Vollkommener Mensch

Ich will nicht glauben, sondern wissen, junge Dame.

Dann ist ein Verweis auf die angeblichen Unvollkommenheiten Jesu krass verfehlt, weil wir über Ihn in dieser Hinsicht schlicht zu wenig „wissen“ (im wissenschaftlichen Sinn).

Kein gutes Beispiel, finde ich. Zumal die Figur imaginär ist.

Wissenschaftlich gesehen ist diese Figur nicht imaginär.

Suche ein konkretes Beispiel, kein phantasiertes.

Du polemisierst. Sei froh, wenn Dich keiner sperrt.

Also bitte keine Unendlichkeitsphrasen, die taugen nicht für
die Realität.

Ein vollkommener Mensch macht die anderen dann nicht vollkommen, wenn sie gar nicht wollen.

Gruß

Gruss.

Das
Christentum basiert auf dieser Annahme (eines Anfangs).

Die christlich-abendländische Philosophie der Scholastik hat in der Tat gesagt, die uns bekannten Dinge in der Welt hätten einen Anfang oder auch eine Ursache, Umstände, aus denen sie hervorgehen oder Beweger, welche ihr Dasein als irdische Dinge begründen.

Schon
damit, so finde ich, basiert es also auf einer falschen
Voraussetzung.

Also mal langsam. Wir vermuten, dass es auch ausserkausale Zusammenhänge gibt. Und das soll nun ausreichen, dass Kausalität eo ipso, immer und überall falsch ist? Oder was verstehst Du bitte unter der „falschen“ Voraussetzung, ausser dass das Wörtchen „falsch“ Dein absolut unbegründbares und rein emotional-irrationales Klischee über das Christentum zementiert

Trägt zweifellos dazu bei. Wichtig bei allem ist immer das
logische Denken. Immer darauf achten, ob Aussagen nicht zu
(Selbst-)Widersprüchen führen.

Das ist dann wiederum wahr.

Ich denke, dass Buddha (Siddharta Gautama) eine geeignetere
Orientierung bietet. Ich meine das unter philosophischen
Gesichtspunkten.

Dann kannst Du sicher Gründe anführen, warum der geeignet ist, wenn auch nicht geeigneter. Aber dann würde die „Diskussion“ wenigstens mal beginnen.

Bin und tue ich nicht. Allerdings bewundere ich diese Leute.
DAS sind Vorbilder, die ich akzeptiere.

die mit einem vollkommenen Menschen gleichviel zu tun haben wie ich mit einem Elefanten.

Gruß

Naja es geht auch unpolemischer.

Buddha vs. Jesus
Hi.

Also mal langsam. Wir vermuten, dass es auch ausserkausale
Zusammenhänge gibt. Und das soll nun ausreichen, dass
Kausalität eo ipso, immer und überall falsch ist?

Kausalität ist eine Denkkategorie, die zeigt, wie unser Verstand funktioniert. Mehr nicht. Insofern ist ihre Anwendung auf absolute Kontexte wie die Frage der Weltentstehung nicht zulässig. Wir beobachten K. nur in der begrenzten Natur, in begrenzten Kontexten. Schon in der Quantenphysik ist sie keine absolute Kategorie mehr, dort spielen Wahrscheinlichkeiten die erste Geige.

Oder was
verstehst Du bitte unter der „falschen“ Voraussetzung, ausser
dass das Wörtchen „falsch“ Dein absolut unbegründbares und
rein emotional-irrationales Klischee über das Christentum
zementiert

„Emotional-irrationales Klischee“? Ein echter Zungenbrecher… Also, in der Beweispflicht steht zunächst mal das Christentum, das von einem Anfang der Welt in Gott spricht. Woher wissen die das? Wer war dabei? Augenzeugenberichte liegen nicht vor. Aber natürlich, man „glaubt“ den Propheten usw. Nun, Weltentstehungenmythen gab es in jenen vor-wissenschaftlichen Zeiten zuhauf, man projizierte einfach eine empirische Kategorie in einen spekulativen Kontext, und fertig war die Ursuppe.

Ich denke, dass Buddha (Siddharta Gautama) eine geeignetere
Orientierung bietet. …

Dann kannst Du sicher Gründe anführen, warum der geeignet ist,
wenn auch nicht geeigneter. Aber dann würde die „Diskussion“
wenigstens mal beginnen.

Er hatte einen verdammt offenen Geist, umschiffte jede denkerische Fixierung, forderte zur Empirie auf statt zu Treu und Glauben, argumentierte mit Logik und nicht mit Angst(macherei). All das macht ihn geeigneter. Andersdenkenden mit der ewigen Verdammnis zu drohen, wie Jesus das tat, wenn’s eng wurde, das stand ihm fern.

Naja es geht auch unpolemischer.

Niemand ist vollkommen.

Gruß

1 Like

Hi.

Hallo Horst

Kausalität ist eine Denkkategorie, die zeigt, wie unser
Verstand funktioniert. Mehr nicht.

Und leider kann auch unser Verstand nicht aus der Haut schlüpfen. Ein „Mehr“ können wir also nur erahnen, aber gerade darum ist ja Glauben auch nicht mit Wissen gleichgesetzt worden.

Insofern ist ihre Anwendung
auf absolute Kontexte wie die Frage der Weltentstehung nicht
zulässig.

