Warum geht`s CDU reg. Ländern allg. besser?

Hi,

kürzlich hat jemand zu mir gesagt er wähle CDU weil in den CDU regierten Ländern sowohl der Bildungsstand als auch die Wirtschaft in den letzten Jahrezehnten immer besser war als in SPD regierten Ländern.
Wenn man sich PISA Studien, Länderfinanzausgleich und Universitätsränkings anschaut und das bestätigt immer bestätigt sieht, kann man doch der Meinung sein, das es sich dabei nicht um einen Zufall handelt.

Frage:
Gibt es noch andere Erklärungen dafür warum gerade die CDU regierten Länder wie Bayern, Baden-Württemberg oder auch Sachsen die SPD Länder immer in allem abhängen?

Bitte antwortet hierauf nur wenn ihr sachliche Erklärungen dafür habt. An unsachlichen Wahlbeeinflussungsversuchen egal für welche Parei habe ich nicht das geringste Interesse. Für sachliche Antworten bin ich dankbar.

Grüße

Maximilian

Hallo Maximilian,

wie willst du auf eine unsachliche, parteipolitisch
motivierte Suggestivfrage eine sachliche Antwort
bekommen?

Grüße
J.

Bitte antwortet hierauf nur wenn ihr sachliche
Erklärungen
dafür habt. An unsachlichen
Wahlbeeinflussungsversuchen egal
für welche Parei habe ich nicht das geringste
Interesse. Für
sachliche Antworten bin ich dankbar.

Hallo.

kürzlich hat jemand zu mir gesagt er wähle CDU weil in den CDU
regierten Ländern sowohl der Bildungsstand als auch die
Wirtschaft in den letzten Jahrezehnten immer besser war als in
SPD regierten Ländern.

…aber ob die CDU dafür die Ursache war ?

Wenn man sich PISA Studien, Länderfinanzausgleich und
Universitätsränkings anschaut und das bestätigt immer
bestätigt sieht, kann man doch der Meinung sein, das es sich
dabei nicht um einen Zufall handelt.

Frage:
Gibt es noch andere Erklärungen dafür warum gerade die CDU
regierten Länder wie Bayern, Baden-Württemberg oder auch
Sachsen die SPD Länder immer in allem abhängen?

Hier ein Bericht von WS aktuell: http://www.wissenschaft-aktuell.de -> 16.09.2005 -> Wählten die Trümmerfrauen gegen die Emanzipation? [Geschichte / Sozialwissenschaft]
Das wäre der link: http://62.27.84.81/cgi-bin/onchange/anzeige.pl?kennu…
Aber: in spätestens 3 Tagen steht da was anderes…

Umgekehrt betrachtet kann ein Land zur CDU tendieren, weil man
es sich leisten kann. Oder sich eine andere Regierung einfach
nicht vorstellen kann. Und auch die CDU kann nicht zaubern: Dinge,
die erarbeitet werden müssen (Arbeitsplätze, Bildung,…) können
nicht via Gesetz befohlen werden.

HTH
mfg M.L.

wie willst du auf eine unsachliche, parteipolitisch
motivierte Suggestivfrage eine sachliche Antwort
bekommen?

Hallo Jakob,

seine Frage habe ich nicht als unsachliche, parteipolitisch motivierte Suggestivfrage empfunden. Deine Antwort hingegen schon.

Gruß,
Klaus

Bei erster, oberflächiger Betrachtung würde ich sagen, dass es sich bei den traditionell CDU geführten Ländern um Länder mit einer mehrheitlich dienstleistungsorientieren Bevölkerung handelt, SPD geführte Länder mit einer mehrheitlichen „Arbeiterbevölkerung“. Durch den Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten, weg vom Arbeiter, hin zur Dienstleistung haben die traditionel „schwarzen“ Länder den anderen Ländern gegenüber einen Vorsprung, müssen nicht mit der Mehrheit der Bevölkerung einen Wandel des Arbeitsmarktes vollziehen.

Aber wie gesagt, ndas nur als laienhafte betrachtung
Gruß
Michael

Bei erster, oberflächiger Betrachtung würde ich sagen, dass es
sich bei den traditionell CDU geführten Ländern um Länder mit
einer mehrheitlich dienstleistungsorientieren Bevölkerung
handelt, SPD geführte Länder mit einer mehrheitlichen
„Arbeiterbevölkerung“.

