig diskutiert.
Beim Fußball ist es nunmal so, dass die FIFA als Weltverband die Regeln aufstellt und dort ist ein Kopftuch verboten. Soweit ich mich erinnere gab es schon einmal eine ähnliche Situation mit dem Iran (2010) wo die FIFA dann eine Art Badekappe erlaubte und damals von Seiten des Irans der Religionsfreiheit genüge getan wurde. Dass diese Lösung nun nicht mehr ausreicht geht wohl vom Iran aus. Außerdem kann ein Kopftuch der Emanzipation muslimischer Frauen entgegenwirken. Wenn selbst die Sportlerinnen, die „sogar“ vor Männern spielen dürfen (nicht so im Iran) ein Kopftuch tragen, welches Argument hat dann eine junge Frau noch gegen das Kopftuch?
Und wer sich über die strenge Regelauslegung in Trikotfragen der FIFA aufregt, kann ja mal in Kamerun oder bei Puma nachfragen (http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,300077,0…) oder bei Herrn Robben, um zu sehen wie es hier der DFB handhabt (http://www.stern.de/sport/fussball/wirbel-um-lange-u…).
Beste Grüße,
Heinrich

Ich bin selbst im Rahmen eines Jugendausschusses mit dem Thema der Verhüllung von Kopf u. ä. regelmäßig konfrontiert. Die Religion sollte für den jeweiligen Gläubigen eine große Rolle spielen, aber wir sind ja auch gezwungen in Moscheen im Ausland keine Tops oder kurze Hosen zu tragen. Ich bin also der Meinung, dass um eben Muslime zu integrieren, Kopftücher verboten werden sollten. Ebenso sollte die FIFA damit umgehen. Hier gelten die Regeln der FIFA und nicht die der Religion. Diese Regeln existieren schon länger und sie sollten nicht nur für eine Mannschaft geändert werden. Sonst wollen bald alle Mannschaften für irgendwas Wichtiges eine Sonderregelung.

Integration bedeutet nicht, dass sich die ganze Welt, sei es politisch oder sportlich an irgendwelche mittelalterlichen Gedanken anpassen muss.
Es gibt Spielregeln, wer mitspielen will befolgt die Regeln…
Bitte liebe Muslims nennt mir einen sinnvollen Grund!!Hätte Eurer Gott den Fussball gekannt, hätte er es nicht verschleiern wollen