Verstand oder Hormone ?

Hallo!

Früher konnte sich eine Frau nicht
trennen, auch wenn der Mann sie betrogen und geschlagen hat,
da sie dann in der Regel keine Rechte und kein Geld hatte und
die einzige Möglichkeit war, zu den Eltern zurückzugehen.

Was hat das mit diesem konkreten Fall zu tun, der hier diskutiert wird?

Es soll sogar recht viele
Männer geben, die Frauen heute als gleichwertig in Familie und
Gesellschaft ansehen und die auch noch bereit sind, für die
von ihnen mit in die Welt gesetzten Sprösslinge zu zahlen. Die
übrigen werden zu Recht dazu gezwungen.

Der moralische Unterton nervt einfach nur, nachdem in meinem eigene Post absolut keine Wertung enthalten war.

Es ging darum, dass diese finanziellen Dinge, die eine Trennung ziemlich erschweren können, nicht einfach vom Tisch zu wischen sind. Weder durch Kopfschütteln, noch durch Hinweise auf historische Benachteiligungen den Frauen gegenüber, und dergleichen.

Um abschließend doch noch eine Wertung einzubringen: aus meiner Sicht es es blödsinnig, diese Zusammenhänge immer pseudo-moralisch nach dem Muster des Geschlechterkampfs durchzudeklinieren (abzockende Frauen, sich drückende Männer usw. *gähn*).

Das moderne Unterhaltsrecht benachteiligt weder klar das eine noch das andere Geschlecht, sondern der entscheidende Punkt ist die ‚Ausbeutung‘ der Familie durch den Staat, indem dieser dadurch a) familiäre Erziehungsarbeit kostenfrei in Anspruch nehmen kann (was v.a. die Frauen betrifft), und b) den Unterhalt für Nicht-Erwerbstätige (Kinder, Ex-PartnerIn) an einen vermeintlichen „Verursacher“ weiterreichen kann (dies betrifft v.a. Männer) anstatt diesen selbst leisten zu müssen.

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Hallo!

Früher konnte sich eine Frau nicht
trennen, auch wenn der Mann sie betrogen und geschlagen hat,
da sie dann in der Regel keine Rechte und kein Geld hatte und
die einzige Möglichkeit war, zu den Eltern zurückzugehen.

Was hat das mit diesem konkreten Fall zu tun, der hier
diskutiert wird?

das Eherecht hast Du reingebracht und ich habe nur gesagt, dass das auch notwendig und gut so ist, da es seit Menschenanbeginn zum Nachteil der Frau war.

Es soll sogar recht viele
Männer geben, die Frauen heute als gleichwertig in Familie und
Gesellschaft ansehen und die auch noch bereit sind, für die
von ihnen mit in die Welt gesetzten Sprösslinge zu zahlen. Die
übrigen werden zu Recht dazu gezwungen.

Der moralische Unterton nervt einfach nur, nachdem in meinem
eigene Post absolut keine Wertung enthalten war.

Vielleicht mein Fehler. Ich habe eine Wertung zwischen den Zeilen durchaus darin gelesen. Außerdem hat das nichts mit moralischem Unterton zu tun, sondern mit dem notwendigen Lebensunterhalt der Menschen

Es ging darum, dass diese finanziellen Dinge, die eine
Trennung ziemlich erschweren können, nicht einfach vom Tisch
zu wischen sind. Weder durch Kopfschütteln, noch durch
Hinweise auf historische Benachteiligungen den Frauen
gegenüber, und dergleichen.

da gebe ich Dir recht

Um abschließend doch noch eine Wertung einzubringen: aus
meiner Sicht es es blödsinnig, diese Zusammenhänge immer
pseudo-moralisch nach dem Muster des Geschlechterkampfs
durchzudeklinieren (abzockende Frauen, sich drückende Männer
usw. *gähn*).

