Moin Achim.
Es heißt hier aber schon „Experten antworten“ und nicht „Laien beantworten sich ihre Fragen selbst“, oder?
Na ja, nix für ungut. 
Und ohne Gewähr:
Ich habe mir das von Rochus vorgeschlagene Röhrenmodell grafisch vorgestellt und dann war alles klar.
Der Fehler, den du, und alle anderen, machen, ist, zu denken der Himmel sei blau. Als sei da irgendwo eine blau gestrichene Fläche, vor die man gucken kann.
Die gibt es nicht. Der Himmel erscheint uns deswegen blau, weil das weiße Sonnenlicht, besser die Lichtstrahlen, vielfach in der Luft/Staubschicht gebrochen und auch von der Erdoberfläche reflektiert, von allen Seiten gerade, und auch (hauptsächlich) seitlich auf unsere Netzhaut fallen. Wobei halt die Farbe Blau am Besten durch kommt. Unser Sehfeld ist, egal wohin wir sehen, ja trichterförmig.
Wenn man nun in einem Brunnenschacht, resp. schwarze Röhre steht, deren Wände Licht verschlucken, (schwarze Erdwände) erreichen einen mit zunehmender Tiefe die seitlichen, schräg einfallenden, Lichtstrahlen nicht mehr, weil sie sich an den Schachtwänden verlieren. Weshalb es ja auch immer dunkler wird, je tiefer man kommt.
Schließlich erreicht einen nur noch das an Tageslicht, was in der schmalen Luftschicht des Schachtes zufällig so gebrochen wird, dass es bis zu unserem Auge gelangt, der Himmelsausschnitt, den wir sehen, wird zunehmend dunkel. Dadurch bekommen die, von einem Stern ausgehenden, geraden Lichtstrahlen irgendwann die Oberhand. Man kann den Stern sehen.
Ich hoffe, das war bis hier hin einleuchtend.
Was nun den Mond angeht, so ist es da theoretisch genauso, aber, weil es keine Luftschicht gibt, ist der Brunnenschacht nicht nötig.
Es hätte den Astronauten, wie Dr.Stupid schreibt, genügen müssen, sich im Schatten auf den Rücken zu legen und ausschließlich den Himmel zu betrachten, um Sterne zu sehen. Und im Schatten nur deshalb, damit sich kein Sonnenlicht im Visier oder im Helm spiegeln kann.
Was mich nun aber doch wieder stutzig macht. Denn eigentlich müsste man in dieser Position, sobald man die Kamera nur auf den dunklen Himmel richtet und nichts anderes im Blickfeld hat, Millionen Sterne sehen. Solche Aufnahmen sollte es eigentlich geben???
Nun, vielleicht waren die Kameras ja fest eingestellt, auf das sehr helle Sonnenlicht auf der Mondoberfläche.
Noch Fragen?
Gruß, Nemo.