Vier Fragen an Islam-Kenner

Hi!

Ich möchte gerne vier Fragen an die Islam-Kenner unter euch (insbesondere an die hier mitlesenden und mitdiskutierenden Muslime) stellen:

Ist der Koran eine wortwörtliche Offenbarung Allahs an Mohammed, die nicht interpretierbar, also ewiglich ist, oder ist der Koran inhaltlich modifizierbar, also um-interpretierbar?

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker, Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht annehmen wollen, möglich?

Kann der Islam alle andere Religionen sowie den Atheismus als gleichwertig akzeptieren und sich in seiner Ausbreitung beschränken oder muss der Islam gegenüber den anderen Religionen siegreich sein und sie zwangsläufig eliminieren?

Grüße
Heinrich

Melde gehorsamst: Viermal NEIN! owT
FR

Sind das Fragen ? o.w.T
   

auch gut ! o.w.T

  

Hi!

Ich möchte gerne vier Fragen an die Islam-Kenner unter euch
(insbesondere an die hier mitlesenden und mitdiskutierenden
Muslime) stellen:

Ist der Koran eine wortwörtliche Offenbarung Allahs an
Mohammed, die nicht interpretierbar, also ewiglich ist, oder
ist der Koran inhaltlich modifizierbar, also
um-interpretierbar?

Koran ist wortwörtliche Offenbarun von Gott.
Er ist ewiglich, weil Mohammad derjenige ist der die letze Offenbarung von Gott an die Menschen überbrachte. Eine andere Offenbarung wird uns Gott nicht merh senden.
Der Koran ist interpretierbar, aber es gelten gewisse Spielregeln bei der Interpretation die beachtet werden müssen, so dass die Interpreation nicht ein um-interpretieren ist.

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere
Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker,
Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Ja. Wir sind keine Faschisten.

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und
Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht
annehmen wollen, möglich?

Natürlich. Der Onkel des Propheten war ein Götzendiener, trotzdem haben die beiden sich gut verstanden:=)

Kann der Islam alle andere Religionen sowie den Atheismus als
gleichwertig akzeptieren und sich in seiner Ausbreitung
beschränken oder muss der Islam gegenüber den anderen
Religionen siegreich sein und sie zwangsläufig eliminieren?

Der Islam wird sich natürlich in seiner möglichen Ausbreitung nicht beschränken. Warum sollte er das?
Das Christentum stellt ja extra Milliarden von Euro oder Dollar zur Verfügung damit man Missioniert = AUsbreitung! Warum soll der Islam sich nicht ausbreiten wollen bzw. sich beschränken obwohl das Christentum die Ausbreitung= Mssionierung zu seienr Aufgabe macht?

Mfg

PS: DU machst mit mittlerweile echt ANgst mit deiner ANgst!

Sind doch Fragezeichen dahinter, oder etwa nicht?

Hi,

Ich möchte gerne vier Fragen an die Islam-Kenner unter euch
(insbesondere an die hier mitlesenden und mitdiskutierenden
Muslime) stellen:

Ist der Koran eine wortwörtliche Offenbarung Allahs an
Mohammed,

Ja, daran glauben wir. Das ist die Grundlage des Islams.

die nicht interpretierbar, also ewiglich ist, oder
ist der Koran inhaltlich modifizierbar, also
um-interpretierbar?

Schwer zu beantworten. Natürlich ist er aufgrund des Offenbarungsstatus nicht inhaltlich modifizierbar, allerdings heisst das nicht, dass man sich vollkommen einig sein muss (in den Details), was die extrahierten (und angewandten) Regelungen angeht. Denn der Mensch muss in letzter Instanz den Koran verstehen und anwenden können. Deshalb gilt in der islamischen Rechtsfindung folgende Reihenfolge:

  1. Koran
  2. Sunna (das Leben des Propheten, sowohl als Aussagen wie auch als Taten)
  3. Übereinkunft der Gelehrten

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere
Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker,
Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Ja.
Natürlich schliesst das nicht aus, dass einem Menschen, der die von Gott aufgestellten Regeln befolgt, das Paradies versprochen wird, während anderen eine Bestrafung angedroht wird. Dies kann allerdings hat nichts mit der weltlichen Behandlung _zwischen_ den einzelnen Menschen zu tun haben.

Die Grundaufforderungen des Korans richten sich an alle Menschen:

„O ihr Menschen! Fürchtet eueren Herrn, Der euch aus einem (einzigen) Wesen erschuf und aus ihm seine Gattin und aus ihnen viele Männer und Frauen entstehen ließ. Und seid euch Allahs bewußt, in Dessen Namen ihr einander bittet, und euerer Verwandtschaftsbindungen. Siehe, Allah wacht über euch.“ (An-Nisaa, 4:1)

Auch den Wert des Menschen - seine Würde - wird allgemein auf ‚die Kinder Adams‘ (eben Menschen) bezogen und hat nichts mit dem Glauben des Einzelnen zu tun:

„Und wahrlich, Wir zeichneten die Kinder Adams aus [würdigten sie] und trugen sie über Land und See und versorgten sie mit guten Dingen und bevorteilten sie gegenüber den meisten Unserer Geschöpfe.“ (Al-Isra’, 70)

