Warum fangen Menschen mit dem Rauchen an?

Hallo,

warum fangen die Menschen an zu rauchen?
Jeder kennt ja die Folgen und ich glaube, dass niemand einfach so Krebs haben will, oder Ähnliches. Wieso fangen dann Menschen damit an? (Ich rede von anfangen). Zu diesem Zeitpunkt sind sie nicht einmal süchtig danach.

Vielen Dank schon mal für die Antwort

Hallo

da gibt es sicherlich fast soviel gründe wie es Raucherinnen und Raucher gibt. ich denke, dass viele jugendliche, welche mit rauchen beginnen, dies aus Neugierde oder auch aus Gruppendruck (Gefühl der dazugehörigkeit) machen, auch wenn es eigentlich nicht dazu führt. bei vielen ist es am Anfang vielleicht auch noch so ein Gefühl, sich nun erwachsener zu verhalten, wenn sie was machen, was eigentlich nicht sinnvoll ist und vielleicht ist es auch das Gefühl, etwas „verbotenes“ zu machen, was jugendliche reizt.
ich denke, dass viele, die anfangen zu rauchen das suchtpotenzial von Nikotin massiv unterschätzen - man geht davon aus, dass das suchtpotenzial von Nikotin mit jenem von heroin zu vergleichen ist und es daher auch schnell zu einer Abhängigkeit kommt und schwer ist, wieder aufzuhören. dazu kommt sicher, dass viele Raucher der Meinung sind, sie könnten ganz einfach wieder aufhören, wenn sie das nur wöllten, sie merken dann aber erst nach einigen ernsthaften aufhörversuchen, dass dies nicht mehr so einfach ist.
man weiss, dass gesundheitliche risiken (gerade für junge menschen) noch weit weg und daher nicht so wirksam sind - alle denken sie, ich doch nicht - ich bin ja noch jung und werde dann schon wieder aufhören.

ich hoffe, dass diese Antwort für dich ok ist und du damit etwas anfangen kannst.

lg

Hallo,

naja, des is echt ne gute frage! Bei den meisten ist das eine identitäts-sache in jungen jahren (du weisst schon zugehörigkeit und so weiter)und des setzt sich immer weiter fort. Das schlimme daran ist, das es sehr schnell zum alltag wird und man sich dran gewöhnt! Ich bin selbst raucher und hab mir auch selbst schon die frage gestellt warum es mich nicht abschreckt dadurch krebs zu kriegen und ich denke das die sucht dabei alles ausblendet und es nicht so krass erscheinen lässt! Auf jeden fall schränkt es einen doch im ganzen leben irgendwie ein! Davon wieder loszukommen ist echt hart und deswegen rate ich auch jeden „finger weg“! Hoffe des hat deine frage irgendwie beantwortet! Gruß

Hi Polstetten!

Ich glaube, Menschen fangen mit dem Rauchen an weil sie gern zu anderen Menschen(gruppen) zugehörig sein wollen, die auch rauchen, weil sie „Erwachsen sein“ damit verbinden, weil sie auf die Psychomaschen der Werbung hereinfallen.
Rauchen ist eine psychische Abhängigkeit, Nikotinwirkung endet nach 20 Minuten. Wäre man körperlich abhängig, müßte man dann wieder rauchen und auch nachts aufstehen.
Liebe Grüße Beatrice

