wählen gehen?

Hallo,

bei uns ist morgen Kommunalwahl, und angeblich gehen da ja über 50% der Menschen tatsächlich zum wählen.

Was sind das für Menschen? In meinem Bekanntenkreis kenne ich niemand, der so blöd ist, zu glauben, dass man mit Wählen was ändert.

Wählt von Euch hier jemand? Keiner braucht sich hier als Anhänger einer bestimmten Partei zu outen, mir reicht schon ein „Ich geh wählen“. Und vor allem würd mich interessieren, wenn Du gehst, warum?

Nick

Hallo Nick,

ja, ich geh’ zum wählen.

Weil ich mir denke, dass alle die, die nicht wählen gehen, ihre Stimme gewissermassen denen überlassen, die wählen gehen.

Und ich möchte schon selbst diejenigen wählen oder von der Liste streichen können, als die Meinung Anderer vorgesetzt zu bekommen.

Gruß
BT

Hallo,

ja klar gehe ich zu wählen.

ich weiß, daß extremistische Parteien ihre Anhänger gut mobilisieren können und wenn ich nicht zur Wahl gehe, gewinnen die Extremisten, die ich als letzte in Ämtern sehen möchte.

Wenn ich nicht Schuld sein will, daß Extremisten in Parlamenten vertreten sind, muss ich zur Wahl gehen und andere wählen.

Gruß, Rainer

Ich gehe wählen, weil ich gerade im kommunalen Bereich die Personen beauftragen möchte, die mich bzw. die Interessen meiner Kommune vertreten. Weil ich meinem Bürgermeister sagen möchte, dass er die Sache gut gemacht hat oder eben nicht. Weil ich Vertreter meiner Kommune in den Kreistag schicken möchte.

Liebe Grüße

P.

Hallo,

bei uns ist morgen Kommunalwahl, und angeblich gehen da ja
über 50% der Menschen tatsächlich zum wählen.

Was sind das für Menschen? In meinem Bekanntenkreis kenne ich
niemand, der so blöd ist, zu glauben, dass man mit Wählen was
ändert.

Wählt von Euch hier jemand? Keiner braucht sich hier als
Anhänger einer bestimmten Partei zu outen, mir reicht schon
ein „Ich geh wählen“. Und vor allem würd mich interessieren,
wenn Du gehst, warum?

Nick

Hi!
Ich gehe wählen, weil es bei den vielen unterschiedlichen Parteien gerade in der Kommunalpolitik doch einen Unterschied macht welche Partei die Mehrheit bekommt.
Ob die jetzt unbedingt 100% meine Ansichten umsetzt ist ja erst mal nicht so wichtig, aber es macht auf jeden Fall einen Unterschied und da finde ich es auch vollkommen legitim das kleinere Übel zu wählen.

Falls du dich mit keiner Partei identifizieren kannst, dann denk mal darüber nach, dass du neben dem aktiven Wahlrecht auch das passive besitzt.
Dieses eignet sich wunderbar dafür wirklich mal etwas in die Hand zu nehmen (gerade auf kommunaler Ebene) und das was dich stört zu ändern.

Gruß!
rantanplan

Hi Nick,

wenn bei uns Wahlen sind, werde ich wählen gehen, weil ich sonst meine Stimme an irgendeine andere Partei verschenken würde, auch wenn ich diese absolut nicht mag.

Gruß
Jürgen

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Hallo,

Moin,

bei uns ist morgen Kommunalwahl, und angeblich gehen da ja
über 50% der Menschen tatsächlich zum wählen.

Ich hoffe, das sind ein paar mehr.

Was sind das für Menschen? In meinem Bekanntenkreis kenne ich
niemand, der so blöd ist, zu glauben, dass man mit Wählen was
ändert.

Dann solltet ihr euch einfach mal die letzten Landtags- sowie die letzten Bundestagswahlen, und du wirst feststellen, das in bestimmten Bereichen es immer um relativ wenig Stimmen ging. Siehe das Ergebnis der FDP in Hamburg oder die Mehrheiten in Hessen.

Wählt von Euch hier jemand? Keiner braucht sich hier als
Anhänger einer bestimmten Partei zu outen, mir reicht schon
ein „Ich geh wählen“. Und vor allem würd mich interessieren,
wenn Du gehst, warum?

Ich geh wählen, weil ich es in der Tat bei einer Kommunalwahl schon erlebt habe, dass derjenige, den ich wollte, mit 3 Stimmen Vorsprung in den Stadtrat gekommen ist. Und stell Dir mal vor, Du könntest alle, die nciht wählen, mobiliseren, Dich zu wählen, wie viele Stimmen hättest Du dann schon und was könntest Du damit vielleicht schon ändern.

Aus meiner Sicht ist nicht die Frage, was für das Wählen spricht sondern was dagegen? Und dass man nichts bewirken kann, lass ich insofern nicht wählen, weil die stille Mehrheit der Nichtwähler, würde sie denn wählen gehen, sehr viel ändern könnte.