Das arabische Wort „Sunna“ bezeichnet so etwas wie die Normalität oder der Alltag (ich kann es nicht besser übersetzen). So ist Gottes „Sunna“, dass sich Menschen eben nicht einig sind, das manche Menschen glauben, während andere nicht glauben usw…

„Die Menschen waren einmal eine einzige Gemeinschaft. Doch dann wurden sie uneins. Und wäre es von deinem Herrn nicht schon (anders) angeordnet gewesen, wäre das, worüber sie uneins sind, zwischen ihnen schon entschieden worden.“ (Yunus, 10:19)

Dies ändert nichts an der Menschlichkeit des Menschen. Als eine Bestattung eines Juden am Propheten und seinen Gefährten vorbeizog, stand der Prophet auf und befahl seinen Gefährten ebenfalls aufzustehen. Einige sagten, das wäre ein Jude und der Prophet befahl ihnen aufzustehen, denn es ist eine menschliche Seele, die an ihnen vorbeizog. Auch wird im Koran sehr differenziert gesprochen, wenn es sich um Muslime oder um die Allgemeinheit der Menschen geht.

So ist das Recht des Nachbarn ein Grundgebot im Islam, wie auch das der Eltern, der Kranken, der Armen, der Waisen oder der Reisenden bspw. Und an diesen Stellen wird nicht differenziert zwischen einem Muslim und einem Nichtmuslim. Vielmehr werden - wenn überhaupt - im Sinne der religiösen Gemeinschaft diese allgemeinen Rechte nochmal für „Mitmuslime“ spezifiziert.

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und
Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht
annehmen wollen, möglich?

"Er ist es, Der euch zu Land und See reisen läßt.Wenn ihr auf den Schiffen seid und sie mit ihnen bei gutem Wind dahineilen und sich dessen freuen, erfaßt sie plötzlich ein Sturmwind, und Wogen überdecken sie von allen Seiten, so daß sie glauben, rings umschlossen zu sein. Da rufen sie Allah in lauterem Glauben: »Wahrlich, wenn Du uns hieraus errettest, sind wir Dir gewiß dankbar!«

Wenn Wir sie jedoch gerettet haben, üben sie auf Erden wieder Gewalt aus, ohne jede Rechtfertigung. O ihr Menschen! Euere Gewalttätigkeit richtet sich doch nur gegen euch selbst. Ihr genießt das irdische Leben ja nur im Nießbrauch. Dann ist euere Heimkehr zu Uns, und Wir werden euch eröffnen, was ihr getan habt." (Yunus, 10:22-23)

Die Frage muss mit Ja beantwortet werden. Muslime haben ob als Mehrheit oder als Minderheit in verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten genauso friedlich neben Nichtmuslimen (egal welcher Religion oder Nichtreligion) gelebt, wie andere auch. Das reicht von Spanien und Nahen Osten (wo Kirchen teilweise auf Kosten des islamischen Staats wiederhergestellt wurden, wenn ihnen Unrecht geschah (Beispiel unter Hakim um die Jahrtausendwende)) bis nach Südostasien, wo Muslime als Minderheit leben durften und deshalb auch nicht die Bereitschaft entwickelt hatten, einen eigenen (religiösen) Staat zu errichten. Das ist übrigens die interessanteste Epoche, die man sich heutzutage anschauen muss. Ich empfehle dir folgenden Artikel:

Need It Be “Us and Them”?
http://www.islamonline.net/english/introducingislam/…

Kann der Islam alle andere Religionen sowie den Atheismus als
gleichwertig akzeptieren und sich in seiner Ausbreitung
beschränken oder muss der Islam gegenüber den anderen
Religionen siegreich sein und sie zwangsläufig eliminieren?

Im o.g. Artikel verweisen sie auf den Artikel

Islam in China
http://members.tripod.com/worldupdates/islaminthewor…

in dem geschildert wird, wie Muslime als Minderheit ohne Probleme leben konnten und ohne weitere Machtbestrebungen zu entwickeln.

Das Eliminieren anderer Religionen ist auch nicht Ziel des Islams. Vielmehr versucht der Islam einen Glauben zu vermitteln. Jeder ist sein eigener Herr und kann diesen Glauben annehmen oder ablehnen.

„Sprich: »O ihr Menschen! Nun ist die Wahrheit von euerem Herrn zu euch gekommen. Wer da geleitet ist, der ist nur zu seinem eigenen Besten geleitet; und wer irregeht, der geht nur zu seinem eigenen Schaden irre. Und ich bin nicht euer Sachwalter.«“ (Yunus, 10:108)

Gruss, Omar Abo-Namous

Hallo!

Meiner Meinung nach vermischt du zwei Dinge:

Zum einen Fragen nach der internen Lehre des Islam bzw. seiner Schulen. Zum anderen politische Fragen über die konkreten Ausformungen islamischer Lehre.

Die erste Art Fragen halte ich für sehr interessant, aber akademisch und politisch irrelevant. Die zweiten halte ich für wichtig, aber religionswissenschaftlich irrelevant.

