Hallo Erleuchteter
Hi.
Hallo Horst
wir debattieren über den „vollkommenen Menschen“, und ob Jesus unter diesen Begriff fallen kann, bzw. was dazugehört, oder allfällige Vergleichstypen wie etwa Buddha.
Und leider kann auch unser Verstand nicht aus der Haut
schlüpfen.
Aber „wir“ können es. Durch eine Erhöhung des
Bewusstseinszustandes.
Das mag noch in den Thread gehören, philosophisch im engeren Sinn ist es allerdings nicht mehr. Man kann diese Bemerkung machen, dann aber nicht weiter über die Grenze hinausdenken. Der erhöhte Bewusstseinszustand ist meinetwegen möglich, aber schlicht kein Denken mehr. Das meinte ich, als ich schrieb, wir reden von Gott und das Denken hört auf. Dazu Sören Kierkegaard (lutheran. Philosoph des XIX. Jhdts.): Der Glaube fängt da an, wo das Denken aufhört.
Wir können durch das vorgenannte Verfahren sehr wohl mehr als
nur „erahnen“.
Stimmt im Sinn der Philosophie nicht.
Wir sind fähig zu einem höheren Wissen.
Das ist ja dann dennoch möglich; auch wenn Wissen nicht durchgehend mit Denken erreicht wird, kann es in Teilen erkannt werden.
Unschwer zu erkennen ist
das Bedrohliche einer Autorität, das auf diesem Begriff
lastet. Immerhin entstand jener „Glaube“ in Zeiten, in denen
„Unglaube“ extrem lebensgefährlich war. Ich meine, das ist nun
wirklich kein gutes Zeichen…
Das ist schon mal ein erstes seriöses Argument. Man muss dann allerdings den Löwenanteil der Kirchengeschichte fairerweise davon entkleiden und hat immer noch ein hübsches Stück Spiritualität.
Denken geht nur im kausalen Kontext.
Wenigstens im Sinn von Weiterdenken, ja. Erahnen, erkennen, mit höherem Bewusstseinszustand wahrnehmen und daher „wissen“ in einem nichtkausalen Sinn ist selbstverständlich möglich, das hast Du ja oben selber zugestanden; man kann also Ebenen unterscheiden.
Und was heißt: als etwas
Absolutes orten?
Das heisst: Im Wirrwarr der Systeme dahin bringen, wo diejenigen Dinge sind, die man als das Absolute versteht. Darum „orten“ und nicht „erkennen“, Absolutes erkennt man im irdischen Dasein nicht, oder willst Du behaupten, da auf Erden sei etwas, das unvergänglich sei?
Unverständlich. Meinst du „erkennen“?
Zu erkennen beginnen.
Wir können sagen „Gott“ und fertig.
Das geht aber schnell.
Insofern als „Autorität“ herrscht, wie Du ja in Bezug auf die Kirche beklagst, ist es ja gerade eine Erleichterung, eine Freiheit, ein Ende der Autorität, wenn man nichts mehr erwartet als die Vokabel „Gott“ als gemeinsamen Nenner.
Entweder
dieser „Gott“ ist erkennbar
im Vollsinn können wir Ihn nur im Jenseits erkennen, im Absoluten, nie im Irdisch-Vergänglichen
dann sind die ihm zugeschriebenen
Attribute so gemeint, wie sie gesagt sind
das sind sie schon, aber man muss dabei die Relativität der Sprache berücksichtigen. Nehmen wir an, einer hat einen guten Vater und ein anderer einen bösen. Ist es nun Unrecht, Gott „Vater“ zu nennen?
(und nicht nur
verwaschen analog)
Die Verwaschenheit wird nach Möglichkeit minimiert, und wenn sich jemand wie Du dabei beteiligen würde, könnte die Effizienz steigen.
alles, was über
ihn gesagt wird, ist Schall und Rauch
Kann nicht gelten wegen der Menschen, die für Ihn Zeugnis geben, also die andern Menschen einen Zugang zu Ihm erschliessen. Womit wir eben wieder bei der Autorität sind, diesmal aus der schlichten Tatsache der emotionalen Bindung (X sagt Dir, Gott sei „so und so“, und Du findest das „einfach so“, aus dem Bauch heraus, plausibel - so ist der Glaube nun mal beschaffen, verurteile ihn wie Du willst, aber nimm es zur Kenntnis, dass er so funktioniert).
Gemäß der christlichen
Mainstreamlehre ist der Christengott nicht erkennbar, d.h.
konsequenterweise: nicht wissbar.
Ist richtig, weil nur im Jenseits vollständig im Vollsinn erkennbar (1 Kor 13).
In Joh. 1, 18 gilt einzig
Jesus als Garant der Glaubenswahrheit: „Niemand hat Gott je
gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters
ruht, er hat Kunde gebracht.“
Und jemand hat Ihm aus gewissen erstaunlicherweise einleuchtenden Gründen geglaubt.
Und just jener Einzige ist vermutlich ein literarisches
Produkt.
Ist wissenschaftlich gesehen zu bestreiten weil äusserst unwahrscheinlich, aber ich will Dir ja nicht vormalen, es sei unmöglich. Möglich ist es, aber gerade dann sollte es doch nicht verboten sein, dieser Literatur zu bescheinigen, sie habe einen vollkommenen Menschen dargestellt, gerade und am meisten wenn dieser einen Weg zur Vollkommenheit aufzuzeigen versucht und dabei dasjenige kennzeichnet, was Seiner Ansicht nach zur Unvollkommenheit führt.
dass relative Kategorien
nicht auf absolute Kontexte anwendbar sind
das ist schon richtig, aber insofern ist eben der Absolute (oder das Absolute) schlicht unbeschreibbar.