Wenn wir die Entstehung der Welt als etwas Absolutes (nach christlichem Sprachgebrauch: Jenseitiges) orten, haben wir gerade den denkerischen Vorteil, nicht kausal weiterdenken zu müssen. Wir können sagen „Gott“ und fertig. Das Spannende dabei ist lediglich, dass wir Gott bestimmte Eigenschaften zuschreiben, die letztlich nur analog (annähernd oder vergleichend) gelten können. Wenn wir hingegen sagen „woher kommen wir/wohin gehen wir, was ist das Gute/was ist die Sünde, gibt es Überirdisches bzw. einen Überirdischen“ usf., dann stellen wir Fragen, die dem Jenseits vorgelagert sind, mithin Fragen, die auch die Welt betreffen, mithin Fragen, die auch kausal gestellt werden. Wenn Du nun sagst, „wir dürften“ diese Fragen nicht stellen, weil wir zu dumm sind, so kann ich nur sagen, wir sind zwar zu dumm, stellen aber doch die Fragen und beantworten sie eben so gut es geht. Wenn Du dabei Fehler zu finden glaubst, nun so frage mit. Wenn Du das Fragen verbietest - nun so gehört das nicht ins Philosophiebrett. Wenn Du alternative Fragen hast zu meinen „dummen“, dann kannst Du sie gerne stellen.

Schon in der Quantenphysik ist sie keine
absolute Kategorie mehr, dort spielen Wahrscheinlichkeiten die
erste Geige.

Das ist auch richtig so. Und nun - willst Du Herrn Meier oder doch lieber Frau Müller verbieten zu fragen, was der Anfang der Welt ist

Also, in der Beweispflicht steht zunächst mal das Christentum,
das von einem Anfang der Welt in Gott spricht.

Es erahnt Ihn, man spricht vom sogenannten „Glauben“. Dazu gehört eine Grundentscheidung, die im Wesentlichen darin besteht, mit einem Sinn des Lebens, der Welt, des Daseins zu rechnen, wenn diese Entscheidung gefällt ist, ergibt sich der Rest mehr oder weniger als Problem der Terminologie, wobei rein philosophisch der Buddhismus ebenbürtig ist, allerdings aus anthropologischen Gründen das Christentum den Vorrang bekanntlich beansprucht. Aber meinetwegen könnte man auf diesem hohen Niveau selbst über die Ausschliesslichkeit des sogenannten exklusiven Monotheismus streiten und „den anderen“ einen gewissen spirituellen Weitblick getrost einräumen; allerdings würde sich dann in der Praxis grosser Widerstand regen wegen allfälligen Götzendienstes oder Aberglaubens. Vor solchem ist ja dann auch die christliche Welt nicht ganz gefeit, allerdings ist das ein Nebengleis. Deine Argumentation richtet sich ja gegen die absolute Wahrheit überhaupt, und eine solche kennen auch die Buddhisten unter deren besonderem Namen.

Woher wissen
die das?

Vom Hörensagen.

Wer war dabei?

Mose, Abraham, Isaak, Jakob, Kaleb, Miriam, Deborah, Rut, Esther, Nathan, Samuel, David, Salomo, Elja, Ezechiel, Jesaia, Jeremia, Judith, Joseph, Christus, Maria, Petrus, Paulus, Jakobus, Johannes, Linus, Anakleithos, Clemens, Justinus, Gregor, Martin, Nikolaus, Hieronymus, Ambrosius, Augustinus, Benedikt, Dominikus, Thomas, Franziskus, Antonius, Theresia, Bruder Klaus, Edith, Maximilian - um einige zu nennen.

Augenzeugenberichte liegen nicht vor.

Und einige sind dafür gestorben, dass sie es für wahr halten durften - aber Augenzeugenberichte liegen nach Deiner Weisheit keine vor.

Aber natürlich, man „glaubt“ den Propheten usw.

Das heisst ja nun auch wieder nicht, dass man nichts als deren Terminologie wie ein Sklave zu schlucken hätte. Es geht auch um Inhalte, wenn es um das Absolute geht.

man projizierte einfach eine empirische
Kategorie in einen spekulativen Kontext, und fertig war die
Ursuppe.

Man kann das auch anders und ein wenig freundlicher ausdrücken: „Man hatte nichts als die Alltagssprache, um Dinge zu erklären.“ Was übrigens auch Naturwissenschaftlern Kopfzerbrechen bereitet, wenn sie eine neue Theorie gefunden haben. Aber es ging gar nicht um Naturwissenschaft. Ein Glück, dass dieser Begriff aus der Neuzeit ist, sonst würde man auch ihn tausendmal umdeuten wollen.

Er hatte einen verdammt offenen Geist, umschiffte jede
denkerische Fixierung

also ähnlich Christus

forderte zur Empirie auf statt zu Treu
und Glauben

und das Wort von der „Freiheit der Kinder Gottes“ ist auch nicht auf meinem oder Deinem Mist gewachsen

argumentierte mit Logik

analog zu Jesus

und nicht mit
Angst(macherei).

Kommt darauf an, wer und vor was da Angst haben soll. Ganz kurz gesagt, fordert der Buddhismus z. B. die Menschen dazu auf, anderen Schuld zu vergeben, andernfalls droht der karmische Rückfall ins eigene Elend. Wenn das nicht Angst machen soll, dass man ewig in seinem Selbst gefangen bleiben könnte - was sollte dann sonst Angst machen

All das macht ihn geeigneter.

