Wahlvolk wirklich so dämlich?

Hallo zusammen,

wie kann es eigentlich sein, dass in einer Situation in der sich wieder einmal die Saubermänner der Union in aller Öffentlichkeit als heuchlerische Intreganten erweisen, diese Partei nicht ernsthaft um die absolute Mehrheit in Bayern bangen muss? Machtgeile Profilneurotiker und Moralisten, die sich wochenlang nur mit sich selbst und ihren Karrieroptionen anstatt mit Sachpolitik beschäftigen, wenn sie nicht gerade in ausserehelichen Beziehungen ihre Geliebten schwängern.
Büroleiter die in Stasimanier das Privatleben von Parteifunktionären ausforschen in der Hoffnung die aufmüpfigen Gegner mit den gewonnenen Erkenntnissen kaltstellen zu können. Wohlgemerkt gibt es solche Intregantenstadl wohl in unterschiedlicher Ausprägung bei allen Parteien - aber nirgendwo ist die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit so breit und so tief wie bei den bürgerlichen.
Man denke nur mal zurück an die unappetitliche Parteispendenaffäre Ende der 90er. Ausgerechnet der Obersaubermann Kanther, mittlerweile ein rechtskräftig verurteilter Straftäter, hat bis zum Hals in dieser Korruptionsscheisse gesteckt die unser Land nachhaltig beschädigte.

Heute sind es Typen wie Beckstein, Seehofer und Huber die sich als nächstenliebe Christen in Szene setzen um dann doch in aller Öffentlichkeit zu zeigen wie wenig Anstand sie in den Knochen haben. Von überführten Lügnern wie dem brutalstmöglichen Aufklärer Koch ganz zu schweigen. Eine peinliche Lachnummer wenn er nicht so viel Macht hätte.

Warum also hat eine Partei die sich ständig in regelmäßigen Abständen selbst diskreditiert aber unverdrossen mit ihrer ach so hohen Moral auf Stimmenfang geht so einen Rückhalt. Sind die Leute wirklich so dämlich die sie wählen?

Gruss
Tom

Moien

Sind die Leute wirklich so dämlich die sie wählen?

Das ist die falsche Frage. Gibt es tatsächlich (im halbwegs demokratischen Lager) überhaupt Alternativen ?

Die Wahl ist nunmal zwischen Pest und Colera …

cu

Hallo

Sind die Leute wirklich so dämlich die sie wählen?

Das ist die falsche Frage. Gibt es tatsächlich (im halbwegs
demokratischen Lager) überhaupt Alternativen ?

Die Wahl ist nunmal zwischen Pest und Colera …

So ganz kann man „dem“ Wähler die Verantwortung aber nicht abnehmen. Schließlich könnte er sich theoretisch ja auch selbst in einer Partei engagieren, oder eine gründen, wenn die vorhandenen Kandidaten nicht gefallen.

Allerdings ist dies für manche Leute wesentlich einfacher durchzuführen als für manche andere. Es macht ja fast den Eindruck, als ob politisches Engagement z. B. für Menschen, die im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, wesentlich leichter mit den Arbeitszeiten unter einen Hut zu bringen wäre als z. B. für Selbständige oder Schichtarbeiter, oder Menschen mit kleinen Kindern. Auch scheint es so, als ob Mitarbeiter mancher großer Firmen sehr viel Zeit für solche Dinge erübrigen zu könnten.

Viele Grüße
Simsy

Hallo,

wie kann es eigentlich sein, dass in einer Situation in der
sich wieder einmal die Saubermänner der Union in aller
Öffentlichkeit als heuchlerische Intreganten erweisen, diese
Partei nicht ernsthaft um die absolute Mehrheit in Bayern
bangen muss?

ich darf in dem Zusammenhang noch erwähnen, daß die SPD zeitgleich mit der Union bzgl. ihrer Rechenschaftsberichte in Erklärungsnot geriet und daß Personalentscheidung dortselbst leise, unauffällig und ohne persönliche Angriffe geführt werden, kann wohl auch niemand behaupten.

Warum also hat eine Partei die sich ständig in regelmäßigen
Abständen selbst diskreditiert aber unverdrossen mit ihrer ach
so hohen Moral auf Stimmenfang geht so einen Rückhalt. Sind
die Leute wirklich so dämlich die sie wählen?