hallo,

als erstes muss ich sagen, darauf kann ich keine wissenschaftlich fundierte antwort geben.
ich kann es nur mit ein paar gedanklichen herleitungen versuchen.
also zunächst denke ich, muss man sich vor augen führen, wer alles raucht (auch promis) und warum diese personen rauchen. oft ist es etwas verdammt cooles für jugendliche. ja und dann sollte man das einstiegsalter bedenken. ich meine das durchschnittsalter liegt bei 12 jahren, wann das erste mal geraucht wird…den wert leite ich mir aus zahlreichen suchtkarrieren her, die ich arbeitsbedingt schon lesen konnte (anamnesen)…
zumindest also süchtige menschen finden ihren einstieg recht früh. es geht darum jemand zu sein. es gibt noch keine gefestigte eigene identität, also wird sich eine aufgebaut nach äußeren vorbildern…den „10t klässlern“ so nenn ich sie mal…was die tun ist cool und das wollen die jüngeren auch…dabei geht es nicht um nebenwirkungen. ich glaube man kann alle befragen, die rauchen und je jünger die befragten, desto unwahrscheinlicher sehen sie die folgen bei sich selbst .„ja, die anderen vielleicht“ das ist ein typisch jugendliches verhalten. und ehe sie sich versehen, wird aus ausprobieren und gewohnheit die sucht…
ich weiß nicht, ob das für sie als antwort zufriedenstellend ist. vielleicht hat ein anderer eine bessere antwort für sie.
viele grüße

Das hat was damit zu tun, dass i.d. Regel Jugendliche sind, die anfangen zu rauchen. Jugendliche sind risikobereiter… und sie suchen Grenzerfahrungen. Sie sind auf der Suche nach sich selbst… nach ihren Grenzen und nach Erfahrungen.
„Ich weiß das Rauchen schädlich ist… aber so viele Erwachsene rauchen, trinken Alkohol…fahren schnell… leben gefährlich… ich will es wenigstens mal probieren… das ist so cool!“
Und weil einem wichtiger ist, wie man wirkt, was vermutlich die Freunde über einen denken… schlägt man alle Warnungen und alles „bessere Wissen“ in den Wind.
Manche bleiben dann „drauf hängen“… manche kommen wieder gut davon weg.
Ich bin seit fast 20 Jahren abstinenter Alkoholiker- und lebe das offen zu Hause vor. Trotzdem wäre mein Sohn fast in die Drogensucht abgestürzt. Und ich stand daneben und konnte nichts für ihn tun. …
Alles klar?

Die Antwort auf diese Frage ist wohl so vielfältig wie die Typen von Menschen, die es betrifft. Neugier, Gruppenzwang oder das Umfeld in dem man aufwächst sind wohl die häufigsten Gründe. Das Rauchen schädlich ist, wird dabei genauso verdrängt, wie es ein viel zu dicker Mensch tut, wenn er im Supermarkt mal wieder das Süßigkeitenregal plündert. Er weiß wahrscheinlich auch, dass es für seine Gesundheit nicht gut ist.
Ich bezweifele, dass man gerade als Nichtraucher, hierauf eine befriedigende Antwort findet!

Viele Grüße
Freia

Hallo Polstetten,

das ist eine gute und schwierige Frage. Ich habe, weil mich das auch interessiert hat, vor einigen Jahren mal viele Leute, die ich kannte, danach gefragt. Komischerweise konnte das niemand so richtig beantworten!
Ich habe mir daraufhin selbst Gedanken gemacht. Ich schreibe dir, zu welchen Schlüssen ich dabei gekommen bin.

Es scheint viel zu un zu haben mit „Dazugehören Wollen“. Zu einer vermeintlich coolen Clique, wo die anderen auch rauchen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Gruppendruck.

Manche fangen an, weil die Eltern es verboten haben, als eine Art Protest.

Manche wollen älter und reifer wirken oder eben einfach „cooler“ (was auch immer das heißen soll).

Du sagst, alle wissen ja, dass es ungesund ist. Das stimmt natürlich. Aber Wissen sitzt im Bewusstsein. Das Verhalten wird aber zu einem großen Teil von anderen Hirnregionen gesteuert. Das „Dazugehören Wollen“ ist eine Art Urtrieb des Menschen. Den haben auch Tiere, zumindest die, die in Rudeln oder Gruppen zusammenleben. Sie dürfen nicht riskieren, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden, denn das würde ihr Leben gefährden!
Beim Menschen kann dieser ursprüngliche Überlebenstrieb dann zu so komischen Dingen führen. Um dazuzugehören, macht er auch Dinge, von denen er eigentlich weiß, dass sie ihm schaden. Das Dazugehören ist wichtiger als der Gesundheitsschutz. Dieser Konflikt (zwischen A-dazugehören und vielleicht der Gesundheit schaden oder B-wahrscheinlich gesund bleiben, aber ausgeschlossen werden) wird unbewusst entschieden.