´kein Kampf, sondern selbstverständliche Sache

Das moderne Unterhaltsrecht benachteiligt weder klar das eine
noch das andere Geschlecht, sondern der entscheidende Punkt
ist die ‚Ausbeutung‘ der Familie durch den Staat, indem dieser
dadurch a) familiäre Erziehungsarbeit kostenfrei in Anspruch
nehmen kann (was v.a. die Frauen betrifft), und b) den
Unterhalt für Nicht-Erwerbstätige (Kinder, Ex-PartnerIn) an
einen vermeintlichen „Verursacher“ weiterreichen kann (dies
betrifft v.a. Männer) anstatt diesen selbst leisten zu müssen.

also ich stehe auf dem Standpunkt, dass ich für meine Kinder auch Erziehungsarbeit zu leisten habe. Es sind meine Kinder. Warum sollte ich den Staat dafür verantwortlich machen? In der Schulbildung ist der Staat verantworlich, für die meisten anderen Sachen die Eltern. Aber vielleicht habe ich da ja was nicht mitbekommen.
Warum wollen immer alle Mitspracherecht und Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Wenns ans zahlen für die eigenen Eltern, Kinder, Partner oder gar uns selbst geht, schreien wir nach Vater Staat.

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Gruß Inge2

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Hallo!

Das moderne Unterhaltsrecht benachteiligt weder klar das eine
noch das andere Geschlecht, sondern der entscheidende Punkt
ist die ‚Ausbeutung‘ der Familie durch den Staat, indem dieser
dadurch a) familiäre Erziehungsarbeit kostenfrei in Anspruch
nehmen kann (was v.a. die Frauen betrifft), und b) den
Unterhalt für Nicht-Erwerbstätige (Kinder, Ex-PartnerIn) an
einen vermeintlichen „Verursacher“ weiterreichen kann (dies
betrifft v.a. Männer) anstatt diesen selbst leisten zu müssen.

also ich stehe auf dem Standpunkt, dass ich für meine Kinder
auch Erziehungsarbeit zu leisten habe. Es sind meine Kinder.
Warum sollte ich den Staat dafür verantwortlich machen?

Das kannst du natürlich halten wie du willst, aber ganz selbstverständlich nimmt der Staat i.S. von ‚die Allgemeinheit‘ die Ergebnisse deiner Erziehungsarbeit in Anspruch. Wenn du die gern kostenlos anbieten willst, will ich dir das nicht ausreden. Für vernüftig halte ich es aber auch nicht.

Ist übrigens eine alte Forderung der Frauenbewegung (gewesen).

Wenns ans zahlen für die eigenen Eltern,
Kinder, Partner oder gar uns selbst geht, schreien wir nach
Vater Staat.

Ja, warum denn auch nicht?
Von Kindern profitiert die Allgemeinheit, auch z.B. die Dinkies dieser Welt.
Warum sollen die nicht angemessen und gerecht an der Erziehungsarbeit beteiligt werden, die hierzuland in erster Linie unbezahlterweise den Frauen aufgedrückt wird?
Warum brummt man das Zahlen stattdessen aber ganz selbstverständlich den biologischen Erzeugern des Kindes auf, die mit dem Kind womöglich ansonsten nicht die Bohne zu tun haben?
Das ist aus meiner Sicht schon eine noch arg archaische Blut-Mentalität, die da im Bereich des Unterhaltsrechts fortbesteht.

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Hallo Candide!

Jeder möchte so viel aus dem Staatstopf, dass für die wichtigen Dinge (zum Beispiel erstklassige Schulen und Lehrer) kein Geld mehr da ist.

Jeder hat auf die Bevormundung in der ehemaligen DDR geschimpft und dass der Staat die Kinder und Erwachsenen erzogen und bewacht hat.
Aber die angenehmen Dinge will jeder mitnehmen, nämlich das die Kinder für einen erzogen werden und alles bezahlt wird.
Vielleicht sollte man sich doch mal klar machen, dass das Geld, welches wir dem Staat so gerne aus der Tasche ziehen, ja auch irgendwo herkommen muss. Nämlich von uns. „Der Staat“ besteht aus uns Menschen. Wenn keiner mehr verdienen und einzahlen will, ist auch kein Geld zum Auszahlen da. So einfach ist das.

Gruß Inge2

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Hallo,

Erst eine Klarstellung:

Im Gegenzug aber das gehörige
finanzielle Problem, dem sich insbesondere Männer wie der UP
(noch relativ kleine Kinder, Allein-/Hauptverdiener,
Durchschnittsjob; unterstell ich jetzt einfach mal) bei einer
Scheidung gegenübersehen reichlich zynisch als „ach, der Arme,
wie soll er denn dann mit der neuen Geliebten …“ abzutun,
das ist halt auch durch nichts gerechtfertigt.