Von Dummheit
schrieb ich nix.
Aber der Mensch, der vom Absoluten etwas ahnt und es in Worte giesst, ist doch nicht nur Deiner, sondern sogar auch seiner eigenen Meinung nach beschränkt. Nur soll und darf er eben Zeugnis geben, und wenn er behauptet, den vollkommenen Menschen benennen zu können, dann ist das Glauben an dieses Zeugnis immerhin ein möglicher Weg zu einem möglichen vollkommenen Menschen, soweit man so einen (wohl nicht nur rein denkerisch, sondern emotional und denkerisch zusammen) sucht
Ähem, wer hat hier was verboten?
Du hast die Meinung vertreten, weil wir gewisse Dinge, und besonders das Absolute (oder Den Absoluten) nicht exakt in Worte fassen können, sei es illegitim, solche Beschreibungen im Ansatz zu versuchen.
Es geht doch einfach nur um
Logik.
Soweit es nur um Logik geht, ist der vollkommene Mensch wohl stets unbenennbar. Wenn aber die Grundannahme getätigt ist, dass wir „X“ oder „Y“ als vollkommenen Menschen bezeichnen können, dann kann mit Logik sehr wohl nachgezeichnet werden, ob das möglich ist oder nicht. Und dann kommst Du und meinst, weil Einer die Bösen als böse verurteilt, könne es sich dabei nicht um den vollkommenen Menschen handeln, so als ob zum vollkommenen Menschen gerade unbedingt die Eigenschaft gehören müsste, keinem andern den Weg zur Vollkommenheit aufzeigen zu können. Streng logisch ist das ja schon ein Widerspruch; es wäre ja dann ein vollkommener Mensch, der nicht alles kann.
Und gerade die gehört hierhin. „Glauben“, von dir
propagiert, DAS gehört doch eigentlich nicht hierhin…
Einen Menschen als vollkommen zu betrachten, ohne glauben zu müssen, wird nicht gelingen.
Ich bin eher der Typ, der versucht, Antworten zu geben
Wo
außerdem habe ich dir oder hat dir jemand „dumme“ Fragen
unterstellt? Du wiederholst das ziemlich oft.
Also nochmals zum Mitschreiben: Entweder man kann über das Absolute auch mit den einzigen uns zugänglichen relativen Wörtern debattieren, und dann darf man das auch versuchen. Oder man kann und darf es nicht und mault dann herum, wenn Jesus als vollkommener Mensch bezeichnet wird, dabei kann man ja, wenn man denselben strengen Massstab anwenden will, ebensowenig sagen, jemand sei unvollkommen, wie dass Jemand vollkommen ist.
Meier und Müller…?
alle Menschen oder wenigstens der Löwenanteil. Wer hat denn noch nie gefragt „woher“ oder „wohin“
Um was geht´s dir jetzt eigentlich?
Um die Grundfragen des Lebens, die wir zwar nicht abschliessend beantworten, aber stellen können und dürfen, die im übrigen auch nicht rein religiös, sondern als Fragen durchaus auch philosophisch sind und die bei einer Grundentscheidung auch mit Vernunft angegangen werden können.
Reden
wir von Philosophie in der Tradition zahlreicher überlieferter
Denksysteme
ja genau
Dazu habe ich mich oben schon geäußert. Ahnen kann man viel,
das hat aber mit Philosophie NICHTS, aber auch GAR NICHTS zu
tun.
Nehmen wir mal an, A ist erahnt, und jetzt begründe ich diese meine Ahnung. Gibt es etwas Wissenschaftlicheres, als eine Theorie zu haben und diese dann vernünftig nachvollziehen zu wollen, wenn sie mit praktischen Beobachtungen einen Zusammenhang haben könnte.
O Bruder, das ist aber ´ne lange Liste. Die will ich alle in
den Zeugenstand. Unter Eid.
Dann lies mal über sie, wen willst Du zuerst? Ich gebe Dir Tipps.
Augenzeugenberichte liegen nach Deiner Weisheit
keine vor.
Zumindest keine vertrauenswürdigen
Autoritäten sind vertrauenswürdig, Windfahnen schon seltener.
In jenen Zeiten galt
historische Wahrhaftigkeit nicht als Tugend
das meinst Du wohl, weil nicht Seite 272 von Deschner mit Jahrzahlangabe zitiert wurde. Sowas von Zynismus einer Zeit gegenüber einer anderen Zeit ist geschichtswissenschaftlich gesehen die Höhe.
sie war vielmehr
unbekannt. Man dichtete drauflos, was das Zeug hielt.
Man erzählte anders, aber man unterschied wahrhaftig von unwahrhaftig.
Kommt darauf an, wer und vor was da Angst haben soll. Ganz
kurz gesagt, fordert der Buddhismus z. B. die Menschen dazu
auf, anderen Schuld zu vergeben, andernfalls droht der
karmische Rückfall ins eigene Elend.
Nie aber
droht der Buddhismus mit einer EWIGEN Vergeltung
Wer ewig nicht weiterkommt, dreht sich ewig im Kreis. So sagt er es sinngemäss.
Zudem betont
er, dass sich jeder aus eigener Kraft aus den astralen
(„jenseitigen“) Angst- und Leidenszuständen befreien kann
oder auch nicht befreit, wenn er nicht will.
Ich habe gute Argumente (keines erfunden, sondern von größeren
Denkern übernommen), mit denen das eine oder andere trübe Auge
durchaus clean gewischt werden kann.
Dann wisch mal frisch, bin ja auch nicht vollkommen.
Gruß
Gruss
Mike