Tja, eventuell ist es so, daß Bayern unter dieser Bande von Verbrechern, Lügnern und Schweinepriestern in den letzten Jahrzehnten einen mit anderen Bundesländern nicht vergleichbaren Aufschwung hingelegt hat, von dem jedes SPD-geführte Bundesland nicht einmal träumen konnte. Ob der Oberbazi es dann mit seiner Frau, einer geliebten oder einem wilden Eber treibt, spielt dann - nicht zuletzt angesichts des Frauenverschleisses der Obergenossen - auch nicht die große Rolle.

Weiterhin könnte man auch unterstellen, daß eine linke Partei in einem Bundesland, das durch Landwirtschaft und Kulturverbundenheit geprägt ist, generell schlechte Karten hat. So schlimm kann die herrschende Kaste gar nicht sein, als daß man sich dort von den Sozis verführen ließe.

Sympathische Gegend eigentlich. Sobald man dort die moderne Kreditwirtschaft erfunden hat, siedle ich vielleicht über.

Gruß,
Christian

Hi,

Sind die Leute wirklich so dämlich die sie wählen?

Ja. Und das nicht nur in Bayern.

Viele Grüße
WoDi

Diskrepanz
Hallo

Tja, eventuell ist es so, daß Bayern unter dieser Bande von
Verbrechern, Lügnern und Schweinepriestern in den letzten
Jahrzehnten einen mit anderen Bundesländern nicht
vergleichbaren Aufschwung hingelegt hat, von dem jedes
SPD-geführte Bundesland nicht einmal träumen konnte. Ob der
Oberbazi es dann mit seiner Frau, einer geliebten oder einem
wilden Eber treibt, spielt dann - nicht zuletzt angesichts des
Frauenverschleisses der Obergenossen - auch nicht die große
Rolle.

Das Problem ist doch die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Schröder ist niemals als Hüter einer höheren Moral aufgetreten, wie es die Unionschristen tun. Diese Heuchlerei, nicht das Ergebnis des politischen Tagesgeschäftes, ist so unerträglich.
Es ging in meinem posting nicht um die wirtschaftlichen Leistungen der Politiker, da könnte ich ja auch Chinas Rote Diktatur loben, sondern um die Tatsache, dass die gepredigten und ständig eingeforderten Werte nichts, aber auch gar nichts zu bedeuten haben.
Warum fühlen sich nicht viel, viel mehr Leute verarscht?

Tom

Das Problem ist doch die Diskrepanz zwischen Anspruch und
Wirklichkeit. Schröder ist niemals als Hüter einer höheren
Moral aufgetreten, wie es die Unionschristen tun. Diese
Heuchlerei, nicht das Ergebnis des politischen
Tagesgeschäftes, ist so unerträglich.
Es ging in meinem posting nicht um die wirtschaftlichen
Leistungen der Politiker, da könnte ich ja auch Chinas Rote
Diktatur loben, sondern um die Tatsache, dass die gepredigten
und ständig eingeforderten Werte nichts, aber auch gar nichts
zu bedeuten haben.
Warum fühlen sich nicht viel, viel mehr Leute verarscht?

FÜhlst Du Dich wirklich verarscht, wenn BMin Seehofer eine Geliebte haben (sollte)? Meinst Du nicht, dass ist ganz allein seine Entscheidung dieses mit seinem Gewissen zu vereinbaren?
Es geht doch eigentlich niemanden etwas an wer es mit wem treibt, solange es nicht verboten ist. Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass Herr Seehofer jemals gegen Geliebte oder Affären gewettert hat.
„An ihren Taten nicht an ihren Worten sollst Du sie messen“ steht schon in der Bibel und insofern schneidet die CSU weit aus besser ab als Rot, Dunkelrot und Grün zusammen…

Hallöchen,

Das Problem ist doch die Diskrepanz zwischen Anspruch und
Wirklichkeit. Schröder ist niemals als Hüter einer höheren
Moral aufgetreten, wie es die Unionschristen tun. Diese
Heuchlerei, nicht das Ergebnis des politischen
Tagesgeschäftes, ist so unerträglich.
Es ging in meinem posting nicht um die wirtschaftlichen
Leistungen der Politiker, da könnte ich ja auch Chinas Rote
Diktatur loben, sondern um die Tatsache, dass die gepredigten
und ständig eingeforderten Werte nichts, aber auch gar nichts
zu bedeuten haben.

ich kann Raoul nur beipflichten: Es hat den Wähler nicht zu interessieren, was Seehofer privat im wahrsten Sinne des Wortes so treibt. Die CSU ist nicht die christliche Kirche sondern eine Partei, die Interessen vertritt, wobei bspw. die christlichen Aspekte sehr wohl vertreten werden (man stehe dazu, wie man will, aber in Fragen wie Abtreibung, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, Sonntagsruhe usw. war und ist man christlich-konservativ).