Ich kann mich eigentlich nicht recht daran erinnern, daß Baden-Württemberg oder Bayern vor 30 Jahren tendenziell durch Dienstleistungswirtschaft geprägt worden wäre. Vielmehr habe waren das landwirtschaftlich geprägte Gebiete.

Durch den Strukturwandel in den letzten
Jahrzehnten, weg vom Arbeiter, hin zur Dienstleistung haben
die traditionel „schwarzen“ Länder den anderen Ländern
gegenüber einen Vorsprung, müssen nicht mit der Mehrheit der
Bevölkerung einen Wandel des Arbeitsmarktes vollziehen.

Der Hintergrund ist m.E. ein anderer: In den unionsgeführten Ländern hat man sich nicht an die Vergangenheit geklammert (was man sonst ja den Konservativen gerne vorwirft), sondern gezielt „neue“ Wirtschaftszweige angesiedelt bzw. deren Ansiedlung unterstützt. Im Gegensatz glaubte man bspw. in NRW bis Mitte des Jahres (dann Regierungswechsel, wir werden sehen, was kommt) immer noch an die Schwer- und Montanindustrie und verhinderte damit einen notwendigen Strukturwandel. Die Lösung von den alten Industrieen beschränkte sich auf gelegentliche Proteste bei Zechenschließungen und sinnlos in die Landschaft geklatschte Spaßbäder und Einkaufszentren, die einigen Innenstädten den endgültigen Todesstoß versetzten.

Die Regionen innerhalb NRWs, die mit den genannten Wirtschaftszweigen ohnehin nur eingeschränkt zu tun hatten (nehmen wir Köln und Düsseldorf als Beispiele), sind den gleichen Weg gegangen wie Bayern und BW und stehen derzeit in finanzieller Hinsicht gut bis hervorragend da.

Gruß,
Christian

Bei erster, oberflächiger Betrachtung würde ich sagen, dass es
sich bei den traditionell CDU geführten Ländern um Länder mit
einer mehrheitlich dienstleistungsorientieren Bevölkerung
handelt, SPD geführte Länder mit einer mehrheitlichen
„Arbeiterbevölkerung“.

Ich kann mich eigentlich nicht recht daran erinnern, daß
Baden-Württemberg oder Bayern vor 30 Jahren tendenziell durch
Dienstleistungswirtschaft geprägt worden wäre. Vielmehr habe
waren das landwirtschaftlich geprägte Gebiete.

War mir klar, dass das kommt, sorry, habe die Landwirtschaft einefach mit Dienstleistung gleichgesetzt (gedanklich, ich weiss, sehr dilletatisch) um einen Gegenpol zur mehrheitlichen Arbeiterbevölkerung zu haben (wobei es heutzutage ja nicht mal mehr die Unterscheidung Angestellte und Arbeiter gibtr, zumindest in der IH Metall, Flächentraifvertrag, ERA)

Durch den Strukturwandel in den letzten
Jahrzehnten, weg vom Arbeiter, hin zur Dienstleistung haben
die traditionel „schwarzen“ Länder den anderen Ländern
gegenüber einen Vorsprung, müssen nicht mit der Mehrheit der
Bevölkerung einen Wandel des Arbeitsmarktes vollziehen.

Der Hintergrund ist m.E. ein anderer: In den unionsgeführten
Ländern hat man sich nicht an die Vergangenheit geklammert
(was man sonst ja den Konservativen gerne vorwirft), sondern
gezielt „neue“ Wirtschaftszweige angesiedelt bzw. deren
Ansiedlung unterstützt. Im Gegensatz glaubte man bspw. in NRW
bis Mitte des Jahres (dann Regierungswechsel, wir werden
sehen, was kommt) immer noch an die Schwer- und
Montanindustrie und verhinderte damit einen notwendigen
Strukturwandel. Die Lösung von den alten Industrieen
beschränkte sich auf gelegentliche Proteste bei
Zechenschließungen und sinnlos in die Landschaft geklatschte
Spaßbäder und Einkaufszentren, die einigen Innenstädten den
endgültigen Todesstoß versetzten.

Die Regionen innerhalb NRWs, die mit den genannten
Wirtschaftszweigen ohnehin nur eingeschränkt zu tun hatten
(nehmen wir Köln und Düsseldorf als Beispiele), sind den
gleichen Weg gegangen wie Bayern und BW und stehen derzeit in
finanzieller Hinsicht gut bis hervorragend da.

