Von Kindern und Hunden

Hallo,

Kinder haben keine Wählerstimme.

Aber deren Eltern und Großeltern und sonstige Anverwandte. Deren Lehrer, Erzieher und sonstige Leute, die von den Kindern leben, auch.
Wo sind die alle, wenn es darum geht, Initiativen für Kinder und Jugendliche anzuzetteln ?

Grüße
Heike

Hallo Rainer,

schöner Beitrag. Du hättest dabei doch gut darauf verzichten
können, die Herkunft zu erwähnen. Ist Dir nicht aufgefallen,
daß die nicht in ursächlichem Zusammenhang mit dem Verhalten
steht? Ich hätte das Deinem Beitrag entnommen.

Hier ist die Herkunft erwähnenswert, da von deutschen Jugendlichen in Regensburg kaum Gewalt ausgeht. In Ostdeutschland könnte man es umgekehrt sagen.

Hi,

Hier ist die Herkunft erwähnenswert, da von deutschen
Jugendlichen in Regensburg kaum Gewalt ausgeht. In
Ostdeutschland könnte man es umgekehrt sagen.

und Du meinst nicht, daß man daraus ableiten kann, daß es andere Faktoren als die Herkunft sind, die da wichtig sind? Die Betonung der Herkunft wird dazu benutzt, auf eine falsche Fährte zu locken. In das Lager, wo das üblicherweise bewußt zu Fehlinformation und Hetze genutzt wird, gehörst Du doch gar nicht. Wieso das dann?

Gruß, Rainer

mangelnde Verantwortungsuebernahme des Staates

Hallo

Gerade Jugendliche haben oft einen unbändigen Bewegungsdrang,
der täglich und kostenlos ausgelebt gekonnt werden sollte
(

Hier ist die Herkunft erwähnenswert, da von deutschen
Jugendlichen in Regensburg kaum Gewalt ausgeht. In
Ostdeutschland könnte man es umgekehrt sagen.

richtig

und Du meinst nicht, daß man daraus ableiten kann, daß es
andere Faktoren als die Herkunft sind, die da wichtig sind?

Nein. Wenn ein besoffener deutscher Jugendlicher, wegen Rüpeleien
aus dem Jugendtreff geworfen wird, geht er nach Hause und schläft sich aus. Ist es ein Türke, Araber usw. rottet er seine „Familie“ zusammen, kommt mit Horden zurück um zu „kämpfen“.

Die Betonung der Herkunft wird dazu benutzt, auf eine falsche
Fährte zu locken. In das Lager, wo das üblicherweise bewußt zu
Fehlinformation und Hetze genutzt wird, gehörst Du doch gar
nicht. Wieso das dann?

Ich glaube, es ist „politisch“ nicht mehr IN, die Wahrheit zu sagen.
Jeder Ansatz dazu, wird sofort in die rechte Ecke verwiesen.
Wozu das führt (als Resultat der rot-grünen Gleichmacherei) beweist sich auf einmal in Berlin. Auf ein paar erstochene, erschossene oder erschlagene Lehrer kommt es schließlich nicht an. Und wehe dem, der zu sagen wagt, es sind „unsere arabischen Mitbürger“, die da Banden bilden. Das muß und kann nur ein „Nazi“ sein.

Gruß, Rainer

Viele Grüße Vanic.

Hi,

Das muß und kann nur ein „Nazi“ sein.

Edmund Stoiber einen Nazi zu nennen ist aber ganz schön grob. Das würde ich mich nicht trauen.

Gruß, Rainer

Hi,

Nein. Wenn ein besoffener deutscher Jugendlicher, wegen
Rüpeleien
aus dem Jugendtreff geworfen wird, geht er nach Hause und
schläft sich aus. Ist es ein Türke, Araber usw. rottet er
seine „Familie“ zusammen, kommt mit Horden zurück um zu
„kämpfen“.

na dann versuche ich mal, Deinen Irrtum aufzuklären, obwohl ich mir da wenig Hoffnung mache. Ein so klares Feindbild ist nicht so leicht zu kippen.

In den neuen Bundesländern sind es Rechtsradikale, die dann in Horden zurück kommen. In den USA sind es Schwarze oder Lateinamerikaner, die Banden bilden. Heißt das jetzt, daß Ossis rechtsradikal sind, weil sie Ossis sind? Heißt das, daß die Schwarzen in den USA kriminell sind, weil sie schwarz sind? Heißt das, daß Lateinamerikaner dealen, weil sie Lateinamerikaner sind? Wie passt das in Spanien und Irland?

Das an der Herkunft fest zu machen, macht sich am Stammtisch gut und bringt Stoiber Stimmen. Daß die Herkunft aber gar nicht die Ursache ist, weiß auch Herr Stoiber.

