deswegen kann man doch aber nicht grundsätzlich sagen
Zuchttiere sind ok, die nachgezüchtete Katze von Familie XY
ist dagegen ganz schlimm. In beiden Fällen kommt es auf das
„WIE“ an.
Wie viele Rassekatzen findest Du im Tierheim und wieviele Hauskatzen findest Du im Tierheim? Der Prozentsatz der Hauskatzen ist überproportional hoch. Um es mal technisch auszudrücken: Es besteht ein großes Überangebot an Hauskatzen. Warum will man also noch mehr produzieren, wenn es doch sowieso schon ein zuviel gibt?
Warum greift man nicht auf die bestehenden Bestände zurück?
Bislang hat man aber auch noch das Recht, seine Katze Junge
bekommen zu lassen, und wenn man das mit Sinn und Verstand
macht, finde ich das nicht veruteilenswert. Versteh mich nicht
falsch: die Tier im Tierheim tun mir leid, ich würde immer
wieder welche nehmen. Und unsere Tiere sind kastriert, obwohl
ich gerne ein Baby von ihnen gehabt hätte. Aber jemanden von
vornherein zu veruteilen der eigene Babys züchten möchte und
die Zucht gutzuheißen, ist mir unverständlich.
Ich sehe die Sache eben anders: Solange es so ein Überangebot, soviel Leid gibt, verurteile ich jede Art von vermehren. Ich finde das egoistisch und weit entfernt von Tierliebe.
Für mich macht es doch einen Unterschied, ob eine Katze
gezielt gezüchtet wurde oder einfach nur vermehrt, weil kleine
Kätzchen goldig sind.
sein wir mal ehrlich, die meisten Züchter wollen Geld mit
einer Sache verdienen, die sie selber ganz toll finden, aber
ihre niedlichen Kitten unter dem Deckmantel des „seriösen
Züchters“ auch dann wieder loswerden.
Natürlich wollen sie Geld verdienen. Aber seriöse Züchter züchten eben nicht auf Teufel komm raus. Die Gefahr auf überzähligen Tieren sitzen zu bleiben, die dann mehr Geld kosten, als sie durch die Zucht einnehmen, ist groß.
Das es auch unter den Züchtern vermehrer gibt, bestreite ich nicht, aber das sind ja dann eben auch vermehrer.
Das ist kein Argument, wer sagt Dir, das die UP genau dies
nicht tun würde??? Du gehst von einem seriösen Züchter aus
und ich eben von einer seriösen Katzenbesitzerin, die einmal
Katzenwelpen haben möchte.
Es gibt aber zuviele, das ist der springende Punkt. Rassekatzen stellen in den Tierheimen eine wesentlich geringere Prozentzahl dar, als Hauskatzen. Geh mal auf eine Tierheimseite und schau Dir die zu vermittelnden Seiten an. Dann zähle die Rassekatzen und dann zähle die Hauskatzen.
Wenn die Bestände sich so weit reguliert haben, das die Tierheime nicht mehr überquellen, dann ja dann kann ich mit Dir konform gehen. Solange es aber so ist, das Tierheime für Katzen schon Aufnahmestops haben, solange ist jedes vermehrte Tier für mich Tierquälerei.
Wenn jemand unbedingt eine bestimmte Rassekatze möchte, wird
er sich keine Tierheimkatze holen.
wenn jemand Welpen von seiner (bzw. einer bestimmten) Katze
haben möchte, sicherlich auch nicht!
Nenn mich kleinlich, aber für mich macht es einen Unterschied ob ich eine Katze mit einem bestimmten Aussehen möchte oder ob ich Welpen von gerade meiner Katze mit irgendeinem X-beliebigen Kater haben möchte.
Mir will wirklich nicht eingehen, warum es in Ordnung ist
Katzen sich vermehren zu lassen, wo es doch eh schon viel zu
viele gibt.
Wir haben einen Hund aus dem Tierschutz und unser Kater war
uns zugelaufen. Ich habe nichts gegen Tierheimtiere, überhaupt
gar nichts! Wogegen ich etwas habe, sind sogenannte
Rassezüchter, die unter anderem zu kleine, zu große, Tiere mit
Herz-, Atem-, oder Gelenkproblemen züchten und sich für den
Vertreter des lieben Herrgotts halten.
Da stimme ich Dir zu, das sind für mich aber keine seriösen Züchter. Qualzuchten gehören verboten, ich verstehe auch hier keinen Tierhalter, der sich so ein Tier anschafft, das leidet.
Wenn ich es in Ordnung
finde, dass Züchter alles mögliche umherzüchten und verkaufen,
dann muss ich auch tolerieren, dass jemand seine Katze Junge
bekommen läßt.
Ich tue weder das eine, noch das andere.
Wenn die Züchter (und natürlich Käufer) so verantwortungsvoll
und seriös wären, würde es keine Unmengen reinrassigen Tiere
im Tierheim geben.
Unmengen? Vielleicht ist das regional unterschiedlich. Ich habe extra noch mal eine befreundete TÄin gefragt, die regelmäßig Behandlungen im örtlichen Tierheim durchführt. Der Anzahl von Rassekatzen ist in den hiesigen Tierheimen verschwindend gering. Der Anteil dürfte bei weit unter 10% liegen.
Gruß
Tina