Andere Parteien sind da durchaus weniger inhaltstreu (die Grünen mit ihren völkerrechtswidrigen Kriegen, die SPD mit ihren Sozialreformen). Insofern ist mir nicht ganz klar, wieso Du gerade im Fall der CSU den paar Millionen Bayern erklären willst, wie sie wählen müssen. Deine Vorträge hätten 9 Jahre eher kommen müssen, als man die gesamtdeutschen Dummheiten noch hätte verhindern können.

Gruß,
Christian

Teilweise

Sind
die Leute wirklich so dämlich die sie wählen?

Wenn Du mit soziologischem Interesse „volksnahe“ Medien konsumierst, z.B. Talkshows, DSDS, Bild usw., wird Dir schnell auffallen, dass die bestimmenden Mächte in diesem Land, nämlich Kaufkraft und Wahlberechtigung, sich in den Händen von Menschen befinden, die man großteils tatsächlich als dämlich bezeichnen kann.
Was den Rest betrifft, glaube ich, dass diese Menschen einfach nicht (mehr) die hohen Erwartungen haben, die Du hier vorbringst. Ich bin Bayer und mit den genannten Persönlichkeiten, besser gesagt Individuen, seit Jahren konfrontiert. Ich habe es bislang nicht geschafft, sie wegzuwählen und habe ehrlich gesagt auch etwas Angst davor, sie durch andere Individuen auszutauschen.

Sie erscheinen mir austauschbar gegen minder-, gleich- oder minimal höherwertigere. Die Verbesserungswahrscheinlichkeit liegt also bei weniger als 1/3.
Allerdings verdanke ich ihrer Austauschbarkeit, dass mein Verhältnis zum Staat nicht durch ihre Existenz gestört wird.

Politiker und Wahlvolk
Hallo Tom,

Einerseits magst Du recht haben, wenn Du die Bigotterie etlicher bayrischer Politiker zu recht anprangerst. Schließlich führen die immer noch das C im Namen, zeigen ihre intakten Familien gerne vor und besuchen regelmäßig den Sonntagsgottesdienst.

Andrererseits darf man an die Durchschnitts-Politiker keine höheren moralischen Ansprüche stellen, als an den Rest der Gesellschaft.

Insofern: Ja, das Wahlvolk ist so „unmoralisch“ wie es nun mal ist…

Gruß bobesch

Hallo,
warum fühlen sich nicht mehr Leute verarscht? Gute Frage,denn die stelle ich mir schon seit Jahren.Ich glaube das der größte Teil der Bevölkerung,die Spielchen unserer politischen Ganoven nicht durchschaut.In meiner Altersklasse über 60 Jahre blickens viele nicht mehr was sich abspielt und sie sind vielmehr mit ihren eigenen Problemen befaßt.Angst vor Alter und Tod,da werden sie langsam milde und tolerieren,oder begreifen es nicht,das die politische Verdummung mittlerweile ihrem Höchststand zustrebt.
Aber wir Alten sind die Hauptwähler und was ist da schon zu erwarten.
Gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christian,

ich kann Raoul nur beipflichten: Es hat den Wähler nicht zu
interessieren, was Seehofer privat im wahrsten Sinne des
Wortes so treibt.

Weißt Du irgendwo eine autoritative Zusammenstellen von all den Fakten und Zahlen usw., die den Wähler nicht zu interessieren haben?

Grüße

Anny

Hi!

Sind die Leute wirklich so dämlich die sie wählen?

Das ist die falsche Frage. Gibt es tatsächlich (im halbwegs
demokratischen Lager) überhaupt Alternativen ?

Natürlich: die FDP.

