Wahlalternative --- eine echte Alternative ?

Hallo,

Es geht wirklich so nicht weiter. Das darf aber nicht nur für
das Volk gelten, sondern für ALLE Bürger. Also auch für die
Reichen.

„die Reichen“. Eine wunderbar anonyme und leistungsfähige Gruppe, die für alles verantwortlich gemacht wird. Wer heute für 100.000 Euro im Jahr 60 Stunden ackert ist der Arsch, obwohl ihm schon 70% des Einkommens durch Steuern und Sozialabgaben abgenommen werden.

Sollen diese Leute auch da Gefühl bekommen, daß sich Leistung nicht mehr lohnt und diese ihnen geneidet wird? Wir sind auf dem besten Wege dahin.

Das wird uns im Zweifel nicht besonders gut bekommen. Ich liege gehaltsmäßig im Mittelfeld der Gesellschaft, aber wenn ich mir meine Gehaltserhöhung von Anfang des Jahres so anschaue, frage ich mich, wofür ich die unbezahlten 250 Überstunden letztes Jahr eigentlich gemacht habe. Von einer eigentlich kräftigen Erhöhung bleibt nicht viel mehr übrig, als Abends die Mahlzeiten auswärts einzunehmen, zu denen ich zuhause aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht mehr komme.

Ist ein Döner zwischendurch eine adäquate Gegenleistung für Leistungswillen?

Wir sind auf dem Wege zur ultimativ gleichen Gesellschaft. Wer mehr leistet, als andere, bekommt das zusätzliche Geld praktisch vollständig abgenommen. Wollen wir uns in Zukunft darauf verlassen, daß die Bevölkerung komplett zum Durchschnitt verkommt, weil alle nur durchschnittliche Leistung bringen und dafür durchschnittlich bezahlt werden?

Ich bin unwillig zu glauben, daß wir durch derartige Methoden das erreicht haben, was wir erreicht haben.

Jeder soll nach seiner Leistungsfähigkeit in die Gemeinschaft einzahlen, unbestritten, aber ein mehr an Engagement muß auch finanziell spürbar bleiben. Wenn das nicht so ist, fällt Leistungswille weg und das geht zu unser aller Lasten.

Gruß,
Christian

Jup :smile: Volle Zustimmung. Wer viel leistet (leisten will) soll dafür
auch einen adäquaten Ausgleich haben. Wer sich mit kleinem Auto und
Urlaub alle 5 Jahre am Baggersee zufrieden gibt, soll halt damit
glücklich werden.

grüße, rené

„die Reichen“. Eine wunderbar anonyme und leistungsfähige
Gruppe, die für alles verantwortlich gemacht wird. Wer heute
für 100.000 Euro im Jahr 60 Stunden ackert ist der Arsch,
obwohl ihm schon 70% des Einkommens durch Steuern und
Sozialabgaben abgenommen werden.

Hallo Christian,

das ist es, was bei uns falsch läuft:
die einen schuften 60 Wochenstunden. Die anderen haben überhaupt keine Arbeit. UND die werden auch noch dafür beschimpft, dass sie sich auf Kosten der Arbeitenden einen faulen Lenz machen.
Wenn jetzt wieder allenthalben die Mehrarbeit eingeführt wird, werden noch viel mehr Arbeitsplätze wegfallen. Wozu 5 Mitarbeiter beschäftigen, wenn 4 das auch schaffen - mit ein bisschen gutem Willen - und vor allen Dingen: seit neuestem kostenlos?

Das wird uns im Zweifel nicht besonders gut bekommen.

Ich habe überhaupt keine Zweifel daran, dass es uns (Allen) nicht besonders gut bekommt, wenn die Kriminalität weiter ansteigt, weil die Menschen, die durch Hartz IV noch weiter verarmen.

Ist ein Döner zwischendurch eine adäquate Gegenleistung für
Leistungswillen?

Ist es nicht.
Ist es nicht erniedrigend für mich, wenn ich nur aufgrund meines Alters keine Chance mehr bekomme, soviel zu verdienen, dass mich mir wenigstens 2 x die Woche ohne schlechtes Gewissen (ob das Geld dann bis Monatsende reicht) einen Döner leisten kann?

Wir sind auf dem Wege zur ultimativ gleichen Gesellschaft. Wer
mehr leistet, als andere, bekommt das zusätzliche Geld
praktisch vollständig abgenommen. Wollen wir uns in Zukunft
darauf verlassen, daß die Bevölkerung komplett zum
Durchschnitt verkommt, weil alle nur durchschnittliche
Leistung bringen und dafür durchschnittlich bezahlt werden?

