Hallo
weil es hier doch - auch wenn es nicht offen ausgesprochen wurde - in letzter Konsequenz ganz klar und eindeutig darum geht, ob man nicht das Umgangsrecht des Vaters hier irgendwie „los werden“ kann.
Das hätte ich nicht vermutet, sondern dass man dem Kind einen Gefallen tun will, dass es nicht immer wieder diese langweiligen Wochenenden erleben muss.
Und nein, dass kann man auf diese Basis eben nicht, und gemessen an den Dingen die dafür passieren müssten …
Dass das nicht geht, das weiß ich auch, aber ich finde es ziemlich traurig, dass da erst massive Schädigungen passieren müssen, bevor ein Kind nicht immer wieder zu diesen Besuchswochenenden muss, auch wenn sich der betreffende Elternteil nicht die geringste Mühe gibt.
Zumal ja durch irgendeine Gedanken-Verdrehung angeblich nicht der Vater, sondern das Kind Anrecht auf diesen Umgang hat, wobei perverserweise der Vater ohne jedes Problem den Umgang ablehnen kann, das Kind aber nicht.
aber nicht ansatzweise das Kindeswohl gefährdet, auch wenn das Kind da mal diverse Stunden vor der Glotze hängt.
Ohne dem wäre es aber besser dran, und hätte ein höheres Maß an Kindeswohl. Es macht durchaus was mit einem Kind, wenn es alle zwei Wochen vorgelebt kriegt, wie wenig sich sein Vater für es interessiert.
Wer sich auf seinem Umgangsrecht ausruht, dem sollte es auch mal vorübergehend entzogen werden können. Dann würde er sich nämlich mehr Mühe geben. Sofern ihm am Umgang liegt, aber davon gehe ich hier aus.
Denn letzteres tun viele Kinder in anderen Familien auch
In ‚anderen Familien‘ und in der ‚Restfamilie‘, wo das Kind seinen ständigen Wohnsitz hat, passiert das aber nicht so leicht wie beim anderen Elternteil, einfach weil es da normalerweise wesentlich mehr Möglichkeiten hat, sich selbst, ohne Zutun der Eltern zu beschäftigen, z. B. mit anderen Kindern spielen. Auch seinen Hobbies kann man zu Hause wesentlich besser nachgehen, als wenn man nur in einer Besuchssituation ist (normalerweise).
ist das eben auch kein Grund einem in Trennung lebenden Elternteil den Umgang zu verweigern.
Ich finde schon. Also, ich hab meine Kinder nie dazu gezwungen, ihren Vater zu besuchen. Zum Glück ist das ein sehr verträglicher Mensch. Heute haben sie trotzdem einen guten Kontakt zu ihm, auch ohne alle 2 Wochen Vaterwochenende.
Er kam halt öfters mal vorbei, hat da allerdings meistens nur mit dem Gameboy seines Sohnes gespielt. Nachträglich denke ich, dass ich auch das vielleicht besser verhindert hätte, denn mein Sohn hat dieses Verhalten zumindestens in seiner ganzen Kindheit und Jugend genau nachgelebt: Wenn er jemanden besucht hat, hat er sich mit dessen Unterhaltungselektronik beschäftigt. Natürlich wurde er dann nicht besonders oft eingeladen, worunter er sehr gelitten hat. Mittlerweile hat er sein Verhalten aber geändert, vermute ich, jedenfalls hat er jetzt Freunde.
Natürlich gibt es Schlimmeres, aber das muss doch nicht sein!
Viele Grüße