Die Wahl ist nunmal zwischen Pest und Colera …

Natürlich. Kaum eine Partei kann es 80 Mio. Menschen recht machen…

So ganz kann man „dem“ Wähler die Verantwortung aber nicht
abnehmen. Schließlich könnte er sich theoretisch ja auch
selbst in einer Partei engagieren, oder eine gründen, wenn die
vorhandenen Kandidaten nicht gefallen.

So sehe ich das auch.

Allerdings ist dies für manche Leute wesentlich einfacher
durchzuführen als für manche andere. Es macht ja fast den
Eindruck, als ob politisches Engagement z. B. für Menschen,
die im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, wesentlich
leichter mit den Arbeitszeiten unter einen Hut zu bringen wäre
als z. B. für Selbständige oder Schichtarbeiter, oder Menschen
mit kleinen Kindern. Auch scheint es so, als ob Mitarbeiter
mancher großer Firmen sehr viel Zeit für solche Dinge
erübrigen zu könnten.

Einerseits ist das eine bequeme Ausrede, sich selbst nicht zu engagieren.
Andererseits ist es nun einmal so, dass Bamte und ÖDler sich für politische Arbeit gemütlich freistellen lassen können und Juristen traditionell oft direkt nach dem Studium in politische Ämter streben.
Das führt dann natürlich zu einer nicht repräsentativen Regierung.

Das kann aber nur geändert werden, wenn mehr „normale“ Menschen sich politisch engagieren. Das könnten auch sehr gut Arbeitslose, Vorruheständler und Rentner sein. Nur die ziehen es offenbar vor, ihre staatlichen Transferleistungen auf spanischen Ferieninseln zu investieren, anstatt sich für ihr Land zu engagieren.

Hinzu kommt, mein Beispiel herangezogen, dass Leute wie ich überhaupt keine Zeit für politisches Geplänkel und, was noch schwerer wiegt, keine Lust haben, durch die Parteiinstanzen sich nach oben zu dienen und dabei den Großteil ihrer Ziele und Ideale dem Proporz zuliebe aufzugeben.

Es krankt im System. Die Beamtendiktatur verwaltet und verteidigt sich selbst. Immer mehr Parasiten, immer weniger Leistungsträger.
Vielleicht wäre eine knackige Revolution von Vorteil…

Grüße,

Mathias

Hi,

Das ist die falsche Frage. Gibt es tatsächlich (im halbwegs
demokratischen Lager) überhaupt Alternativen ?

Natürlich: die FDP.

Die FDP ist seit Jahrzehnten keine Alternative mehr.

Die Wahl ist nunmal zwischen Pest und Colera …

Natürlich. Kaum eine Partei kann es 80 Mio. Menschen recht
machen…

Stimmt, aber das muss sie auch nicht; ich würde fast sagen wollen: das darf sie nicht.

Allerdings ist dies für manche Leute wesentlich einfacher
durchzuführen als für manche andere. Es macht ja fast den
Eindruck, als ob politisches Engagement z. B. für Menschen,
die im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, wesentlich
leichter mit den Arbeitszeiten unter einen Hut zu bringen wäre
als z. B. für Selbständige oder Schichtarbeiter, oder Menschen
mit kleinen Kindern. Auch scheint es so, als ob Mitarbeiter
mancher großer Firmen sehr viel Zeit für solche Dinge
erübrigen zu könnten.

Einerseits ist das eine bequeme Ausrede, sich selbst nicht zu
engagieren.

Ja, das klang durchaus so.

Andererseits ist es nun einmal so, dass Bamte und ÖDler sich
für politische Arbeit gemütlich freistellen lassen können und
Juristen traditionell oft direkt nach dem Studium in
politische Ämter streben.
Das führt dann natürlich zu einer nicht repräsentativen
Regierung.

Vermutlich meinst du ein nicht-repräsentatives Parlament. Ein solches herzustellen, dürfte fast unmöglich sein.

Das kann aber nur geändert werden, wenn mehr „normale“
Menschen sich politisch engagieren. Das könnten auch sehr gut
Arbeitslose, Vorruheständler und Rentner sein.

Es gibt viele aus diesen von dir genannten Kreisen, die das auch durchaus tun, meistens vor Ort, ehrenamtlich, ohne großes mediales Getöse, aber sehr effektiv.

Nur die ziehen
es offenbar vor, ihre staatlichen Transferleistungen auf
spanischen Ferieninseln zu investieren, anstatt sich für ihr
Land zu engagieren.

