Warum fühlen sich manche Menschen so leicht angegriffen?

Gitb’s irgendwo ein Buch aller verbotener Wörter? Ich werde es sofort auswendig lernen, versprochen.

DiFa

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Der Begriff ist keineswegs verboten - wer ihn benutzt, macht damit lediglich seine Gesinnung deutlich: https://www.sueddeutsche.de/politik/sprache-im-migrationsdiskurs-warum-asylant-ein-killwort-ist-1.2262201

Wer mit seinem Leben unzufrieden ist und sich selbst als Versager sieht, sucht gern Menschen, denen er die Schuld dafür geben kann, die er verachten kann, denn wenn er jemanden noch unter sich sieht, fühlt er sich weniger als Versager.
Jeder, der auch nur andeutet, der Verachtete könnte ein gleichwertiger Mensch sein, bringt damit das Identiätsgefühl des Unzufriedenen in Gefahr: Er fühlt sich dann wieder als Verlierer. Und reagiert emotional, ist so gesehen sorgar verständlich.

Menschen, die ihr Leben im Griff haben und zufrieden sind, sind meist in der Lage, auch andere differenziert zu sehen und zu erkennen, was eigentlich banal ist: Et jitt üvverall solche un solche.

Sagt wer, Duden? Regierung? Wer nimmt sich das Recht raus, Woerter zu klassifizieren? Von dem haette ich gern das Woerterbuch ( / den Link zu )der erlaubten Woerter fuer -wie sagte jemand- Merkels Freunde (so absurd umschrieben, das musste ich mir merken).

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Aber, aber… das böse Wort endet doch auf „ant“. Da werden dann Assoziationen zu " Denunziant", „Ignorant“, etc hergestellt. So einen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

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Wer oder was hat dich daran gehindert, den verlinkten Artikel zu lesen?

Warum verbreitest du diesen Quatsch, den außer dir niemand behauptet hat?

typischer Fall sich Dinge bzw. deren Zusammenhänge die man nicht versteht sich selbst zu erklären oder auch ein Aversion gegen ein Thema auf alles Negative zu projezieren.
Vor allem wenn ein kleines Fünkchen „Wahrheit“ dran ist.
Berlin ist ja „Zufluchtsort“ für allerlei Moschkoten aus der Provinz. Selbst aus USA, Wirwollengroßseinbritannia, Zarististan und Deutschsüdwestamerika.
Allerdings geht das schon seit 1685 als Friedrich Wilhelm die Hugenotten nach Preußen holte. Selbst zu DDR-Zeiten „flüchteten“ die Bezirksbewohner nach Ostberlin…Westberlin war Zufluchtsort u.A. für Bundeswehrflüchtlinge.
Kurz Ruhe war in den 90ern und frühen 00ern…dann setzte wieder die Flut ein.
Also genaugenommen hat dein Nachbar sogar recht. Ist halt nur eine Frage der Definition.

Du selbst hast ihn aber gelesen? Genau das von mir geschriebene ist da zu lesen.

Hallo,

obwohl es darum ja eigentlich nicht ging: natürlich hat das einen gewissen Einfluss auf den Wohnungsmarkt insgesamt. Aber die Mietsteigerungen spez. in Berlin sind kaum damit zu begründen.
Welcher Flüchtling könnte sich denn eine Wohnung zu 10 oder 12 .- Euro/qm leisten? Wieviele Flüchtlinge in Berlin sind soweit anerkannt, dass sie sich eine eigene Wohnung nehmen können?

Und die neuen Preise sind verglichen mit anderen großen Städten hierzulande durchaus normal. Berlin ist preismäßig einfach nachgezogen, war früher eben ungewöhnlich billig.

Eine stetige Zuwanderung aus ländlichen Regionen und dem südwestdeutschen Raum auch von Leuten, die gut verdienen treibt die Mieten in begehrten Stadtteilen zusätzlich hoch.

Dazu kommen natürlich die Betongoldinvestoren, die gern Renovieren / Dämmen und die Kosten teils auf die Miete umlegen können.

Es gibt also gerade in Berlin durchaus etliche unterschiedliche Faktoren für steigende Mieten, die Flüchtlinge rangieren da ganz weit hinten.

Wenn man sich dort in eine Mietinteressentenschlange zum Besichtigungstermin einreiht, wird man kaum einen Flüchtling sehen - und wenn werden die kaum eine begehrte Wohnung bekommen, da Vermieter vor allem solvente Mieter wollen, am besten mit Bürgschaft und Einkommensnachweis etc.
Die Vermieter haben in halbwegs passablen Lagen freie Auswahl.

Gruß,
Paran

Hallo,

stimmt. Vielleicht sind seine Kinder anderer Meinung und er steigert sich deswegen um so mehr rein.
Oder seine Zeit als HJ war besonders toll.

Alles möglich. Aber seit einem Jahr betütert der bei Gelegenheit meinen Hund (sehr undeutscher Mischling), man wechselt ein paar Worte übers Wetter oder den Garten etc., da staunt man schon, wenn aus dem ruhigen, gemütlichen Gärtner mitmal ein Galle spuckender Altnazi wird.