Spannend finde ich, daß sowohl Islamverteidiger als auch Islamkritiker bewußt diese beiden Ebenen vermengen. So werden Koranzitate als Beweis für Selbstmordattentate vorgebracht, und im Gegenzug kommen Koranzitate über die ewige Barmherzigkeit Allahs, die Gleichheit aller Menschen und Friede Freuden Eier Kuchen usw usf.

Ich finde da sollte man schon differenzieren können. Ich nehme mal frech an, es geht dir eigentlich um politische Belange.

Ist der Koran eine wortwörtliche Offenbarung Allahs an
Mohammed, die nicht interpretierbar, also ewiglich ist, oder
ist der Koran inhaltlich modifizierbar, also
um-interpretierbar?

Beides wird wohl vertreten werden KÖNNEN. Dasselbe gibt es in bezug auf die Tora ja auch. Oder das Evangelium. Ersteres dürfte aber im Islam weiter verbreitet sein, weil das zweite eine „aufgeklärte Sicht von Religion“ voraussetzt, die es im Islam weitestgehend nicht gibt.

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere
Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker,
Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Wahrscheinlich werden jetzt alle JA sagen und frenetisch nicken… Natürlich sind sie NICHT gleich, denn der Islam ist eine Gesetzesreligion. Ausländer unterliegen nunmal anderen Gesetzen als Inländer (in Rechten und Pflichten). Warum sollte das da anders sein? Ist auch im Judentum so. Wie immer gilt aber: Politisch betrachtet geht es darum, wie Nichtmoslems in islamischen Ländern behandelt werden. Alles andere ist zwar nett und interessant, aber politisch betrachtet Geschwätz.

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und
Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht
annehmen wollen, möglich?

Ist das eine politische Frage? Dann ist die Antwort nein. Sieh dich um in der Welt. Was die islamische Lehre dazu sagt, ist sicher interessant, aber… Geschwätz. (Wahrscheinlich kommt jetzt „aber ja natürlich, denn ist die Religions des Friedens.“ Wie beruhigend!)

Kann der Islam alle andere Religionen sowie den Atheismus als
gleichwertig akzeptieren und sich in seiner Ausbreitung
beschränken

Das widerspricht einer missionarischen Religion. Dasselbe gilt aber auch im Christentum. Und wieder die Frage: Wie werden Nichtchristen in chritliche Ländern behandalt? Wie Nichtmoslems in islamischen? In welchen christlichen Ländern werden heute Nichtchristen von Christen aus religiösen Gründen gewalttätig behandelt? Und im Islam? Darauf kommt es an. Alles andere ist, erraten, Geschwätz!

Gruß
dataf0x

Hi Heinrich
So wie es im realen, praktischen Leben ganz offenbar SEHR unterschiedliche Christenmenschen gibt (nimm nur mal den Dietrich Bonhoeffer, der von den Nazis ermordet wurde und dann so einen fetten, etablierten, erzkonservativen, katholischen Bischof dagegen)gibt es in dem selben realen Leben natürlich SEHR unterschiedliche Moslems (nimm nur mal meinen oder deinen sympathischen, weltoffenen, humorvollen türkischen Obsthändler an der Ecke und dagegen einen fanatischen fundamentalistischen Sprengstoffattentäter).
Gruß,
Branden

Hi sina,

Koran ist wortwörtliche Offenbarun von Gott.
Er ist ewiglich, weil Mohammad derjenige ist der die letze
Offenbarung von Gott an die Menschen überbrachte. Eine andere
Offenbarung wird uns Gott nicht merh senden.

woher weiß man das?

Der Koran ist interpretierbar, aber es gelten gewisse
Spielregeln bei der Interpretation die beachtet werden müssen,
so dass die Interpreation nicht ein um-interpretieren ist.

Wer hat die Spielregeln festgelegt? Kann man die nachlesen?

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere
Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker,
Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Ja. Wir sind keine Faschisten.

Und deshalb dürfen Nicht-Moslems nach Belieben als Schwein, Hund, Affe bezeichnet werden?

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und
Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht
annehmen wollen, möglich?

Natürlich. Der Onkel des Propheten war ein Götzendiener,
trotzdem haben die beiden sich gut verstanden:=)

Wäre schön, wenn sich aus dem Koran ein Friedensgebot ableiten ließe. Gib Dir aber keine Mühe, sonst müsste ich mir die Arbeit machen und die passenden gegenteiligen Passagen heraussuchen.

Gruß Ralf

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Hallo,

Ist der Koran eine wortwörtliche Offenbarung Allahs an
Mohammed, die nicht interpretierbar, also ewiglich ist, oder
ist der Koran inhaltlich modifizierbar, also
um-interpretierbar?

Beides wird wohl vertreten werden KÖNNEN. Dasselbe gibt es in
bezug auf die Tora ja auch. Oder das Evangelium. Ersteres
dürfte aber im Islam weiter verbreitet sein, weil das zweite
eine „aufgeklärte Sicht von Religion“ voraussetzt, die es im
Islam weitestgehend nicht gibt.