Warum sollen nicht alle das Recht auf Arbeit haben?
Damit meine ich aber: Arbeit, von der man leben kann. Keine 1,50-Euro-Jobs und sonstigen Firlefanz, der mich zwingt, trotz Vollzeitbeschäftigung beim Sozialamt betteln zu gehen.

Ich bin unwillig zu glauben, daß wir durch derartige Methoden
das erreicht haben, was wir erreicht haben.

Es gab und gibt immer Menschen, die Leistung erbringen, ohne dafür auch nur einen einzigen Penny zu verdienen. Jede Mutter ist 24 Stunden pro Tag Mutter. Wenn ihr Kind 10 x pro Nacht weint, steht die Mutter eben 10 x auf. Wer nicht gewillt ist, so etwas mitzumachen, sollte sich gut überlegen, ein Kind zu bekommen.

Jeder soll nach seiner Leistungsfähigkeit in die Gemeinschaft
einzahlen, unbestritten, aber ein mehr an Engagement muß auch
finanziell spürbar bleiben. Wenn das nicht so ist, fällt
Leistungswille weg und das geht zu unser aller Lasten.

Damit bin ich einverstanden. Wenn im Gegenzug dazu berücksichtigt wird, dass man auch anderen eine Chance gibt, arbeiten zu ‚dürfen‘.
Wer sich nämlich rühmt „für ZWEI zu arbeiten“, der stiehlt genau EINEM anderen die Möglichkeit, für sich selbst sorgen zu können.

Grüßle, Christa

Welches NEIn zum Krieg meinst Du denn?

  1. Nein, wir sind nur mal so am Hindukusch
  2. Nein, wir wollten nur mal selber Bomben auf Zivilisten werfen (Serbien)
  3. Nein, wir verkaufen nur gerne Waffen und Militärtechnologie in Krisengebiete

Gruß Stefan

Guten morgen,

Ist ein Döner zwischendurch eine adäquate Gegenleistung für
Leistungswillen?

Ist es nicht.
Ist es nicht erniedrigend für mich, wenn ich nur aufgrund
meines Alters keine Chance mehr bekomme, soviel zu verdienen,
dass mich mir wenigstens 2 x die Woche ohne schlechtes
Gewissen (ob das Geld dann bis Monatsende reicht) einen Döner
leisten kann?

jetzt werden zwar zwi Themen vermischt, aber gut. Mir ging es um die Belastung des Arbeitseinkommens durch Sozialabgaben und Steuern, Du bist jetzt bei Unzulänglichkeiten des Arbeitsmarktes. Ich kann Deine Erfahrung weder widerlegen noch bestätigen, insofern halte ich mich da zurück.

Warum sollen nicht alle das Recht auf Arbeit haben?
Damit meine ich aber: Arbeit, von der man leben kann. Keine
1,50-Euro-Jobs und sonstigen Firlefanz, der mich zwingt, trotz
Vollzeitbeschäftigung beim Sozialamt betteln zu gehen.

Was willst Du denn? Zwangsbeschäftigungspflicht für die Unternehmen? Pseudovollbeschäftigung wie in der DdR?

Ich bin unwillig zu glauben, daß wir durch derartige Methoden
das erreicht haben, was wir erreicht haben.

Es gab und gibt immer Menschen, die Leistung erbringen, ohne
dafür auch nur einen einzigen Penny zu verdienen. Jede Mutter
ist 24 Stunden pro Tag Mutter. Wenn ihr Kind 10 x pro Nacht
weint, steht die Mutter eben 10 x auf. Wer nicht gewillt ist,
so etwas mitzumachen, sollte sich gut überlegen, ein Kind zu
bekommen.

Entschuldige, aber kann es sein, daß Du den Artikelbaum hier für die Klärung aller Probleme dieser Welt nutzen willst? Also, mir fielen da dann noch unser Energieproblem, die Umweltverschzmutzung der weltweite Hunger und das allmählich für meinen Geschmack zu warme Wetter ein.

Damit bin ich einverstanden. Wenn im Gegenzug dazu
berücksichtigt wird, dass man auch anderen eine Chance gibt,
arbeiten zu ‚dürfen‘.
Wer sich nämlich rühmt „für ZWEI zu arbeiten“, der stiehlt
genau EINEM anderen die Möglichkeit, für sich selbst sorgen zu
können.