Aus anderen Posts weiß man, dass der UP seit 5 Jahren seine Vika nicht erneuert hat und die Kinder inzwischen etwa 10 und 15 Jahre alt sind.

Aber zum Prinzip: Ja, scheiden lassen (bzw. die Folgekosten wg. Unterhalt) sind teuer.
Aber wie stellst du dir (oder eben auch McFleih) das anders vor?
der, der die Kinder nicht hat --> weniger zahlen, dafür die Kinder und den Erziehenden um staatliche Abhängigkeit betteln lassen?

Übrigens: keine Ahnung, was die Norm ist, aber in meinem Bekanntenkreis gibt es immer mehr Familien, in denen die Kinder beim Mann wohnen und die Frauen unter den Unterhaltszahlungen stöhnen.
Eine Freundin hat jahrelang Minimum-Unterhalt bekommen (da Vater noch 2 Kinder aus 1. Ehe hatte und ein Kind mit der 3. Ehefrau) und sie hat sich mit Halbtagsjob einigermaßen über die Runden gequält, Organisationschaos wegen Betreuungslöchern, eingespannter Oma und Tante, Kinder, die ihre Selbständigkeit auch dadurch bekamen, dass sie morgens 1 Stunde nachdem die Mutter das Haus verlassen hatte, allein aufgestanden und zur Schule gegangen sind (mit 7 und 8).
Nun sind die Kinder 11 und 12 und wohnen beim Vater (einerseits wollten sie „das mal probieren“, dann ist die weiterführende Schule dort besser/günstiger zu erreichen, und ein paar andere kleine Gründe, die zusammen zu der Entscheidung führten). Meine Freundin arbeitet nun Vollzeit und zahlt - da keine anderen Kinder vorhanden - fast das Doppelte als das, was der Mann früher für die Kinder gezahlt hat.

Wir können gerne über die Ungerechtigkeit von Unterhaltszahlungsregeglungen reden, aber es ganz schlicht an Mann/Frau festmachen, ist einfach viel zu eindimensional.

Und bei aller Ungerechtigkeit - die Unterhaltszahlungen sind für die Kinder gedacht.

Gruß
Elke

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Auf diese _allgemeine_ Staatsdiskussion …

Vielleicht sollte man sich doch mal klar machen, dass das
Geld, welches wir dem Staat so gerne aus der Tasche ziehen, ja
auch irgendwo herkommen muss. Nämlich von uns. „Der Staat“
besteht aus uns Menschen. Wenn keiner mehr verdienen und
einzahlen will, ist auch kein Geld zum Auszahlen da. So
einfach ist das.

… habe ich an dieser Stelle des Forum überhaupt keine Lust, liebe Inge2.
Vielleicht trifft man sich mal in den Politikbrettern.

Ansonsten bestreitest du meinen Punkt mit obigen Aussagen aber ja auch gar nicht:
Der Staat nimmt die Familie und ihre Erziehungsleistungen unbezahlt in Anspruch bzw. brummt diese Bezahlung (zu einem Teil) -mittels des vornehmlich auf dem Blutsprinzip basierenden Unterhaltsrechts- in erster Linie den biologischen Vätern auf.
Du findest da halt gut, ich nicht.
Über die Tatsache sind wir uns offenbar einig, also passts ja.

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Hallo!

Erst eine Klarstellung:
Aus anderen Posts weiß man, dass der UP seit 5 Jahren seine
Vika nicht erneuert hat und die Kinder inzwischen etwa 10 und
15 Jahre alt sind.

Ok, das wusste ich nicht.

Aber zum Prinzip: Ja, scheiden lassen (bzw. die Folgekosten
wg. Unterhalt) sind teuer.
Aber wie stellst du dir (oder eben auch McFleih) das anders
vor?

Das hab ich in meinen Antworten an Inge oben kurz angerissen: staatliche Vergütung von Erziehungsleistungen, bedingungslose Grundsicherung für alle Erwerbsunfähigen, auch für Kinder.

So würde ich mir das vorstellen.

der, der die Kinder nicht hat --> weniger zahlen, dafür die
Kinder und den Erziehenden um staatliche Abhängigkeit betteln
lassen?

Meine „Vorstellung“ hätte weder mit Abhängigkeit noch mit betteln zu tun, sondern das wären Rechtsansprüche wie die Unterhaltsansprüche auch.
M.E. überdies Ansprüche, die weit weniger zwischenmenschliches Konfliktpotential beinhalten würden.

