Hi
Ich würde nicht sagen, dass das Gebet grundsätzlich eine Bitte
ist. Es kann alles sein Bitte (=Wunsch=Flehen? Meiner Meinung
nach das selbe), Lobpreis, Dank. Bei religiösen Leuten ist es
nicht grundsätzlich Bitte.
(Flehen sehe ich als etwas, dass etwas schlechtes abwenden soll. Während ein Wunsch auch einfach etwas positives herbeiführen möchte, also beim Flehen ist mehr Verzweiflung dabei)
Um jmd. zu lobpreisen und zu danken braucht man doch einen Grund.
Und der Grund ist meistens, dass der Gott etwas tolles gemacht hat, und wenn es nur die Schöpfung der Welt und Menschen war - damit hat er etwas gutes getan.
Man erhofft sich, dass Gott für einen da ist, deshalb dankt man ihm und schätzt ihn und hofft, dass er irgendwann für einen da ist.
Darin sehe ich die Motivation im Gebet, ich denke nicht, ´dass jeder Mensch hingeht und sagt „So ich brauch noch 8 Dankesgebete, damit er mir meinen Wunsch erfüllt“, das ist auch ethisch in den meisten Religionen nicht haltbar (so nicht noch ein starker, magischer Aspekt vorhanden ist).
Wenn es keine rationale Möglichkeit der Hilfe gibt, wird
gebetet.
Wenn man ob mit oder ohne Verschulden in eine Notlage gerät,
wird gebetet.
Bei religiösen Leuten betet man nicht nur, wenn man sich in
einer Notlage befindet.
Stimmt, aber das ist ja auch schon institutionalisiert. Ich dachte eher daran, wie sich das Gebet entwickelt hat. Es muss ja einen Grund geben warum wir beten. Der Mensch kann ja auch an Götter glauben ohne zu beten, also warum?
Um Hilfe zu erhalten wird gebetet, die Religion braucht man um die Welt zu verstehen (erklären) und zu strukturieren (abgrenzen, Territorien einteilen, Wir-gegen-Die), das ist zumindest eine Interpretation die ich persönlich für nachvollziehbar halte ^^
An wen das Gebet gerichtet ist, ist grundsätzlich egal. Es ist
eher eine Sache des Geschmacks.
… des Glaubens. Ein unreligiöser Mensch wird zu etwas beten
von dem er sich Hilfe erwartet, nicht an etwas, was ihm gerade
ind en Sinn kommt.
Natürlich nicht, das wäre ja Quatsch. Aber so bewusst sieht das ja kein Mensch. Wir haben den Vorteil eines sehr ausgereiften Sinnangebots mit großen Religionen.
Du wirst ja nicht mit deinem Glauben geboren (auch wenn du hineingeboren werden kannst) somit ist es theor. schon dir überlassen, was du glaubst. Du kannst zwar von deiner Umwelt in eine Religion gezwängt werden (z.B. streng katholisch, oder muslimisch, oder was weiß ich) aber wenn sich die Umwelt und/oder Umstände ändern ist es dir durchaus möglich einen anderen Glauben besser zu finden und zu konvertieren.
Die Geschichte und damit Tradition bestimmt hier ganz stark, welcher Gott als hilfe-gebend empfunden wird 
lg
Kate