Das ist hoffentlich nicht Dein Ernst. Ich kann nicht einmal meinen Kollegen vertreten der zwei Türen weiter sitzt. In heutigen Wirtschaftswelt reicht nicht wie vor 150 Jahren die bloße Muskelkraft für die erfolgreiche Erfüllung seiner Aufgaben. Die meisten Arbeitsumfelder sind hochspezialisiert, selbst dort, wo man es nicht glauben sollte. Meinst Du, ein gelernter Blumenhändler könnte in absehbarer Zeit einen Schlosser ersetzen oder ein Bankmensch einen Chemieingenieur?

Im übrigen fallen die meisten Überstunden nicht über das Jahr hinweg gleichmäßig verteilt an sondern zu den Spitzenzeiten. Von November bis Februar mache ich meisten Unterstunden, Herbst und Frühjahr bewegen sich um den Normalwert und im Sommer herrscht das Chaos. Soll es sich da lohnen, noch jemanden einzustellen? Und selbst wenn die Antwort „ja“ wäre: Wo sollen wir den herbekommen? Wir suchen seit knapp 3 Jahren.

Gruß,
Christian

Hallo Christa!

Warum sollen nicht alle das Recht auf Arbeit haben?

Willst Du einem Selbständigen vorschreiben, wieviele Leute und wen er einzustellen hat? Im gleichen Moment kannst Du nicht mehr verlangen, daß der Inhaber für seinen Betrieb geradesteht, mußt ihm augenblicklich die Verantwortung für den Betrieb nehmen. Mit anderen Worten: Keine Selbständigen mehr, Verstaatlichung aller Betriebe. Dann hätten statt der heute 90 % plötzlich alle eine Arbeit. Alle arbeiten ohne persönliche Verantwortung, letztlich ohne den Zwang zur Leistung. Dabei kannst Du zugucken, wie die komplette Volkswirtschaft den Bach herunter geht.

Die Modelle gab es und sie sind allesamt gescheitert. Das hindert einige Leute in diesem Brett nicht daran, solches Wirtschaftskamikaze mit wortreichen Umschreibungen, ohne je auf den Punkt zu kommen, erneut zu fordern.

Gruß
Wolfgang

Welches NEIn zum Krieg meinst Du denn?

Hallo Stefan,

nur weil Schröder NEIN zur Beteiligung am Irak-Krieg gesagt hat, heißt das noch lange nicht ‚NEIN zum KRIEG‘. Aber das wollen viele eben garnicht sehen. Bei Monitor am 1.Juli gab es einen interessanten Beitrag:

Mit High-Tech an die Front - Die Bundeswehr auf dem Weg zur Angriffsarmee
Bericht: Markus Zeidler
Bereits die Vorbereitung eines Angriffskrieges ist nach dem Grundgesetz verboten. Doch die Bundeswehr der Zukunft soll vor allem interventions- und damit angriffsfähig sein. Insgesamt 35.000 deutsche Soldaten stehen künftig für weltweite Kampfeinsätze zur Verfügung. Ausgerüstet werden sie mit dem Modernsten, was es auf dem Rüstungsmarkt gibt. Für die Verteidigung oder klassische Friedensmissionen haben diese neuen Waffentypen nichts mehr zu tun.

weiter: http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=603&s…

Hallo Christian,

Was willst Du denn? Zwangsbeschäftigungspflicht für die
Unternehmen? Pseudovollbeschäftigung wie in der DdR?

Nein. Ich will nur, dass diejenigen, die massenweise Überstunden schieben (müssen), nicht den Arbeitslosen die Schuld daran geben.
So läuft es nämlich meistens. Zwar möchte man als Arbeitsplatz-Inhaber gerne auch öfter „frei“ haben, und beneidet die Arbeitslosen um die viele Freizeit. Aber auch wenn es machbar wäre, einen Job zu teilen (und natürlich das Einkommen), dann kommen ganz andere Argumente.

Entschuldige, aber kann es sein, daß Du den Artikelbaum hier
für die Klärung aller Probleme dieser Welt nutzen willst?
Also, mir fielen da dann noch unser Energieproblem, die
Umweltverschzmutzung der weltweite Hunger und das allmählich
für meinen Geschmack zu warme Wetter ein.

Mir ging es darum, zu zeigen, dass es nicht nur an der „Super-Bezahlung“ liegt, ob ein Mensch bereit ist, Leistung zu bringen.

Die meisten Arbeitsumfelder sind hochspezialisiert,
selbst dort, wo man es nicht glauben sollte. Meinst Du, ein
gelernter Blumenhändler könnte in absehbarer Zeit einen
Schlosser ersetzen oder ein Bankmensch einen Chemieingenieur?