Gruß, Rainer

Hallo,

In den neuen Bundesländern sind es Rechtsradikale, die dann in
Horden zurück kommen. In den USA sind es Schwarze oder
Lateinamerikaner, die Banden bilden.

Kleine Anmerkung zur Verdeutlichung der Argumentation:
In den USA sind die Lateinamerikaner die „kriminellste“ Bevölkerungsgruppe. Ausnahme: Florida. Dort werden sie von den Afroamerikanern überboten.
Warum das so ist? Ganz einfach: Florida hat traditionell einen größeren Anteil an lateinamerikanischen Laden- und Firmenbesitzern. Diese stellen lieber Lateinamerikaner an, als Schwarze. Ich würde dies so interpretieren: Es gibt immer einen gewissen Teil der Bevölkerung, der zur Kriminalität neigt (unter anderem sozial ausgegrenzte). Wie hoch dieser Teil ist und von wem er hauptsächlich gestellt wird ist variabel und offensichtlich (wie im Beispiel gezeigt) von äußeren Umständen abhängig, die nur indirekt mit der Herkunft zu tun haben.

Grüße,

Anwar

Hallo Anwar,

danke für die Unterstützung. Das wird aber nichts nützen. Ausländerfeindlichkeit ist wie eine Religion, der ist mit Argumenten nicht beizukommen.

Gruß, Rainer

Hi
mit dem Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit verhält es sich wie mit dem Vorwurf des Antisemitismus: „Wer sucht, der findet“. Ist man ausländerfeindlich, nur weil man auf den Umstand hinweist, dass es eben keine „rechtsradikalen Ossis“ in Regensburg waren, sondern „Russen und Türken“? In Regensburg hat es offensichtlich funktioniert, dem Problem der Kriminalität dieser Gruppe Herr zu werden, indem man Jugendzentren geschaffen hat. Ich bezweifle jedoch, dass dies eine Lösung für Sachsen o.aeh. wäre, da die NPD ja genau dieses getan hat um ihre Rekruten zu finden. Also: Andere Gruppe, andere Taten, andere Lösungen!
Wenn man nun jedoch immer, aufgrund der political correctness, wichtige adjektive über die jeweilige Gruppe verschweigt, kann man das Problem nicht in den Griff bekommen. Genau das ist doch das Problem in Berlin! Jahrzehnte lang hat man gesagt es sei egal woher die Menschen kommen und welche Nationalität sie haben. Jetzt steht man plötzlich in Schulen, in denen es keine deutschen Schüler mehr gibt und weiss nicht mehr weiter.

Ich zitiere von http://www.destatis.de :

24 % aller Straftäter sind Ausländer, davon sind 32,6 % unter 25 Jahre.
Das sind erschreckende Zahlen! Bin ich ausländerfeindlich weil ich diese Zahlen nenne? NEIN! Ausländerfeindlich wäre ich, würde ich daraus den Schluss ziehen, dass alle Ausländer kriminell sind. Das tu ich jedoch nicht. Im Gegenteil: Um das Problem Jugendkriminalität in den Griff zu bekommen muss man sich doch erstmal mit dem Problem beschäftigen und dieses benennen.

Auch bei der Lösung des Problems spielt die Herkunft eine Rolle. Schliesslich sind auch die kulturellen Hintergründe verschieden.

gruß
Raoul

Hi,

Wenn man nun jedoch immer, aufgrund der political correctness,

falsch. Deine ‚political correctness‘ ist ebensowenig ein Argument.

wichtige adjektive über die jeweilige Gruppe

Und wieder falsch. Es ist eben kein wichtiges Adjektiv. Daß das z.B. Türken sind ist reiner Zufall. Entscheidend ist die höhere Arbeitslosigkeit unter den Türken und die schlechtere Ausbildung. Die Ursache dafür ist die hohe Arbeitslosigkeit, nicht die Herkunft.

verschweigt, kann
man das Problem nicht in den Griff bekommen. Genau das ist
doch das Problem in Berlin! Jahrzehnte lang hat man gesagt es
sei egal woher die Menschen kommen und welche Nationalität sie
haben. Jetzt steht man plötzlich in Schulen, in denen es keine
deutschen Schüler mehr gibt und weiss nicht mehr weiter.

Ja. Und die Nationalität ist immer noch nicht das Problem, sondern die Arbeitslosigkeit. Hätten wir Vollbeschäftigung, gäbe es diese Probleme nicht. Es sind nicht ‚die Türken‘, die Probleme bereiten, sondern ‚die Kinder von Sozialhilfeempfängern‘. Deutsche wie Türken. Wen man das aber auf Türken reduziert, kann man bequem von den wahren problemem ablenken und hat einen Sündenbock. Dann müssen die Politiker die Schuld nicht bei sich suchen, der Schuldige ist ja gefunden.

