Vorlauftemperatur so hoch ?

Hallo
Wir haben seit 2 Wochen eine neue ölheizung viessmann vitoladens 333f. Unser Haus ist ungedämmt bj 71.
Egal ob ich solltemperatur, Niveau oder Neigung erhöhe, was ja letztendlich immer dann die vorlauftemperatur erhöht, es wird nicht wohlig warm . Nur so knapp 20 grad. Heizkörper sind warm bis heiss. Kann es im altbau tatsächlich sein das vorlauftemperatur bei zb 10 grad minus schon bei um die 90grad sein muss??? Bei 20 minus wäre man dann ja bei 100??? Passiert denn da nichts. Oder kann das Problem woanders liegen
Hydraulischer Abgleich wurde gemacht

Vielen Dank

Sind die Heizkörper richtig entlüftet? Wird 24h geheizt?

Wenn du mal einen Tag richtig heizt, also ohne abdrehen der Heizkörper und mit geschlossenen Fenstern sollte es mit deutlich niedrigeren VL Temperaturen warm werden.

Wie hoch waren denn die Temperaturen mit der alten Heizung? Wenn die Heizkörper nicht verändert wurden, sollte alles beim alten bleiben.

Sicher? Was ist denn, wenn die alte Anlage ungeregelt war. Sprich, einen Anlegethermostat hatte.

Die alte heizung war ohne aussen Temperatur Fühler. Glaub raumluftabhöngug?!
Keine Ahnung wie da die vorlauftemperatur war. Auf jeden Fall war es wärmer. Haben zwar Rheinland-Pfalz hauptsächlich mit holzofen richtig warm gemacht aber da müssen wir noch auf schornstein verlöngerung warten .
Wenn ich vorlauftemperatur richtig erhöhe auf 90 grad bei 5 minus ca dann wird es noch bisschen wärmer
Aber kann das denn sein ??, iwann kocht es ja im Kessel bei minus 15
HZ sind entlüftet werden auch heiss . Aber evtl sie müssen noch heiss er sein?!

Hallo,

Damals hat man typisch noch mit Vorlauftemperaturen von 90°C gebaut.
Heute sind 60-70°C typisch für Radiatoren.

Wenn also nur der Heizkessel ersetzt wird, die Dämmung und die Radiatoren gleich bleiben, muss auch die Vorlauftemperatur gleich bleiben, damit es gleich warm wird wie vorher.

Die Heizleistung eines Radiator hängt von dessen Bauart, der Vorlauftemperatur und der durchströmenden Wassermenge pro Zeit ab.
In einem gewissen Bereich kann man die Durchfluss menge erhöhen um die Heizleistung des Radiator bei niedrigerer Vorlauftemperatur zu erhalten. Allerdings steigt dann die Rücklauftemperatur an und der Wirkungsgrad der Heizung sinkt. Mal abgesehen von den Problemen mit den lauteren Strömungsgeräuschen.

Nun müsste man erst einmal wissen, was bei deiner Heizung alles geändert wurde!
Ich habe gerade mal die Daten des viessmann vitoladens 333f nachgesehen:
http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjKpI253s7QAhUFzxQKHXbLBAwQFggbMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.viessmann.ch%2Fcontent%2Fdam%2Fvi-brands%2FDE%2FProdukte%2FOel-Brennwertkessel%2FVitoladens-333-F%2FDB-5368797_Vitoladens_333-F.pdf%2F_jcr_content%2Frenditions%2Foriginal.media_file.download_attachment.file%2FDB-5368797_Vitoladens_333-F.pdf&usg=AFQjCNFriosethVeF-21aQNFnJmWfuKa0w&sig2=VPfXk_Mz60SLdm3vr3Ktng&bvm=bv.139782543,d.bGs
Da ist die Umwälzpumpe mit im Block und das Teil ist für 80/60°C ausgelegt.