Nun ja, das ist billigste Polemik, vor allem angesichts des Folgenden:

Hinzu kommt, mein Beispiel herangezogen, dass Leute wie ich
überhaupt keine Zeit für politisches Geplänkel und, was noch
schwerer wiegt, keine Lust haben, durch die Parteiinstanzen
sich nach oben zu dienen und dabei den Großteil ihrer Ziele
und Ideale dem Proporz zuliebe aufzugeben.

So ist’s recht. Andere in die Pflicht nehmen wollen, aber selbst unter Vorschieben fadenscheiniger Gründe abwinken.

Es krankt im System. Die Beamtendiktatur verwaltet und
verteidigt sich selbst. Immer mehr Parasiten, immer weniger
Leistungsträger.

Und immer mehr, die wie du, sich nicht engagieren wollen, obwohl sie es wahrscheinlich könnten.

Vielleicht wäre eine knackige Revolution von Vorteil…

Wäre es nicht schon eine Revolution im Kleinen, wenn du dich in einer Partei deiner Wahl engagiertest und Marsch durch die Instanzen anträtest? Du kommst aus München? Wie man hört, sind bei der CSU einige Stellen vakant…

Viele Grüße
WoDi

Lieber Christian,

ich kann Raoul nur beipflichten: Es hat den Wähler nicht zu
interessieren, was Seehofer privat im wahrsten Sinne des
Wortes so treibt.

Mur zur Erinnerung: Das Liebesleben Seehofers ist von seinen eigenen Partei"freunden" der Presse lanciert worden in der Absicht ihn vor den Wählern zu diskreditieren, wohlwissend, dass die konservativen Wähler natürlich Wert auf diese Details legen.

Dieses wirklich unappetitliche Vorgehen hat ja selbst im Kreise der Unionschristen zu so manchem Kopfschütteln geführt.

Andere Parteien sind da durchaus weniger inhaltstreu (die
Grünen mit ihren völkerrechtswidrigen Kriegen, die SPD mit
ihren Sozialreformen). Insofern ist mir nicht ganz klar, wieso
Du gerade im Fall der CSU den paar Millionen Bayern erklären
willst, wie sie wählen müssen. Deine Vorträge hätten 9 Jahre
eher kommen müssen, als man die gesamtdeutschen Dummheiten
noch hätte verhindern können.

Ich will hier überhaupt niemandem vorschreiben wie er wählen soll. Ich stelle nur die Frage, und die sei erlaubt, warum es keine Massenaustritte wie eben damals bei den Grünen in der Union gibt.
Darauf hast Du mir noch keine Antwort geliefert. Als die Grünen seinerzeit den Krieg im Kosovo zustimmten hatte das Massenaustritte zur Folge. Übrigens auch bei SPD.

Einzig bei der CSU scheint sich nur ein kleiner Teil der Mitglieder an solchen Dingen zu stossen.
Warum also thematisieren Stoiber, Seehofer und Co. immer ihr angeblich perfektes und harmonisches Eheleben und zerren ihre Frauen mitsamt dem dazugehörigen konservativen Weltbild in die Öffentlichkeit? Das Familienleben ist doch bei denen genauso häufig kaputt, verlogen und im Arsch wie bei vielen anderen auch. Nur Schröder und Fischer standen dazu.

Gruss
Tom

Moien

Die Wahl ist nunmal zwischen Pest und Colera …

Natürlich. Kaum eine Partei kann es 80 Mio. Menschen recht
machen…

Klar wird es keine Partei allen recht machen, das sollte gar nicht Ziel der Aktion sein.

Allerdings wärs schon Klasse wenn sich die oberen 5% der Partei wenigstens im Wahljahr an die aktuelle Gesetzgebung halten würde. Das ist im Moment nicht gegeben (OK, zeitweise sieht es so aus weil halt nicht alles sofort rauskommt).

Eine Partei die das hinbekommt hat meine Stimme, egal was die sonst noch so treiben.

Vielleicht wäre eine knackige Revolution von Vorteil…

Das überlebt das deutsche System nicht. Wenn der Wasserkopf der Politik und Verwaltung plötzlich als Sozialfälle mit durchgefüttert werden muss bricht das ganze System zusammen.

cu

FÜhlst Du Dich wirklich verarscht, wenn BMin Seehofer eine
Geliebte haben (sollte)? Meinst Du nicht, dass ist ganz allein
seine Entscheidung dieses mit seinem Gewissen zu vereinbaren?