Ich zitiere von http://www.destatis.de :

24 % aller Straftäter sind Ausländer, davon sind 32,6 % unter
25 Jahre.
Das sind erschreckende Zahlen!

Ja, das stimmt.

Bin ich ausländerfeindlich weil
ich diese Zahlen nenne? NEIN!

Nein. Die Zahlen stimmen doch. Nur ist ‚Ausländer‘ nicht das Kriterium, das zu Straftaten führt, sondern die Lebensumstände.

Ausländerfeindlich wäre ich,
würde ich daraus den Schluss ziehen, dass alle Ausländer
kriminell sind. Das tu ich jedoch nicht. Im Gegenteil: Um das
Problem Jugendkriminalität in den Griff zu bekommen muss man
sich doch erstmal mit dem Problem beschäftigen und dieses
benennen.

Auch bei der Lösung des Problems spielt die Herkunft eine
Rolle. Schliesslich sind auch die kulturellen Hintergründe
verschieden.

Nein, bei der Lösung des Problems spielt die Herkunft keine Rolle, die Lösung hieße nämlich ‚Vollbeschäftigung‘. Das Problem ist doch, daß die Wahrscheinlichkeit einen Job zu bekommen für viele so gering ist, daß sie es gar nicht erst versuchen. Wenn die wüßten, es nützt etwas, ‚sauber zu bleiben‘ und zu lernen, wäre das Problem gelöst. Ganz unabhängig von der Herkunft. Aber so? So sind’s in Berlin die Türken, in Sachsen Rechtsradikale. Die Ursache ist die Selbe, die Lösung wäre auch die Selbe.

Gruß, Rainer

hi

wichtige adjektive über die jeweilige Gruppe

Und wieder falsch. Es ist eben kein wichtiges Adjektiv.
Daß das z.B. Türken sind ist reiner Zufall. Entscheidend ist
die höhere Arbeitslosigkeit unter den Türken und die
schlechtere Ausbildung. Die Ursache dafür ist die hohe
Arbeitslosigkeit, nicht die Herkunft.

Oh, Du bist also Ursachenforscher? Meinst Du nicht, dass es sehr verkürzt, wenn nicht sogar falsch ist, Gewalt und Kriminalität auf den finanziellen Background zu schieben? Nach der Schießerei in der Weimarer Schule war lag die Schuld bei Actionfilmen und Computerspielen, in den Augen mancher liegt es heute an Gewaltvideos auf Handys, du siehst die Ursache in der Arbeitslosigkeit. Wer hat nun recht? Du allein? Es ist doch nicht die Beschäftigung das Problem, schließlich können wir auch nicht bei Vollbeschäftigung jedem einen gut-dotierten Managerjob geben, so dass es auch bei Vollbeschäftigung „Underdogs“ geben wird. Damit wären wir beim Kernproblem: Bildung. Ein „gebildeter“ Mensch, der Hartz IV empfängt ist sicherlich weniger gewaltbereit als ein „ungebildeter“ (womit ich nicht meine Goethe rezitieren zu können, sondern eine gute Schulausbildung genossen zu haben).
In meinen Augen liegt die Hauptursache für die Jugendkriminalität in der mangelnden Begeistrungsfähigkeit der Schulen und unserem maroden Schulsystem für untere Schichten vor allem in den Großstädten. Damit sind wir aber, zumindest zum Teil, wieder bei der Herkunftsfrage.
In den 60er Jahren kamen die Gastarbeiter aus Gegenden in denen es eine hohe Analphabetisierungsrate gab (Anatolien, Süditalien, etc.). Viele dieser ehem. Gastarbeiter können heute noch nicht lesen und schreiben. Damit können sie aber auch ihren Kindern kein Vorbild sein, was Schulbildung bewirken kann. Sicherlich gibt es dieses Problem auch bei Deutschen, unbestritten, nur: Die deutschen Kinder und Jugendlichen müssen nicht erst noch die deutsche Sprache lernen, so dass sie zumindest „verstehen“ was in der Schule behandelt wird. In Vierteln wie Kreuzberg oder Neukölln wo man überhaupt kein deutsch können muss, und somit die Kinder auch erst in der Schule deutsch lernen, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit den Kindern eine gute Schulbildung angedeihen zu lassen.

Ja. Und die Nationalität ist immer noch nicht das Problem,
sondern die Arbeitslosigkeit. Hätten wir Vollbeschäftigung,
gäbe es diese Probleme nicht. Es sind nicht ‚die Türken‘, die
Probleme bereiten, sondern ‚die Kinder von
Sozialhilfeempfängern‘.

Wie erklärst Du Dir dann den prozentual hohen Anteil an Ausländern in der Kriminalitätsstatistik, wenn es doch nach Deiner Ansicht keinen Unterschied macht ob deutsch oder nicht deutsch?