Übrigens: keine Ahnung, was die Norm ist, aber in meinem
Bekanntenkreis gibt es immer mehr Familien, in denen die
Kinder beim Mann wohnen und die Frauen unter den
Unterhaltszahlungen stöhnen.

Gibt es unbestritten.
Meine Aussagen gelten natürlich prinzipiell auch „andersrum“ (der Einfachheit halber habe ich das nicht geschlechtsneutral formuliert, weil die Statistik noch immer einen klaren Geschlechterbias zeigt).

Wir können gerne über die Ungerechtigkeit von
Unterhaltszahlungsregeglungen reden, aber es ganz schlicht an
Mann/Frau festmachen, ist einfach viel zu eindimensional.

hatte ich das nicht selbst betont, dass ich es falsch finde, das ganze an Geschlechterfragen festzumachen?

Zumindest hatte ich das:
aus meiner Sicht es es blödsinnig, diese Zusammenhänge immer pseudo-moralisch nach dem Muster des Geschlechterkampfs durchzudeklinieren (abzockende Frauen, sich drückende Männer usw. *gähn*)
so gemeint.

Dennoch IST es halt in der Realität noch immer so, dass die Rollen geschlechtsspezifisch aufgeteilt sind, so dass die Konstellation ‚Kind bei Mutter, Vater zahlt‘ eindeutig die Regel ist.

Und bei aller Ungerechtigkeit - die Unterhaltszahlungen sind
für die Kinder gedacht.

Inwiefern rechtfertigt der zweite Satz die im ersten Satz konstatierte Ungerechtigkeit?

Kann ich nicht verstehen.

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Vielleicht sollte man sich doch mal klar machen, dass das
Geld, welches wir dem Staat so gerne aus der Tasche ziehen, ja
auch irgendwo herkommen muss. Nämlich von uns. „Der Staat“
besteht aus uns Menschen. Wenn keiner mehr verdienen und
einzahlen will, ist auch kein Geld zum Auszahlen da. So
einfach ist das.

… habe ich an dieser Stelle des Forum überhaupt keine Lust,
liebe Inge2.
Vielleicht trifft man sich mal in den Politikbrettern.

okay, dann lass es halt

Ansonsten bestreitest du meinen Punkt mit obigen Aussagen aber
ja auch gar nicht:
Der Staat nimmt die Familie und ihre Erziehungsleistungen
unbezahlt in Anspruch bzw. brummt diese Bezahlung (zu einem
Teil) -mittels des vornehmlich auf dem Blutsprinzip
basierenden Unterhaltsrechts- in erster Linie den biologischen
Vätern auf
.
Du findest da halt gut, ich nicht.
Über die Tatsache sind wir uns offenbar einig, also passts ja.

nö, ganz und gar nicht! Wieso sollte der Staat für etwas bezahlen, was ich in die Welt gesetzt habe und meine Kinder erziehen und zu ernähren (mit Ausnahme Schule)? Das mach ich schon selber. Diese Aussage hatten wir aber schon!

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Inge2

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Hallo!

Aber zum Prinzip: Ja, scheiden lassen (bzw. die Folgekosten
wg. Unterhalt) sind teuer.
Aber wie stellst du dir (oder eben auch McFleih) das anders
vor?

Das hab ich in meinen Antworten an Inge oben kurz angerissen:
staatliche Vergütung von Erziehungsleistungen, bedingungslose
Grundsicherung für alle Erwerbsunfähigen, auch für Kinder.

So würde ich mir das vorstellen.

der, der die Kinder nicht hat --> weniger zahlen, dafür die
Kinder und den Erziehenden um staatliche Abhängigkeit betteln
lassen?

Meine „Vorstellung“ hätte weder mit Abhängigkeit noch mit
betteln zu tun, sondern das wären Rechtsansprüche wie die
Unterhaltsansprüche auch.
M.E. überdies Ansprüche, die weit weniger zwischenmenschliches
Konfliktpotential beinhalten würden.

na klar, und das Geld für diese Maßnahmen bringt zweimal im Jahr der Weihnachtsmann und der Osterhase!

Und bei aller Ungerechtigkeit - die Unterhaltszahlungen sind
für die Kinder gedacht.

Inwiefern rechtfertigt der zweite Satz die im ersten Satz
konstatierte Ungerechtigkeit?