Sag das dem Clement oder dem Schröder. Die erwarten Flexibilität. Jeder soll sich auf JEDEN Job bewerben müssen.

Im übrigen fallen die meisten Überstunden nicht über das Jahr
hinweg gleichmäßig verteilt an sondern zu den Spitzenzeiten.
Von November bis Februar mache ich meisten Unterstunden,
Herbst und Frühjahr bewegen sich um den Normalwert und im
Sommer herrscht das Chaos. Soll es sich da lohnen, noch
jemanden einzustellen? Und selbst wenn die Antwort „ja“ wäre:
Wo sollen wir den herbekommen? Wir suchen seit knapp 3 Jahren.

Heutzutage ist es ganz normal, befristete Arbeitsverträge einzugehen. Ich lese ja haufenweise Stellenanzeigen und studiere die AA-Stellenangebote. *Die Stelle ist geringfügig und befristet auf 4 Wochen* ist heute ganz normal.
Wenn eine Firma 3 Jahre nach einem Mitarbeiter sucht und keinen findet, dann liegt das womöglich daran, dass dieser Mensch eine ganz spezielle Ausbildung haben sollte … ?

Grüßle, Christa

Hallo Christa,

Was willst Du denn? Zwangsbeschäftigungspflicht für die
Unternehmen? Pseudovollbeschäftigung wie in der DdR?

Nein. Ich will nur, dass diejenigen, die massenweise
Überstunden schieben (müssen), nicht den Arbeitslosen die
Schuld daran geben.

davon habe ich noch nie etwas gehört. Jeder, der hier Überstunden schiebt, weiß wann und warum das so ist.

So läuft es nämlich meistens. Zwar möchte man als
Arbeitsplatz-Inhaber gerne auch öfter „frei“ haben, und
beneidet die Arbeitslosen um die viele Freizeit.

Das habe ich wahrlich noch nie gehört. Ist auch totaler Quatsch, da jeder klar im Kopf genug ist, um zu wissen, daß dann nicht nur die Arbeitsbelastung sondern auch das Einkommen gegen null geht.

Die meisten Arbeitsumfelder sind hochspezialisiert,
selbst dort, wo man es nicht glauben sollte. Meinst Du, ein
gelernter Blumenhändler könnte in absehbarer Zeit einen
Schlosser ersetzen oder ein Bankmensch einen Chemieingenieur?

Sag das dem Clement oder dem Schröder. Die erwarten
Flexibilität. Jeder soll sich auf JEDEN Job bewerben müssen.

Naja, einerseits leben es Politiker vor, daß es anscheinend nicht notwendig ist, für eine Tätigkeit eine entsprechende Vorbildung zu haben. Andererseits ist das auch nicht das Ziel und zwar von niemandem, der bei Verstand ist. Ein gesellschaftliches Lager gibt sich dieser Illusion immer noch aufopferungsvoll hin: Die Gewerkschaften und deren Anhänger. Dort veranstaltet man mit Mitarbeiter- und Überstundenzahlen irgendwelche Rechenspielchen, die an der Realität nicht weiter vorbeigehen, als man das für möglich halten sollte. Deine Rechnung (also Überstundenabbau für neue Arbeitsplätze) ist da durchaus grenzwertig. So geht es nun einmal nicht.

Im übrigen fallen die meisten Überstunden nicht über das Jahr
hinweg gleichmäßig verteilt an sondern zu den Spitzenzeiten.
Von November bis Februar mache ich meisten Unterstunden,
Herbst und Frühjahr bewegen sich um den Normalwert und im
Sommer herrscht das Chaos. Soll es sich da lohnen, noch
jemanden einzustellen? Und selbst wenn die Antwort „ja“ wäre:
Wo sollen wir den herbekommen? Wir suchen seit knapp 3 Jahren.

Heutzutage ist es ganz normal, befristete Arbeitsverträge
einzugehen.

Ich habe ungefähr zwei Jahre gebraucht, bis ich die Tätigkeit hier einigermaßen problemlos hinbekommen habe. Meinst Du, hier stellt irgendjemand jemanden für ein paar Wochen oder Monate ein? Glaubst Du, daß das ein Einzelfall ist? Ich würde nicht einmal unsere Sekretärin durch eine Zeitarbeitskraft unterstützen lassen wollen, zu groß wären mir die Probleme. Da übernehme ich lieber einen Teil ihrer Arbeit selbst (was auch schon der Fall ist).

Wenn eine Firma 3 Jahre nach einem Mitarbeiter sucht und
keinen findet, dann liegt das womöglich daran, dass dieser
Mensch eine ganz spezielle Ausbildung haben sollte … ?

