Hallo padenbach,
ich versuche mal so einfach wie möglich deine Anfrage zu beantworten.
Daten: DSL von 1und1, kein ISDN, allerdings 3 Nummern zur
Verfügung,
Nur zur Info, die 3 Nummern sind in diesem Fall VoIP-Nummern.
Vereinfacht gesagt, sie telefonieren über das Internet.
Telefon Gigaset S795 (denke Analog),
richtig
TAE1 Dose im Keller, daran FritzBox 7330 SL mit langem Kabel
zum Treppenaufgang im EG. Telefone uber DECT angeschlossen.
Ergebnis: sehr schlechte WLAN,
schlechtes WLAN kann viele Ursachen haben. Ich versuche im Folgenden mal darauf einzugehen.
beim Sohn im 2. Stock geht nichts,
Hier ist sehr wahrscheinlich der Weg zwischen dem Router und dem PC zu lang.
Etagendecken, Zimmer-und Außenwände dämpfen das WLAN-Signal zu stark. Oft kommt ein WLAN-Signal nur durch eine Etagendecke.
auf der Terrasse (EG) geht nichts, Telefon geht nur
über Fritzbox.
Telefon ist normal, das geht über DECT und das ist nicht so empfindlich, wie WLAN.
WLAN kann verschiedene Ursachen haben.
Zum einen kann auch der Weg zu lang sein bzw. zu viele Wände zwischen dem Router und dem PC/Laptop liegen.
Eine andere Möglichkeit ist es, dass der am Router eingestellte WLAN-Kanal durch ihre Nachbarn belegt ist, oder die zwei Kanäle vor bzw. hinter dem eingestellten WLAN-Kanal von ihren Nachbarn benutzt werden.
Möglich ist auch eine Kombination dieser drei Möglichkeiten zusammen.
Ich zum Beispiel habe 20m bis zum nächsten Nachbarn und kann trotzdem kein WLAN nutzen, da alle (8 WLAN-Netze) auf verschiedenen Kanälen senden und mir so kein freier Kanal zu Verfügung steht.
http://www.netzwelt.de/news/75532_2-ratgeber-empfang…
Mögliche Lösung: Den Router an die TAE im 1. oder 2. Stock anschließen. Alternative Möglichkeit einen WLAN-Reapeter etwa auf dem halben Weg zwischen Router und 2. Stock bźw. Terrasse aufbauen (benötigt nur einen Stromanschluss).
Zusätzlich auch ermitteln, welche WLAN-Kanäle im gesamtem Haus von außerhalb empfangen werden.
http://www.computerbild.de/artikel/cb-Ratgeber-Kurse…
http://www.pcwelt.de/tipps/Profi-Tipps-fuer-die-Frit…
http://www.pcwelt.de/tipps/Fritzbox-Alten-WLAN-Route…
http://www.tippscout.de/windows-wlan-funkkanal_tipp_…
Bei unserem Sohn haben wir eine Steckerlösung gewählt,
allerdings mit Kabel (ohne WLAN), weiß gerade nicht wie das
heißt. Funktioniert naja, sehr unbefriedigend.
Vermutlich ist hier ein PowerLAN (http://de.wikipedia.org/wiki/DLAN) gemeint. Ein LAN-Kabel wird in eine Art Steckernetzteil gesteckt und dieser überträgt das Signal über die 230V-Hausverkabelung.
Die unbefriedigende Funktion sollte abgeklärt werden. Der Fehler liegt zu 98% irgendwie an/in ihrer Hausverkabelung.
Doch vorab eine allgemeine Information zu der Datenrate, die bei dem Produkt angegeben ist. Diese ist die maximale Übertragungsrate, die möglich ist und sie ist in Brutto angegeben. Die Bruttorate setzt sich wie folgt zusammen:
Daten+Verschlüsselung+Übertragungsrahmen
Als Faustformel kann man sagen dass ca. 75% die Nettodatenrate ist, sprich die übertragenen Daten.
Nun zu den möglichen Störfaktoren, die so eine PowerLAN-Übertragung stören:
- Läge der Leitung (max. 100m)
- Veraltete Hausverkabelung
- verschiedene Geräte im Haushalt, wie Kühlschrank, Fernseher, Mikowelle, PC, Drucker dazu gehören auch Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren
- verschiedene genutzte Phasen
zu 1: Ist wie beim DSL-Signal, je länger die Leitung, je langsamer die Verbindung. Wobei die max. Übertragungsrate nur bei Leitungen unter 10m zustande kommt. In einem normalen Haushalt ist die max. Länge von 100m kein Problem, es sei denn sie haben eine Villa oder ein Bauernhaus.
zu 2: alte Stromleitumngen (älter 30 Jahre) verursachen hin und wieder auch mal Störungen, aber das muss sich ein Elektriker vor Ort anschauen.