Deutsche wie Türken. Wen man das aber
auf Türken reduziert, kann man bequem von den wahren problemem
ablenken und hat einen Sündenbock. Dann müssen die Politiker
die Schuld nicht bei sich suchen, der Schuldige ist ja
gefunden.

Irrtum!!! Natürlich hat Gewalt Ursachen. Aber nicht nur solche, die politische behebbar sind. Missverstandene Religion gehört da genauso dazu, wie traditionelle Erhbegriffe und kulturelle Familienbindungen.
Nehmen wir als beispiel Albanien, ein Land in dem die Blutrache heute noch immer allgegenwärtig ist. Meinst Du wirklich, die politik ist in der Lage diese Ehr- und Familienbegriffe den Menschen von jetzt auf gleich „abzugewöhnen“?

Nein. Die Zahlen stimmen doch. Nur ist ‚Ausländer‘ nicht das
Kriterium, das zu Straftaten führt, sondern die
Lebensumstände.

richtig. Aber nicht nur die finanziellen!

Nein, bei der Lösung des Problems spielt die Herkunft keine
Rolle, die Lösung hieße nämlich ‚Vollbeschäftigung‘.

s.o.

Ich begreife eins nicht: Jahrzehntelang wurde „Multi-Kulti“ propagiert. Wurden die guten Seiten einer jeden Kultur vorgebracht, die „unsere“ kultur bereichern können. Ist ja auch eine gute Idee, deren Nutznieser ich auch bin. Erst gestern saß ich mit einem Bosnischen Freund beim Italiener und habe französischen Wein getrunken. Dönerbunden, Salsaclubs, Pizzabuden undundund tolle Sachen, die Ausländer aus ihrer Heimat mitgebracht haben und die unser Leben bereichern. Aber genauso wie es in unserer Kultur misstände gibt gibt es die auch in anderen Kulturen und diese werden ja zwangsläufig auch mitgebracht. Das die positiven Seiten überwiegen ist denke ich klar, aber trotzdem ist es falsch den Deckmantel über negative kulturelle Einflüsse zu legen. Ich habe noch von keinem Ehrenmord an der jüngeren Schwester gehört, der von einem Deutschen begangen wurde. Genauso wenig wie ich von einem Asylbewerberheim gehört habe, dass von einem Ausländer angezündet wurde.
Also: Andere Gruppe - andere Taten. Und warum? Andere kulturelle Einflüsse…

gruß

hi

wichtige adjektive über die jeweilige Gruppe

Und wieder falsch. Es ist eben kein wichtiges Adjektiv.
Daß das z.B. Türken sind ist reiner Zufall. Entscheidend ist
die höhere Arbeitslosigkeit unter den Türken und die
schlechtere Ausbildung. Die Ursache dafür ist die hohe
Arbeitslosigkeit, nicht die Herkunft.

Oh, Du bist also Ursachenforscher? Meinst Du nicht, dass es
sehr verkürzt, wenn nicht sogar falsch ist, Gewalt und
Kriminalität auf den finanziellen Background zu schieben?

Nu ja, ganz so simpelist es wohl nicht, aber in gewisser Hinsicht hat er schon Recht.
Ich verweise auf
http://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/jungeausl…

Damit wären wir beim Kernproblem:
Bildung.
In meinen Augen liegt die Hauptursache für die
Jugendkriminalität in der mangelnden Begeistrungsfähigkeit der
Schulen und unserem maroden Schulsystem für untere Schichten
vor allem in den Großstädten. Damit sind wir aber, zumindest
zum Teil, wieder bei der Herkunftsfrage.

dabei muss aber auch beachtet werden, dass gerade in Deutschland die Bildungschancen ziemlich eng an die Soziale Stellung der Eltern (und somit auch an die Einkommenssituation) gebunden ist.

Naturgemäß entsteht durch den mangel an bildung in diesen schichten ein Teufelskreis, der durch die gegenseitige Abschottung aufgrund der wahrgenommenen kulturellen Differenzen noch verstärkt wird.

In Vierteln wie Kreuzberg oder Neukölln wo man
überhaupt kein deutsch können muss, und somit die Kinder auch
erst in der Schule deutsch lernen, ist es fast ein Ding der
Unmöglichkeit den Kindern eine gute Schulbildung angedeihen zu
lassen.

Ja. Und die Nationalität ist immer noch nicht das Problem,
sondern die Arbeitslosigkeit. Hätten wir Vollbeschäftigung,
gäbe es diese Probleme nicht. Es sind nicht ‚die Türken‘, die
Probleme bereiten, sondern ‚die Kinder von
Sozialhilfeempfängern‘.

Wie erklärst Du Dir dann den prozentual hohen Anteil an
Ausländern in der Kriminalitätsstatistik, wenn es doch nach
Deiner Ansicht keinen Unterschied macht ob deutsch oder nicht
deutsch?