Kann ich nicht verstehen.

wahrscheinlich meint sie damit, dass die Gesetze auch heute natürlich nicht immer gerecht sein können, weil es viel zu viele unterschiedliche Einzelfälle gibt, man aber immer Bedenken soll, dass man den Unterhalt ja schließlich für seine Kinder zahlt.

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Gruß Inge2

Hallo,

Das hab ich in meinen Antworten an Inge oben kurz angerissen:
staatliche Vergütung von Erziehungsleistungen, bedingungslose
Grundsicherung für alle Erwerbsunfähigen, auch für Kinder.

Dazu das, was du Inge schreibst: auf diese Diskussion habe ich jetzt und hier keine Lust. Aber ich würde fast alles unterschreiben, was Inge dazu schon geschrieben hat. Mit mehr Finanzierung von Staats Seite handle ich mir auch mehr Bevormundung und Einmischung in mein Leben ein. Und meine Erfahrung mit staatlich Maßnahmen und dem Versuch das soziale Zusammenleben vom Staat zu steuern ist, dass man eigentlich nie alle (noch nicht mal viele) der Konsequenzen im Voraus sieht und der Rattenschwanz an Konsequenzen, den sowas nach sich zieht, fast immer schrecklich ist und in Richtungen geht, die niemand haben wollte.

M.E. überdies Ansprüche, die weit weniger zwischenmenschliches
Konfliktpotential beinhalten würden.

Aber Verantwortung des Einzelnen an den Staat abgeben würde.

hatte ich das nicht selbst betont, dass ich es falsch finde,
das ganze an Geschlechterfragen festzumachen?

Hattest du. Dennoch klingt dein Post nachwievor für mich wie eine Verteidigung der Geschlechterkampfpostings von McFleih, und deshalb wollte ich es nochmal betonen.*

Dennoch IST es halt in der Realität noch immer so, dass die
Rollen geschlechtsspezifisch aufgeteilt sind, so dass die
Konstellation ‚Kind bei Mutter, Vater zahlt‘ eindeutig die
Regel ist.

Aber daran dann „armer Ehemann, der es mit dem Drachen aushalten muss“ gegen „faule Schlampe, die nur den Ex abzocken will“ festzubinden, ist eben nicht akzeptabel (und ja, bevor du es betonst, du hast das nicht geschrieben).

Und bei aller Ungerechtigkeit - die Unterhaltszahlungen sind
für die Kinder gedacht.

Inwiefern rechtfertigt der zweite Satz die im ersten Satz
konstatierte Ungerechtigkeit?

So wie Inge das schon verstanden und erklärt hat --> das System ist nicht (immer) gerecht. Aber das Geld ist für die Kinder gedacht, die am wenigsten für die Situation (getrennte Eltern) können und am meisten darunter zu leiden haben und vor allen Dingen an ihrer Situation nichts ändern können.

Wenn du im Rechtsbrett liest - da stehen immer wieder Anfragen von geschundenen Ehemännern, die es für eine zum himmelschreiende Ungerechtigkeit halten, dass sie ihren Kindern Unterhalt zahlen müssen und ihnen deshalb Geld fehlt. Und die so gut wie nie sehen, dass es der Exfrau/Mutter genauso geht. In meinem Bekanntenkreis kann man eigentlich davon ausgehen, dass derjenige der die Kinder hat immer finanziell schlechter dasteht, als der, der nur zahlt. Selbst in dem von mir zitierten Fall, wo sie jetzt wesentlich mehr zahlt als er früher.

Gruß
Elke

*gerade habe ich das gelesen:
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/956354
und dennoch hört man immer wieder Stimmen (auch bei wewewa, z.B. im Genderbrett), dass es jetzt genug sei mit der Frauenemanzipation und dass Frauen längst überall die besseren Chancen hätten.

Hallo!

Dazu das, was du Inge schreibst: auf diese Diskussion habe ich
jetzt und hier keine Lust. Aber ich würde fast alles
unterschreiben, was Inge dazu schon geschrieben hat. Mit mehr
Finanzierung von Staats Seite handle ich mir auch mehr
Bevormundung und Einmischung in mein Leben ein.

Ich kann Inges Sicht schon verstehen, es ist halt nicht meine Sicht.

