Von zu Hause ausziehen

Lach nicht … genau die gleiche Fabel wollte ich gestern Dir als Antwort schicken. :smile:

Gruß,
Max

Nein, das sehe ich nicht so. Es gibt Kriterien für einen
ANFANGSverdacht, undf die sehe ich erfüllt.

Weisst du überhaupt, was eine Depression ist?

http://de.wikipedia.org/wiki/Depression#Symptome
http://www.depression.de/depression/frs_1symptome.html
http://www.depressionen-depression.net/symptome-eine…

Wo siehst du da einen Anfangsverdacht?

Und dieses angeblich ja ach so „vorsichtige“ „Könnte“ dieser Hobbyexperten ist das, was wirklich gefährlich ist.

LG Petra

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Hallo!

Weisst du überhaupt, was eine Depression ist?

Ja, weiß ich.

Uns geht es beiden um das Wohl wirklich Betroffener - das verbindet uns. Du hast schlechte Erfahrungen gemacht mit Fehldiagnose, die viel Leid versacht haben. Ich habe schlechte Erfahrugen gemacht mit verschleppten Diagnosen, die Leid verursacht haben, weil Symptome heruntergespielt wurden. Dadurch reagieren wir vermutlich beide sehr sensibel. Das, was wir uns beide wünschen, dürfte das gleich sein: Hilfe für die - und nur für die - die sie wirklich brauchen.

Ich sehe da nicht so viel Widerspruch zwischen uns. Wir näheren uns von zwei verschiedenen Seiten der gleichen Wunschvorstellung an. Ich denke, es schadet nicht, beides im Kopf zu behalten - die Gefahr einer Fehldiagnose und die Gefahr einer fehlenden Diagnose. Das ist mein ganzes Anliegen.

PS: Ich habe dir fälschicherweise in zwei Postings den Text von Evil zugeschrieben - sorry.

Gruß,
Max

http://de.wikipedia.org/wiki/Depression#Symptome
http://www.depression.de/depression/frs_1symptome.html
http://www.depressionen-depression.net/symptome-eine…

Wo siehst du da einen Anfangsverdacht?

Und dieses angeblich ja ach so „vorsichtige“ „Könnte“ dieser
Hobbyexperten ist das, was wirklich gefährlich ist.

LG Petra

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Hallo Max,

ich seh bei dir sogar noch das konstruktive Wohlwollen. Bei Tilly bspw. sehe ich das schon lange nicht mehr.

In dem hier geschilderten Fall muss man aber doch wirklich die Kirche im Dorf lassen. Es gibt wirklich keine Anhaltspunkte für eine Depression. Man könnte mit viel Fantasie die Faulheit Richtung Antriebslosigkeit umdeuten. Aber zu einer Depression gehören nun mal noch eine Reihe weiter Symptome. Nur, weil ich da mit Müh und Not ein Symptom erfüllt sehe, rechtfertigt das keinen Anfangsverdacht. Dafür gibt es auf der anderen Seite deutliche Kriterien, die gegen eine Depression sprechen…

Und dann kommt Tilly und wertet die gleiche lockere Beschreibung des Pubertierenden Richtung ADHS? Einer Krankheit, zu deren Hauptkriterien u.a. gehört, dass die Symptome bereits im Kleinkindalter aufgetreten sein müssen?

Den wirklich Betroffenen ist nicht damit geholfen, wenn man direkt diese Diagnose aus dem Hut zieht. Wenn man auf seriöser Ebene was machen will und einen Verdacht (aufgrund eines Symptoms) hat, dann kann man bspw. allenfalls mal nachfragen, ob es sonst noch „Auffälligkeiten“ gibt. Aber nicht eben mit so einer Diagnose raushauen.

