Warum bin ich anormal?

Hi@all

Also kurz und bündig. Meine Lebensgefährtin hat eine 15jährige Tochter. (Seit 2 Wochen 15.) Diese Tochter ist nicht nur antiautoritär erzogen worden, sondern: garnicht. (Meine Meinung.) Sie ist, „just in Time“, gerade mal wieder unterwegs. Wahrscheinlich taucht sie erst morgen früh so um 5.00 Uhr wieder auf.

Nun die Frage: Ich habe diese Frage schon mal im Brett „Eltern&soundso“
gestellt und bekam zu 90% Antworten der Art, „Sehe alles nicht so eng“, wenn doch „Erwachsene dabei sind“, wenn "Du doch weisst, wo sie ist…) usw. Das befriedigt mich aber nicht wirklich.—

Also: Wo liegt MEIN Problem?

MfG
Chatta

…und nein, ich suche keine Behandlung. Wenn`s geht, eine klare Ansage. Danke.

Moin,

Ich habe diese Frage schon mal im Brett
„Eltern&soundso“ gestellt und bekam zu 90% Antworten der Art …

Ein Link auf diesen Artikelbaum wäre hilfreich :smile:

Franz

Hallo chatta,

klare Aussage: Du bist völlig normal; schlimm, wenn´s anders wäre. Dein Problem ist nur, dass Du Dir ein Tochter-Mutter-Problem zu Deinem Problem machst. Du meinst vielleicht moralisch in der Pflicht zu stehen. Im Prinzip verständlich.

Blut ist dicker als Wasser, könnte man meinen. Aber tatsächlich kennt beides nur die gleiche Richtung, wenn die Bedingungen so sind, wie sie sind. Was fällt einem in diesem Moment ein? Wende dich an´s Jugendamt. Rein informell.

Erwarte jedenfalls nicht, dass Tochter und Mutter auf dich hören. Du kannst nur persönliche Schadensbegrenzung in eigener Sache betreiben. Ein schwacher Trost: Es muss kein Schaden entstehen. Aber das sage ich nur, um dich zu beruhigen. Wenn es doch anders kommen sollte, hast Du wenigstens immer gewarnt.

Grüße mki

Also: Wo liegt MEIN Problem?

Etwa darin, dass diese Tochter das Produkt davon ist, dass deine Lebensgefährtin einen anderen gev… hat?

Grüße Bellawa.

Moin,

warum glaubst Du, dass Du anormal sein könntest und was wäre, falls JA, daran für Dich schlimm i. S. v. negativ?

Ist „normal sein“ für Dich wichtig?

Link zum erwähnten Thread

Ich habe diese Frage schon mal im Brett
„Eltern&soundso“ gestellt und bekam zu 90% Antworten der Art …

Ein Link auf diesen Artikelbaum wäre hilfreich :smile:

/t/wie-lange-darf-ihre-tochter/6530309

Grüße
Stefanie

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Tja, warum…
Hi

Warum glaubst Du, dass Du anormal sein könntest und was wäre, falls JA, daran für Dich schlimm i. S. v. negativ?

Weil ich im tiefsten Inneren glaube, dass kein „normaler“ Mensch sowas mitmacht. Ohne einzugreifen. Da ich mich aber nicht traue was zu unternehmen, bin ich in meinen Augen ja wohl ein Weichei.

Ist „normal sein“ für Dich wichtig?

In diesem speziellen Fall wäre es: ja.

MfG
Chatta

Hallo

So ganz erschliesst sich mir der Sinn Deiner Frage gerade nicht.

MfG
Chatta

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Ic h danke Dir.
`nabend

…vllt ist ja Hopfen und Malz noch nicht verloren. Die Unterstützumg hat mal gut getan!

MfG
Chatta

Moin Franz

Warum?

Die Frage gilt eigentlich für „mich“. Also, in dem Fall bin ich mir wichtig und nicht die Tochter.

MfG
Chatta

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Hallo,

DEIN Problem liegt in der Beziehung zu Deiner Lebensgefährtin!

Viele Grüße

Hallo,

ich denke nicht, dass das Jugendamt der richtige Weg / Ansprechpartner ist.

Das Jugendamt kümmert sich nicht um pubertierende Jugendliche, die antiautoritär erzogen wurden und nachts durch die Häuser ziehen um danach wieder nach Hause zu kommen (es sei denn sie konsumiert Drogen, ist gewalttätig, schwänzt die Schule oder ist irgendwie sonst Verhaltensauffällig.