Also soviel nur aus dem hohlen Bauch heraus. Ich sehe einfach, dass es Dir ums Prinzip „gegen Christentum“ geht. Das ist keine philosophische Haltung, sondern Augenwischerei.

Andersdenkenden
mit der ewigen Verdammnis zu drohen, wie Jesus das tat, wenn’s
eng wurde

falls es so eine Verdammnis gibt, ist darauf hinzuweisen, das ist nämlich redlich von Buddha so gut als wie von Christus

Naja es geht auch unpolemischer.

Naja ich bin auch ein solcher Parteizänkerer, aber öffne mal die philosophischen Augen.

Niemand ist vollkommen.

Nicht mal Du und ich, da haste sogar mal gehörig Recht.

Gruß

Gruss
Mike

Hi.

Und leider kann auch unser Verstand nicht aus der Haut
schlüpfen.

Aber „wir“ können es. Durch eine Erhöhung des Bewusstseinszustandes.

Ein „Mehr“ können wir also nur erahnen, aber gerade
darum ist ja Glauben auch nicht mit Wissen gleichgesetzt
worden.

Wir können durch das vorgenannte Verfahren sehr wohl mehr als nur „erahnen“. Wir sind fähig zu einem höheren Wissen. Es geht also um mehr als um demütiges „Glauben“. Etymologisch hängt dieses Wort mit „geloben“ zusammen, das auf die Verpflichtung anspielt, etwas für wahr zu halten. Unschwer zu erkennen ist das Bedrohliche einer Autorität, das auf diesem Begriff lastet. Immerhin entstand jener „Glaube“ in Zeiten, in denen „Unglaube“ extrem lebensgefährlich war. Ich meine, das ist nun wirklich kein gutes Zeichen…

Wenn wir die Entstehung der Welt als etwas Absolutes (nach
christlichem Sprachgebrauch: Jenseitiges) orten, haben wir
gerade den denkerischen Vorteil, nicht kausal weiterdenken zu
müssen.

Denken geht nur im kausalen Kontext. Und was heißt: als etwas Absolutes orten? Unverständlich. Meinst du „erkennen“?

Wir können sagen „Gott“ und fertig.

Das geht aber schnell.

Das Spannende
dabei ist lediglich, dass wir Gott bestimmte Eigenschaften
zuschreiben, die letztlich nur analog (annähernd oder
vergleichend) gelten können.

Entwedel - odel, wie die Japaner so schön sagen. Entweder dieser „Gott“ ist erkennbar, dann sind die ihm zugeschriebenen Attribute so gemeint, wie sie gesagt sind (und nicht nur verwaschen analog). Oder: er ist nicht erkennbar. Dann ist jede beschreibende Fixierung unzulässig, und alles, was über ihn gesagt wird, ist Schall und Rauch. Gemäß der christlichen Mainstreamlehre ist der Christengott nicht erkennbar, d.h. konsequenterweise: nicht wissbar. In Joh. 1, 18 gilt einzig Jesus als Garant der Glaubenswahrheit: „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.“

Und just jener Einzige ist vermutlich ein literarisches Produkt.

Wenn Du nun sagst, „wir dürften“
diese Fragen nicht stellen, weil wir zu dumm sind,

Habe ich das gesagt? Ich sagte nur, dass relative Kategorien nicht auf absolute Kontexte anwendbar sind. Von Dummheit schrieb ich nix.

Wenn Du das Fragen
verbietest - nun so gehört das nicht ins Philosophiebrett.

Ähem, wer hat hier was verboten? Es geht doch einfach nur um Logik. Und gerade die gehört hierhin. „Glauben“, von dir propagiert, DAS gehört doch eigentlich nicht hierhin…

Wenn Du alternative Fragen hast zu meinen „dummen“, dann
kannst Du sie gerne stellen.

Ich bin eher der Typ, der versucht, Antworten zu geben :smile: Wo außerdem habe ich dir oder hat dir jemand „dumme“ Fragen unterstellt? Du wiederholst das ziemlich oft.

Und nun - willst Du Herrn Meier oder
doch lieber Frau Müller verbieten zu fragen, was der Anfang
der Welt ist

Meier und Müller…? Um was geht´s dir jetzt eigentlich? Reden wir von Philosophie in der Tradition zahlreicher überlieferter Denksysteme oder von pseudophilosophischen Lottotips auf dem Niveau von „Wer ist der Trainer von Bayern München? A: Robbie Williams, B: Ottmar Hitzfeld. Der Gewinner erhält einen Audi Soundso.“

Also, in der Beweispflicht steht zunächst mal das Christentum,
das von einem Anfang der Welt in Gott spricht.

Es erahnt Ihn, man spricht vom sogenannten „Glauben“.

Dazu habe ich mich oben schon geäußert. Ahnen kann man viel, das hat aber mit Philosophie NICHTS, aber auch GAR NICHTS zu tun.

Deine Argumentation
richtet sich ja gegen die absolute Wahrheit überhaupt, und
eine solche kennen auch die Buddhisten unter deren besonderem
Namen.

Und der heißt Shunyata bzw. Nirvana. Dimensionen, die mit Kausalität null zu tun haben. Ganz andere Baustelle als der pseudomoralische Christengott, der zugleich unendlich liebt und höllisch straft.