Gruß
ALex

Nick

Hi Alex,

aus meiner Sicht alles richtig, nur …

… weil die stille Mehrheit
der Nichtwähler, würde sie denn wählen gehen, sehr viel ändern
könnte.

… sind die ja auch nicht alle einer Meinung und würden auch wieder Jeder etwas anderes wollen. Aus den ‚Nichtwählern‘ eine homogene Gruppe zu zaubern ist auch falsch.

Viele gehen nicht zur Wahl, weil sie keinen Kandidaten sehen, der in seiner Aussage verspricht, ihre Interessen und Ansichten zu vertreten.
Eine mögliche Sicht ist doch, daß ein Wähler meint, wenn er zur Wahl geht, nur dem falschen Kandidaten seine stimme geben zu können, weil der Richtige nicht auf dem Wahlzettel steht. Andere meinen, von der Materie so wenig zu verstehen, daß sie nicht beurteilen können, welcher Kandidat am besten ist und vertrauen darauf, daß die anderen das besser wissen und schon den richtigen Kandidaten wählen werden.

Für mich ist Beides nachvollziehbar.

Gruß, Rainer

Hallo,

ich gehe diesmal wählen, weil es bestimmte Leute gibt, die ich nicht in Amt und Würden sehen will (und umgekehrt).
Ich gehe immer wählen, weil ich denke, dass eine Demokratie nur so funktioneren kann.

Gruß
Kati

Ich geh jetzt dann…
Servus
Eigentlich sind die Kommunalwahlen die wichtigsten Wahlen.

Die legen fest, wie es ein meinem persönlichen Umfeld aussieht:
Müll, das Kreiskrankenhaus, Kindergärten und Schulen, Strassenbau, Gewerbesteuersatz, Umlagen und Abgaben…
Alles weitgehend kommunale und Landkreisangelgenheiten.

Und nachdem in BY auch noch so schöne Sachen wie kumulieren und panaschieren gehen, brauche ich mich bei meiner Stimmverteilung nicht sklavisch auf eine Partei festlegen.

Gruß
Mike

Jetzt mal seine 61 Kreuze machen geht

Hallö,

also ich geh wählen weils n tolles gefühl ist, so mit 18 :smile:
und hauptsächlich eigentlich weil kommunalwahlen doch toll sind…Ich kann die Leute in den Stadtrat wählen die für mich persönlich gute Ziele umsetzen…Ich finde nicht dass die OB-Wahl so wichtig ist, sondern eher dass in meinem Beispiel ich in der Lage bin junge Leute in den Stadtrat zu wählen damit vllt neue Möglichkeiten zur Freizeitgestalung o.Ä. entstehen…

LG
Phipz

warum nicht wählen.

Aus meiner Sicht ist nicht die Frage, was für das Wählen
spricht sondern was dagegen?

In letzter Zeit kommen so viele hirnrissige und unsinnige Gesetze, dass ich für unsere Oberen nur noch das mache, wozu ich erstens ausdrücklich gezwungen bin und was zweitens auch irgendwie nachprüfbar ist.

Ob ich zum Wählen gehe, ist nicht nachprüfbar, weil ja die Wahlen geheim ablaufen (richtig?), und gezwungen wird man auch (noch) nicht.

Das ist aber nur der halbe Grund. Die andere Hälfte ist einfach Desinteresse und „Es hilft eh nichts“.

Nick

In letzter Zeit kommen so viele hirnrissige und unsinnige
Gesetze, dass ich für unsere Oberen nur noch das mache, wozu
ich erstens ausdrücklich gezwungen bin und was zweitens auch
irgendwie nachprüfbar ist.

Siehst Du, da ist ein entscheidender Denkfehler. Eine Wahl ist eine der Möglichkeiten, an denen Du etwas für Dich machst. Eigentlich ist es den Oberen lieber, Du wählst nicht, wenn Du sie nicht wählen willst. Und dass die Wahl eine Möglichkeit ist, die Oberen für ihre schlechten Gesetze zu bestrafen, (Stichwort Protestwähler). Ob ich Protestwahl für etwas gutes halte, lasse ich dabei mal aussen vor.

Ob ich zum Wählen gehe, ist nicht nachprüfbar, weil ja die
Wahlen geheim ablaufen (richtig?), und gezwungen wird man auch
(noch) nicht.

Es kann durchaus geprüft werden, ob Du wählen gehst, dafür gibt es die Listen, die abgehakt werden, um z. B. zu vermeiden, ob jemand zweimal wählt. Es ist geheim, was Du wählst. Nur gibt es keine Notwendigkeit, das auszuwerten.

Das ist aber nur der halbe Grund. Die andere Hälfte ist
einfach Desinteresse und „Es hilft eh nichts“.