Nein, ich fühle mich überhaupt nicht verarscht. Ich finde es einfach nur super witzig!
Ich würde mich aber verarscht fühlen, wenn ich Mitglied oder Funktionsträger dieser Partei wäre. Genau so wie ich mich verarscht fühlen würde vom Herrn Pfarrer jeden Sonntag christliche Werte gepredigt zu bekommen um dann zu erfahren dass es Ministranten sexuell nötigt. Genau so wie ich mich von Fischer verarscht gefühlt habe als er plötzlich im feinen Zwirn Zigarren rauchte.

Es geht doch eigentlich niemanden etwas an wer es mit wem
treibt, solange es nicht verboten ist. Und ich kann mich auch
nicht erinnern, dass Herr Seehofer jemals gegen Geliebte oder
Affären gewettert hat.

Es geht doch viel eher darum wie seine Affäre von den eigenen Parteifreunden instrumentalisiert wird. Dass ist doch der Skandal, weil es einfach zeigt zu welchen Mittel diese Leute greifen. Weil es zeigt, dass hier gezielt Karrieren zerstört werden sollen. Und eben das alles in einer Partei die sich wie keine andere christliche Werte auf ihre Fahne schreibt.

„An ihren Taten nicht an ihren Worten sollst Du sie messen“
steht schon in der Bibel und insofern schneidet die CSU weit
aus besser ab als Rot, Dunkelrot und Grün zusammen…

Gehe ich jetzt richtig in der Annahme, dass Du Taten mit wirtschaftlichen Bezug meinst? Du meinst keine Taten mit moralischert Dimension, richtig? Und Taten die der wirtschaft dienen aber strafrechtlich relevant sind, wie ist es mit denen? Sind die erlaubt, so lange niemand persönlichen Schaden nimmt?
Ich könnte seitenweise über illegale Machenschaften von CSU Politikern schreiben, von Starfighteraffären à la Strauss senior, der Fibag- und der Spiegel-Affäre des selbigen, nicht zu vergessen die Halbohm-Affäre, oder von der Amigo Affäre wegen der Streibl zurück treten musste, die Maxwell Affäre in die der kleine Max verwickelt war, zusammen mit dubiosen Gestalten wie Karl-Heinz Schreiber oder die Münchner-CSU-Affäre wegen der Hohlmeier zurück trat.

Die Häufung ist signifikant, auch wenn Du das leugnest.

Gruss
Tom

ich kann Raoul nur beipflichten: Es hat den Wähler nicht zu
interessieren, was Seehofer privat im wahrsten Sinne des
Wortes so treibt.

Mur zur Erinnerung: Das Liebesleben Seehofers ist von seinen
eigenen Partei"freunden" der Presse lanciert worden in der
Absicht ihn vor den Wählern zu diskreditieren, wohlwissend,
dass die konservativen Wähler natürlich Wert auf diese Details
legen.

Ich würde „wohlwissen“ durch „in der Hoffnung“ ersetzen.

soll. Ich stelle nur die Frage, und die sei erlaubt, warum es
keine Massenaustritte wie eben damals bei den Grünen in der
Union gibt.
Darauf hast Du mir noch keine Antwort geliefert.

Doch natürlich, man muß sie nur lesen wollen. Ich schrieb, daß die genannten Parteien gegen ihre eigentliche Linie verstoßen haben. Bei der CSU sehe ich nur das private Verhalten eines Politikers.

Als die
Grünen seinerzeit den Krieg im Kosovo zustimmten hatte das
Massenaustritte zur Folge. Übrigens auch bei SPD.


Vielleicht hast Du ja Glück und es kommt noch zu den Massenaustritten. Man wird den Leuten ja wohl hoffentlich die Zeit gönnen, Papier und Stift zu suchen, das Papier mit Buchstaben zu füllen und dann im Umschlag abzuschicken.

Einzig bei der CSU scheint sich nur ein kleiner Teil der
Mitglieder an solchen Dingen zu stossen.
Warum also thematisieren Stoiber, Seehofer und Co. immer ihr
angeblich perfektes und harmonisches Eheleben und zerren ihre
Frauen mitsamt dem dazugehörigen konservativen Weltbild in die
Öffentlichkeit?