Wer war dabei? (bei der angeblichen Weltentstehung)

Mose, Abraham, Isaak, Jakob, Kaleb, Miriam, Deborah, Rut,
Esther, Nathan, Samuel, David, Salomo, Elja, Ezechiel, Jesaia,
Jeremia, Judith, Joseph, Christus, Maria, Petrus, Paulus,
Jakobus, Johannes, Linus, Anakleithos, Clemens, Justinus,
Gregor, Martin, Nikolaus, Hieronymus, Ambrosius, Augustinus,
Benedikt, Dominikus, Thomas, Franziskus, Antonius, Theresia,
Bruder Klaus, Edith, Maximilian - um einige zu nennen.

O Bruder, das ist aber ´ne lange Liste. Die will ich alle in den Zeugenstand. Unter Eid.

Augenzeugenberichte liegen nicht vor.

Und einige sind dafür gestorben, dass sie es für wahr halten
durften - aber Augenzeugenberichte liegen nach Deiner Weisheit
keine vor.

Zumindest keine vertrauenswürdigen. In jenen Zeiten galt historische Wahrhaftigkeit nicht als Tugend, sie war vielmehr unbekannt. Man dichtete drauflos, was das Zeug hielt.

Kommt darauf an, wer und vor was da Angst haben soll. Ganz
kurz gesagt, fordert der Buddhismus z. B. die Menschen dazu
auf, anderen Schuld zu vergeben, andernfalls droht der
karmische Rückfall ins eigene Elend.

Dass die Welt kein Zuckerschlecken ist, weiß jeder. Nie aber droht der Buddhismus mit einer EWIGEN Vergeltung. Zudem betont er, dass sich jeder aus eigener Kraft aus den astralen („jenseitigen“) Angst- und Leidenszuständen befreien kann. Keine Gnade ist dazu erforderlich, nur Einsicht und Erkenntnis. Das ist eine ganz andere Schiene als die christliche Höllenrethorik. Du scheinst dir nicht im klaren darüber zu sein, wie grässlich eine „ewige“ Höllenfolter wäre und wie sehr das im Widerspruch zur gehaupteten Liebe von Jesus und seinem angeblichen „Vater“ steht.

Ich sehe einfach,
dass es Dir ums Prinzip „gegen Christentum“ geht. Das ist
keine philosophische Haltung, sondern Augenwischerei.

Ich habe gute Argumente (keines erfunden, sondern von größeren Denkern übernommen), mit denen das eine oder andere trübe Auge durchaus clean gewischt werden kann.

Gruß

Hallo Erleuchteter

Hi.

Hallo Horst

wir debattieren über den „vollkommenen Menschen“, und ob Jesus unter diesen Begriff fallen kann, bzw. was dazugehört, oder allfällige Vergleichstypen wie etwa Buddha.

Und leider kann auch unser Verstand nicht aus der Haut
schlüpfen.

Aber „wir“ können es. Durch eine Erhöhung des
Bewusstseinszustandes.

Das mag noch in den Thread gehören, philosophisch im engeren Sinn ist es allerdings nicht mehr. Man kann diese Bemerkung machen, dann aber nicht weiter über die Grenze hinausdenken. Der erhöhte Bewusstseinszustand ist meinetwegen möglich, aber schlicht kein Denken mehr. Das meinte ich, als ich schrieb, wir reden von Gott und das Denken hört auf. Dazu Sören Kierkegaard (lutheran. Philosoph des XIX. Jhdts.): Der Glaube fängt da an, wo das Denken aufhört.

Wir können durch das vorgenannte Verfahren sehr wohl mehr als
nur „erahnen“.

Stimmt im Sinn der Philosophie nicht.

Wir sind fähig zu einem höheren Wissen.

Das ist ja dann dennoch möglich; auch wenn Wissen nicht durchgehend mit Denken erreicht wird, kann es in Teilen erkannt werden.

Unschwer zu erkennen ist
das Bedrohliche einer Autorität, das auf diesem Begriff
lastet. Immerhin entstand jener „Glaube“ in Zeiten, in denen
„Unglaube“ extrem lebensgefährlich war. Ich meine, das ist nun
wirklich kein gutes Zeichen…

Das ist schon mal ein erstes seriöses Argument. Man muss dann allerdings den Löwenanteil der Kirchengeschichte fairerweise davon entkleiden und hat immer noch ein hübsches Stück Spiritualität.

Denken geht nur im kausalen Kontext.

Wenigstens im Sinn von Weiterdenken, ja. Erahnen, erkennen, mit höherem Bewusstseinszustand wahrnehmen und daher „wissen“ in einem nichtkausalen Sinn ist selbstverständlich möglich, das hast Du ja oben selber zugestanden; man kann also Ebenen unterscheiden.

Und was heißt: als etwas
Absolutes orten?

Das heisst: Im Wirrwarr der Systeme dahin bringen, wo diejenigen Dinge sind, die man als das Absolute versteht. Darum „orten“ und nicht „erkennen“, Absolutes erkennt man im irdischen Dasein nicht, oder willst Du behaupten, da auf Erden sei etwas, das unvergänglich sei?

Unverständlich. Meinst du „erkennen“?

Zu erkennen beginnen.

Wir können sagen „Gott“ und fertig.

Das geht aber schnell.

Insofern als „Autorität“ herrscht, wie Du ja in Bezug auf die Kirche beklagst, ist es ja gerade eine Erleichterung, eine Freiheit, ein Ende der Autorität, wenn man nichts mehr erwartet als die Vokabel „Gott“ als gemeinsamen Nenner.

