Hallo Horst,
nachdem ich im Religionswissenschaftsbrett nachfragte, was Jesus denn nun war und unterschiedliche Antworten erhielt, kann ich dir nur sagen, glaube das, was du willst, und ich glaube das, was ich will. Jesus brachte ich als Beispiel für Vollkommenheit.
Ich formuliere meine Antwort zur Vollkommenheit eines Menschen noch einmal, ohne auf Jesus einzugehen.
Ich denke, wenn ein Mensch unendliche Geduld, unendliche Liebe für alle und alles aufbringen kann, wenn ein Mensch den Sinn des Lebens und alle Zusammenhänge erkennt, und so stets gelassen sein und in sich
ruhen kann, dann finde ich das vollkommen.
Gelassen auf dem Menschen Unangenehmes zu reagieren bedeutet für mich z.B., auf Provokationen aller Art nicht einzugehen, sondern zu überlegen, auf was mich dieser Mensch, der mich angeblich in irgendeiner Weise provoziert, aufmerksam machen will. Gibt es etwas, was ich nicht sehen will? Gibt es etwas, was ich verdränge? Ist es deshalb für mich provokant? Jeder Mensch (außer der vollkommene) hat „dunkle“ Seiten, Dinge, die ihn vielleicht an unangenehme Situationen erinnern und ihm deshalb nicht gefallen. Sie können auch Angst auslösen und daher Abwehr hervorrufen. Halt Dinge, die jeder von uns kennt.
Wenn ein Mensch über sowas hinweg ist und somit gelassen agieren und reagieren kann, ist er in meinen Augen schon ganz schön vollkommen.
- Aber - ob dann das Leben noch so bunt ist? Ohne Aufregung? Oder ist es dann noch bunter und aufregender? Darauf sollte unser Mikhael mal antworten. Das fände ich interessant.
Liebe Grüße
Ina