Umgekehrt sehe ich es auch in BW. BW Mherheitlich CDU geführt, hier im Mannheim seit Jahren SPD regierung, aber die höchste Arbeitslosenzahl im ganzen Ländle!

Gruß,

auch

Christian

Michael

Halo Max,
nehmen wir mal Bayern: Bayern ist PISA Sieger. Weißt du eigentlich, dass Bayern die wenigsten Abiturienten, prozentual, hat? Weißt du, dass in Bayern, auch anteilsmäßig, sehr viele Migrantenkinder die Schule ohne Abschluss verlassen? Woran liegt das? Bayern macht eine unglaubliche Bildungselitepolitik. Die Starkem komen weiter, die Schwachen bleiben auf der Strecke.
Ach ja: Saarland und Thüringen, beide CDU regiert, geht es auch nicht viel besser.

Gruß,mic

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Ob es daran liegt?
Hi Christian!

Ich kann mich eigentlich nicht recht daran erinnern, daß
Baden-Württemberg oder Bayern vor 30 Jahren tendenziell durch
Dienstleistungswirtschaft geprägt worden wäre. Vielmehr habe
waren das landwirtschaftlich geprägte Gebiete.

NRW ist nun auch nicht gerade mit geringer Landwirtschaft „gesegnet“…

Der Hintergrund ist m.E. ein anderer: In den unionsgeführten
Ländern hat man sich nicht an die Vergangenheit geklammert
(was man sonst ja den Konservativen gerne vorwirft), sondern
gezielt „neue“ Wirtschaftszweige angesiedelt bzw. deren
Ansiedlung unterstützt. Im Gegensatz glaubte man bspw. in NRW
bis Mitte des Jahres (dann Regierungswechsel, wir werden
sehen, was kommt) immer noch an die Schwer- und
Montanindustrie

Wenn ich mal den Bergbau als Beispiel nehme: Ca. 130.000 Beschäftigte Mitte der 80er, heute noch irgendwas um die 30.000 Beschäftigte. Ob man ein langsames Sterben-Lassen als „Klammern“ bezeichnen kann, zweifel ich mal an!

und verhinderte damit einen notwendigen
Strukturwandel.

Womit ich Dir leider zustimmen muss!

Die Lösung von den alten Industrieen
beschränkte sich auf gelegentliche Proteste bei
Zechenschließungen und sinnlos in die Landschaft geklatschte
Spaßbäder und Einkaufszentren, die einigen Innenstädten den
endgültigen Todesstoß versetzten.

Denkst Du (wie ich) gerade an Oberhausen?!

Die Regionen innerhalb NRWs, die mit den genannten
Wirtschaftszweigen ohnehin nur eingeschränkt zu tun hatten
(nehmen wir Köln und Düsseldorf als Beispiele), sind den
gleichen Weg gegangen wie Bayern und BW und stehen derzeit in
finanzieller Hinsicht gut bis hervorragend da.

Sicher?

OK - Köln ist (mittlerweile leider abnehmend) eine der Medienhauptstädte in Deutschland, und Düsseldorf hat eh diesen „Schicki-Micki-Touch“ (sorry, mir fällt da keine bessere Bezeichnung ein), aber:

Köln hat eine Arbeitslosenquote von 15,6 % (Stand: 31.03.05)
Düsseldorf liegt bei 14,3 %

Zum Vergleich:

Kreis Wesel (mit noch 2 aktiven Bergwerken - es waren mal 6) 11,6%

Mülheim a.d. Ruhr 10,4% (ok, Oberhausen direkt nebenan relativiert das mit ca. 18%)

Klar gibt es Duisburg, Gelsenkirchen oder Essen als Ausreißer nach oben, aber der Schnitt liegt irgendwo bei 15 % - und da sehe ich die beiden Vorzeigestädte mitten im Trend!

Natürlich kann man den „Wohlstand“ nicht ausschließlich an der Arbeitslosenquote fest machen, aber irgendwo ist sie doch ein guter Indikator…

LG
guido

Hallo,

Das ist sehr einfach!

Menschen, denen es besser geht, wählen CDU nicht weil sie denken, dass die CDU für den relativ höheren Wohlstand gesorgt hat, sondern, weil sie denken, dass die CDU weniger für Umverteilung steht als die SPD.

Menschen, denen es relativ schlecht geht, streben nach mehr Umverteilung und wählen tendenziell mehr SPD.