Während sich Muslime schon unterscheiden können, indem sie sich in der Rangordnung von Zitaten und ‚Vernunft‘ nicht einig sind, sind sich alle Muslime einig, dass der Koran als direktes Wort Gottes gilt - also Offenbarung. Die „aufgeklärte Sicht von Religion“ kann diffuser gar nicht definiert werden…

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere
Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker,
Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Wahrscheinlich werden jetzt alle JA sagen und frenetisch
nicken… Natürlich sind sie NICHT gleich, denn der Islam ist
eine Gesetzesreligion. Ausländer unterliegen nunmal anderen
Gesetzen als Inländer (in Rechten und Pflichten). Warum sollte
das da anders sein? Ist auch im Judentum so. Wie immer gilt
aber: Politisch betrachtet geht es darum, wie Nichtmoslems in
islamischen Ländern behandelt werden. Alles andere ist zwar
nett und interessant, aber politisch betrachtet Geschwätz.

Sind denn deiner Meinung Ausländer ung Inländer (da sie anderen Gesetzen unterworfen sind) nicht gleichwertig?? Für mich sind sie gleichwertig. Dass verschiedene Gesetze angewandt werden hat mit rechtlichem Status, nicht aber mit den Menschen an sich zu tun. Genauso ist es auch im Islam. Ein Christ darf in einem islamischen Staat eine Brauerei betreiben, während ein Muslim das nicht darf. Der Muslim wird dadurch nicht minderwertig, aber es wird ein anderes Gesetz auf ihn angewandt. Auf der anderen Seite hast du Recht, denn dafür gibt es keine nationale Unterscheidung…

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und
Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht
annehmen wollen, möglich?

Ist das eine politische Frage? Dann ist die Antwort nein. Sieh
dich um in der Welt.

Zwischen „möglich“ und „Ist-Zustand“ kannst du aber noch unterscheiden oder?? Da es eben einen gravierenden Unterschied dazwischen gibt, gibt es auch keinen Unterschied, ob die Frage politisch oder anderweitig gemeint ist. Tatsächlich hindert Muslime nicht ihre Religion daran, in einem dauerhaften Frieden mit Nichtmuslimen zu leben. Deshalb ist die Frage eindeutig mit Ja zu beantworten.

Was die islamische Lehre dazu sagt, ist sicher interessant, aber…
Geschwätz. (Wahrscheinlich kommt jetzt „aber ja natürlich, denn ist
die Religions des Friedens.“ Wie beruhigend!)

Das ist eben nicht Geschwätz. Natürlich kommt es darauf an, was die Religion dazu sagt - nicht nur weil wir uns im „Religion und Ethik“-Brett befinden (genau: hier geht es gerade um das „Geschwätz“), sondern auch da sich Menschen oftmals erst über Religionen über solche Fragen unterhalten. Insgesamt glaube ich, dass die Vermischung von Religion und Politik von dir, datafox, gemacht wurde, nicht von Heinrich.

Gruss, Omar Abo-Namous

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Hallo

Während sich Muslime schon unterscheiden können, indem sie
sich in der Rangordnung von Zitaten und ‚Vernunft‘ nicht einig
sind, sind sich alle Muslime einig, dass der Koran als
direktes Wort Gottes gilt - also Offenbarung. Die „aufgeklärte
Sicht von Religion“ kann diffuser gar nicht definiert werden…

Als aufgeklärt betrachte ich eine Gesellschaft, in der deutlich mehr als die absolute Mehrheit NICHT davon ausgeht, daß XYZ das „direkte Wort Gottes“ ist (das ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für eine aufgeklärte Gesellschaft).

Sind denn deiner Meinung Ausländer ung Inländer (da sie
anderen Gesetzen unterworfen sind) nicht gleichwertig??

Worauf soll sich „wertig“ nun beziehen? Auf das Gesetz? Dann natürlich nicht (Beispiele: Wahlrecht, Wehrpflicht). Wenn sich „wertig“ nicht darauf bezieht, worauf dann? Auf die Menschenrechte wäre die richtige Antwort. Aber seit wann hat der Islam die Menschenrechte anerkannt?

Für
mich sind sie gleichwertig. Dass verschiedene Gesetze
angewandt werden hat mit rechtlichem Status, nicht aber mit
den Menschen an sich zu tun.

Und wie definiert man „Mensch an sich“ - ohne „Menschenrechte“ ins Spiel zu bringen?

Ein
Christ darf in einem islamischen Staat eine Brauerei
betreiben

Das gilt nicht als Argument, denn keiner würde eine Brauerei betreiben, wenn keiner Bier kauft. Also ein reines Scheinargument „waswärewenn“.

Tatsächlich hindert
Muslime nicht ihre Religion daran, in einem dauerhaften
Frieden mit Nichtmuslimen zu leben.

Tatsächlich gibt es aber anscheinend überall Unfrieden, wo Moslems ins Spiel kommen. Wie erklärt man sich das?

Insgesamt glaube ich, dass die Vermischung von Religion und
Politik von dir, datafox, gemacht wurde, nicht von Heinrich.

Nö ich habe das auseinandergelegt.

Gruß
dataf0x

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Hi sina,

Koran ist wortwörtliche Offenbarun von Gott.
Er ist ewiglich, weil Mohammad derjenige ist der die letze
Offenbarung von Gott an die Menschen überbrachte. Eine andere
Offenbarung wird uns Gott nicht merh senden.

woher weiß man das?