Kinder mit Migrantenhintergrund leben überproportional in benachteiligten sozialen Umständen und in brüchigen sozialen Umfeldern.

Irrtum!!! Natürlich hat Gewalt Ursachen. Aber nicht nur
solche, die politische behebbar sind. Missverstandene Religion
gehört da genauso dazu, wie traditionelle Erhbegriffe und
kulturelle Familienbindungen.

Das Problem liegt nun gerade in dem Zerbrechen der traditionellen Familienbindungen. Die alte Ordnung und das alte soziale System zerbricht, und das neue System (unseres) kann oder will sie nicht aufnehmen.

Gruß
Mike

Hi Raoul,

Oh, Du bist also Ursachenforscher?

*g* Nein, das erscheint mir aber logisch. Das erklärt, warum es die Probleme in Berlin mit Türken gibt, in den USA mit Lateinamerikanern und Schwarzen.

Meinst Du nicht, dass es
sehr verkürzt, wenn nicht sogar falsch ist, Gewalt und
Kriminalität auf den finanziellen Background zu schieben?

Nein, finde ich gar nicht. Ich habe ein geregeltes Einkommen und eine relative Sicherheit. Durch Kriminalität würde ich das gefährden, das wäre also dumm. Ohne geregeltes Einkommen und ohne Sicherheit, könnet ich durch Kriminaltät nichts verlieren, nur gewinnen. Ich finde das logisch.

Nach
der Schießerei in der Weimarer Schule war lag die Schuld bei
Actionfilmen und Computerspielen, in den Augen mancher liegt
es heute an Gewaltvideos auf Handys, du siehst die Ursache in
der Arbeitslosigkeit. Wer hat nun recht? Du allein?

Bestimmt nicht. Es wird nicht eine Erklärung geben, die in jedem Einzelfall richtig ist.

Es ist
doch nicht die Beschäftigung das Problem, schließlich können
wir auch nicht bei Vollbeschäftigung jedem einen gut-dotierten
Managerjob geben, so dass es auch bei Vollbeschäftigung
„Underdogs“ geben wird.

Da kommt es dann darauf an, wie deren Einkommen ist. Wer nichts zu verlieren hat, ist leichter zu ‚Experimenten‘ bereit.

Damit wären wir beim Kernproblem:
Bildung. Ein „gebildeter“ Mensch, der Hartz IV empfängt ist
sicherlich weniger gewaltbereit als ein „ungebildeter“ (womit
ich nicht meine Goethe rezitieren zu können, sondern eine gute
Schulausbildung genossen zu haben).

Da sind wir uns einig,

In meinen Augen liegt die Hauptursache für die
Jugendkriminalität in der mangelnden Begeistrungsfähigkeit der
Schulen und unserem maroden Schulsystem für untere Schichten
vor allem in den Großstädten. Damit sind wir aber, zumindest
zum Teil, wieder bei der Herkunftsfrage.

Nur indirekt.

In den 60er Jahren kamen die Gastarbeiter aus Gegenden in
denen es eine hohe Analphabetisierungsrate gab (Anatolien,
Süditalien, etc.). Viele dieser ehem. Gastarbeiter können
heute noch nicht lesen und schreiben. Damit können sie aber
auch ihren Kindern kein Vorbild sein, was Schulbildung
bewirken kann.

Ja. Die mangelnde Bildung der Eltern ist ein Faktor. Die Ausländerfeindlichkeit ein anderer. Bei gleicher Bildung hat ein Deitscher bessere Berufsaussichten als ein Ausländer. Wenn die Arbeitslosigkeit ohnehin hoch ist, führt das für Ausländer zu kaum überwindlichen Schwellen. Da macht sich dann schon mal Resignation breit und sorgt durch mangelnde Lernbereitschaft zu schlechter Bildung. Die schlechte Bildung ist also teilweise auch eine Folge von Ausländerfeindlichkeit.

Sicherlich gibt es dieses Problem auch bei
Deutschen, unbestritten, nur: Die deutschen Kinder und
Jugendlichen müssen nicht erst noch die deutsche Sprache
lernen, so dass sie zumindest „verstehen“ was in der Schule
behandelt wird. In Vierteln wie Kreuzberg oder Neukölln wo man
überhaupt kein deutsch können muss, und somit die Kinder auch
erst in der Schule deutsch lernen, ist es fast ein Ding der
Unmöglichkeit den Kindern eine gute Schulbildung angedeihen zu
lassen.

Und warum ist das so? Weil in Kreuzberg und Neuköln in den entsprechenden Gegenden die Mietien niedriger sind? So wohnen die Ausländer alle in einer Gegend und Deutsch wird da wenig gesprochen, es gibt ja im Alltag kaum einen Grund dafür.