Weil es völlig normal ist, wenn Politiker sich in der Öffentlichkeit mit ihrem Partner zeigen. Von der Vorführung von Weltbildern und Idealen ist mir in der Vergangenheit eigentlich nichts aufgefallen.

C.

Moin moin,

Lieber Christian,

ich kann Raoul nur beipflichten: Es hat den Wähler nicht zu
interessieren, was Seehofer privat im wahrsten Sinne des
Wortes so treibt.

Mur zur Erinnerung: Das Liebesleben Seehofers ist von seinen
eigenen Partei"freunden" der Presse lanciert worden in der
Absicht ihn vor den Wählern zu diskreditieren, wohlwissend,
dass die konservativen Wähler natürlich Wert auf diese Details
legen.

Demnach weisst Du also, wer die Info über das Privatleben des Herrn Seehofer an die Presse gegeben hat? Wer war es denn?

Dieses wirklich unappetitliche Vorgehen hat ja selbst im
Kreise der Unionschristen zu so manchem Kopfschütteln geführt.

Meines Wissens hat jeder (nicht nur, aber auch aus der Union) sich negativ über die Veröffentlichung geäussert. Meine Frage wäre eher, warum sich Medien so instrumentalisieren lassen.

Andere Parteien sind da durchaus weniger inhaltstreu (die
Grünen mit ihren völkerrechtswidrigen Kriegen, die SPD mit
ihren Sozialreformen). Insofern ist mir nicht ganz klar, wieso
Du gerade im Fall der CSU den paar Millionen Bayern erklären
willst, wie sie wählen müssen. Deine Vorträge hätten 9 Jahre
eher kommen müssen, als man die gesamtdeutschen Dummheiten
noch hätte verhindern können.

Ich will hier überhaupt niemandem vorschreiben wie er wählen
soll. Ich stelle nur die Frage, und die sei erlaubt, warum es
keine Massenaustritte wie eben damals bei den Grünen in der
Union gibt.

Aber ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob gewählte Vertreter einer Partei gegen die vorher vermittelte Überzeugung stimmen, und das mehr oder weniger geschlossen, oder ob ein (!) Vertreter einer Partei einem angeblichen Rollenbild nicht mehr entspricht (wobei sich mir entzieht, inwieweit die Bildberichte der Wahrheit entsprechen).

Darauf hast Du mir noch keine Antwort geliefert. Als die
Grünen seinerzeit den Krieg im Kosovo zustimmten hatte das
Massenaustritte zur Folge. Übrigens auch bei SPD.

Du willst also einen (möglichen) Ehebruch eines Parteimitgliedes gleichsetzen mit der Wahl der Fraktionsmitglieder gegen den Willen der Basis?

Einzig bei der CSU scheint sich nur ein kleiner Teil der
Mitglieder an solchen Dingen zu stossen.
Warum also thematisieren Stoiber, Seehofer und Co. immer ihr
angeblich perfektes und harmonisches Eheleben und zerren ihre
Frauen mitsamt dem dazugehörigen konservativen Weltbild in die
Öffentlichkeit? Das Familienleben ist doch bei denen genauso
häufig kaputt, verlogen und im Arsch wie bei vielen anderen
auch. Nur Schröder und Fischer standen dazu.

Weil Stoiber vielleicht ein perfektes und glückliches Eheleben hat? Und selbst bei Seehofer kann man es nicht wirklich ausschließen, es sei, man glaubt der BILD.

Gerhard Schröders Ehefrau hat vor der Wahl Interviews in Magazinen gegeben. Die Ehefrau von Oskar Lafontaine war heute bei Maischberger. Die einzige, die ihren Partner so gut wie nie präsentiert, ist Angela Merkel. Und selbst da gab es einen großen Artikel im Stern.

Und ich bin nach wie vor der Ansicht, dass die Chancen eines Seehofers nicht schlecht sind. Vielleicht sind die CSU- Mitglieder doch nicht so konservativ, wie Du es uns glauben machen willst.

Aber dann passt ja leider nicht mehr das Feindbild.

