Vorstellungsgespräche im allgemeinen

Hallo Petzi,

das Verhältnis Arbeitnehmer-Arbeitgeber ist zumeist asymmetrisch, vergleichbar wie das Verhältnis Anbieter-Kunde.

Der Arbeitnehmer ist im höheren Maße auf den angebotenen Arbeitsplatz angewiesen, als der Arbeitgeber auf den bewerbenden Arbeitnehmer.

Dazu kommen hierarchiche Verhaltensweisen. Da ist der Vorgesetzte und da ist Untergebene. Stell dir einen Chef vor, der regelmäßig den Untergebenen anbrüllt und stelle dir einen Untergeben, der regelmäßig den Chef anbrüllt.
Wer wird wohl eher Probleme bekommen?
/t/bruellende-vorgesetzte/5833402

Kurzum bei Bewerbungsgesprächen gibt es mehr oder weniger auf der Arbeitgeberseite irgendwo bewußt oder unbewußt die Haltung „Du bist der Bittsteller und wir die Gewährer“.

Natürlich erwartet die Firma vom Bewerber, dass er sich im Intranet über die Firma ausührlich bewirbt. Und natürlich ist Ihnen klar, dass der Bewerber bei gründlicher Recherche auch Negatives findet.
Nur darf er bei einer Bewerbung da nicht direkt darauf hinweisen („Was erdreistet er sich!“).
Er kann versuchen vorsichtig indirekt nach Themen zu fragen, auf die er über das Internet aufmerksam gemacht wurde.

Gruß
Carlos