LG Petra

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senf und pomeranziges

Und dann kommt Tilly und wertet die gleiche lockere
Beschreibung des Pubertierenden Richtung ADHS?

madame,

als ihr hier mit ADS anfingt, war ich auf einem fest.
erst als ich wieder reinschneite, las ich die hanebüchenen ADS-ist-nur-zappelei-kommentare.

drum gab ich meinen senf. dazu sind wir da.
ich gebe indes meinen senf zu ADS deshalb vermehrt, weil ich mich da mehr eingelesen habe, als in andere sachen (z.b. legasthenie).

dass hier keine ADFS-links gepostet werden können, ohne von der pomeranzenpolizei verunglimpft zu werden, adelt dich nicht.

du meinst, weil DU postings von mir kennst, darf kein anderer mehr hinweise von mir dieser art erhalten, gelt?

hyperneurotisch sensibel?

keif selber weiter…

(klingt nett, nicht)

tilli

Hallo,

seid froh, dass ADS in eurem Leben (scheinbar) fehlt.

Woher willst du das wissen?

ich gehe aufgrund des abfälligen tonfalls davon aus.
mir ist keine ADS-betroffene persönlich bekannt, die sich derart über ADS ausläßt.

vielleicht irr ich. dann habe ich ggf. zuviel vorausgesetzt.

sorry
tilli

Erkennst du dich hier wieder?

http://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund

nein.
ich wußte nicht, dass es verboten ist, ADS links zu schicken, wenn jemand auf der suche nach dem grund seiner faulheit ist, solange Dir bekannt ist, dass ich es schon mal getan habe (ogottogott!)

tilli

p.s. du magst das mit dem pawlow ganz lustig finden, aber passen tut es inhaltich leider gar nicht.kannst ja mal weiterstöbern: http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Konditionierung
von da aus gehts dann weiter zur reizverarbeitung und dann bist du irgendwann auch bei ADS.

Hallo Max,

Ich stimme Dir in allen Punkten zu.

Danke. :wink:

Aber: Deswegen gibt es
immer noch Kinder, die wirklich an ADHS erkrankt sind,
wirklich Entwicklungsdefizite haben oder wirklich Probleme mit
ihrer Hochintelligenz haben.

Ich habe auch mit keiner einzigen Silbe behauptet, dass es solche Kinder nicht gibt - natürlich gibt es „solche“ Kinder und natürlich gehören „solche“ Kinder in fachkundige Hände. Worauf ich hinaus wollte ist, dass heutzutage alles, was auch nur geringfügig von der „Norm“ abweicht, gleich als eine therapiebedürftige Störung angesehen wird. Um das mit einem Beispiel aus erster Hand zu unterlegen: hätte heutzutage jemand Evil Princess im zarten Alter von 4 bis 9 oder 10 Lenzen vor sich, würde er glatt sagen „die ist verhaltensgestört“. Ohne auf die Details einzugehen: ich war ein „lebhaftes/wildes und vorlautes Klugscheißerchen mit einer unbändigen Energie“, was man heute vermutlich als eine „hochbegabte AD(H)S-lerin“ beschreiben würde. Dabei war ich ein ganz normales Kind (OK, OK, ich gebe zu: mehr Rabauke als Kind *g*), das nur ein wenig anders tickte. Ich spazierte beispielsweise gerne während des Unterrichts durch den Klassenraum. Nein, ich störte nicht; ich spazierte einfach nur herum, weil ich - frag mich nicht aus welchen Gründen - so das durch die Lehrer Gesagte, besser aufnehmen konnte. Natürlich landete ich irgendwann beim Schulpsychologen (dazu sind sie schließlich da!), es folgte das Übliche (Test hier, Test da) und schließlich die Feststellung „Na, die ist aber ein bissl seeeehr weit für ihr Alter“ und der Vorschlag, ich solle doch eine oder zwei Klassen überspringen. Jo mei, kommt vor… Meine Mutter hat da auch kein Riesen-Trara darum gemacht, sondern mich gefragt, ob ich die Klassen überspringen will (wollte ich nicht!) und was mir denn noch Spaß machen würde (ich tanze seit dem 4. Lebensjahr klassisches Ballett, ein Jahr später fing ich mit dem Klavier an), um die überschüssige Energie zu kanalisieren. „Na ja, Mama… Auf Bäume klettern und in dem alten Eisenbahndepot herumturnen!“ - „Kind, das ist kein Hobby…“ Also probierte ich in der Folgezeit einiges aus, was mir gerade in den Kopf kam bzw. was für mich seinerzeit „In“ war: Tennis war letztlich nicht so mein Ding, mein Karate-Fieber hielt nur solange an, wie ich auf Bruce Lee stand, usw. Hängengeblieben bin ich dann bei Sprachen und dem Kinder-/Jugend-Chor einer benachbarten Kirchengemeinde.