Gruß

ALex

Moin moin,

FÜhlst Du Dich wirklich verarscht, wenn BMin Seehofer eine
Geliebte haben (sollte)? Meinst Du nicht, dass ist ganz allein
seine Entscheidung dieses mit seinem Gewissen zu vereinbaren?

Nein, ich fühle mich überhaupt nicht verarscht. Ich finde es
einfach nur super witzig!
Ich würde mich aber verarscht fühlen, wenn ich Mitglied oder
Funktionsträger dieser Partei wäre.

Bist Du einer? Weisst Du, wie einer denkt? Mir scheint, Du willst keine der Funktionen (Mitglieder oder Funktionär) demnächst übernehmen. Wie willst Du also wissen, wie die denken.

Genau so wie ich mich
verarscht fühlen würde vom Herrn Pfarrer jeden Sonntag
christliche Werte gepredigt zu bekommen um dann zu erfahren
dass es Ministranten sexuell nötigt.

Das ist eine Straftat. Basta. Dem Priester würde ich auch nichts mehr glauben, was Keuschheit angeht. Aber deswegen würde ich nicht aus der Kirche austreten.

Genau so wie ich mich von
Fischer verarscht gefühlt habe als er plötzlich im feinen
Zwirn Zigarren rauchte.

Warum? Darf man als Revoluzzer nicht gut leben? Dir ist aber schon der Gedanke gekommen, dass man im Pulli unter Anzugträgern bei einem Aussenministertreffen eventuell einen Gesichtsverlust riskiert, den man mit Gesprächen nicht aufholen kann? Regieren ist ein anderes Pflaster als einfach nur dagegen zu sein.

Es geht doch eigentlich niemanden etwas an wer es mit wem
treibt, solange es nicht verboten ist. Und ich kann mich auch
nicht erinnern, dass Herr Seehofer jemals gegen Geliebte oder
Affären gewettert hat.

Es geht doch viel eher darum wie seine Affäre von den eigenen
Parteifreunden instrumentalisiert wird. Dass ist doch der
Skandal, weil es einfach zeigt zu welchen Mittel diese Leute
greifen. Weil es zeigt, dass hier gezielt Karrieren zerstört
werden sollen. Und eben das alles in einer Partei die sich wie
keine andere christliche Werte auf ihre Fahne schreibt.

Ich habs oben schon mal geschrieben. Weisst Du, wer die Story um Seehofer der Presse gesteckt hat? Vielleicht war es ja die SPD, um genau diesen Effekt zu erzielen. Ich glaube das nicht, aber wer will es wissen.

„An ihren Taten nicht an ihren Worten sollst Du sie messen“
steht schon in der Bibel und insofern schneidet die CSU weit
aus besser ab als Rot, Dunkelrot und Grün zusammen…

Gehe ich jetzt richtig in der Annahme, dass Du Taten mit
wirtschaftlichen Bezug meinst? Du meinst keine Taten mit
moralischert Dimension, richtig? Und Taten die der wirtschaft
dienen aber strafrechtlich relevant sind, wie ist es mit
denen? Sind die erlaubt, so lange niemand persönlichen Schaden
nimmt?
Ich könnte seitenweise über illegale Machenschaften von CSU
Politikern schreiben, von Starfighteraffären à la Strauss
senior, der Fibag- und der Spiegel-Affäre des selbigen, nicht
zu vergessen die Halbohm-Affäre, oder von der Amigo Affäre
wegen der Streibl zurück treten musste, die Maxwell Affäre in
die der kleine Max verwickelt war, zusammen mit dubiosen
Gestalten wie Karl-Heinz Schreiber oder die
Münchner-CSU-Affäre wegen der Hohlmeier zurück trat.

Solange Du über Verurteilungen schreibst, kannst Du das gern tun. Ein verurteilter Steuersünder Otto Graf Lambsdorff wurde übrigens ob seiner Leistung bei der Verhandlung über die Wiedergutmachung deutscher Firmen für die NS Zwangsarbeit ausdrücklihc gelobt.

Solange nur Zeitungen schreiben, gilt die Unschuldsvermutung. In welchen von den Dir genannten Fällen gab es eine Verurteilung, obwohl es eine politische Konsequenz gab. Aus meiner Sicht war es eher umgekehrt, dass jemand ging, nur weil es den Verdacht gab.

Die Häufung ist signifikant, auch wenn Du das leugnest.

Die Häufung von was?

Gruß

ALex