zu 3: schwierig hier was herauszufinden. Am einfachsten ist es, alle Verbraucher komplett von Netz zu nehmen und diese Verbraucher nach und nach wieder ans Netz anzuschließen und dabei die Übertragungsrate beobachte, ob sie sich verschlechtert. Oft hilft es einen Netzentstörfilter vor das zu störende Gerät einzubauen. Bei störenden Energiesparlampen empfehle ich auf LED-Lampen umzurüsten (sind in der Anschaffung teuer, aber verbrauchen weniger als 1/3 des Stroms der Energiesparlampe, leben 10 mal Länger und haben in der Regel angenehmeres Licht. Nachteil es gibt sie noch nicht für jede Leistungsklasse)
http://www.idealo.de/preisvergleich/Liste/5445630/st…
Zu 4: ob das bei ihnen der Fall ist, zeigen sie bitte ihre Elektro-Verteilung einen Elektriker ihres Vertrauens. Sollte der Router und der PC an verschiedenen Stromphasen angeschlossen sein, hilft es in der Regel nur einen Phasenkoppler vom Fachmann in die Verteilung einbauen zu lassen.
http://www.mannheimkg.de/ATBM/Phasenkoppler/PLC_Phas…
Möchte Zustand:
Fritzbox soll im EG aufgestellt werden (für besseren Empfang
auch auf der Terrasse (haben schon mal probiert eine weitere
Fritzbox 7170 als Router zu benutzen mit wenig Erfolg).
Ein leicht erhöhter Aufstellungsort z.B. 1. Stock ist der beste Aufstellungsort für die größte Reichweite und bestem Empfang.
Was gibt es noch für Möglichkeiten bei unserem Sohn im 2.
Stock?
Ohne etwas neues in ihrem Haus zu verlegen gibt es 4 Möglichkeiten:
- WLAN (funktioniert oft nicht wegen Überbelegung des WLAN-Netzes durch die Nachbarn oder zu großem Abstand zum Router z.B. vom Keller zum 1.Stock)
- PowerLAN (nutzen sie allerdings mir Schwierigkeiten, ist aber mein Favorit)
- Direktanschluss an den Router (dazu muss das DSL-Signal an die TAE im 2. Stock geschaltet werden und dann kann man sich per LAN-Kabel direkt auf den Router aufschalten.
- Telefonleitung zwischen Router und PC nutzen (http://www.dsl-magazin.de/news/schnelles-lan-per-pri…)
DAs Telefon soll wieder normal angeschlossen werden, an TAE2
(EG).
Dazu müssen sie am Router zuerst den analogen Ausgang mit ihren Rufnummern programmieren und dann anschließend den analogen Ausgang auf ihre Telefonverkabelung schalten.
Ich würde jedoch empfehlen, den Router in 1. oder 2. Stock aufzubauen (Beste Reichweite für WLAN und DECT) und die Telefone direkt am Router zu betreiben. Die FritzBox 7330 SL hat intrigierte Anrufbeantworter
Zur Verfügung: DSL Splitter, NTBA (verschiedene Ausführungen ,
ist aber glaube nur für ISDN interessant)
Splitter und NTBA benötigen sie nicht mehr.
Tausend verschiedene Kabel,
wahrscheinlich ist da ein passendes Kabel dabei, aber wissen tut man das oft erst beim Installieren.
Fritzbox 7330 SL + 7170,
Die 7330 hat integrierte Anrufbeantworter und kann die Gigasetbasis sowie deren Anrufbeantworter ersetzen.
Die 7170 kann man z.B. als WLAN-Repeater einsetzen (Stromanschluss reicht) oder als WLAN-Sender (Stromanschluss mit PowerLAN reicht) genutzt werden .
Bitte gute Erklärung mit wenig Fachausdrücken wäre toll.
Ich hoffe ich habe es geschafft.
Rückmeldung ist immer gerne gesehen. Nur so kann ich mich auch verbessern und es versuchen einzelne Punkte noch einfacher zu erklären.
Zum Schluss möchte ich wie schon angesprochen noch mal darauf hinweisen, dass WLAN oft überschätzt wird und heutzutage oft auch überbelegt ist. Leider gibt es zu WLAN keine richtige Funkübertragungslösungen.
Innerhalb des Hauses ist für mich PowerLAN die beste und einfachste Alternative zu WLAN. Oft sind es Kleinigkeiten oder nur ein fehlender Phasenkoppler die eine schnelle Datenübertragung verhindern.
Daher meine persönliche favorisierte Lösung:
Router im 2.Stock installieren, den dortigen PC direkt anschießen, das WLAN abschalten und per PowerLAN das Laptop auf der Terrasse an das Internet anschließen (das LAN-Kabel darf bis zu 100m lang sein).
Alternativ eine (temporäre) WLAN-Versorgung auf der Terrasse über die 7170 aufbauen. Diese müsste möglichst in der Nähe Laptops installiert werden und über PowerLAN angeschlossen werden (möglichst kurze Verbindung zum Laptop, damit andere WALN durch die Stärke des eigenen WALN unterdrückt werden z.B. temporär über die Steckdose auf der Terrasse).
Beim Einsatz von zwei Routern die untereinander z.B. über PowerLAN, verbunden sind, bitte auch meine Antwort (mit einigen Fachausdrücken) aus folgender Frage beachten:
http://www.wer-weiss-was.de/app/query/display_query?..
Gruß Axel