Von Kindern und Hunden

Hallo,

im Zusammenhang mit den beiden Threads weiter unten, möchte ich von einem Radiobericht erzählen, den ich gerade hören durfte:

In Düsseldorf herrscht wohl seit kurzer Zeit Leinenzwang für alle Hunde. Ohne jetzt über das für und wider dieser Regelung diskutieren zu wollen, fand ich die Randnotiz zu dieser Meldung, nämlich dass die Stadt die Stadtteile angewiesen hat im Ausgleich dazu ausreichend Hundeauslauflächen bereitzustellen, sehr interessant.
Was das alles mit Kindern, Schulen und Gewaltbereitschaft zu tun hat? Nun, in einer Zeit, in der man Kinder auslauflächen (also große Spielplätze, nicht diese lächerlichen, winzigen Zwergenveranstaltungen) mit der Lupe suchen muss, hat man offensichtlich genügend Zeit und Muße anzuweisen, dass wenigstens unsere Vierbeinigen Freunde genügend Auslauffläche haben müssen.

Wenn Kinder sich schlechter behandelt sehen als Hunde, sollte es einen kaum wundern, wenn sie, neben den zu erwartenden und auch tatsächlich auftretenden Bewegungsstörungen, auch entsprechende Verhaltensstörungen aufweisen.

Grüße,

Anwar

PS: Um es deutlich zu sagen: Dieser Artikel richtet sich nicht gegen die Hunde, sondern gegen die Menschen (die unsere Politik machen)!

Hallo

Nun, in einer Zeit, in der man
Kinder auslauflächen (also große Spielplätze,
nicht diese lächerlichen, winzigen Zwergenveranstaltungen) mit
der Lupe suchen muss, …

Was überhaupt nicht, in fast keiner Stadt, zu finden ist, sind Auslaufflächen für Jugendliche. Und dann wundert man sich, wenn sie abends immer auf den Spielplätzen rumsitzen und dort alles zerstören.

Ich bin für Spielplätze für Jugendliche. Die können so ähnlich sein wie Kinderspielplätze, nur alles größer und stabiler. Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen schaukeln doch noch gerne, und auch mit Klettergerüsten können sie was anfangen. Auch Skate-Möglichkeiten sollten in jeder Stadt ausreichend vorhanden sein.

Ich finde es nicht sehr gut, dass für Jugendliche höchstens ein kneipenartiges Jugendzentrum da ist, wo sie rumsitzen und quatschen können, und wenn sie sich mal frei bewegen wollen, dass sie dann erstmal irgendwohin fahren und viel Eintrittsgeld bezahlen müssen (Kletterwände, Funparks).

Gerade Jugendliche haben oft einen unbändigen Bewegungsdrang, der täglich und kostenlos ausgelebt gekonnt werden sollte (

Hi Thea,

also Dein Vorschlag in Ehren, wirklich, aber das ist ja wohl ein bisschen blauäugig, oder. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, daß Du die Jugend von heute, die mit Snuff- und Gewaltvideos dealt, mit Spielplätzen auf den richtigen Weg zurück holst.
Außerdem gibt es in vielen großen Städten und Problemkiezen den „Mitternachtssport“. Ich kenne das aus München. Dort werden abends bis spät in die Nacht Sporthallen für Jugendliche zur Verfügung gestellt, damit sie nicht auf der Strasse rumhängen. Mit dabei ist ein Sportlehrer und/oder Sozialarbeiter.
Aber auch dieser gute Ansatz kann nur eine einzige, winzige Facette in der Jugendarbeit bleiben.