Ja. Und die Nationalität ist immer noch nicht das Problem,
sondern die Arbeitslosigkeit. Hätten wir Vollbeschäftigung,
gäbe es diese Probleme nicht. Es sind nicht ‚die Türken‘, die
Probleme bereiten, sondern ‚die Kinder von
Sozialhilfeempfängern‘.

Wie erklärst Du Dir dann den prozentual hohen Anteil an
Ausländern in der Kriminalitätsstatistik, wenn es doch nach
Deiner Ansicht keinen Unterschied macht ob deutsch oder nicht
deutsch?

Durch den prozentual hohen Anteil an Arbeitslosen und Geringverdienern. Würde die Statistik nur Sozialhilfeempfänger betrachten, sähe sie womöglich anders aus. Allein die Tatsache, daß Ausländer benachteiligt werden, kann das schon bewirken.

Deutsche wie Türken. Wen man das aber
auf Türken reduziert, kann man bequem von den wahren problemem
ablenken und hat einen Sündenbock. Dann müssen die Politiker
die Schuld nicht bei sich suchen, der Schuldige ist ja
gefunden.

Irrtum!!! Natürlich hat Gewalt Ursachen. Aber nicht nur
solche, die politische behebbar sind. Missverstandene Religion
gehört da genauso dazu, wie traditionelle Erhbegriffe und
kulturelle Familienbindungen.
Nehmen wir als beispiel Albanien, ein Land in dem die
Blutrache heute noch immer allgegenwärtig ist. Meinst Du
wirklich, die politik ist in der Lage diese Ehr- und
Familienbegriffe den Menschen von jetzt auf gleich
„abzugewöhnen“?

Nein. Das kommt noch dazu. Mit viel ‚Freizeit‘ und schlechten Lebensbedingungen gewinnt das aber noch an Bedeutung.

Nein. Die Zahlen stimmen doch. Nur ist ‚Ausländer‘ nicht das
Kriterium, das zu Straftaten führt, sondern die
Lebensumstände.

richtig. Aber nicht nur die finanziellen!

Nein, bei der Lösung des Problems spielt die Herkunft keine
Rolle, die Lösung hieße nämlich ‚Vollbeschäftigung‘.

s.o.

Ich begreife eins nicht: Jahrzehntelang wurde „Multi-Kulti“
propagiert.

Das war wohl auch ein wenig Blauäugig.

Wurden die guten Seiten einer jeden Kultur
vorgebracht, die „unsere“ kultur bereichern können. Ist ja
auch eine gute Idee, deren Nutznieser ich auch bin. Erst
gestern saß ich mit einem Bosnischen Freund beim Italiener und
habe französischen Wein getrunken. Dönerbunden, Salsaclubs,
Pizzabuden undundund tolle Sachen, die Ausländer aus ihrer
Heimat mitgebracht haben und die unser Leben bereichern. Aber
genauso wie es in unserer Kultur misstände gibt gibt es die
auch in anderen Kulturen und diese werden ja zwangsläufig auch
mitgebracht. Das die positiven Seiten überwiegen ist denke ich
klar, aber trotzdem ist es falsch den Deckmantel über negative
kulturelle Einflüsse zu legen. Ich habe noch von keinem
Ehrenmord an der jüngeren Schwester gehört, der von einem
Deutschen begangen wurde. Genauso wenig wie ich von einem
Asylbewerberheim gehört habe, dass von einem Ausländer
angezündet wurde.
Also: Andere Gruppe - andere Taten. Und warum? Andere
kulturelle Einflüsse…

Ja, einverstanden.

Gruß, Rainer

Hi Raoul,

Oh, Du bist also Ursachenforscher?

*g* Nein, das erscheint mir aber logisch. Das erklärt, warum
es die Probleme in Berlin mit Türken gibt, in den USA mit
Lateinamerikanern und Schwarzen.

Naja gut. Klar kommt es in Getthos eher zu Schlägerein als in Villenvierteln.

Nein, finde ich gar nicht. Ich habe ein geregeltes Einkommen
und eine relative Sicherheit. Durch Kriminalität würde ich das
gefährden, das wäre also dumm. Ohne geregeltes Einkommen und
ohne Sicherheit, könnet ich durch Kriminaltät nichts
verlieren, nur gewinnen. Ich finde das logisch.

