Hallo,
ich bin Naturwissenschaftler und habe mit dem Gebiet der Psychologie nur sehr wenig zu tun, wobei ich es durchaus sehr interessant finde aber es mir auch Probleme bereitet.
Zunächst einmal sehe ich die Psychologie nicht als Wissenschaft an. Dies bedeutet nicht, dass sie deswegen schlecht ist. Sie ist in meinen Augen nur keine Wissenschaft, d.h. ein durch Experimente belegtes Wissen. Doch das nur nebenbei.
Vielmehr frage ich mich Folgendes:
Wann wird ein Verhalten als psychologisch Krankhaft eingestuft und wann nicht?
Ich frage deswegen, weil ich mir bei einigen Menschen, die angeblich psychisch krank sein sollen, gar nicht so sicher bin. Außerdem zeigt uns die Geschichte doch Beispiele (z.B. die Homosexualität) auf, wo von einem Tag auf den anderen, per Definition, die „Krankheit“ Homosexualität geheilt wurde.
Ist es nicht vielmehr so, dass wir ein bestimmtes menschliches Verhaltensmuster, welches unserer (derzeitigen) gesellschaftlichen Norm nicht entspricht, zwanghaft therapieren wollen, damit diese Verhalten unseren Wertvorstellungen und unserem Verständnis von Norm entspricht.
Ist es nicht denkbar und ggf. sogar möglich, dass eigentlich das Verhalten der Gesellschaft krankhaft ist und nicht derjenigen Person, auf die sie es gerne projizieren möchte?
Gruß,
MrLobaLOba