Gruß
Tom

hallo,
man erlebt ja seit Jahrzehnten das gleiche, in der Frauen- und Familienpolitik, in der Kinder- und Jugendpolitik … (und wie ich finde, auch in der Bildungspolitik).
Den Politikern sind Kinder einfach nicht wichtig genug. Das ist so wie auch in der Medizin - die Kinderärzte stehen irgendwo am unteren Ende der Einkommensstatistik aller Fachärzte, an deren oberem Ende Labor- und Röntgenärzte stehen. Das sagt, was wirklich zählt. Was wirklich wichtig ist. Wer eigentlich sind die Meinungsmacher?
Ich denke noch an jenen heldenhaften Schritt unseres ruhmreichen Kanzlers, Kohl natürlich. Als er kurz nach Wiedervereinigung in der „Ehemaligen“ alle Jugendtreffs schließen ließ. Ich war heillos entsetzt, andere um mich herum auch. Inzwischen sieht man Ergebnisse. Herrn Kohl allerdings nicht mehr. Wenn „man“ (…) mal davon absieht, wie da aus oft banalen Pannen anfangs nach und nach ganze Lebensschicksale ins Aus trudeln - zahlt der Steuerzahler lieber für geschlossene Heime, Jugendknäste, Krankenhauskosten, Gerichtsverfahren - statt für ein paar Räume und ein paar Sozialarbeiter? Und - zahlt er da weniger, im ersteren Fall?
Warum können wir alle so wenig daran ändern? Sehen tun diese Unsäglichkeiten doch eigentlich alle, in meiner Umgebung jedenfalls, ob sie nun selbst Kinder haben oder nicht.
Gruß, I.

Hallo,

also Dein Vorschlag in Ehren, wirklich, aber das ist ja wohl
ein bisschen blauäugig, oder. Du glaubst doch wohl nicht
ernsthaft, daß Du die Jugend von heute, die mit Snuff- und
Gewaltvideos dealt, mit Spielplätzen auf den richtigen Weg
zurück holst.

Das ist in der Tat so. Auch hier in Regensburg haben wir gewisse Problemzonen, wo sich Juegendliche (vorzugsweise aus Türkei und Russland) nicht beschäftigen können. Aus Langweile wird dann eben eingebrochen, demoliert oder ausgeraubt. Jetzt hat man ein Jugendzentrum, betreut von der Staddt, errichtet. Die Kriminalitätsrate ist drastisch gesunken, denn nun hat man eien Beschäftigung, sei es beim normalen Treff, Bier trinken, Billard spielen.

Hallo

also Dein Vorschlag in Ehren, wirklich, aber das ist ja wohl
ein bisschen blauäugig, oder. Du glaubst doch wohl nicht
ernsthaft, daß Du die Jugend von heute, die mit Snuff- und
Gewaltvideos dealt, mit Spielplätzen auf den richtigen Weg
zurück holst.

Nein, es gibt aber auch sehr viele Jugendliche, die nicht mit Snuff- und Gewaltvideos dealen, die sich nur abends auf Spielplätzen rumhängen und wegen ihres dafür zu hohen Gewichts dauernd die Schaukeln kaputtmachen.

Und von „zurückholen“ rede ich gar nicht, wenn es erstmal soweit ist, weiß ich auch nicht, was man da machen kann. Mir geht es mehr um die Vorbeugung, die ja wesentlich einfacher und billiger ist.

Außerdem gibt es in vielen großen Städten und Problemkiezen
den „Mitternachtssport“. Ich kenne das aus München. Dort
werden abends bis spät in die Nacht Sporthallen für
Jugendliche zur Verfügung gestellt, damit sie nicht auf der
Strasse rumhängen. Mit dabei ist ein Sportlehrer und/oder
Sozialarbeiter.

Sowas gibt es bei uns auch, aber höchstens alle 2 Monate. Wie oft gibt es das denn in München?

Aber auch dieser gute Ansatz kann nur eine einzige, winzige
Facette in der Jugendarbeit bleiben.

Es war doch ursprünglich die Rede von Spielplätzen, also „Auslaufmöglichkeiten“ für Kinder. Ich wollte lediglich noch hinzufügen, dass auch Jugendliche „Auslaufmöglichkeiten“ benötigen. Auf die ganz harten Extremfälle wollte ich hier nicht eingehen.

Viele Grüße
Thea

Ein Grund (von sicherlich mehreren)
Hallo,

man erlebt ja seit Jahrzehnten das gleiche […]. Den Politikern sind :Kinder einfach nicht wichtig genug.
[…]
Warum können wir alle so wenig daran ändern?