Entweder
dieser „Gott“ ist erkennbar

im Vollsinn können wir Ihn nur im Jenseits erkennen, im Absoluten, nie im Irdisch-Vergänglichen

dann sind die ihm zugeschriebenen
Attribute so gemeint, wie sie gesagt sind

das sind sie schon, aber man muss dabei die Relativität der Sprache berücksichtigen. Nehmen wir an, einer hat einen guten Vater und ein anderer einen bösen. Ist es nun Unrecht, Gott „Vater“ zu nennen?

(und nicht nur
verwaschen analog)

Die Verwaschenheit wird nach Möglichkeit minimiert, und wenn sich jemand wie Du dabei beteiligen würde, könnte die Effizienz steigen.

alles, was über
ihn gesagt wird, ist Schall und Rauch

Kann nicht gelten wegen der Menschen, die für Ihn Zeugnis geben, also die andern Menschen einen Zugang zu Ihm erschliessen. Womit wir eben wieder bei der Autorität sind, diesmal aus der schlichten Tatsache der emotionalen Bindung (X sagt Dir, Gott sei „so und so“, und Du findest das „einfach so“, aus dem Bauch heraus, plausibel - so ist der Glaube nun mal beschaffen, verurteile ihn wie Du willst, aber nimm es zur Kenntnis, dass er so funktioniert).

Gemäß der christlichen
Mainstreamlehre ist der Christengott nicht erkennbar, d.h.
konsequenterweise: nicht wissbar.

Ist richtig, weil nur im Jenseits vollständig im Vollsinn erkennbar (1 Kor 13).

In Joh. 1, 18 gilt einzig
Jesus als Garant der Glaubenswahrheit: „Niemand hat Gott je
gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters
ruht, er hat Kunde gebracht.“

Und jemand hat Ihm aus gewissen erstaunlicherweise einleuchtenden Gründen geglaubt.

Und just jener Einzige ist vermutlich ein literarisches
Produkt.

Ist wissenschaftlich gesehen zu bestreiten weil äusserst unwahrscheinlich, aber ich will Dir ja nicht vormalen, es sei unmöglich. Möglich ist es, aber gerade dann sollte es doch nicht verboten sein, dieser Literatur zu bescheinigen, sie habe einen vollkommenen Menschen dargestellt, gerade und am meisten wenn dieser einen Weg zur Vollkommenheit aufzuzeigen versucht und dabei dasjenige kennzeichnet, was Seiner Ansicht nach zur Unvollkommenheit führt.

dass relative Kategorien
nicht auf absolute Kontexte anwendbar sind

das ist schon richtig, aber insofern ist eben der Absolute (oder das Absolute) schlicht unbeschreibbar.

Von Dummheit
schrieb ich nix.

Aber der Mensch, der vom Absoluten etwas ahnt und es in Worte giesst, ist doch nicht nur Deiner, sondern sogar auch seiner eigenen Meinung nach beschränkt. Nur soll und darf er eben Zeugnis geben, und wenn er behauptet, den vollkommenen Menschen benennen zu können, dann ist das Glauben an dieses Zeugnis immerhin ein möglicher Weg zu einem möglichen vollkommenen Menschen, soweit man so einen (wohl nicht nur rein denkerisch, sondern emotional und denkerisch zusammen) sucht

Ähem, wer hat hier was verboten?

Du hast die Meinung vertreten, weil wir gewisse Dinge, und besonders das Absolute (oder Den Absoluten) nicht exakt in Worte fassen können, sei es illegitim, solche Beschreibungen im Ansatz zu versuchen.

Es geht doch einfach nur um
Logik.

Soweit es nur um Logik geht, ist der vollkommene Mensch wohl stets unbenennbar. Wenn aber die Grundannahme getätigt ist, dass wir „X“ oder „Y“ als vollkommenen Menschen bezeichnen können, dann kann mit Logik sehr wohl nachgezeichnet werden, ob das möglich ist oder nicht. Und dann kommst Du und meinst, weil Einer die Bösen als böse verurteilt, könne es sich dabei nicht um den vollkommenen Menschen handeln, so als ob zum vollkommenen Menschen gerade unbedingt die Eigenschaft gehören müsste, keinem andern den Weg zur Vollkommenheit aufzeigen zu können. Streng logisch ist das ja schon ein Widerspruch; es wäre ja dann ein vollkommener Mensch, der nicht alles kann.

Und gerade die gehört hierhin. „Glauben“, von dir
propagiert, DAS gehört doch eigentlich nicht hierhin…

Einen Menschen als vollkommen zu betrachten, ohne glauben zu müssen, wird nicht gelingen.

Ich bin eher der Typ, der versucht, Antworten zu geben :smile: Wo
außerdem habe ich dir oder hat dir jemand „dumme“ Fragen
unterstellt? Du wiederholst das ziemlich oft.

Also nochmals zum Mitschreiben: Entweder man kann über das Absolute auch mit den einzigen uns zugänglichen relativen Wörtern debattieren, und dann darf man das auch versuchen. Oder man kann und darf es nicht und mault dann herum, wenn Jesus als vollkommener Mensch bezeichnet wird, dabei kann man ja, wenn man denselben strengen Massstab anwenden will, ebensowenig sagen, jemand sei unvollkommen, wie dass Jemand vollkommen ist.

