Im Bad hängt ein alter WW-Speicher. Den Stromanschluß verstehe
ich nicht so recht, denn das angeschlossene Stromkabel besteht
aus 4 Adern, und im Sicherungskasten befinden sich dafür 3
Schraubsicherungen für 20 Amp. 400V~ 250V=
Allerdings ist nur eine Sicherung eingeschraubt.
Gab es früher vielleicht eine solche Starkstromleitung ohne
Erdungskabel? Oder wie ist das zu erklären?
Da ist doch eine gelbe Ader, bei der ich glaube erkennen zu können, dass da weiter unten auch eine grüne Markierung dran ist. Zudem ist diese Ader an der Erdungsklemme angeschlossen.
Somit hast Du dort eine Leitung, die mal für einene Drehstromverbraucher gelegt wurde, der keinen Neutralleiter benötigt.
Das war vermutlich mal für einen Durchlauferhitzer vorgesehen. Der Querschnitt sieht mir nach 4mm² aus, das hat man früher als ausreichend betrachtet, heute würde man eher 6mm² als Minimum verlegen.
Der Speicher benötigt aber einen Neutralleiter. Also hat man die blaue Ader, die vormals an einer der drei Sicherungen angeschlossen war, in der Verteilung an der Neutralleiterschiene angeschlossen.
Den schwarzen hat man als alleinigen spannungsführenden Draht - Außenleiter - genutzt und am Gerät auf alle vier Klemmen gelegt.
So, jetzt kommt die Kritik:
Evtl. hätte man die Heizelemente doch auf drei Außenleiter/Phasen verteilen können, einige WW-Speicher kommen ohne Neutralleiter aus, wenn man entsprechend Brücken setzt / umverdrahtet. Eine gleichmäßige Verteilung der Last auf drei Phasen ist immer vorzuziehen!
Ganz sicher hätte man aber die Last auf zwei Phasen verteilen können, nicht optimal, aber besser, und dann die blaue Ader als Neutralleiter benutzt.
Ganz sicher sollte man aber eine unbenutzte Ader (braun) nicht einfach nur zur Seite legen, sondern unter einer Klemme verstauen.
Bitte mach mal nen Foto vom Schaltplan, der befindet sich oft auf einer Abdeckung, dann sehen wir mehr!