Ja, es ist nervig, wenn jede
Eislaufmutti glaubt, ihr zappeliger Jean-Kevin müsse
hochbegabt sein - aber genauso nervig sind Menschen, die
daraus schließen, es würde so etwas wie Probleme mit
unerkannter Hochbegabung gar nicht geben. Doch es gibt beides.

Ich schließe gar nicht aus - mir geht es lediglich um Differenzierung; darum, dass man nicht alles in Schwarz-Weiss sieht, sondern den Kindern eine gewisse „Grauzone“ zugesteht.

Genausowenig schließt die Existenz von faulen Jugendlichen
aus, daß es Jugendliche gibt, die wirklich Depressionen haben.

Das ist unbestritten. Dennoch: faul bleibt faul. Gut, ich bin keine Psychologin, dennoch weiss ich, wie sich eine Depression manifestiert. In dem Ursprungspostng vermag ich keine Anzeichen einer solchen zu erkennen.

Wenn Du das Posting von Simsy noch einmal genau liest, dann
wirst Du festellen: Sie zeigt aufgrund von Symptomen eine
MÖGLICHKEIT auf.

Richtig! Es ist eine MÖGLICHKEIT, die ins Auge gefasst werden kann - aber von Ferndiagnosen anhand eines einzigen Postings hältst du vermutlich genausoviel wie ich, gell? Und selbstverständlich habe ich Simsys Posting genau gelesen. :wink:

Es gibt Menschen, die quälen sich Jahre oder jahrzehntzelang
mit einer psychischen Krankheit, gehen aber nicht zum Arzt,
weil sie von ihrem Umfeld genau DIE Sprüche zu hören bekommen,

„Nun hab dich nicht so, stell
dich nicht so an, reißt dich zusammen.“

Ich kenne das im Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung von mir selbst. Das eigenartige an diesen Sprüchen ist, dass sich der Betroffene just diese als erster selbst um die Ohren haut.

Würdest Du das auch
einem Menschen sagen, der über wochenlang anhaltende Schmerzen
im linken Arm klagt? Die Wahrscheinlichkeit, daß es sich dabei
lediglich um einen Muskelkater, eine Zerrung oder eine
Prellung handelt, ist immens groß, die Wahrscheinmichkeit, daß
es sich um einen Herzinfarkt handelt, sehr gering. Aber
würdest ihm deshalb raten, nicht zum Arzt zu gehen, weil es ja
garantiert kein Herzinfarkt sein kann?

Überspitzt ausgedrückt: wenn Schmerzen im linken Arm wochenlang als isoliertes/einziges Symptom auftreten (bei Frauen als Anzeichen für einen Infarkt ohnehin eher untypisch) würde ich eher auf eine Sehnenruptur denn auf einen Infarkt tippen und ihm zu einem Besuch beim Orthopäden raten.

Grüße
Renee

Hallo

In den beiden hierauf antwortenden Beiträgen wird zweifelsfrei festgestellt, dass der Fragesteller nicht unter Depressionen leidet.

Mein Hinweis, dass es Depressionen gibt, und dass er, falls er es für möglich hält, eine solche zu haben, sich um eine Therapie bemühen könne, ist unter solchen Umständen natürlich äußerst gefährlich.
Denn der Fragesteller wird ja aufgrund meines Hinweises kaputttherapiert.