Viele Heizungsbauer haben das nicht so wirklich im Griff oder denken zu wenig nach!
Man baut einen neuen Kessel ein und stellt die Regel-Parameter, inkl. Pumpe, nach den heute üblichen Werten ein. Durch die heute niedrigeren Vorlauftemperaturen wird dann die Bude nicht mehr so warm wie vorher.
Ein weiteres Problem kann die maximale Kesseltemperatur sein, neben dem Regelsensor gibt es noch eine zusätzliche Übertemperatursicherung, welche heute auch schon unter 90°C ansprechen kann, sodass man gar nicht auf 90°C Vorlauftemperatur kommen kann.

Da muss jetzt halt der Heizungsbauer noch etwas an den Parametern schrauben.

MfG Peter(TOO)

Eigentlich sollte der Kesselsensor bei Viessmann schon bei 75° (oder max 90°) weiteres Aufheizen verhindern. 100° oder noch mehr sind nicht mal theoretisch möglich. Ich denke das Problem ist eine Einstellungssache. (wichtig auch wie sind die Absenkzeiten)
Wo ist das Problem, den Heizungsbauer erneut zu bestellen? (Garantie). Solche Dinge aus der Ferne zu beurteilen ist immer so eine Sache.

2 Like

hi,

neben dem kochendem Vorlauf könnte man auch mal den Rücklauf befühlen, ob auch genügend warmes Wasser gefördert wird und der Spass nicht ‚eiskalt‘ zurück kommt.

grüße
lipi

Was wurstelst du an der Heizkurve rum?

Die Gerade wird durch zwei Punkte bestimmt,
Also z.B. bei -5°C und +15°C

Sagen wir mal du stellst bei -5°C 90°C und bei 15°C 30°C ein.
Nun haben wir gerade 5°C draussen. Dann wäre die aktuelle Vorlauftemperatur 60°C.
Diese 60°C ändern sich nun wenn du bei -5°C oder +15°C verstellst, aber das ist dann gebastelt!

Ideal wäre es, bei +15°C draussen, diesen Punkt anzupassen, bis die Raumtemperatur passet.
Dann müsste man warten, bis es draussen -5°C hat und dann verstellt man nur diesen Punkt, bis es auch dann schön warm wird.

Praktisch ist es halt etwas komplizierter und man sollte halt wissen was man tut (Das wissen leider selbst manche Heizungsbauer nicht wirklich!).

Mühsam ist auch noch, dass so ein Haus ein recht träges System ist, eigentlich müsste man meistens ein paar Tage warten, bis sich wieder alles eingependelt hat und man weiss ob die Änderung richtig war. Meistens macht einem dann aber das aktuelle Wetter wieder einen Strich durch die Geschichte. :frowning:

Hinzu kommt noch, dass das Regelsystem recht komplex ist, die Vorlauftemperatur ist nur ein Regelkreis von mehreren.
Eigentlich bestimmt die Vorlauftemperatur nur die maximale Heizleistung der Radiatoren und damit die maximal erreichbare Temperatur in einem Raum. Die Vorlauftemperatur sollte für den Raum mit der grössten nötigen Heizleistung angepasst werden.
Dann hat man meistens einen Raumthermostat, welcher traditionell im Wohnzimmer installiert wird, welcher technisch nicht immer der richtige Raum ist. Dieser regelt dann für diesen Raum die Gesamtleistung der Heizung, deshalb sollten in diesem Raum keine Heizkörperthermostaten vorhanden sein. Wenn dieser Führungs-Raum ideal geheizt wird, sollte die Heizleistung in allen anderen Räumen etwas zu hoch sein. Dort wird dann mit den Heizkörperthermostaten runter geregelt.

Ich habe hier auch so eine komische Heizung aus dem Jahre 1969 :smile:
Es gibt nur einen zentralen „Heizkörperthermostaten“ im Flur, welcher unbeheizt ist.
Bei geschlossenen Zimmertüren stimmt dann die Temperatur im Flur und alle Zimmer werden überheizt! AN den Radiatoren gibt es keinerlei Regeleinrichtung, nur Drosseln für den hydraulischen Abgleich. Zudem scheinen die Heizkörper in Serie verrohrt zu sein.

Naja, 1969 waren noch ganz andere Zeiten.