Meier und Müller…?

alle Menschen oder wenigstens der Löwenanteil. Wer hat denn noch nie gefragt „woher“ oder „wohin“

Um was geht´s dir jetzt eigentlich?

Um die Grundfragen des Lebens, die wir zwar nicht abschliessend beantworten, aber stellen können und dürfen, die im übrigen auch nicht rein religiös, sondern als Fragen durchaus auch philosophisch sind und die bei einer Grundentscheidung auch mit Vernunft angegangen werden können.

Reden
wir von Philosophie in der Tradition zahlreicher überlieferter
Denksysteme

ja genau

Dazu habe ich mich oben schon geäußert. Ahnen kann man viel,
das hat aber mit Philosophie NICHTS, aber auch GAR NICHTS zu
tun.

Nehmen wir mal an, A ist erahnt, und jetzt begründe ich diese meine Ahnung. Gibt es etwas Wissenschaftlicheres, als eine Theorie zu haben und diese dann vernünftig nachvollziehen zu wollen, wenn sie mit praktischen Beobachtungen einen Zusammenhang haben könnte.

O Bruder, das ist aber ´ne lange Liste. Die will ich alle in
den Zeugenstand. Unter Eid.

Dann lies mal über sie, wen willst Du zuerst? Ich gebe Dir Tipps.

Augenzeugenberichte liegen nach Deiner Weisheit
keine vor.

Zumindest keine vertrauenswürdigen

Autoritäten sind vertrauenswürdig, Windfahnen schon seltener.

In jenen Zeiten galt
historische Wahrhaftigkeit nicht als Tugend

das meinst Du wohl, weil nicht Seite 272 von Deschner mit Jahrzahlangabe zitiert wurde. Sowas von Zynismus einer Zeit gegenüber einer anderen Zeit ist geschichtswissenschaftlich gesehen die Höhe.

sie war vielmehr
unbekannt. Man dichtete drauflos, was das Zeug hielt.

Man erzählte anders, aber man unterschied wahrhaftig von unwahrhaftig.

Kommt darauf an, wer und vor was da Angst haben soll. Ganz
kurz gesagt, fordert der Buddhismus z. B. die Menschen dazu
auf, anderen Schuld zu vergeben, andernfalls droht der
karmische Rückfall ins eigene Elend.

Nie aber
droht der Buddhismus mit einer EWIGEN Vergeltung

Wer ewig nicht weiterkommt, dreht sich ewig im Kreis. So sagt er es sinngemäss.

Zudem betont
er, dass sich jeder aus eigener Kraft aus den astralen
(„jenseitigen“) Angst- und Leidenszuständen befreien kann

oder auch nicht befreit, wenn er nicht will.

Ich habe gute Argumente (keines erfunden, sondern von größeren
Denkern übernommen), mit denen das eine oder andere trübe Auge
durchaus clean gewischt werden kann.

Dann wisch mal frisch, bin ja auch nicht vollkommen.

Gruß

Gruss
Mike

O, dieses Aufspießen ist sehr nützlich. Nur so bekommt du das
Thema in den Griff, statt es schattenhaft herumflattern zu
lassen.

Wer „ein Thema in den Griff“ bekommt, vermag mit Philosophie nichts anzufangen, sondern ist immer schon mit ihr fertig. Wer es nicht aushält, Wesentliches in der Schwebe („schattenhaft herumflattern“) zu lassen, und gar nicht schnell genug zu Wesens-Bestimmungen übergehen, aus dem philosophischen Staunen herauskommen kann, den hat das Nützlichkeitsdenken voll im Griff. Das kann man zwar immer noch „Philosophie“ nennen, aber besinnungsloser geht es kaum mehr. Du bist indessen reich getröstet; denn so denken die meisten.

Dein Vorschlag, das Thema zu wechseln - „Tugend“ statt „Vollkommenheit“ - ist unter diesen Umständen nur die Einladung, „dasselbe in grün“ zu erleben. Danach mangelt es mir an Erlebnishunger. Gerade mit denen, die es besonders eilig haben, trete ich am liebsten auf „hohl“-räumigen Stellen.

Heute in der Champions League: Zenon vs. Sokrates
Hi.

Wer
es nicht aushält, Wesentliches in der Schwebe („schattenhaft
herumflattern“) zu lassen, und gar nicht schnell genug zu
Wesens-Bestimmungen übergehen, aus dem philosophischen Staunen
herauskommen kann, den hat das Nützlichkeitsdenken voll im
Griff.

Kollege Sokrates betrachtete es allerdings als nützliches Verfahren in einer Diskussion, Begriffe zu definieren. Er verlangte in seinen Dialogen von den Gesprächspartnern gerne Definitionen. Natürlich gehörte auch er zu den vielen „Besinnungslosen“, die Zenon das Wasser nicht reichen können.

Danach mangelt es
mir an Erlebnishunger.

Hmm… und den willst du hier im www befriedigen? Dann viel Erfolg.

Gruß

Hallo VIKTOR

sie haben die größte Resonanz.

die scheinen sie ja auch bei Dir zu haben.

Gruß VIKTOR

Gruss
Mike

Vollkommenheit vs. Höllenrhetoriker Jesus
Hi,

ich fürchte, die Vollkommenheit der Geduld des MODs hart auf die Probe stellen, wenn ich diese Debatte an der Schwelle zum off-topic fortsetze.