Glaubt denn hier wirklich einer, dass man anhand von einer einzelnen Anfrage einwandfrei eine Depression ausschließen kann?
Und dass ein seelisch gesunder 18-jähriger aufgrund von irgendwelchen Forenbeiträgen sich einen Therapeuten für eine Krankheit sucht, die er nicht hat?

MfG
Simsy Mone

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Hiho noch einmal,

weiowei, was habe ich denn bloß für eine Lawine losgetreten… *eyesroll*

AHA!! ZU FAUL!!! *auch lach*

Rischdisch… :wink:

Ich hab ja nun niemandem etwas attestiert,

Das habe ich auch nicht behauptet. Vielleicht habe ich es ein wenig unglücklich formuliert, Fakt ist jedoch, dass ich schrieb es ist ein allgemeines/grundsätzliches Anliegen. Dass es ausgerechnet dein Posting erwischt hat, ist wohl Künstlerpech - vermutlich warst du die erste, die eine Depression als Möglichkeit in Erwägung zog und da fiel mir halt wieder das ein, was ich schreiben wollte, wozu ich dann aber zu faul war, und dann schrieb ich es halt und nun haben wir den Salat, und ich bin wieder die Böse…

Kennst du einen, der kaputttherapiert wurde?

Ja, bedauerlicherweise kenne ich in der Tat so jemanden: meinen Stiefsohn. Seine Mutter zerrte ihn fast ein Jahr lang von einem Arzt zum anderen, bis ihm der sechste oder siebte schließlich Ritalin verschrieb. Es hat ewig gedauert, bis der Junge wieder halbwegs „normal“ war. Es war eine sehr unschöne Geschichte…

Probleme mit Kaputttherapieren kenne ich nur, wenn eben keine
Diagnose gemacht wird und keine qualifizierten Leute
behandeln.

Tja… Es waren alles Fachärzte.

Ich finde es sehr gut, dass verschiedene Probleme mittlerweile
erkannt wurden und dass es Möglichkeiten gibt, darauf
einzugehen, anstatt die Leute fertigzumachen. Was meinst du
denn, was das für katastrophale Auswirkungen z. B. auf ein
depressives Kind hat, wenn es immerzu als faul beschimpft
wird.

Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren - ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die „Psychiatrie macht erst recht krank“ schreien. Ich habe lediglich Bauchschmerzen, wenn ein Arzt praktisch im Vorbeigehen oder quasi „auf Wunsch der Eltern“ (ich meine jetzt nicht die Fremdanamnese; ohne eine solche geht es bei Kindern ja nicht) eine Diagnose stellt. Eine Depression hat so viele Gesichter, da spielen so viele Faktoren mit rein - das braucht halt Zeit.

Vielleicht werden mache der von dir aufgezählten Dinge zu oft
vermutet oder als Ausrede benutzt, aber deswegen ist es doch
nicht schlecht, dass man diese Krankheiten benennen und evtl.
therapieren kann.

Sage ich doch. :smile:

Aber therapieren tun wir ja doch hier niemanden, wir können
nur vorschlagen, eine Diagnose machen zu lassen.

Da bin ich wieder am Anfang: es war mein allgemeines/grundsätzliches Anliegen, das sich nicht auf dein Posting bezog…

Ich hatte
doch geschrieben, wenn man nie zu was Lust hat und es auch
nicht schafft, irgendwas zu machen, auch wenn man es will. Ich
finde schon, dass jemand, auf den das zutrifft, mal eine
Diagnose wegen Depressionen machen könnte. Wieso denn
eigentlich nicht?

Habe ich irgendwo geschrieben, dass er die Diagnostik nicht machen lassen sollte? Na? Naaaa?

Um das jetzt noch einmal ganz deutlich klarzustellen: das, was ich schrieb, bezog sich nicht auf dein Posting - es waren meine allgemeinen/grundsätzlichen Gedanken zum Thema.