Nebenbei gesagt, ist es ja nicht so, dass jemand, der raucht, schnell einen gesundheitlichen Schaden spürt. Dieser Schaden tritt wahrscheinlich erst viel später auf. Raucher meinen häufig, sie selbst trifft das alles schon nicht. Die meisten kennen irgendjemanden, der 50 Jahre geraucht hat und bis ins hohe Alter quietschfidel war (oder sie haben von irgendwem gehört, und sei es ein englischer Politiker vor 100 Jahren). Jeder Mensch glaubt, was in sein Weltbild passt, das darf man nicht vergessen.

Wichtiger als das Wissen über die Schädlichkeit ist das soziale Umfeld der betroffenen Person. Wer ist mein Vorbild, raucht oder trinkt diese Person? Wenn ich so sein möchte wie dieses Vorbild oder mich zumindest daran orientiere, mache ich wahrscheinlich vieles so wie sie, ob es nun objektiv gesehen eher gut oder eher schlecht ist.
Wohne ich in einer Gegend, wo die meisten Menschen rauchen (das gilt auch fürs Trinken von Alkohol, Drogenkonsum oder körperliche Gewalt und vieles andere), werde ich das wahrscheinlicher tun, als wenn ich woanders aufwachse, wo das Gegenteil der Fall ist.

Und es gibt noch ein soziales Phänomen, das eine Rolle spielt: Das Selbstwertgefühl. Ein selbstsicherer Mensch braucht es nicht so dringend, dazuzugehören, wie einer mit schwachem Selbstwertgefühl. Er gibt in seinem sozialen Umfeld daher oft auch eher den Ton an, statt sich anzupassen.

All diese Fakoren spielen eine Rolle, bei jedem Menschen spielen sie unterschiedlich zusammen.

Die meisten Menschen fangen als Jugendliche mit dem Rauchen an, also BEVOR sie erwachsen sind, bevor ihre Persönlichkeit ausgereift und stabil ist. Also in einer Phase, in der sie sich nicht mehr wie vorher an ihren Eltern, sondern stark an Gleichaltrigen und etwas Älteren orientieren. Nun hängt also einiges davon ab, wie diese Leute so „drauf“ sind. Natürlich spielt auch die bisher ausgebildete Persönlichkeit eine Rolle und die Herkunftsfamilie, aber eben nicht nur.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Ich würde mich über eine Rückmeldung von dir freuen.

Grüße, Ania

Hallo,

die Gründe sind wohl:

  • man will zeigen, daß man erwachsen wird und sich von jüngeren ansetzen

  • man will zu den anderen (die rauchen) dazugehören (Gruppendruck)

  • es ist „cool“

  • aus Trotz (weil die Eltern es verbieten)

Ich hoffe, daß ich Dir ein Stück weit helfen konnte. Ich bin aber (leider) nicht mehr so jung und kenne auch keine Jungen im „Rauchbeginnalter“, die ich fragen könnte.

Viele Grüße
HylTox

Moin,

ich denke, der Beginn des Rauchens ist reiner Probier-, oder auch Nachahmungstrieb. Das Verhalten der Großen, der Kameraden und auch der Erwachsenen wird nachgemacht, man fühlt sich als Kind und Jugendlicher ja so groß und stark. Ausserdem ist Rauchen immer noch cool.

Liebe Grüsse

Petra

Anerkennung unter Freunden
Neugier
Erhöhung des eigenen Selbstbewüsstsein
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Einfach so…