Ich habe da eine, wenn auch vielleicht verschwörerisch anmutende (aber ich behaupte ja nicht, dass diese Theorie der einzige Grund ist), Theorie:
Familien sind schlechte Konsumenten!
Ja, das ist einfach so:
Familien geben den größten Teil ihres Geldes für Lebensmittel aus, die die schlechteste Gewinnspanne aller Handelsgüter haben.
Eltern legen lieber einmal ein paar Groschen zurück, anstatt sie in ein neues Auto oder einen Malle-Urlaub zu pumpen.
Und Familien müssen auch nicht beschäftigt werden (wofür der moderne Mensch, ich nehme mich da nicht aus, viel Geld bezahlt).

Und jetzt fragen wir uns mal, wie hoch wohl der Einfluss der Industrie auf unsere Politik ist.

Grüße,

Anwar

Hi

Andere Theorie:

Kinder haben keine Wählerstimme. Wenn ein Politiker die Wahl hat zwischen Pluspunkten bei Kindern oder bei Rentnern wird sich jeder für die Rentner entscheiden. 20 Mio Rentner sind ja schliesslich 20 Mio Wählerstimmen. Kinder hingegen können nicht wählen und interessieren sich nicht wirklich für Politik.
Das beste Beispiel ist doch die Linkspartei. Sie will schulden aufnehmen noch und nöcher für (entschuldigung, es ist aber leider so:smile: eine eh schon verlorene Generation und interessiert kein Deut, ob diese Schulden von den jetzigen Kindern zurück gezahlt werden können oder nicht.

Naja, so gewinnt man Wahlen (vor allem im Osten.)

gruß
Raoul

Hallo,

Andere Theorie:

Muss sich ja, wie betont, nicht ausschließen, ergänzt sich vielmehr.

Kinder haben keine Wählerstimme. Wenn ein Politiker die Wahl
hat zwischen Pluspunkten bei Kindern oder bei Rentnern wird
sich jeder für die Rentner entscheiden. 20 Mio Rentner sind ja
schliesslich 20 Mio Wählerstimmen.

Das ist zwar richtig, doch Irmtraut ist ja selbst eine der von Dir angesprochenen Rentnerinnen. Trotzdem sagt sie, dass sie selbst und viele ihrer Bekannten (die zum Teil ein änliches Alter haben werden) das Problem und die Lösung in der Tat sehen. Auch die (etwas) älteren Leute, die ich kenne, sind durchaus in der Lage die Problematik zu erkennen, auch wenn es sicher viele gibt, denen das eigene Bankkonto näher liegt als das Schicksal kommender Generationen.

Naja, so gewinnt man Wahlen (vor allem im Osten.)

Warum auch nicht (aus Sicht der „Ossis“)? Es hat doch schonmal wunderbar geklappt: Staat in den Ruin witschaften und vom großen Bruder komplettsaniert werden. Fragt sich nur, wer diesmal der große Bruder sein soll.

Grüße,

Anwar

Ein Hund bietet konstante Zusatzeinnahmen für die Kommune und Land
und Bund ohne Kosten wie Kindergeld oder Kita oder Schule.
Hundesteuer, Steueraufkommen aus Tierartzbehandlungen, und konstante MWST Einnahmen aus Tiernahrung.
Der Praktiker Baumarkt bietet 20% Rabatt auf alle Artikel von Montag
bis heute, auch auf die für Kinderzimmer, ausser auf Tiernahrung,
da bleibt die volle MWST erhalten.
Jetzt wollen die Hundehalter auch ein wenig Gegenleistung,
damit ihre Schösshündchen für die KÖ-Party nicht an Herzverfettung sterben, es sind aber auch Kinderfamilien dabei, die so mit dem Hund auch Auslauf haben. Düsseldorf ist sowieso ein komisches Pflaster.
Die Stiftung Warentest hat festgestellt, dass D’Dorf das
bundesweit schlechteste Fundamt hat.
Sie haben Tester mit geldbefüllten Geldbörsen
in die Fundbüros einiger Grosstädte geschickt,
die sie mit da mit Geld drin abgaben.
Dann sind andere Tester gekommen und haben sie als
rechtmässiger Besitzer wieder abgeholt, leider mit dem
%tual niedrigsten Geldrücklauf in Deutschland und auch mit den
meisten Fällen von gar kein Geld mehr drin.
Auch beim bundesweiten Spielplatztest wurden
erhebliche Mängel in Düsseldorf festgestellt,
letzter wär D’Dorf aber rein dadurch nicht geworden,
man hat dort zusätzlich -und nur dort- giftige Pflanzen
auf den Spielplätzen gefunden.