Dann weite Dein Desinteresse einfach aus und denk auch nicht über die Gesetze nach, ob sie gut oder schlecht sind. Und wenn es nicht hilft, dann wäre die Frage, wozu es Demokratie gibt.

Solange Du die Wahl als Pflicht und nicht als Chance betrachtest, solltest Du vielleicht in der Tat das Wählen lassen.

Gruß

ALex

Hallo ALex,

an der Stelle möchte ich mal bemerken, daß ich früher auch nicht zur Wahl gegangen bin, weil ich der Meinung war, daß das ohnehin nichts ändert und ich bin immer noch der Meinung, daß ich damit Recht hatte. Nur war das in der DDR. :smile:

Die Demokratie hat mir zu lang gefehlt, um jetzt eine Wahl zu verpassen.

Gruß, Rainer

Hallo,

natürlich gehe ich wählen!Das ist mein verfassungsgemäß verankertes Recht und davon mache ich Gebrauch. So kann ich, wenn auch nur gering, Einfluß af die Politil meiner Stadt, meines Bundelandes der der Bundesrepublik nehmen.

Mein Leitspruch lautet:

Jede Stimme, die ich nicht abgebe ist eien Stimme für die Gegenseite

bisher war ich noch nie wählen, weil das genügend leute tun, die menschen wählen, von denen ich weniger halte als abstand zum vordermann beim einparken.

…ich tue cdu, spd, grünen und gelben einen gefallen, wenn ich nicht wählen gehe.

Die Demokratie hat mir zu lang gefehlt, um jetzt eine Wahl zu
verpassen.

Die Aussage sollte man jeden Nichtwähler an den Badezimmerspiegel kleben.

Gruß

ALex

Hi Alex,

aus meiner Sicht alles richtig, nur …

… weil die stille Mehrheit
der Nichtwähler, würde sie denn wählen gehen, sehr viel ändern
könnte.

… sind die ja auch nicht alle einer Meinung und würden auch
wieder Jeder etwas anderes wollen. Aus den ‚Nichtwählern‘ eine
homogene Gruppe zu zaubern ist auch falsch.

Das wollte ich auch gar nicht. Mir ging es eher darum, zu zeigen, dass wenn der Ausgangsposter alle die, die ihm gesagt haben, dass sie nicht wählen, für sich mobilisieren könnte, er eine Anzahl von Stimmen erreicht, die ihn vielleicht nicht in den Stadtrat bringt, aber ihm eine kommunale Stimme gibt, die er weiter ausbauen kann.

Viele gehen nicht zur Wahl, weil sie keinen Kandidaten sehen,
der in seiner Aussage verspricht, ihre Interessen und
Ansichten zu vertreten.
Eine mögliche Sicht ist doch, daß ein Wähler meint, wenn er
zur Wahl geht, nur dem falschen Kandidaten seine stimme geben
zu können, weil der Richtige nicht auf dem Wahlzettel steht.
Andere meinen, von der Materie so wenig zu verstehen, daß sie
nicht beurteilen können, welcher Kandidat am besten ist und
vertrauen darauf, daß die anderen das besser wissen und schon
den richtigen Kandidaten wählen werden.

Nur ist die Wahl, niemanden zu wählen, statt des falschen, nicht wirklich eine gute. Wenn es der falsche war, wird er es bei der nächsten Wahl merken.

Und die Verweigerung, dass der andere es schon besser weiss, hat zur Folge, dass man sich eigentlich gar nicht mehr zu irgend einer politischen Diskussion äussern darf, weil es irgend einen Menschen gibt, der es dann doch besser für mich entscheiden kann.

Dass mir die Idee gefällt, nur die Menschen wählen zu lassen, die ein gewisses politisches Wissen nachweisen, ist zwar gut, aber nichts, was ich durchgesetzt haben möchte.

Gruuß

ALex

Was ist, wenn es keine „Gegenseite“ gibt? Es ist mir vollkommen egal, ob SPD oder CSU regieren. Ich sehe da nicht den kleinsten Unterschied. Die Radikalen haben eh keine Chance. Also, wenn nur rot oder schwarz eine Chance haben, und ich weder die noch eine radikale Partei will, was genau kann ich bewirken, indem ich *nicht* eine der beiden großen Parteien wähle?

Nick

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Zum Thema ‚Demokratie‘ …

hab ich grad noch was gefunden:
http://www.ccc.de/updates/2008/kommunalwahlen-bayern…

Da steht so viel wie, dass jedes Kleinkind die Wahlen in Bayern fälschen könnte. Wenn ich auch die Politiker nicht für sonderlich intelligent halte, so traue ich ihnen doch zu, genügend Geld zusammenzuschaufeln, um einen Hacker zum Wahlbetrug anstiften zu können.

Oder ein Spielkind. Stell Dir mal vor, der Wahlcomputer steht unbewacht in Deiner Schule, und du würdest mal gernde die Partei bibeltreuer Christen auf 50 % hochheben :smile: wär doch cool?

Nick