Von Hausmietz zum Freigänger

hey ihr da draussen,

ziehe demnächst um. Ist ein kleines Dorf wo ich meinen stubentiger auch nach draussen lassen kann. wie mache ich das jetzt am besten das sie sich draussen in der „gefährlichen“ welt zurechtfindet. zb. ist nicht weit von meinem haus entfernt eine straße (zwar 30 zone aber wird ja selten gefahren). soll ich ihr erst einmal ein geschirr kaufen. glaube nicht das ihr das gefallen würde. ach die kleine ist noch jung und ist jetzt fast ein jahr alt.

habe keine bedenken das sie das in ihren jungen jahren nicht lernen kann.

also wie stelle ich das am besten an?

vielen dank im vorraus

eure ella

Hallo,

Deine Frage ist nicht abschließend beantwortbar.
Bei Katzen gilt jeder Jeck ist anders.

Meine Katze (ich bin vor kurzem umgezogen) habe ich halt einfach rausgelassen, die ging dann mäusefangen. Von den Nachbarskatzen weigern sich zwei, das Haus zu verlassen, eine hingegen hat meiner Katze das Revier weggeprügelt, so daß sich meine ein weit entferntes Revier nehmen mußte.

So ist nunmal das Leben, wennste eine Katze bist.

Gruß

Marzeppa

Hallo Ella,

unser Kater (jetzt 5 Jahre) ist eine Handaufzucht und reine Wohnungskatze.Wir gehen allerdings (wenn Zeit dafür ist) immer mal mit ihm an der Leine spazieren. Seit 3 Jahren begleitet er uns immer mit in den Urlaub und ist dann Freigänger,womit er sehr gut zurecht kommt.Wenn Fahrzeuge kommen ging er zuerst immer am Straßenrand „in Deckung“, machte sich dabei ganz flach und klein (was bei rund 10Kg gar nicht so leicht ist).Erfahrungen mit dem „neuen Leben in Freiheit“ hat er ganz schnell gesammelt:Hasen sind zu schnell;in Ameisenhaufen setzt man sich nicht;Mäuse und Vögel kann man fangen,aber Fasanen sollte man aus dem Weg gehen;bei Fahrzeugen kann man entspannt am Strassenrand warten bis sie vorbei sind;andere Katzen vertreibt man.
In der ersten Zeit haben wir ihn beobachtet,da ging er allerdings auch noch nicht weit weg.Mittlerweile ist sein Urlaubsrevier aber schon beträchtlich gewachsen und wir machen uns keine Sorgen mehr.

Geh mal davon aus,daß sich Dein Stubentiger nach ein paar Tagen gut eingewöhnt und bei einer wenig befahrenen Tempo-30-Zone auch damit gut fertig wird.

Viele Grüße vom Angelkönig.

Hallo,

ich kenne es so, das auch langjährige reine Wohnungskatzen draußen bestens zurechtkommen. Auch wenn sie schon echte Rentner sind und dann erst die frische Luft draußen kennenlernen. Ähnlich bei Jungkatzen, die lernen noch schneller. Klar gibts mit den ansässigen Katzen erst mal Haue, aber Katze lernt schnell wo sie sich ein Revier suchen kann und wie sie unverprügelt dahingelangt. Nicht alle Katzen können oder wollen jagen. Manche wollen eben nur draußen sein und gut ist. Wieder andere Katzen wollen gar nicht raus, man kann es ihnen anbieten aber nö, die bleiben im Haus.

Wichtig für Freigänger ist die richtige Impfung (gehe zum Tierarzt und laß dich beraten) und das die Tiere kastriert sind. Katers sowieso, bei Katzen hast du innerhalb von wenigen Wochen sonst ne Mami mit Kindern (zur richtigen Zeit, also bis 3x im Jahr).

Na ja, du mußt dich auch dran gewöhnen das Katze auch mal mit ner Bißwunde, einem zerfleddertem Ohr oder Kratzern in Nase und Gesicht zurückkommt. Gugg auch mal im Fell nach Zecken oder Flöhen. Das bringt Katze gern mal mit.

LG Selorius

Hallo LadyinP!nk,

hier mal ein Link, ging um eine ähnlich Frage

/t/wann-darf-neue-katze-freigang-bekommen/5755685/3

lg peppy

Hallo,

setz Dich draußen hin, lass die Tür offen. Die Katze wird dann sicher sich zu Dir gesellen. Bleib einfach draußen sitzen, lass sie sich umschauen. Mach das ein paar Mal. Die Katze wird nicht auf der Stelle losrasen und sich alles anschauen, sondern sich erstmal vorsichtig in Deiner Nähe umsehen und dann von mal zu Mal kühner werden.

Wie wird die Katze denn rein und raus kommen? Falls sie drauf warten muss, dass Du die Tür aufmachst, guck die ersten paar Wochen ruhig mal öfters.
Lass Dich vom Tierarzt beraten, welches Zecken/Flohmittel am Besten ist. Ich persönlich finde Advantage am Besten. Lass Deine Katze chippen/tatöwieren und registriere sie bei Tasso. Auf ein Halsband würde ich verzichten (Strangulationsgefahr).

Stell Dich auf einige durchsorgte Stunden ein und freu Dich darauf, zu sehen, wie ein Stubentiger sich daran erinnert, dass er ein kleines Raubtier ist. Echt, es gibt fast nichts Schöneres, als zu sehen wie Katzen ihr Revier in Besitz nehmen. Sie jagen, streifen durch, wälzen sich im Staub, sonnen sich und sehen unglaublich glücklich aus.

Achja, eines vielleicht noch: Mache die Nachbarn, soweit vorhanden, drauf aufmerksam, dass das Deine Katze ist. Wenn Du sie mal suchst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie gesehen wurde und jemand ungefähr weiß, wo sie ist, relativ hoch. Unser Postbote erstattet uns oft Bericht, wo die Katern Karlsson gerade so herumlungern und eine Nachbarin durchstöbert regelmäßig ihren Keller nach ihnen. Trägt ungemein zur Beruhigung bei.

Viele Grüße und viel Spaß der baldigen Mäusefängerin!