Hallo,

im Zusammenhang mit den beiden Threads weiter unten, möchte
ich von einem Radiobericht erzählen, den ich gerade hören
durfte:

In Düsseldorf herrscht wohl seit kurzer Zeit Leinenzwang für
alle Hunde. Ohne jetzt über das für und wider dieser Regelung
diskutieren zu wollen, fand ich die Randnotiz zu dieser
Meldung, nämlich dass die Stadt die Stadtteile angewiesen hat
im Ausgleich dazu ausreichend Hundeauslauflächen
bereitzustellen, sehr interessant.
Was das alles mit Kindern, Schulen und Gewaltbereitschaft zu
tun hat? Nun, in einer Zeit, in der man
Kinder auslauflächen (also große Spielplätze,
nicht diese lächerlichen, winzigen Zwergenveranstaltungen) mit
der Lupe suchen muss, hat man offensichtlich genügend Zeit und
Muße anzuweisen, dass wenigstens unsere Vierbeinigen Freunde
genügend Auslauffläche haben müssen.

Wenn Kinder sich schlechter behandelt sehen als Hunde, sollte
es einen kaum wundern, wenn sie, neben den zu erwartenden und
auch tatsächlich auftretenden Bewegungsstörungen, auch
entsprechende Verhaltensstörungen aufweisen.

Grüße,

Anwar

PS: Um es deutlich zu sagen: Dieser Artikel richtet sich nicht
gegen die Hunde, sondern gegen die Menschen (die unsere
Politik machen)!

:wink:

es war einmal in Düsseldorf
Hallo,

In Düsseldorf herrscht wohl seit kurzer Zeit Leinenzwang für
alle Hunde.

der Leinenzwang gilt seit mindestens zehn Jahren. Möglicherweise interessiert sich seit neulich auch jemand verstärkt für freilaufende Hunde, wobei mir das aber bisher nicht aufgefallen ist.

Was das alles mit Kindern, Schulen und Gewaltbereitschaft zu
tun hat? Nun, in einer Zeit, in der man
Kinder auslauflächen (also große Spielplätze,
nicht diese lächerlichen, winzigen Zwergenveranstaltungen) mit
der Lupe suchen muss, hat man offensichtlich genügend Zeit und
Muße anzuweisen, dass wenigstens unsere Vierbeinigen Freunde
genügend Auslauffläche haben müssen.

Seit gut sechs Jahren regiert ein gewisser Herr Erwin diese Stadt. Was sich seitdem in positiver Hinsicht geändert hat, will ich im einzelnen nicht aufführen. Beispielhaft sei erwähnt, daß der Haushalt der Stadt Düsseldorf seit vier Jahren Überschüsse aufweist, die Schulden kontinuierlich zurückgeführt werden (schuldenfrei wird Düsseldorf 2009 sein, wenn die letzten RWE-Aktien verkauft worden sind), der Grundsteuersatz sechs mal in Folge gesenkt wurde und die Ausgaben für Kultur seit Amtsantritt um rd. 25 % gestiegen sind.

Außedem hat sich Kollege Erwin die Außenwirkung der Stadt auf die Fahnen geschrieben. Zunächst für seine diversen Auslandsreisen verspottet, haben diese die Bekanntheit der Stadt im Ausland gesteigert. Begleitet wird diese Imagekampagne durch diverse Veranstaltungen, die in den letzten Jahren nach Düsseldorf gekommen bzw. neu entstanden sind. Exemplarisch sei hier der Langlauf-Weltcuplauf auf der Rheinuferpromenade im Oktober, der Marathon und die DTM-Präsentation genannt.

Auch in jeder anderen Hinsicht wird die Stadt mächtig auf links gedreht. Auf ehemaligen Industrie- und Verwaltungsgeländen entstehen neue Stadtteile (sitze selber mitten in so einem drin http://www.wohnen-im-faerberviertel.de/), bestehende Stadteile werden aufgemöbelt und an allen Ecken und Enden siedeln sich neue Unternehmen an, was mit einer entsprechenden Bautätigkeit einhergeht. Kurz: Die Stadt prosperiert.

