Wann ist eine Demo für den Normalbürger?
Moin moin,
hier in Lübeck droht uns am nächsten Wochenende ein Overkill an Demonstrationen. Neben der jährlich wiederkehrenden Nazi Demo haben wir dann auch diverse Gegendemos.
http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=51374…
Das sind für mich die Momente, das Weite zu suchen. Dass ich mich der rechten Demo nicht anschließe, liegt an meinem Verstandund meinem Menschenbild. Dass ich mich den anderen Demonstrationen nicht anschließe, liegt an meinem Schutzbedürfniss. Gerade der „schwarze Block“ linksextremer Gruppen nimmt hier in Lübeck das Ganze gern zum Anlass, Rabatz zu machen, trennende Polizeisperren zu durchbrechen und ein wenig ChaosTage zu veranstalten.
Leider sind hier viele Demonstrationen einfach zu sehr durch extreme Ansichten eingefärbt, so dass ich da zum einen mich gedanklich nicht wieder finde, zum anderen ich einfach nicht Gefahr laufen möchte, zwischen die Fronten zu geraten. Darüber hinaus sind mir die Aufrufenden einer Demo einfach häufig zu weit weg, als dass ich nur als möglicher Anhänger gewertet werden möchte. Hier in Lübeck werden viele Demos (u.a) von den Linken veranstaltet und die sind mir dann doch gerade hier in der Stadt zu doof, als dass ich als Zahl in deren Wahlkampf auftauchen möchte.
Ich würde für Essensverbot in Kinos, einen sechsspurigen Ausbau der A1 und für meine große Liebe demonstrieren. Ersteres widerspricht leider dem Hausrecht der Kinobetreiber, für das zweite fehlt das Geld und beim Dritten wäre ich gern allein, wegen der Konkurrenz.
Ach ja, ich würd noch gern für den Zwang zur Sachlichkeit bei allen politischen Diskussionen demonstrieren. Aber wäre das nicht ein Widerspruch in sich?
Gruß
ALex