Aber „wir“ können es. Durch eine Erhöhung des
Bewusstseinszustandes.

Das mag noch in den Thread gehören, philosophisch im engeren
Sinn ist es allerdings nicht mehr.

Aber sicher doch. Der höhere Bewusstseinszustand ist historisch die Quelle aller Philosophie. Platon z.B. war aktiver Gast bei den Eleusinischen Mysterien. Das Denken dient nur der Strukturierung von Schlussfolgerungen.

Der erhöhte Bewusstseinszustand ist meinetwegen möglich, aber
schlicht kein Denken mehr.

Das ist klar. Nur sollte das Denken ihn einbeziehen, und zwar als wichtige Wissensquelle.

Dazu Sören
Kierkegaard (lutheran. Philosoph des XIX. Jhdts.): Der Glaube
fängt da an, wo das Denken aufhört.

Das Denken soll auch Widersprüche aufdecken und benennen. Genau diese tauchen im Kontext von Glauben zahlreich auf. Ich deutete das an, als ich über die vermeintlichen Attribute „Gottes“ schrieb. Zudem gibt es eine dritte Kategorie neben Denken und Glauben: nämlich Erkennen.

Wir können durch das vorgenannte Verfahren sehr wohl mehr als
nur „erahnen“.

Stimmt im Sinn der Philosophie nicht.

Den Rahmen von Philosophie so einzugrenzen halte ich für falsch. Philosophie ist mehr als Denksport. Es geht ihr um die Wahrheit, auch wenn diese durch das Denken nicht direkt erfassbar ist.

Wir sind fähig zu einem höheren Wissen.

Das ist ja dann dennoch möglich; auch wenn Wissen nicht
durchgehend mit Denken erreicht wird, kann es in Teilen
erkannt werden.

Die universelle Wahrheit ist nicht teilbar. Du redest von relativen, von pragmatischen Wahrheiten auf dem Weg zur absoluten Wahrheit. Das sind zwei Paar Stiefel. Zu sagen: „Dies ist ein Stuhl“, das ist relative Wahrheit. Der wahrhaft Sehende aber sieht etwas ganz Anderes. Ich erinnere an das Zen-Wort „Der Vogel ist ein Nicht-Vogel“.

Man muss dann
allerdings den Löwenanteil der Kirchengeschichte fairerweise
davon entkleiden und hat immer noch ein hübsches Stück
Spiritualität.

Das von der offiziellen Kirche immer bedroht und bekämpft wurde. Meister Eckharts Spuren verlaufen im Nichts. Vermutlich endete er in finsteren Verliesen. Die europäische Mystik (z.B. Eckhart) betonte immer die Identität von Ich und Göttlichkeit. Nicht anders als die Hinduisten mit der Formel Atman=Brahman. Genau das aber unterminierte das autoritäre Gefüge der Theologie, das auf der Angst und Nichtigkeit des Menschen vor „Gott“ basiert.

Erahnen, erkennen,
mit höherem Bewusstseinszustand wahrnehmen und daher „wissen“
in einem nichtkausalen Sinn ist selbstverständlich möglich,
das hast Du ja oben selber zugestanden; man kann also Ebenen
unterscheiden.

Ich spreche von Erkennen, nicht von Erahnen. Ein großer Unterschied. Und die Ebenen ergeben sich aus der denkerischen Nach-Analyse zum Zwecke der sozialen Kommunikation. Die Wahrheit selbst ist ungeteilt.

Entweder
dieser „Gott“ ist erkennbar

im Vollsinn können wir Ihn nur im Jenseits erkennen, im
Absoluten, nie im Irdisch-Vergänglichen

Wie nun? Glaubst du oder weißt du? Hast du ihn erkannt oder nicht? Du schreibst sonst nur von Glauben. Mir fehlt da die Kohärenz deiner Argumente. Und liegt Joh.1,18 also falsch, wo gesagt wird, dass Gott unerkennbar ist? Die Stelle unterscheidet nicht zwischen dies- und jenseitigem Erkennen. Allein die Autorität von Christus zählt hier.

… aber man muss dabei die Relativität der
Sprache berücksichtigen. Nehmen wir an, einer hat einen guten
Vater und ein anderer einen bösen. Ist es nun Unrecht, Gott
„Vater“ zu nennen?

Es ist einfach ein Anthropomorphismus. Die Projektion einer relativen, irdischen Kategorie auf ein spekuliertes Absolutes. Wieso nennt man „ihn“ nicht „Mutter“? Eben weil jene Zeiten, als das Christentum entstand, streng patriarchalisch waren. Ein Zeitgeist-Produkt eben.

Womit wir eben wieder bei der Autorität sind,
diesmal aus der schlichten Tatsache der emotionalen Bindung (X
sagt Dir, Gott sei „so und so“, und Du findest das „einfach
so“, aus dem Bauch heraus, plausibel - so ist der Glaube nun
mal beschaffen, verurteile ihn wie Du willst, aber nimm es zur
Kenntnis, dass er so funktioniert).

DASS er so funktioniert, ist ja gerade das Problem. Außerdem sind im frühen Mittelalter mindestens 99 Prozent aller Neuchristen unter Zwang zum Christentum gewechselt. Entweder die Siegermacht zwang es ihnen auf (z.B. Karl der Große den Sachsen), oder die Menschen wurden Christen, weil ihr Fürst es wurde. SO und nicht anders verbreitete sich das Christentum.