Bevor ich noch ganz euphorisch werden, möchte ich speziell auf die Kinder zu sprechen kommen, die ja Thema der Veranstaltung sind: Der Jugendetat ist seit 1999 um gut 20% erhöht worden, der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz wird erfüllt, die Stadt übernimmt die Kinderbetreuungseinrichtungen der Kirchen, die sich daraus teilweise zurückziehen und jedes Jahr werden neue Betreuungsplätze geschaffen (2006 allein 300). Außerdem gibt es diverse Masterpläne, u.a. für Schulen und Kindergärten, die umfangreiche Investitionen vorsehen. So wurden seit 1999 150 Mio. Euro in die Sanierung und Modernisierung der Düsseldorfer Schulen und rd. 120 Mio. in die Sportstätten. Die Hälfte der Schulen stellt übrigens Ganztagsplätze zur Verfügung.

Was die Kinderspielplätze angeht, gibt es hier was zu lesen:
http://www.duesseldorf.de/stadtgruen/planen/spielpla…

Man kann also Düsseldorf bzw. seinen Einwohnern alles mögliche vorwerfen, aber daß hier die Kinder- und Jugendförderung auf der Strecke bleibt, geht nun wahrlich um Lichtjahre an der Realität vorbei.

Gruß,
Christian

Hallo,

In Düsseldorf herrscht wohl seit kurzer Zeit Leinenzwang für
alle Hunde.

der Leinenzwang gilt seit mindestens zehn Jahren.
Möglicherweise interessiert sich seit neulich auch jemand
verstärkt für freilaufende Hunde, wobei mir das aber bisher
nicht aufgefallen ist.

Ich glaube das besondere war die Leinenpflicht in allen Bereichen, die nicht explizit als Hundeauslauflächen gekennzeichnet sind. Insgesamt fand ich die Meldung nicht so „merkenswert“, habe erst beim Nachsatz (den ich ja erwähnte habe). Die Meldung kam heute kurz nach 7:00 auf NDR info (hab sie aber auf deren Website nicht gefunden).

Seit gut sechs Jahren regiert ein gewisser Herr Erwin diese
Stadt. Was sich seitdem in positiver Hinsicht geändert hat,
will ich im einzelnen nicht aufführen.

Könnte ich auch gar nicht beurteilen, da ich noch nie in Düsseldorf war und auch sonst kein so großes Interesse an der Stadt hatte oder habe (sorry). Ist ja auch egal, mir ging es eh nicht um Stadtpolitik insgesamt, wenn Du sagst, dass Erwin gute Arbeit macht, glaube ich das sogar.

sind: Der Jugendetat ist seit 1999 um gut 20% erhöht worden,

Auf 229 Mio. Euro. Allerdings weiss ich nicht genau, was da alles reingerechnet wird und kann das daher nicht vergleichen. Sollte es im Hauptteil die Bildungsbehörde sein, so steht z.B. Hamburg besser da (1705 Mio bei ca. 4facher Einwohnerzahl).

Was die Kinderspielplätze angeht, gibt es hier was zu lesen:
http://www.duesseldorf.de/stadtgruen/planen/spielpla…

Ja, interessant. Das Bild allein sagt schon eine Menge aus. Richtig rumrennen kann man auf dem Spielplatz jedenfalls nicht. Wenn ich die durchschnittliche Größe mal auf 300 qm schätze, dann steht einem Kind (unter 12 Jahren) 2,1 qm Spielplatz zur Verfügung (420 Spielplätze bei ca. 60.000 Kindern). Den 18.000 Hunden der Stadt stehen pro Schnauze 1,5 qm zur Verfügung (30 Laufplätze a 800 qm). Beides irgendwie grotesk wenig, aber es zeigt auch, dass Hunde fast genausoviel Platz haben wie Kinder!

Man kann also Düsseldorf bzw. seinen Einwohnern alles mögliche
vorwerfen, aber daß hier die Kinder- und Jugendförderung auf
der Strecke bleibt, geht nun wahrlich um Lichtjahre an der
Realität vorbei.