Die Frage war an Muslime gerichtet, also an Gläubige womit sich die Frage des Wissens sich hier erübrigt.

Der Koran ist interpretierbar, aber es gelten gewisse
Spielregeln bei der Interpretation die beachtet werden müssen,
so dass die Interpreation nicht ein um-interpretieren ist.

Wer hat die Spielregeln festgelegt? Kann man die nachlesen?

Die Spielregeln ergebn sich aus der Natur der Sache. Wie man hier säkulare Gesetze „interpretiert“ interpretiert man dort die „göttlichen Gesetze“. Kann man bestimmte irgendwo nachlesen und lernen aber ich müsste suchen.

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere
Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker,
Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Ja. Wir sind keine Faschisten.

Und deshalb dürfen Nicht-Moslems nach Belieben als Schwein,
Hund, Affe bezeichnet werden?

Naja Jesus selbst nennt die Heiden Hunde. Lies mal die Bibel.
Und auch sonst ist die Bibel nicht gerade „arm“ an solchen Sachen.

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und
Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht
annehmen wollen, möglich?

Natürlich. Der Onkel des Propheten war ein Götzendiener,
trotzdem haben die beiden sich gut verstanden:=)

Wäre schön, wenn sich aus dem Koran ein Friedensgebot ableiten
ließe. Gib Dir aber keine Mühe, sonst müsste ich mir die
Arbeit machen und die passenden gegenteiligen Passagen
heraussuchen.

Ne hatte auch nicht vor, weil die die hier aus den jüngsten ereignissen auf den islam im ganzen schimpfen sind eh diejenigen die eh für feindliche Ansichten „empfänglich“ sind.

MfG

Falsches Forum?
Hi sina,

Die Frage war an Muslime gerichtet, also an Gläubige womit
sich die Frage des Wissens sich hier erübrigt.

dann bist Du hier falsch. w-w-w ist ein Forum *), das dem Wissensaustausch dient.

Die Spielregeln ergebn sich aus der Natur der Sache. Wie man
hier säkulare Gesetze „interpretiert“ interpretiert man dort
die „göttlichen Gesetze“.

Das ist keine Antwort, sondern eine Ausflucht.

Naja Jesus selbst nennt die Heiden Hunde. Lies mal die Bibel.

Nicht Bücher beleidigen Menschen, sondern Menschen. Bei uns werden Menschen vor Gericht gestellt, wenn sie andere Menschen beleidigen. Wer das Verunglimpfen seiner Mitmenschen mit der Bibel zu rechtfertigen versucht, wird bestenfalls ausgelacht.

Ne hatte auch nicht vor, weil die die hier aus den jüngsten
ereignissen auf den islam im ganzen schimpfen sind eh
diejenigen die eh für feindliche Ansichten „empfänglich“ sind.

Wie ich schon sagte: w-w-w ist keine Verkündigungshalle, sondern ein Forum.

*) Zur Vermeidung weiterer Missverständnisse ein Auszug aus dem Langenscheidt:

_'Fo·rum, das; -s, Fo·ren

  1. geeigneter Ort, Bühne, Darstellungsgelegenheit
  2. öffentliche Aussprache, Erörterung
  3. Gesamtheit der Teilnehmer an einer öffentlichen Diskussion oder Erörterung
  4. Öffentlichkeit_
    Gruß Ralf
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Hallo

Während sich Muslime schon unterscheiden können, indem sie
sich in der Rangordnung von Zitaten und ‚Vernunft‘ nicht einig
sind, sind sich alle Muslime einig, dass der Koran als
direktes Wort Gottes gilt - also Offenbarung. Die „aufgeklärte
Sicht von Religion“ kann diffuser gar nicht definiert werden…

Als aufgeklärt betrachte ich eine Gesellschaft, in der
deutlich mehr als die absolute Mehrheit NICHT davon ausgeht,
daß XYZ das „direkte Wort Gottes“ ist (das ist eine
notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für eine
aufgeklärte Gesellschaft).

Was für ein Quatsch! Aufklärung geht von der Vernunft aus. Sie setzt nicht das Ergebnis der Vernunft voraus, sonst wäre es genauso wie ein Dogma. Wenn ich - ohne Beweis - sage, es gibt Gott und du würdest ohne weiter zu überlegen mir glauben, dann wärst du genauso (un-) aufgeklärt, wie wenn ich sage, es gibt keinen Gott und du würdest ohne zu überlegen mir glauben.

Mit Verlaub deine Definition geht am Kern der Aufklärung vorbei. Galilei war nicht Atheist, wollte aber trotzdem seinen Kopf einsetzen (ohne ihn ‚abgesetzt‘ zu bekommen :wink: ). Die fehlende Aufklärung hat ihn daran gehindert (zumindest im Nachhinein).

Sind denn deiner Meinung Ausländer ung Inländer (da sie
anderen Gesetzen unterworfen sind) nicht gleichwertig??

Worauf soll sich „wertig“ nun beziehen? Auf das Gesetz?