Die meisten Menschen sind nicht radikal und wählen daher die Volksparteien und keine Randgruppen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Bitte antwortet hierauf nur wenn ihr sachliche Erklärungen
dafür habt. An unsachlichen Wahlbeeinflussungsversuchen egal
für welche Parei habe ich nicht das geringste Interesse. Für
sachliche Antworten bin ich dankbar.

Da bist du bei mir genau richtig.

Schauen wir uns doch mal das Bildungssystem in den neuen Bundesländer an. Nach der Wende war die Ausgangslage für alle neuen BL absolut gleich. Da muss schon gefragt werden, warum Länder die nach der Wende sehr lang von der Union regiert wurden (Sachsen, Thüringen) beim Pisa-Test deutlich besser abschnitten als Länder mit langer SPD-Beteiligung (Meck-Pom,Brandenburg). Bundesländer wie Brandenburg wurden nach der Wende nämlich von NRW-Ministerien bei der Bildungspolitik beraten, während Sachsen Unterstützung aus Bayern und B.-W. bekam. Und da die Union nicht ideologische und gleichmacherische Programmpolitik macht, sondern für die Schüler fordernde anspruchsvolle Bildungspolitik, schnitten die Unionsländer deutlich besser ab.

Und der oft im Zusammenhang mit Bayern gebrachte Vorwurf, dass nur vergleichsweise wenige Abitur machen, ist auf einen Statistiktrick der Sozialdemokratie zurückzuführen. Die messen immer nur den Input bei der gymnasialen Oberstufe, aber der tatsächliche Output an Abiturienten wird nicht beachtet.

Strukturwandel
Hallöchen,

NRW ist nun auch nicht gerade mit geringer Landwirtschaft
„gesegnet“…

das ist immer eine Frage des Vergleichsobjekts. Im Vergleich mit Bayern, BW, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein eher wenig, im Vergleich mit Hamburg, Bremen oder Berlin eher viel.

Ansiedlung unterstützt. Im Gegensatz glaubte man bspw. in NRW
bis Mitte des Jahres (dann Regierungswechsel, wir werden
sehen, was kommt) immer noch an die Schwer- und
Montanindustrie

Wenn ich mal den Bergbau als Beispiel nehme: Ca. 130.000
Beschäftigte Mitte der 80er, heute noch irgendwas um die
30.000 Beschäftigte. Ob man ein langsames Sterben-Lassen als
„Klammern“ bezeichnen kann, zweifel ich mal an!

Man hätte den Strukturwandel deutlich früher angehen müssen als das der Fall gewesen ist. Nicht der Versuch des Bremsens wäre angesagt gewesen, sondern das aktive Begleiten.

Die Lösung von den alten Industrieen
beschränkte sich auf gelegentliche Proteste bei
Zechenschließungen und sinnlos in die Landschaft geklatschte
Spaßbäder und Einkaufszentren, die einigen Innenstädten den
endgültigen Todesstoß versetzten.

Denkst Du (wie ich) gerade an Oberhausen?!

Z.B.

Die Regionen innerhalb NRWs, die mit den genannten
Wirtschaftszweigen ohnehin nur eingeschränkt zu tun hatten
(nehmen wir Köln und Düsseldorf als Beispiele), sind den
gleichen Weg gegangen wie Bayern und BW und stehen derzeit in
finanzieller Hinsicht gut bis hervorragend da.

Sicher?

Ich habe gerade noch mal nachgeschaut und siehe da: Köln hats in den letzten Jahren gründlich verbockt. Nachdem die Stadthaushalte Mitte der 90er sehr gut aussahen, geht’s da in den letzten Jahren ordentlich den Bach runter.

OK - Köln ist (mittlerweile leider abnehmend) eine der
Medienhauptstädte in Deutschland, und Düsseldorf hat eh diesen
„Schicki-Micki-Touch“ (sorry, mir fällt da keine bessere
Bezeichnung ein), aber:

http://www.duesseldorf.de/thema2/aktuell/news/etat20…

Köln hat eine Arbeitslosenquote von 15,6 % (Stand: 31.03.05)
Düsseldorf liegt bei 14,3 %
Kreis Wesel (mit noch 2 aktiven Bergwerken - es waren mal 6)
11,6%
Mülheim a.d. Ruhr 10,4% (ok, Oberhausen direkt nebenan
relativiert das mit ca. 18%)
Klar gibt es Duisburg, Gelsenkirchen oder Essen als Ausreißer
nach oben, aber der Schnitt liegt irgendwo bei 15 % - und da
sehe ich die beiden Vorzeigestädte mitten im Trend!