Ich wünsche Deinen Kindern viel Spaß auf ihren 2,1 qm.
Nun gut, das war vielleicht sarkastisch, aber Du hast auch nett am Problem vorbeiargumentiert. Außerdem wollte ich eben nicht sagen, dass Düsseldorf weniger kinderfreundlich als der Rest der Republik ist (die Meldung war schließlich nur der Aufhänger), sondern dass man sich vielleicht erst mal um wichtigeres kümmern sollte, als Hundelaufplätze.

Grüße,

Anwar

Kleine Ergänzung

qm zur Verfügung (30 Laufplätze a 800 qm). Beides irgendwie

30 Plätze waren es 2005, jetzt sollen ja weitere geschaffen werden. Leider wurde nicht gemeldet wieviele.

Guten abend,

der Leinenzwang gilt seit mindestens zehn Jahren.
Möglicherweise interessiert sich seit neulich auch jemand
verstärkt für freilaufende Hunde, wobei mir das aber bisher
nicht aufgefallen ist.

Ich glaube das besondere war die Leinenpflicht in allen
Bereichen, die nicht explizit als Hundeauslauflächen
gekennzeichnet sind.

ist bisher auch schon so geregelt. Der nachfolgende Abschnitt aus der Stadtordnung ist seit Jahren unverändert:
In Grünanlagen, Freizeitanlagen, Wäldern und Fußgängerbereichen (einschließlich auf dem Konrad-Adenauer-Platz und dem Bertha-von-Suttner-Platz) dürfen Hunde nur angeleint und auf Wegen geführt werden.

sind: Der Jugendetat ist seit 1999 um gut 20% erhöht worden,

Auf 229 Mio. Euro. Allerdings weiss ich nicht genau, was da
alles reingerechnet wird und kann das daher nicht vergleichen.
Sollte es im Hauptteil die Bildungsbehörde sein, so steht z.B.
Hamburg besser da (1705 Mio bei ca. 4facher Einwohnerzahl).

Kann ich auf die Schnelle nicht nachprüfen, aber ich gebe zu bedenken, daß Hamburg auch die Ausgaben tragen muß, die in Nichtstadtstaaten vom Land übernommen werden.

Ja, interessant. Das Bild allein sagt schon eine Menge aus.
Richtig rumrennen kann man auf dem Spielplatz jedenfalls
nicht. Wenn ich die durchschnittliche Größe mal auf 300 qm
schätze, dann steht einem Kind (unter 12 Jahren) 2,1 qm
Spielplatz zur Verfügung (420 Spielplätze bei ca. 60.000
Kindern).

Naja, wir befinden uns immerhin in einer Großstadt, in der man nicht an jeder Ecke einen Hektar Auslauf für Kinder erwarten kann. Mal abgesehen davon, daß Düsseldorf über teilweise riesige Parks (mit abgetrennten Spielplätzen) verfügt, darunter auch den mitten in der Innenstadt gelegenen Hofgarten. Wer also rumrennen will, kann das auch machen.

In Hamburg ist mir iübrigens in der Innenstadt kein einziger Spielplatz aufgefallen, wobei ich danach nicht explizit gesucht habe. :wink:

Den 18.000 Hunden der Stadt stehen pro Schnauze 1,5
qm zur Verfügung (30 Laufplätze a 800 qm). Beides irgendwie
grotesk wenig, aber es zeigt auch, dass Hunde fast genausoviel
Platz haben wie Kinder!

Interessanterweise werden die Hundeauslaufzonen auch genutzt, ganz im Gegensatz zu den Spielplätzen. So ist mir in sechs Jahren auf dem Spielplatz im Hofgarten kein einziges spielendes Kind begegnet - übrigens auch nicht im Hofgarten selbst. Insofern steht wahrscheinlich jedem spielwilligen Kind tatsächlich der o.g. Hektar zur Verfügung.

Aufhänger), sondern dass man sich vielleicht erst mal um
wichtigeres kümmern sollte, als Hundelaufplätze.