Das Problem ist zunächst in der Familie zu lösen, eventuell mit der Unterstützung einer Familienberatung.

Viele Grüße

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Joo. Das weiss ich.
Und deswegen die Frage: „Bin ich anormal?“
Die Frage wird auf Wunsch wiederholt.

MfG
Chatta

Hi

Du hast wohl recht.

MfG
Chatta

Hi,

Und deswegen die Frage: „Bin ich anormal?“
Die Frage wird auf Wunsch wiederholt.

Die Frage war:

Also: Wo liegt MEIN Problem?

Und dazu paßt die Antwort wie die Faust auf den Nachttopf.

Gruß S

Moin,

Warum?

… man mögliche weitere Informationen, die eh schon vorhanden sind, nicht nutzen sollte? Sollte ich darauf verzichten?

Dein Problem scheint zu sein, dass du Verantwortung zeigst und diese auch übernehmen willst. Sie lassen dich aber nicht so recht, auch aus verständlichen Gründen. Du wirfst „keine Erziehung“ vor, zeigst hierfür wenig bis kein Verständnis. Du mischt dich jetzt (keine Ahnung, wie lange die Partnerschaft schon besteht) in die Belange einer 15-Jährigen ein in der Erwartung, dass du wesentliches noch beeinflussen kannst. Du versuchst gewohnte Freiheiten (bei beiden) und Ansichten einzuschränken. Kein Wunder, dass sie dich quasi als Bremsklotz ihres Harley-Daseins betrachten.

Dein Verantwortungsgefühl und deine Sorge ehren dich, aber sie haben Grenzen (das Mädel ist auch schon bald erwachsen). Irgendwie erinnert mich dies an meine Schwiegermutter, deren größte Sorgen bis zu ihrem Ableben Tag und Nacht (sie konnte deswegen häufig nicht schlafen) ihre Töchter waren. Obwohl die Töchter bereits alle verheiratet waren, teilweise Kinder groß gezogen hatten, mit beiden Füßen fest im Leben standen. Weshalb dann die Sorge? Weil sie eben nichts anderes hatte, um das sie sich sorgen durfte und für das sie verantwortlich sein durfte. Irgendeine Idee, wo und wie du dein Verantwortungsbewusstsein anderweitig einbringen könntest?

Und ich würde mir überlegen, was mir wichtiger ist. Die Sorge um die Tochter oder die Partnerschaft mit der Lebensgefährtin. Im ersten Fall verbliebe m.E. nur eine Trennung, die Chancen auf ein auskömmliches Miteinander tendieren gegen Null. Im zweiten Fall würde ich der Partnerin den notwendigen Respekt entgegenbringen, mehr Akzeptanz und Toleranz für ihre Art, Einsichten und Auffassungen einbringen (dann wird auch der „Einfluss“ auf die Tochter in deinem Sinne eher möglich sein).

Cool bleiben und ein wenig zurücknehmen.

Und bei dieser meiner Antwort versuchte ich zu berücksichtigen:

Also, in dem Fall bin ich mir wichtig und nicht die Tochter.
Wenn`s geht, eine klare Ansage. Danke.

Bitte.

Franz

PS: Was mich interessieren würde: Wie lange besteht die Partnerschaft denn schon? Ich bin jetzt mal von ein bis zwei Jahren ausgegangen.

Also ich glaube ja, die größte Abnormalität liegt schon mal darin , sich wegen seines Verhalten seiner Auffsassungen für abnormal zu halten.

Der bekannte Psychiater Manfred Lütz pflegt zu sagen : „Das Gegenteil von normal ist nicht krank, sondern außergewöhnlich.“

Daher ist dieses Verhalten, das Verhalten der Tochter nicht ok zu finden, nicht abnormal. ( Da wohl die Mehrheit der Eltern so denken würde, sogar eher normal ).

Andererseits würde ich aber auch nicht sagen wollen, dass die Lebensgefährting oder die Tochter „abnormal“ sind, sondern einfach anders. Anders ticken, andere Wertevorstellungen und Lebensansichten haben.

Take it or leave it. ( Das „change it“ lasse ich bewusst weg, weil andere Leute zu ändern (=manipulieren) mag ich garnicht ).

Grüßle

Eric

Ich denke mal,
Moin Franz

Es ist wohl besser, wenn meine Partnerin morgen selbst antwortet.

Ich finde deine Antworten gut.

MfG
Chatta