Du musst aber unterscheiden zwischen den einzelnen Straftaten. Mit einem geregelten Einkommen „ziehe ich sicher keine Mitschüler ab“. Wenn ich mir den Ipod leisten kann muss ich ihn nicht stehlen. Aber auch mit einem geregelten Einkommen kann ich mich in meiner Ehre verletzt fühlen. Und wie hoch ich meine Ehre einschätze, also ob ich eine Ehrverletzung für Bestrafungswürdig erachte, hängt dann doch vom kulturellen Hintergrund, also von der Herkunft ab.
In Deutschland waren Duelle aufgrund von Ehrverletzungen bis 1945 eine Sache der Oberschicht Satisfaktion wurde eben aufgrund des hohen Standes gegeben. Heute sind es vorallem Südländer, die ihre verletzte Ehre rächen wollen, also auch wieder die Herkunft.
Rechtsradikale Gewalttaten hingegen werden von Deutschen begangen, also auch eine Frage der Herkunft.
Zu sagen Herkunft hat mit Kriminalität nichts zu tun, halte ich deswegen für grundlegend falsch. Mit der Anzahl sicherlich nicht, mit der Art aber auf jeden Fall.

Da kommt es dann darauf an, wie deren Einkommen ist. Wer
nichts zu verlieren hat, ist leichter zu ‚Experimenten‘
bereit.

Wie gesagt es kommt auf das Experiment an. Vergewaltigung z.B. ist ein Problem durch sämtliche Bevölkerungs-, Einkommens- und Migrationsschichten…

Ja. Die mangelnde Bildung der Eltern ist ein Faktor. Die
Ausländerfeindlichkeit ein anderer. Bei gleicher Bildung hat
ein Deitscher bessere Berufsaussichten als ein Ausländer.

Hast Du da Beweise? Und ich meine jetzt nicht die Firma von „DVU-Frey“

Wenn

die Arbeitslosigkeit ohnehin hoch ist, führt das für Ausländer
zu kaum überwindlichen Schwellen. Da macht sich dann schon mal
Resignation breit und sorgt durch mangelnde Lernbereitschaft
zu schlechter Bildung. Die schlechte Bildung ist also
teilweise auch eine Folge von Ausländerfeindlichkeit.

Naja, das ist jetzt weit hergeholt finde ich…

Also: Andere Gruppe - andere Taten. Und warum? Andere

kulturelle Einflüsse…

Ja, einverstanden.

schön…

gruß

Hi Raoul,

Du musst aber unterscheiden zwischen den einzelnen Straftaten.
Mit einem geregelten Einkommen „ziehe ich sicher keine
Mitschüler ab“.

kann sein, muß nicht. :smile: ‚Machtspielchen‘ spielen da gelegentlich auch eine Rolle, vermute ich. Das ist einfach viel zu kompliziert, um es so einfach in ein paar Sätze zu pressen. Für eine gründliche Analyse fehlen mir erstens Informationen und zweitens die Fähigkeiten. :smile:

Wenn ich mir den Ipod leisten kann muss ich
ihn nicht stehlen. Aber auch mit einem geregelten Einkommen
kann ich mich in meiner Ehre verletzt fühlen. Und wie hoch ich
meine Ehre einschätze, also ob ich eine Ehrverletzung für
Bestrafungswürdig erachte, hängt dann doch vom kulturellen
Hintergrund, also von der Herkunft ab.
In Deutschland waren Duelle aufgrund von Ehrverletzungen bis
1945 eine Sache der Oberschicht Satisfaktion wurde eben
aufgrund des hohen Standes gegeben. Heute sind es vorallem
Südländer, die ihre verletzte Ehre rächen wollen, also auch
wieder die Herkunft.
Rechtsradikale Gewalttaten hingegen werden von Deutschen
begangen, also auch eine Frage der Herkunft.

Ach was, die gibt’s doch überall. Das ist doch nichts typisch Deutsches.

Zu sagen Herkunft hat mit Kriminalität nichts zu tun, halte
ich deswegen für grundlegend falsch. Mit der Anzahl sicherlich
nicht, mit der Art aber auf jeden Fall.

Da kommt es dann darauf an, wie deren Einkommen ist. Wer
nichts zu verlieren hat, ist leichter zu ‚Experimenten‘
bereit.

Wie gesagt es kommt auf das Experiment an. Vergewaltigung z.B.
ist ein Problem durch sämtliche Bevölkerungs-, Einkommens- und
Migrationsschichten…

Dann war das ja auch nicht Teil der Diskussion.

Ja. Die mangelnde Bildung der Eltern ist ein Faktor. Die
Ausländerfeindlichkeit ein anderer. Bei gleicher Bildung hat
ein Deutscher bessere Berufsaussichten als ein Ausländer.

Hast Du da Beweise? Und ich meine jetzt nicht die Firma von
„DVU-Frey“

Nein, habe ich nicht. Wäre ich Reporter, würde ich da mal in Berlin ermitteln. :smile:

Wenn

die Arbeitslosigkeit ohnehin hoch ist, führt das für Ausländer
zu kaum überwindlichen Schwellen. Da macht sich dann schon mal
Resignation breit und sorgt durch mangelnde Lernbereitschaft
zu schlechter Bildung. Die schlechte Bildung ist also
teilweise auch eine Folge von Ausländerfeindlichkeit.