Ich habe arge Probleme damit, die Arbeitslosenquoten von Städten zu vergleichen – erst recht mit den ALQ von ländlichen Kreisen. Schon die Strukturen von Städten sind zu unterschiedlich, um sie sinnvoll und ohne weitere Differenzierung miteinander vergleichen zu können.

Gruß,
Christian

Dies kann vielleicht nur eine Momentaufnahme sein. Rheinland-Pfalz und Saarland gehörten schon unter jahrzehntelanger CDU-Regierung zu den ärmsten Ländern. Bayern hat sich seinen Strukturwandel bis weit in die 80er durch andere Länder über den Länderfinanzausgleich mitbezahlen lassen. Die heutige industriell geprägte Struktur in Ba-Wü wurde von dem Mainstream der sog. „Sachverständigen“ Mitte der 90er als zukünftiges Problem bezeichnet.

&Tschüß

WHoepfner

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin!

Der Hintergrund ist m.E. ein anderer: In den unionsgeführten
Ländern hat man sich nicht an die Vergangenheit geklammert
(was man sonst ja den Konservativen gerne vorwirft), sondern
gezielt „neue“ Wirtschaftszweige angesiedelt bzw. deren
Ansiedlung unterstützt. Im Gegensatz glaubte man bspw. in NRW
bis Mitte des Jahres (dann Regierungswechsel, wir werden
sehen, was kommt) immer noch an die Schwer- und
Montanindustrie und verhinderte damit einen notwendigen
Strukturwandel. Die Lösung von den alten Industrieen
beschränkte sich auf gelegentliche Proteste bei
Zechenschließungen und sinnlos in die Landschaft geklatschte
Spaßbäder und Einkaufszentren, die einigen Innenstädten den
endgültigen Todesstoß versetzten.

Die Regionen innerhalb NRWs, die mit den genannten
Wirtschaftszweigen ohnehin nur eingeschränkt zu tun hatten
(nehmen wir Köln und Düsseldorf als Beispiele), sind den
gleichen Weg gegangen wie Bayern und BW und stehen derzeit in
finanzieller Hinsicht gut bis hervorragend da.

Die *Loslösung von den alten Industrien* ist eine theoretische Pauschalforderung (sicherlich jedoch eine notwendige), die praktisch allerdings nicht 1:1 in den Regionen umsetzbar ist, denen exakt diese Industrien als Standort entzogen wurden.
Es muß nämlich berücksichtigt werden, daß für die genannte, fehlende Entwicklung in den Städten und Stadtregionen (und damit sogar einzelner Länder) früherer Industriehochburgen eben genau die geforderte Expansion von Dienstleistungsarbeitsplätzen *verantwortlich* ist, die in der Regel eine geringere Produktivität aufweisen als Industriearbeitsplätze.

Desweiteren ist es fahrlässig, die durch den Rückzug der *Schwerindustrie* entstandenen Schäden zu übergehen.
Beispiel Dortmund: Die Post-Hoesch-Ära hat im wahrsten Sinne des Wortes für einen Kahlschlag im Stadtbild gesorgt. Wer die immensen Brachen z.B. in Berghofen oder Derne (früher sogar als *Dortmund-Hoesch* in Stadtplänen genannt!) sieht, vermag sich leicht vorzustellen, daß diese *Gelände* auch in den kommenden Jahren weder gewerblich noch als Wohnraum *aufzufüllen* sind, nachdem sie bereits bis dato jahrelang ungenutzt blieben.

Die *neuen* Unternehmen, vornehmlich im Umfeld der Dortmunder Universität und dem angeschlossenen Technologiezentrum angesiedelt, sind kaum die Adressaten für jene Arbeitsplatzsuchenden, die als mittelbare und unmittelbare Opfer eines ganzen Industrieuntergangs unverschämterweise die Statistiken versauen und analog dazu andere, diesbezüglich virgile Regionen ach so glänzend dastehen lassen.

In diesem Sinne: Die SPD ist schuld - vor allem am schlechten Wetter dieses Sommers…

Thorsten

Bitte antwortet hierauf nur wenn ihr sachliche Erklärungen
dafür habt. An unsachlichen Wahlbeeinflussungsversuchen egal
für welche Parei habe ich nicht das geringste Interesse. Für
sachliche Antworten bin ich dankbar.

Da bist du bei mir genau richtig.

LOL Als ob von Dir Sachlichkeit zu erwarten wäre.