Wohl kaum. Es geht um den Wert des Menschen. Es geht darum, dass (bspw.) seine Würde ‚unantastbar‘ ist und darin sollten sich Ausländer nicht von Inländern unterscheiden. Es geht auch darum, dass er seine Religion frei ausüben kann usw… Eine andere Gesetzgebung hat nichts mit der Wertigkeit eines Menschen zu tun.

Wenn sich
„wertig“ nicht darauf bezieht, worauf dann? Auf die
Menschenrechte wäre die richtige Antwort. Aber seit wann hat
der Islam die Menschenrechte anerkannt?

Das Paragraphenwerk ist natürlich nicht im Islam vorhanden. Nichtsdestotrotz regelt der Islam zwischenmenschliche Beziehungen (Rechte und Pflichten) und gibt Menschen (Kraft ihres Menschseins) Rechte. Das mag dir nicht gefallen, aber das sind Menschenrechte.

Ein
Christ darf in einem islamischen Staat eine Brauerei
betreiben

Das gilt nicht als Argument, denn keiner würde eine Brauerei
betreiben, wenn keiner Bier kauft. Also ein reines
Scheinargument „waswärewenn“.

„Waswärewenn“ ist das gar nicht. Tatsächlich wurde und wird immer noch gebraut und verkauft in mehrheitlich islamischen Staaten (wie auch im islamischen Staat). Oder glaubst du, dass Christen und Juden im islamischen Staat kein Alkohol trinken konnten (oder wollten) ??

Tatsächlich hindert
Muslime nicht ihre Religion daran, in einem dauerhaften
Frieden mit Nichtmuslimen zu leben.

Tatsächlich gibt es aber anscheinend überall Unfrieden, wo
Moslems ins Spiel kommen. Wie erklärt man sich das?

Wow. Tolle Leistung. Nenn mir einen Ort, wo es Juden gibt und keinen „Unfrieden“. Um deinen sehr schwammigen Begriff des „Unfriedens“ nicht unnötig zu strpazieren: Es müsste ein Ort sein, an dem mehr Frieden als in Dubai oder in Bahrain herrscht. Mehr als Ägypten würde wahrscheinlich auch reichen… Und es müsste ein Ort sein, an dem eine genügend grosse Dichte der zu suchenden „Gruppe“ zu finden ist (in Kanada ist ‚Frieden‘, obwohl Muslime dort wohnen…). Viel Spass beim suchen.

Gruss, Omar Abo-Namous

Mit Verlaub deine Definition geht am Kern der Aufklärung
vorbei.

Eine aufgeklärte Gesellschaft hat natürlich nicht den Atheismus als Dogma erhoben (wie im Kommunismus) sondern: 1. ist Mehrheitlich säkulär und 2. schützt die freie Ausübung der Religion als Grundrecht. Die beiden Dinge gehen Hand in Hand. Nichts dergleichen findet sich in islamischen Ländern (arabischer Prägung - die Türkei macht hier eine Ausnahme).

Wohl kaum. Es geht um den Wert des Menschen. Es geht darum,
dass (bspw.) seine Würde ‚unantastbar‘ ist und darin sollten
sich Ausländer nicht von Inländern unterscheiden. Es geht auch
darum, dass er seine Religion frei ausüben kann usw… Eine
andere Gesetzgebung hat nichts mit der Wertigkeit eines
Menschen zu tun.

Ja, und nichts davon ist im islamisch-arabischen Kulturkreis verwirklicht.

Das Paragraphenwerk ist natürlich nicht im Islam vorhanden.
Nichtsdestotrotz regelt der Islam zwischenmenschliche
Beziehungen (Rechte und Pflichten) und gibt Menschen (Kraft
ihres Menschseins) Rechte. Das mag dir nicht gefallen, aber
das sind Menschenrechte.

Davon ist aber nichts zu sehen. Es bleibt Theorie - die Wirklichkeit ist anders.

Oder glaubst du, dass
Christen und Juden im islamischen Staat kein Alkohol trinken
konnten (oder wollten) ??

Wieso Vergangenheit? Wieviele Chirsten und Juden leben in islamischen Ländern.

Wow. Tolle Leistung. Nenn mir einen Ort, wo es Juden gibt und
keinen „Unfrieden“. Um deinen sehr schwammigen Begriff des
„Unfriedens“ nicht unnötig zu strpazieren: Es müsste ein Ort
sein, an dem mehr Frieden als in Dubai oder in Bahrain
herrscht. Mehr als Ägypten würde wahrscheinlich auch reichen…
Und es müsste ein Ort sein, an dem eine genügend grosse Dichte
der zu suchenden „Gruppe“ zu finden ist (in Kanada ist
‚Frieden‘, obwohl Muslime dort wohnen…). Viel Spass beim
suchen.

Du weißt genau was ich gemeint habe, sonst käme nicht so ein verzweifelter Ablenkungsversuch auf „Juden“.

Gruß
dataf0x

Hi!

Was für ein Quatsch! Aufklärung geht von der Vernunft aus. Sie
setzt nicht das Ergebnis der Vernunft voraus, sonst wäre es
genauso wie ein Dogma. Wenn ich - ohne Beweis - sage, es gibt
Gott und du würdest ohne weiter zu überlegen mir glauben, dann
wärst du genauso (un-) aufgeklärt, wie wenn ich sage, es gibt
keinen Gott und du würdest ohne zu überlegen mir glauben.