Naja, das ist jetzt weit hergeholt finde ich…

Nein, finde ich gar nicht. Mach doch einfach mal den Fernseher an. Da hörst Du öfter ‚Lernen? Hat ja doch keinen Zweck, reine Zeitverschwendung.‘ Ich denke schon, daß da eine Spirale in Gang ist. Null Bock wegen schlechter Aussichten, schlechte Aussichten wegen Null Bock …

Ich habe aber noch einen Aspekt, den Du beachten solltest. Die Gastarbeiter, die nach Deutschland gekommen sind, waren sicher nicht die Oberschicht des Heimatlandes. Mir fällt da die Zeit ein, in der die DDR zusammengebrochen ist. Wer ist kurz vor und nach dem Mauerfall in die alten Bundesländer ‚umgezogen‘? Zu einem unverhältnismäßig großen Anteil Glücksritter und Leute mit krimineller Vergangenheit. Dadurch ist es für die anderen nicht gerade leichter geworden, das Gesamtbild wird verfälscht. Das hat auch wieder mit persönlichen Lebensumständen zu tun, führt zu einer Häufung von Kriminalität, fördert das Ansehen nicht gerade und hat auch wieder nichts mit der Herkunft zu tun.
Denk mal an die ‚Western‘ aus Hollywood. Wenn die auch nur von der Idee her auf der Geschichte beruhen, hat der Goldrausch auch nicht gerade die angenehmsten Zeitgenossen zusammengerufen und bei denen ist die Herkunft noch nicht mal bekannt, die hat damals niemanden interessiert. :smile:

Gruß, Rainer

Hallo,

Südländer, die ihre verletzte Ehre rächen wollen, also auch
wieder die Herkunft.
Rechtsradikale Gewalttaten hingegen werden von Deutschen
begangen, also auch eine Frage der Herkunft.

Die meisten der sogenannten „Ehrenmorde“ haben einen rechtsradikalen Hintergrund,sie basieren nämlich auf Rassismus. „Türkin darf keinen Deutschen“ heiraten - klingt sehr ähnlich wie „Deutsche darf keinen Türken heiraten“, wenn Du mich fragst. Trotzdem würde man (eigentlich: Die Bild) im ersten Fall von einem „Ehrenmord“ im zweiten von einem „Nazi-Mord“ sprechen.

Grüße,

Anwar

Die meisten der sogenannten „Ehrenmorde“ haben einen
rechtsradikalen Hintergrund,sie basieren nämlich auf
Rassismus. „Türkin darf keinen Deutschen“ heiraten - klingt
sehr ähnlich wie „Deutsche darf keinen Türken heiraten“, wenn
Du mich fragst. Trotzdem würde man (eigentlich: Die Bild) im
ersten Fall von einem „Ehrenmord“ im zweiten von einem
„Nazi-Mord“ sprechen.

Rassismus ist nicht so ganz zwingend im herkömmlichen Sinne „Rechtsradikal“
(nur mal so nebenbei Bemerkt)

Im Übrigen werden beide Arten von Verbrechen gleichwertig verfolgt, insbesondere die Türkischen behörden verstehen bei „Ehrenmord“ keinen Spass mehr.

Gruß
Mike

N’abend,

Rassismus ist nicht so ganz zwingend im herkömmlichen Sinne
„Rechtsradikal“

Nicht? Würde ich schon sagen. Andersrum hättest Du Recht: Rechtsradikalismus ist nicht nur Rassismus.

Im Übrigen werden beide Arten von Verbrechen gleichwertig
verfolgt,

Darum ging es ja gar nicht. Es ging mir darum, dass man durchaus ähnliche Motive, bei sogar gleichen Taten sehr verschieden bennen kann (bzw. dies tut).

insbesondere die Türkischen behörden verstehen bei
„Ehrenmord“ keinen Spass mehr.

Ja, weil wir denen das so diktiert haben (EU-Beitritt und so). Besonders überzeugt sind sie deshalb davon IMHO nicht.

Grüße,

Anwar

Hi Anwar,

Rassismus ist nicht so ganz zwingend im herkömmlichen Sinne
„Rechtsradikal“

Nicht?

Nein, nicht. :smile: Eine ordentliche Portion Ausländerfeindlichkeit kann man Herrn Stoiber und seinen Freunden schon bescheinigen, da muß ich nur das Radio einschalten um Beispiele zu hören. Die sind ja gerade wieder sehr aktiv. Würdest Du Stoiber als Rechtsradikal bezeichnen? Ist die CSU Rechtsradikal? Die ist in der Regierung. Wäre es so, hätten wir ein ernstes Problem.

Gruß, Rainer