Und meine
Erfahrung mit staatlich Maßnahmen und dem Versuch das soziale
Zusammenleben vom Staat zu steuern ist, dass man eigentlich
nie alle (noch nicht mal viele) der Konsequenzen im Voraus
sieht und der Rattenschwanz an Konsequenzen, den sowas nach
sich zieht, fast immer schrecklich ist und in Richtungen geht,
die niemand haben wollte.

Ich denke nicht, dass mein Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens für Kinder (womit im Grunde die ganzen Unterhaltsverpflichtungen wegfallen könnten) ein so großes Einfallstor für den Staats ins Private wäre.

Bei der angemesseneren Honorierung der Erziehungsleistung sehe ich die Gefahr eher gegeben.

*gerade habe ich das gelesen:
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/956354
und dennoch hört man immer wieder Stimmen (auch bei wewewa,
z.B. im Genderbrett), dass es jetzt genug sei mit der
Frauenemanzipation und dass Frauen längst überall die besseren
Chancen hätten.

*lach*
und hier machst du mir mein Eintreten für das ur-feministische Thema ‚unbezahlte Erziehungsarbeit = Ausbeutung der Frauen durch den Staat‘ madig.
Verkehrte Welt :wink:

_… Da vor allem den Frauen immer noch der Großteil der unbezahlten Versorgungs- und Erziehungsarbeit zugeteilt wird, erschwert ihnen die Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit weiterhin der Zugang zum Arbeitsmarkt.

Das patriarchale Familienmodell mit einem „Ernährer“ und der von ihm abhängigen Hausfrau wird auf diese Weise gefördert, statt endlich einem veränderten Gesellschaftsmodell Platz zu machen, in dem für alle gleichwertige Lebensbedingungen bestehen.

Das erfordert existenzsichernd bezahlte Erwerbsarbeitsplätze für Frauen und Männer und die weitgehende Professionalisierung der unbezahlten Pflege-, Versorgungs- und Erziehungsarbeit._

http://www.feministischepartei.de/presse-d.htm

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Hallo Andreas aus dem Norden,

und wenn du deine Hausdrache einfach sagst, dass das Eheleben dir im Moment kein Laecheln abgewinnen kann und du vorhast, dir mit einer anderen Frau zu treffen. Vielleicht ist sie einverstanden???

Gruss: Ge-es

Charlie Chaplin
Hallo Andreas,

das folgende Gedicht hat Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959 geschrieben, ein paar ‚weise Worte‘, wie ich finde, lies selbst:

‚Selbstliebe‘:

"Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich , das nennt man
“Authentisch-Sein”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
wie sehr es jemanden beschämt,
ihm meine Wünsche aufzuzwingen,
obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif,
noch der Mensch dazu bereit war,
auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß, das nennt man
“Selbstachtung”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man
“Reife”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist
– von da konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt sich
“Selbstachtung”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte
für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das,
was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe
und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise
und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man
“Ehrlichkeit”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das “gesunden Egoismus”,
aber heute weiß ich, das ist “Selbstliebe”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man “Einfach-Sein”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner,
diese Verbindung nenne ich heute
“Herzensweisheit”.

Wir brauchen uns nicht weiter
vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen
mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen
manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich,
das ist das Leben!"

Vielleicht etwas zum nachdenken?

Gruß Kieckie

Hallo Andreas,

wieso meckert deine Holde eigentlich die ganze Zeit?

Vielleicht ist sie ja noch viel unzufriedener als du. Vielleicht nervst du sie schon ein erkleckliches Weilchen halb zu Tode.

Vielleicht *oweia* will sie in Wirklichkeit das gleiche wie du, nämlich endlich bitte einen sauberen Schnitt, wartet aber genau wie du auf irgendeinen blöden Anlass (Milchmann, Postbote)?

Vielleicht *oweia* traut sie sich nicht, nach all den Jahren mit den Kindern, dich gleich rauszuschmeissen und/oder sich die Kinder zu greifen und selbst die Biege zu machen, sondern wartet nur darauf, dass du hier offene Türen einrennst?

Und möglicherweise rennt die nette Dame von der Bushaltestelle auch beim nächsten Treffen schreiend weg oder so, will meinen, vielleicht ist sie deiner Majestät überraschender Weise nicht gleich auf der Stelle mit Leib und Seele verfallen.

Schon mal in Erwägung gezogen? Möchte ich bezweifeln.

Gruß

Annie