Mit Verlaub deine Definition geht am Kern der Aufklärung
vorbei. Galilei war nicht Atheist, wollte aber trotzdem seinen
Kopf einsetzen (ohne ihn ‚abgesetzt‘ zu bekommen :wink: ). Die
fehlende Aufklärung hat ihn daran gehindert (zumindest im
Nachhinein).

Nach meiner Auffassung bedeutet Aufklärung vor allem das Recht auf Fragen nach dem Wie, Was, Warum und Wieso, ohne dafür negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Und zwar Fragen zu allen Themen.

Ich habe gerade gelernt, dass Fragen nach dem Warum und Wieso bei Muslimen nicht gerade erwünscht sind (siehe „audioislaam.de“, der Audiovortrag zum Thema „Al-Hidschaab“ von Abul Hussain: ein Muslim tut, was der Koran sagt, ohne nach dem Wieso und Warum zu fragen).
Diese Haltung ist so ziemlich das Gegenteil von Aufklärung.

Grüße
Heinrich

Hi!

Koran ist wortwörtliche Offenbarun von Gott.
Er ist ewiglich, weil Mohammad derjenige ist der die letze
Offenbarung von Gott an die Menschen überbrachte. Eine andere
Offenbarung wird uns Gott nicht merh senden.
Der Koran ist interpretierbar, aber es gelten gewisse
Spielregeln bei der Interpretation die beachtet werden müssen,
so dass die Interpreation nicht ein um-interpretieren ist.

Wieso darf das Wort Allahs, das direkt dem Propheten Mohammed offenbart wurde, interpretiert werden? Stellen sich die Interpretatoren damit nicht gegen das Wort Allahs, wenn sie es umdeuten?

Sind aus Sicht der nach dem Koran lebenden Muslime andere
Menschen wie Nicht-Muslime, Dhimmis, Ungläubige, Agnostiker,
Atheisten usw. einem Muslim gleichwertig?

Ja. Wir sind keine Faschisten.

Diese Aussage ist nicht sehr überzeugende. Bisher bin ich eigentlich vom Gegenteil überzeugt, da ich ständig zu hören bekomme, wie überlegen sich in geistiger, moralischer und sittlicher Sicht Muslime gegenüber dem Rest der Welt fühlen.

Ist ein dauerhafter Frieden zwischen Muslimen und
Nicht-Muslimen, die definitiv den islamischen Glauben nicht
annehmen wollen, möglich?

Natürlich. Der Onkel des Propheten war ein Götzendiener,
trotzdem haben die beiden sich gut verstanden:=)

Was ist das für eine Antwort?

Kann der Islam alle andere Religionen sowie den Atheismus als
gleichwertig akzeptieren und sich in seiner Ausbreitung
beschränken oder muss der Islam gegenüber den anderen
Religionen siegreich sein und sie zwangsläufig eliminieren?

Der Islam wird sich natürlich in seiner möglichen Ausbreitung
nicht beschränken. Warum sollte er das?

z.B. als Ausdruck von Toleranz, nicht in Bereiche einzudringen, in denen er bislang nicht vorhanden war?

Das Christentum stellt ja extra Milliarden von Euro oder
Dollar zur Verfügung damit man Missioniert = AUsbreitung!
Warum soll der Islam sich nicht ausbreiten wollen bzw. sich
beschränken obwohl das Christentum die Ausbreitung=
Mssionierung zu seienr Aufgabe macht?

Ich halte Begründungen nach dem Muster „die machen das ja auch“ für unsinnig (ganz nebenbei: ich halte jede missionarische Religion für ausgemachten Schwachsinn).

PS: DU machst mit mittlerweile echt ANgst mit deiner ANgst!

Mir machen ganz andere Dinge Angst: Europa hatte bereits einmal das „Vergnügen“, eine faschistische Weltanschauung nach dem Muster „Wir sind euch überlegen, weil ihr minderwertig seid“ über sich ergehen zu lassen. Wenn über kurz oder lang die islamische Weltanschauung in Europa vorherrschen wird, bedeutet das nach meiner Ansicht eine Rückschritt in der gesellschaftlichen Entwicklung um etwa 150 bis 200 Jahre. Wenn z.B. Morde oder Mordaufrufe aus „Ehrengründen“ politisch oder gesellschaftlich tolerabel werden, wenn die Rechtsprechung sich nicht mehr auf kodifiziertes Gesetz beruft, sondern auf eine zutiefst religiös beeinflusste 1.300 Jahre alte Diskussion beruft, dann ist das eine Entwicklung, die ich nicht gutheißen kann.
Wohlgemerkt: das richtet sich nicht gegen die Muslime selbst in ihrer Menschenwürde. Jedoch gibt es fundamental-islamistische Kreise, die sehr zielgerichtet darauf hin arbeiten, Europa in das „Haus des Friedens“ zu bringen und dabei sehr clever sich der muslimischen Bevölkerung bedienen.