Schöne Feiertage,
Paran

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Hallo,

dieser Nachbar war bislang immer die Ruhe selbst, hat sich weder über Wetter noch den löchrigen Feldweg mir gegenüber je aufgeregt. Er schüttet einfach mit der Schubkarre Sand in die Wegelöcher, weils sonst keiner macht, ohne groß Gemecker.
Hört sich nicht nach Choleriker an, oder?

Gruß,
Paran

Hallo,

ja. Aber dieser Nachbar macht einen zufriedenen Eindruck. Ist Rentner, der sich immerhin eine schöne Datsche (die hiesige, Wohnung ist irgendwo in MOL) und Auto leisten kann, viel draußen im Garten arbeitet und also auch gesunde Beschäftigung und Bestätigung durch sein Tun hat. Ist verheiratet und hat Kontakt zu einigen anderen Datschennachbarn mit Sonntagskaffee usw., also eigentlich alles im grünen Bereich.

Allerdings weiß ich nicht, wie es mit den Kindern steht, da könnten nat. auch politisch einige Hunde begraben liegen, die ich ev. geweckt habe.
Aber das ist sehr vage Spekulation.

Gruß,
Paran

Hallo,

ich bemängele nichts - wie kommst Du denn darauf?

ich war nur bass erstaunt, dass auf ein harmloses und ruhiges Argument meinerseits eine Hasstirade losgeht und jemand, den ich sonst nur als ruhig und gelassen kenne sich plötzlich heftig aufregt und sich offenbar so angegriffen fühlt, dass er mich in eine mir unbekannte aber offenbar ganz böse Schublade steckt.

Das Ganze erinnerte mich ein wenig an Steven King - nette Gärtner, die sich in zähnefletschende Monster verwandeln.

Die Nazisprüche - oh, sorry, „geäußertes rechtes Gedankengut“ (Nazi ist verm. abwertend und man sagt ja auch nicht mehr Putzfrau oder Negerkuss usw.) - ist dann wieder ein Ding für sich. Offenbar etwas, das der Nachbar keiner Argumentation aussetzen möchte. So zumindest mein Eindruck.

Wenn er sich dermaßen wegen z.B. Rasenpflege aufgeregt hätte, hätts mich genauso erstaunt.
Die „rechte Gedankengut Sprüche“ zeigen mir nur, wo er politisch steht / stand und ev. noch wie differenziert er seine Umwelt wahrnimmt.
Bei dem Alter muss man auch mit ersten Anzeichen von Demenz rechnen.

Gruß,
Paran

Du hättest weiterlesen sollen - im folgenden Abschnitt und insbesondere in dem darin verlinkten Text wird das widerlegt.

In der Schweiz teilt man übrigens die Meinung, dass der Begriff Asylant negativ konnotiert ist: https://gra.ch/bildung/gra-glossar/begriffe/belastete-begriffe/asylant/

Hallo,

Nachbar meinte zu steigenden Mieten in Berlin: „Wir wissen ja, woran das liegt“ - sorry, das habe ich nicht als „ich habe Angst vor Asylanten“ interpretiert. Hätte auch Angst vor Immobilienhaien sein können oder vor Schwaben usw.

Ich habe dazu nur meine Meinung, woran es liegen könnte kundgetan und da kamen die Angstasylanten nicht vor.
Genau das war für den Nachbarn der Fehler.
Er wollte also die Angstasylanten - nicht ich.

Also eher wie ein Arachnophobiker, der an allem Unbill den Spinnen die Schuld gibt - ? Gibt es sowas?

Gruß,
Paran

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Keine Sorge, hab ich. Was aber willst du sagen? Das Wort soll stigmatisierend sein? Unsinn. Dann soll es mit Komposita versehen sein? Ja, mag sein, aber was an „Scheinasylant“, oder „Asylheim“ verwerflich sein soll, kann man nicht nachvollziehen.
Im Übrigen: An welcher Stelle wird denn der Blödsinn mit der Endung „ant“ relativiert? Du hast nur eine andere Baustelle eröffnet, aber das ist ja bekanntlich eine deiner Spezialitäten.

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Du verstehst es nicht, aber du bist nicht man. Und dass du nicht verstehst, dass „Scheinasylant“ kein neutraler Ausdruck ist, sondern eine Wertung enthält, erstaunt mich nicht sonderlich.

Mehr zum Sprachgebrauch: http://www.bpb.de/apuz/207999/zur-karriere-abschaetziger-begriffe-in-der-deutschen-asylpolitik?p=all

Das stelle ich auch nich in Frage.
Was mich irritiert ist die Formulierung von difa`s Sätzen, die für mich nach Vorwurf klingen.

So als hätte der TE entgegen besseren Wissens, diese Situation heraus gefordert.
Und das hat der TE deutlich hervorgehoben- dass er ihn kaum kennt. Wie soll also da eine konkrete Herausforderung stattfinden?

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Da haste eigentlich Recht. Aber bedenke, jeder hat mal einen schlechten Tag. Du weißt nicht, was ihm vorher über die Leber gelaufen ist…