Auch. Ausbildung und Kenntnisse und Erfahrungen sind hier gefragt. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Das ist inzwischen nicht mehr der Ausnahmefall. Auch wenn Bildung und guter Schulabschluß (in keiner anderen Sprache gibt es m.W. das Wort „Streber“) nicht zum guten Ton gehören: Qualifikatation ist gefragt und wenn hier Einzelfälle aufgeführt werden, bei denen auch Qualifikation nichts nützt, ist das ganz sich kein Grund, darauf zu verzichten.

Gruß,
Christian

Hallo!

„Nach oben verteilen“ gefällt Dir nicht. Kann ich nachvollziehen. Die öffentlichen Haushalte sind erheblich verschuldet. Die Zinslast droht, die Handlungs- und Investitionsfähigkeit zu ersticken. Diese Zinsen, die auch von Deinen Steuern bezahlt werden, wandern in die Taschen von Kapitalanlegern. Dazu wirst Du mindestens auf Umwegen über z. B. Lebensversicherungen selbst gehören, aber Du wirst wie jeder Normalverdiener nicht zu den großen Nutznießern, sondern unter dem Strich zu den Zahlern der Schuldzinsen des Staates gehören. Und genau da sehe ich seit Jahrzehnten eine Umverteilung von unten nach oben.

Nun will eine Regierung etwas gegen die steigende Neuverschuldung auf den Weg bringen. Dafür bringt es nichts, an den Bleistiften der Sitzungsschreiber des Bundestags zu sparen. Der größte Haushaltsposten muß her. Nur bei der Masse holt man Masse. Andernfalls kann man das Vorhaben vergessen. Und so ist das Sparen letzten Endes eine zutiefst soziale Maßnahme, weil Aussicht besteht, daß von den Steuergroschen der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr so viel für Zinsen bezahlt werden muß.

Allerdings sind die bisherigen Ansätze zum Sparen nur sehr bescheidene Anfänge. Es hat noch niemandem weh getan. Auch Hartz IV ist etwas längst Überfälliges und trifft nur Leute, die meinten, lieber dauerarbeitslos sein zu müssen, als unterhalb ihrer Qualifikation etwas anzufassen. Es mag bittere Einzelfälle geben, aber wenn es ums Waschen geht, muß man sich nun mal naß machen.

Hast Du überhaupt eine Alternative? Immer lustig weiter, immer mehr Schulden, damit fahren wir an die Wand. Mit dirigistischen Maßnahmen für den Verbleib der Massenfertigung in D sorgen zu wollen, läßt uns die Zeit verpennen. Laufen die Leute Rattenfängern hinterher, die etwas von Sozialstaat versprechen, aber nicht gleichzeitig verraten, woher das Geld kommen soll?

Gruß
Wolfgang

Auch

Hartz IV ist etwas längst Überfälliges und trifft nur Leute,
die meinten, lieber dauerarbeitslos sein zu müssen, als
unterhalb ihrer Qualifikation etwas anzufassen. Es mag bittere
Einzelfälle geben, aber wenn es ums Waschen geht, muß man sich
nun mal naß machen.

selbst Tätigkeiten unterhalb der Qualifikation und bei echten Einkommensverlustensind kaum zu bekommen. Solche Überqualifizierten sind den meisten AG´S zu gefährlich, den Sie haben Wissen und Erfahrung. Ein ehemaliger , 50 jähriger EDV leiter, selbst mit aktuellem Wissenstand und bei inkaufnahme von Einkommensverlusten wird keinen Job als Netzadmin finden. Das ist leider Fakt.

selbst Tätigkeiten unterhalb der Qualifikation und bei echten
Einkommensverlustensind kaum zu bekommen. Solche
Überqualifizierten sind den meisten AG´S zu gefährlich,

Wo hast Du denn das her? Aus der Klamottenkiste des Klassenkampfes? Das einzige gefährliche an einem überqualifizierten Mitarbeiter ist die Tatsache, daß er mit einer nicht unerhelblichen Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder verschwindet und dadurch nicht unwesentliche Kosten entstehen, insbesondere durch die daraus folgenden Friktionen.

Gruß,
Christian

Nix KLassenkampft, du hast es richtig erkannt. AG´s gehen davon aus, das er schnell wieder geht, weil er ja was besseres bekommt, ungeachtet der Tatsache, das dem nicht so ist, weil er ja angeblich zu alt ist.

Auch fühlt sich mancher Jüngere von den erfahrenen Alten „bedroht“…alles Fakten, nix verstaubter Klassenkampf

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