Geraderückende Grüße :wink:
Renee

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ich gehe aufgrund des abfälligen tonfalls davon aus.
mir ist keine ADS-betroffene persönlich bekannt, die sich
derart über ADS ausläßt.

Punkt 1: Abfälliger Tonfall sieht bei mir ganz anders aus, Tilli…
Punkt 2: ich habe im Bekanntenkreis zwei echte AD(H)S-Kinder (die dazugehörigen Mütter wünschen sich bisweilen einen Sack Flöhe respektive gleich drei Kindergartengruppen als Ersatz für ihre Sprößlinge); bei meinen Stiefsohn wurde AD(H)S fälschlicherweise - auf Betreiben seiner Mutter - diagnostiziert. Ich selbst galt ebenfalls als „verdächtiges“ Kind; ich mag mir gar nicht ausmalen, was die heutzutage mit mir angestellt hätten.
Erzähl du mir also nicht, ich hätte keine Ahnung, worüber ich rede.

Im Übrigen hast du mein Posting offenbar nicht richtig gelesen, sonst würdest du mir nicht mit diesem Quatsch kommen…

Grüße
Renee

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PS: Ich habe dir fälschicherweise in zwei Postings den Text
von Evil zugeschrieben - sorry.

Ha! Böser Mann! :wink: Letztendlich wollen wir aber alle auf dasselbe hinaus. Ich fasse kurz zusammen:

  • Ein begründeter „Anfangs“-Verdacht bzw. eine Krankheitsvermutung sollten immer ernstgenommen werden
  • Ausführliche und gründliche Diagnostik durch einen Facharzt ist wichtig
  • Wird eine Erkrankung/Störung diagnostiziert, muss sie behandelt werden.
  • Eigendiagnosen (anhand von Artikeln in Zeitschriften/Foren) sind Pfui!
  • Um eine mögliche Erkrankung/Störung festzustellen, ersetzt nichts auf der Welt den liebevoll-kritischen Blick verantwortungsvoller Eltern. Man kann nicht alles auf den Kindergarten oder die Schule schieben - wenn es um Auffälligkeiten geht, sehe ich in erster Linie Eltern in der Verantwortung.

Haben wir es jetzt? :wink:

Evil

Das meinte ich damit auch nicht. Es ist aber so geregelt das er bis zu seinem 25. Geb. keine Leistungen vom Staat bekommt, außer Bafög beim Studium in weiter Ferne, etc…
Und diese Regelung ist auch gut so. Gibt genug junge Leute die sich auf unsere Kosten ausruhen.

Hallo du da!

Ich habe den Thread nur teilweise gelesen, aber es scheint hauptsächlich darum zu gehen, ob es sich um eine Depression oder normale, mit Hauruck zu behebende Faulheit handelt.

Irgendwie scheinst du mir zwischen beiden zu hängen - einerseits klingst du (zumindest hier im Forum) nicht depressiv, andererseits ist das doch etwas außer Kontrolle geraten: Du hast den guten Willen, dich zu ändern, aber es wird nichts draus.
Wenn du zum Hauruck noch fähig wärst, würdest du es vermutlich tun, anstatt hier zu posten.

Daher: Google mal nach „Prokrastination“ (im Volksmund auch „Aufschieberitis“), das ist, wenn man Aufgaben vor sich her schiebt, nichts auf die Reihe kriegt usw. Es gibt Strategien, damit fertig zu werden.