Die Masterpläne für Schulen und Kindergärten gibt es seit etlichen Jahren. Wenn jetzt auch mal was an den Hundeauslaufzonen gemacht wird, kann man m.E. nicht davon sprechen, daß sich darum mit erster Priorität gekümmert wurde.

Übrigens ist Düsseldorf durchaus sehenswert. Wenn es Dich hierher mal verschlägt, sag ruhig Bescheid und ich mache für Dich eine kleine Stadtführung.

Gruß,
Christian

Hallo,

Wenn Kinder sich schlechter behandelt sehen als Hunde, sollte
es einen kaum wundern, wenn sie, neben den zu erwartenden und
auch tatsächlich auftretenden Bewegungsstörungen, auch
entsprechende Verhaltensstörungen aufweisen.

Nun, das kann schon sein. Aber ehrlich gesagt… wer lässt heute noch Kleinkinder auf einen Spielplatz?

Ohne irgendeinem zu nahe treten zu wollen. Ich bin wirklich froh, dass ich keine Kleinen mehr habe. Gerade in Großstädten muss man da doch völlig austicken? Also den Stress könnte ich wirklich nicht mehr gebrauchen.

Nur mal so als Denkanstoss für alle… Was heute so abgeht ist wirklich eine Untat an der Jugend, an unseren Kindern. Und dann wundern wir uns in 10 Jahren, wenn nur durchgeknallte rumlaufen?
Wir sollten mehr für die Kinder und Teenies tun. Alles, was wir heute versäumen, wird sich morgen rächen.
Ich sags nur so, und in 10 Jahren sag ich den Satz, das hab ich doch schon immer gesagt.

LG

Sarah

Hallo Steven,

schöner Beitrag. Du hättest dabei doch gut darauf verzichten können, die Herkunft zu erwähnen. Ist Dir nicht aufgefallen, daß die nicht in ursächlichem Zusammenhang mit dem Verhalten steht? Ich hätte das Deinem Beitrag entnommen.

Gruß, Rainer

Hallo,
die Antwort gibst Du selbst.

Den Politikern sind Kinder einfach nicht wichtig genug. Das
ist so wie auch in der Medizin - die Kinderärzte stehen
irgendwo am unteren Ende der Einkommensstatistik aller
Fachärzte, an deren oberem Ende Labor- und Röntgenärzte
stehen. Das sagt, was wirklich zählt.

Richtig, Du sagst es, Geld! Politiker denken in Legislaturperioden und 12 jährige Kinder werden innerhalb einer Legislaturperiode nicht zu Steuerzahlern. Könnte man da investieren und damit die Steuereinnahmen des selben Jahres verbessern, gäbe es das Problem nicht.

Gruß, Rainer

Hallo,

Die Stiftung Warentest hat festgestellt, dass D’Dorf das
bundesweit schlechteste Fundamt hat.

Was die alles testen … Ideen muß man haben.

Sie haben Tester mit geldbefüllten Geldbörsen
in die Fundbüros einiger Grosstädte geschickt,
die sie mit da mit Geld drin abgaben.
Dann sind andere Tester gekommen und haben sie als
rechtmässiger Besitzer wieder abgeholt, leider mit dem
%tual niedrigsten Geldrücklauf in Deutschland und auch mit den
meisten Fällen von gar kein Geld mehr drin.

Da hätte ich Bundesweit mit 100% ‚Geldrücklauf‘ gerechnet. Da kann man mal wieder sehen, wie Blauäugig ich bin. Ich hätte erwartet, daß so etwas auffällt und dann die Leute ‚ausgetauscht‘ werden.

Gruß, Rainer

Bahn,Flughafen,Ö-Verwaltung,ÖPNV
alle Fundbüros magelhaft in D’Dorf
http://www.stiftung-warentest.de/online/bildung_sozi…

Hier die giftigen Pflanzen
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=712408&firma…

Die Stadt D’Dorf ist der Meinug,
das eine Unmenge von Pflanzen gehegt und
http://duesseldorf.kind-in.de/Spielen/spielplaetze_u…
gepflegt werden müssen auf den Spielplätzen,
ansonsten dass Mutti nur aufpassen müsse,
das die Kinder keine Hängebauchschweine nach
Hause nehmen.
http://www.rp-online.de/public/index/dtoday/city-inf…

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