MfG Peter(TOO)

Hallo!
Ich weiß nicht wo Du wohnst, aber das könnte durchaus normal sein für die Berechnung der Heizkörper.
MfG
airblue21

Also das Rohr ist auf jeden Fall warm…

Also im Wozi ist immer auf volle Bulle aufgedreht und es sind gerade im Wozi 20,7 grad, draussen -3, Soll 24 und Vorlauf beo 0 Grad 71 Grad ( und hatte Vorlauf ja schon höher, und recht viel tut sich da nicht)

Also ich „bastel“ selber rum, weil der Heizungsbauer unser Haus ja nicht kennt, und er innerhalb kurzer Zeit dass ja gar nicht einsatellen kann, oder? Aber ich werde da heute mal anrufen, dann werde ich sehen…

WEnn das normal ist, ist das ja in Ordnung, bin auch nur Laie… hab eben nur Angst bei 100 Grad, was da dann passiert

Sorry, die Frage ist eigentlich ob du weisst was du da genau machst?
Aus deiner ersten Antwort habe ich eher den Verdacht, dass du das nicht so genau weisst, was du da genau verstellst.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Das passiert gar nichts. 100 °C werden nicht erreicht. Kein Kesselthermostat lässt das zu (Sicherheitsabschaltung).

Schon die 90°C sind das Maximum, was aber nur bei der tiefsten Wintertemperatur die man in der Berechnung (der Heizkörpergrößen) angenommen hatte.
Ob das -10 Grad waren wage ich zu bezweifeln, auch es irgendwo in Deutschland bereits (außer nachts, wo Kessel gewöhnlich abgesenkt werden) zu kalt war.

Wenn Du 90 Grad am Heizkörper hast, es im Raum aber nicht warm genug wird, dann ist der Heizkörper zu klein.
Möglicherweise stimmen die Volumenströme nicht, bestimmte Heizkörper bekommen nicht genug.
Hydraulischer Abgleich nennt man das, man darf wohl davon ausgehen, der wurde nicht gemacht, weil alles noch Standard 1971 ist.
Die Heizungspumpe könnte auch nicht richtig eingestellt sein.

Lass den Heizungsbauer kommen, er muss nachbessern.
Und verstelle nicht eigenmächtig die Regelung. Dazu braucht man Kenntnisse und alle Änderungen wirken sich verzögert aus. Man muss nach Änderung mind. 1 Tag, besser 2 Tage abwarten (möglichst bei gleicher Außentemperatur !) bevor man nochmals was verstellt.

MfG
duck313

Also natürlich bin ich Laie, beschäftige mich seit 2 Wochen damit, und denke hab das schon einigermaßen verstanden. Hoffe ich zumindest

Bis zur Ölkrise 1973 hat man recht grosszügig gerechnet. Energie sparen war da noch kein Thema, da die Energie (Heizöl) praktisch nichts gekostet hat und scheinbar unbegrenzt verfügbar war!


Die blaue Kurve zeigt den absoluten Ölpreis, die Orange den Ölpreis umgerechnet in Kaufkraft.
Tendenziell war der Ölpreis bis 1973 dauernd am sinken.

Da hat man mit -10°C, teilweise -20°C, draussen gerechnet und drinnen auf etwa 27°C geheizt.
Es hätte ja wieder einmal ein Jahrhundert-Winter kommen können und zu Hause sollte es so warm sein wie in den Ferien im Süden …

MfG Peter(TOO)

Wenn man bei der Fragerin so ausgelegt hätte, dann wären die Heizkörper kaum zu klein, eher zu groß und kämen mit niedrigerer Vorlauftemperatur aus.

Der hydraulische Abgleich wurde gemacht

Häää ???

Laut Physik ist die Leistungsabgabe proportional zur Vorlauftemperatur.

Wenn man den Vorlauf von 90°C auf 70°C senkt werden die Heizkörper zu klein.

Die frage ist, wie damals gerechnet wurde und wie viel Reserve der Heizungsbauer eingeplant hat?

Zudem, wenn sie bei -5°C auf 90°C einstellt, hat der Vorlauf aktuell keine 90°C. Das könnte man jetzt berechnen, aber dazu müsste man den anderen Punkt auch kennen.

MfG Peter(TOO)