In deinem Vorschlag, auszuziehen, steckt schon mal ein guter Ansatz: dir durch äußere Umstände den Tritt in den Hintern zu holen, zu dem du gerade sonst nicht fähig bist. Allerdings geht das auch weniger aufwendig.
Du schreibst nicht, in welchen Bereichen du „faul“ bist - ist es die Schule? Wie wäre es, wenn du mit ein paar Klassenkameraden zusammen lernst? In der Gruppe kann man schwierige Aufgaben oft leichter lösen, weil man seine Unklarheiten formulieren muss, Gedanken austauschen kann und generell in einer anderen Umgebung ist, die weniger vom Lernen ablenkt.
Oder du redest mal mit einem Lehrer, dem du vertraust - vielleicht brauchst du einfach etwas Rat, wenn es um Lerntechniken oder Ähnliches geht. Wenn du weißt, wie eine Aufgabe anzugehen ist, bist du sicher motivierter, als wenn du dastehst wie der Ochs vorm Berg.

Ausziehen würde ich an deiner Stelle erst nach dem Abi - da ist das durchaus üblich: Man nimmt sich ein Zimmer am Studien- oder Ausbildungsort. Und so lange ist das ja nicht mehr.

Deine Eltern machen sich wahrscheinlich einfach Sorgen wegen des Abiturs, können sich aber nicht wirklich vorstellen, wie es in dir aussieht.
Ich erinnere mich an ähnliche festgefahrene Missverständnisse, als ich in deinem Alter war - ich gebe zu, dass ich meine Eltern damals einfach habe brummen lassen und mein Ding gemacht habe.
Erklären kannst du es ihnen wahrscheinlich nicht. Wenn du kannst, versuche, gelassen zu bleiben, und konzentriere dich auf das, was du erreichen willst. Sie werden hinterher schon sehen, dass du selbst weißt, was dir gut tut (kann allerdings ein Weilchen dauern).

Vielleicht sind hier ein paar nützliche Ideen dabei,

alles Gute,

Beate

Hallo Evil,
und wieder stimme ich Dir in (fast) allen Punkten zu.

  • natürlich gibt es „solche“ Kinder
    und natürlich gehören „solche“ Kinder in fachkundige Hände.

In Deinem Posting kam das kleider überhaupt nicht rüber - möglicherweise hast Du das für eine selbstverständliche Tatsache gehalten, die nicht extra erwähnt werden muß. Leider ist es nicht selbstverständlich, und deswegen hielt ich es für wichtig, das nochmal explizit hervorzuheben.

Wäre ich ein junger, schüchterner, vielleicht sogar sensibler Vater oder Mutter, dann würde ich es mir nach deinem Posting zweimal überlegen, ob ich hier im Forum wirklich eine Frage zu AD(H)S, Hochbegabung oder Depressionen bei Kindern stellen würde - zu groß wäre die Sorge, hier „abgewatscht“ zu werden. Das ist ein Eindruck, der von dir sicher nicht beabsichtigt war, aber sieh es als ein Feedback, daß genau dieser Eindruck bei mir entstanden ist.

aber von Ferndiagnosen anhand eines einzigen Postings
hältst du vermutlich genausoviel wie ich, gell?

Nein. Aber die „Ferndiagnose“, die ihr Simsy unterstellt, kann ich nach wie vor in ihrem Posting nicht erkennen. Ich verstehe jeden, der emotional reagiert, weil ich selbst ein sehr emotionaler Mensch bin; aber wenn dadurch der Eindruck entsteht, daß über bestimmte Reizthemen nicht unbefangen diskutiert werden kann, schadet das Betroffen - und damit meine ich nicht den jugen Mann aus der Frage, sondern die vielen anderen, die dieses Forum aufsuchen.

Das eigenartige an diesen Sprüchen ist, dass sich
der Betroffene just diese als erster selbst um die Ohren haut.

Genau, deswegen bin ich mit solchen Äußerungen auch vorsichtig. man weiß nie, wer es liest. Und der hat vielleicht WIRKLICH eine Depression.

Ich hoffe, mein Anliegen ist dadurch deutlich geworden. Ich habe das vielleicht in den anderen Postungs nicht klar genug formuliert.

Gruß,
Max

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Geraderückende Grüße :wink:

Jo. Dazu gibt’s nichts mehr zu sagen, du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Dafür einen aufrichtigen *.

Max