Möglich ist es, aber gerade dann sollte es doch
nicht verboten sein, dieser Literatur zu bescheinigen, sie
habe einen vollkommenen Menschen dargestellt, gerade und am
meisten wenn dieser einen Weg zur Vollkommenheit aufzuzeigen
versucht und dabei dasjenige kennzeichnet, was Seiner Ansicht
nach zur Unvollkommenheit führt.

Uh, da habe ich wieder ein Problem mit der ewigen Höllenstrafe. Wenn ihr Androhen (33 mal durch Jesus) zur Vollkommenheit gehört, dann nein danke.

Nie aber
droht der Buddhismus mit einer EWIGEN Vergeltung

Wer ewig nicht weiterkommt, dreht sich ewig im Kreis. So sagt
er es sinngemäss.

Irgendwann kommt jeder weiter. Es geht mir, wie gesagt, um die absurde Vorstellung von einer ewigen Höllenfolter. Wer so etwas, wie der biblische Jesus, gegen seine Gegner schleudert, den halte ich für unvollkommen, und zwar in hohem Maße. Im Buddhismus gibt es keine objektive Hölle, wie im Christentum. Vielmehr handelt es sich dort um subjektive Alptraumwelten im Bardo, der Zeit zwischen zwei Verkörperungen. Aus dieser Alptraumwelt ist ein Erwachen möglich, und zwar aus eigener Kraft.

Dann wisch mal frisch, bin ja auch nicht vollkommen.

Immerhin hast du Jesus gegenüber ein Plus: du drohst nicht mit ewiger Verdammnis.

Gruß

Hallo VIKTOR

sie haben die größte Resonanz.

die scheinen sie ja auch bei Dir zu haben.

So wie ich es meinte eigentlich nicht.
Die Breite der möglichen Einlassungen zu dieser Art
Fragen ist zu groß um da sinnvoll einsteigen zu können.
Meine Einlassung hat sich nur damit kritisch befaßt.
Gruß VIKTOR

unvollkommener Mensch?
Wer wollte sich anmaßen, einen Mensch als ‚‚unvollkommen‘‘ zu bezeichnen? Nach welchen und wessen Kriterien? Was, wenn alle Dich als ‚‚unvollkommen‘‘ klassifizieren würden … ?
(Behinderungen, Einschränkungen, Unfähigkeit zu etwas, Schwächen, … sind nicht immer offensichtlich für den Augenschein! … jeder hat Stärken und Schwächen - wonach willst Du die ‚sortieren‘??)

Wir sind ‚Kinder jahrtausende - wenn nicht ~millionenlanger Evolution‘.
Das betrifft dann aber die ganze Menschheit, vielleicht die Überlebensfähigkeit einzelner ‚Abzweigungen‘, wie Australopithecus, Neanderthaler, oder so … da kann aber auch reiner Zufall (Aussterben der Dinos durch Mega-Meteor … das hätte genausogut uns passieren können) 'reinspielen.

Will sagen: für ‚‚Vollkommenheit‘‘ gibt es kein Kriterium, höchstens für ‚‚Überlebensfähigkeit‘‘ im Sinne der Evolution, die sowas ‚regelt‘.
Und auch das nicht für den Einzelnen, sondern für die ganze Menschheit mit ihrem Genpool.

Informier Dich 'mal!
(Stichworte zum vertiefenden Studium hast Du ja jetzt)

grüß
RoNeunzig

… und noch:
der stärkste, muskulöseste, unbesiegbarste Kämpfer bricht nach wenigen Minuten zusammen, weil er soviele Muskeln nicht lange mit Sauerstoff versorgt kriegt; Geparden (die schnellsten) können ihre Höchstgeschwindigkwit nur kurze Zeit haltn (dann entkommt die Gazelle);
Stephen Hawking (nicht: Hawkins!) sieht nicht besser als eine Eule in der Nacht, als ein Falke aus 300m Höhe eine Maus, hat langsamere Reflexe, als eine Schlange und springt lang nicht soweit, wie ein Floh.
Jeder hat seine Stärken eben woanders!!
Wußtest Du das etwa nicht?!

grüß
RoNeunzig

… und noch … wenn Du irgendswelche Klone oder Roboter oder Kyborgs meinst, die auf Topleistung designt werden … dann frag’ ich Dich kann sowas gleichzeitig der Langsanmste und der schnellste, der Schwerste und höchsthüpfendste, der massivste und Geschickteste sein … will sagen entweder bin ich der beste Hochspringer oder Lang~ oder Kurzstreckenschwimmer oder der stärkste Gewichtheber oder der feingliedrigste Klavierspieler … alles zusammen widerspricht sich.
Was genau willst Du überhaupt?

grüß
RoNeunzig

wieso ‚‚Fehler‘‘?
was für ‚‚Fehler‘‘??
Fehler sind notwendig und dazu da, daß man daraus lernt, wie man es besser macht.
Wer keine Fehler macht, wird auch nicht besser.
Was willst Du mit einem ‚Prototyp‘, der keine Fehler macht?
Das kann nur ein Flop werden, oder?

Ich glaube, Du willst eine Mensch-Amoebe, die sich von einem Virtuosen in einen Catcher verwandeln kann?
… also echt … irgendwo hat auch meine Phantasie Grenzen …

grüß
RoNeunzig

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