Grüße
Heinrich

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Moin, Omar Abo-Namous,

Nichtsdestotrotz regelt der Islam zwischenmenschliche
Beziehungen (Rechte und Pflichten) und gibt Menschen (Kraft
ihres Menschseins) Rechte. Das mag dir nicht gefallen, aber
das sind Menschenrechte.

von gefallen wollen wir lieber nicht sprechen, Du hast hier etwas falsch verstanden: Die Beziehungen zwischen Menschen sind bei uns im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt, das immer wieder mal den veränderten Lebensgewohnheiten angepasst wird; die Menschenrechte hingegen sind in der Verfassung festgeschrieben, sind nicht änderbar, auch nicht mit 2/3-Mehrheit, und schützen den Menschen vor dem Staat. Du wirst sicher nicht behaupten wollen, dass der Koran (wieso sprichst Du vom Islam?) auch nur in Ansätzen eine ähnliche Intention hat. Nochmal: Der Mensch ist das höchste Gut, nicht ein Buch, nicht eine Religion, nicht ein Prophet, schon gar nicht ein Staat.

Gruß Ralf

Hallo,

Mit Verlaub deine Definition geht am Kern der Aufklärung
vorbei. Galilei war nicht Atheist, wollte aber trotzdem seinen
Kopf einsetzen (ohne ihn ‚abgesetzt‘ zu bekommen :wink: ). Die
fehlende Aufklärung hat ihn daran gehindert (zumindest im
Nachhinein).

Nach meiner Auffassung bedeutet Aufklärung vor allem das Recht
auf Fragen nach dem Wie, Was, Warum und Wieso, ohne dafür
negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Und zwar Fragen zu
allen Themen.

Und so hat jeder eine andere Vorstellung von Aufklärung… Aber meinetwegen auch das.

Ich habe gerade gelernt, dass Fragen nach dem Warum und Wieso
bei Muslimen nicht gerade erwünscht sind (siehe
audioislaam.de“, der Audiovortrag zum Thema „Al-Hidschaab“
von Abul Hussain: ein Muslim tut, was der Koran sagt, ohne
nach dem Wieso und Warum zu fragen).

Heinrich, der Prophet Muhammad (sas) sagte: „Wer immer sich auf die Suche nach Wissen macht, der ist auf dem Gottes Pfad, bis er heimkehrt.“ und „Alle Geschöpfe Gottes beten für einen Wissenssuchenden - selbst der Fisch im Wasser.“ Der Koran spricht die meiste Zeit den Verstand des Menschen an und liefert meist eine Argumentation für die Botschaft, die es bringt.

„Reisten sie denn nicht im Lande umher? Oder haben sie keine Herzen zu begreifen oder Ohren zu hören?“ (Al-Hajj, 22:46)

Die Aufforderung zum Augen- und Ohrenöffnen taucht als Anhang zu einer Aussage öfters im Koran auf und kann als Aufforderung zum Nachdenken verstanden werden (bis auf die Stellen, wo es um das tatsähliche Augen- und Ohrenöffnen geht). Auch wenn ich den Menschen von audioislam.de nicht kenne, so kann ich mir vorstellen, was er damit aussagen möchte. Es geht nicht darum, dass das Gehirn ausgeschaltet wird, sondern um die Bereitschaft die Befehle Gottes (den man durchaus mit dem Verstand ‚begriffen‘ hat) zu befolgen, auch wenn man sie nicht versteht. Zur Sunna des Propheten gehört, dass man im Schlaf auf der rechten Seite liegt. Keiner hat früher verstanden, worum es dabei ging. Heute weiss man (oder zumindest vermutet man), dass das Herz dadurch entlastet wird. Auch diese Erkenntnis kann sich später noch als entweder falsch herausstellen oder aber nachrangig zu einer anderen späteren Erkenntnis zeigen, von der wir zur Zeit nichts wissen. Wieder propagiert der Islam einen Mittelweg. Man sollte versuchen, so viel wie möglich zu verstehen, aber wenn man an sein Ende kommt, sollte man „Gott weiss es besser“ sagen und sich dessen im Klaren sein, dass das Wissen der Menschen letztendlich beschränkt ist.

Tatsächlich haben sehr viele Menschen durch Naturwissenschaften zum Islam gefunden, da sie von ihnen erforschte Dinge im Koran wiedergefunden haben.

Einen ähnlichen Fall wie Galileis hat die islamische Welt bereits erlebt: Als ein berühmter Arzt anfangen wollte, Leichen zu sezieren, um mehr über die menschliche Anatomie zu erkunden, gab es Protest - durchaus aus religiöser Richtung - dagegen. Im Islam wird jeder Körperteil - auch amputierte Teile - begraben, übrigens auch von Tieren (auch wenn nicht so aufwendig). Das Schänden von Leichen gilt als grober Verstoss gegen die Würde (sprich: Rechte) dieses Menschen. Der Prophet (sas) sagte zu einem Gräber, als dieser einen zufällig einen Knochen ausgegraben hatte, „Brich diesen Knochen nicht, denn wenn du es brichst - selbst nach seinem Tod - , ist es, als ob du es während seiner Lebzeit gebrochen hättest“.

Trotzdem konnte der besagte Arzt argumentativ sich durchsetzen und seine Forschung weiter betreiben.

Gruss, Omar Abo-Namous