Und da die Union nicht ideologische
und gleichmacherische Programmpolitik macht, sondern für die
Schüler fordernde anspruchsvolle Bildungspolitik, schnitten
die Unionsländer deutlich besser ab.

LOL Genau, Zentralabitur ist voll „individuell anspruchsvoll“… Fakt ist, daß die ZVS ein Abitur aus Schleswig-Holstein als schwerer bewertet als ein Abitur aus Bayern.

Bayern ist übrigens gerade mal seit 1987 vom Nehmer- zum Geberland im Länderfinanzausgleich geworden, hat also vorher stets schön von den anderen kassiert.

M.

LOL Genau, Zentralabitur ist voll „individuell
anspruchsvoll“… Fakt ist, daß die ZVS ein Abitur aus
Schleswig-Holstein als schwerer bewertet als ein Abitur aus
Bayern.

Wo bitte hast Du das her? Ich hab sowohl das Berliner Schulsystem genossen als auch das Bayrische. Ich bin von der 8. Klasse Gymnasium (mit relativ guten Noten) in Berlin in die 8. Klasse Gymnasium in Bayern gekommen und musste erschreckt feststellen, dass der Lehrplan dort fast ein Jahr vor dem in Berlin lag. Während in Bayern die Binomischen Formeln schon behandelt wurden, haben wir in Berlin gerade angefangen mit mehreren Unbekannten zu rechnen. So war es ungefähr in jedem Fach, ich habe immer hinter her gehangen.

Auch habe ich mich mehrfach (3 Semester lang) über die ZVS für einen Studienplatz beworben und nie, einen Bonus für irgendwelche Bundesländer gesehen oder davon gehört. Also bitte, wie machst Du deine Aussage fest? Oder hast Du Quellen, dann lasse ich mich gern eines besseren belehren.

Aber, wie erklärst Du Dir, dass Bayern International auf Platz 5 in der PISA Studie liegt, Deutschland gesamt aber viel weiter hinten?

gruß
Raoul

LOL Genau, Zentralabitur ist voll „individuell
anspruchsvoll“… Fakt ist, daß die ZVS ein Abitur aus
Schleswig-Holstein als schwerer bewertet als ein Abitur aus
Bayern.

Auch habe ich mich mehrfach (3 Semester lang) über die ZVS für
einen Studienplatz beworben und nie, einen Bonus für
irgendwelche Bundesländer gesehen oder davon gehört. Also
bitte, wie machst Du deine Aussage fest? Oder hast Du Quellen,
dann lasse ich mich gern eines besseren belehren.

Du hättest Dein ZVS-Infoheft besser lesen sollen, gibt’s aber auch im Internet:

„In der Quote für die Abiturbesten erfolgt zuerst die Auswahl in Landesquoten. Jeder Bewerber konkurriert nur mit denjenigen um die Plätze, die im selben Bundesland ihre Studienberechtigung erworben haben.
Dabei können sich aufgrund der Unterschiede der Schulsysteme und der Notengebung unterschiedliche Auswahlgrenzen („Landes-NC“) ergeben.“

http://193.159.218.53/nc/ws2005/001/ncbuwe.htm

Als ich mich vor einigen Jahren bewarb, stand im ZVS-Infoheft sogar ein entsprechender Faktor für jedes Land, das ist aber offenbar nicht mehr der Fall (hab aber grad kein aktuelles Heft zur Hand). Mein Schleswig-Holsteiner Abitur wurde dadurch „aufgewertet“.

Aber, wie erklärst Du Dir, dass Bayern International auf Platz
5 in der PISA Studie liegt, Deutschland gesamt aber viel
weiter hinten?

Ich habe die Studie nicht gelesen und im Gegensatz zu vielen anderen werde ich keine Aussage nur aufgrund von einer kleinen Tabelle treffen.
So sehr interessiert mich das nicht mehr. Ich könnte mir allerdings tatsächlich vorstellen, das Bayern, welches ja durchaus als Land mit stärkeren rassistischen Neigungen als bspw. Berlin bezeichnet werden kann, schlicht Ausländer und andere „Schwache“ fallen lässt, also insgesamt eher darwinistisch auch in der Bildung agiert.

Gruß,

M.

Hi nochmal!

Man hätte den Strukturwandel deutlich früher angehen müssen
als das der Fall gewesen ist. Nicht der Versuch des Bremsens
wäre angesagt gewesen, sondern das aktive Begleiten.

Ich sehe das Problem darin, dass zwar die Schwerindustrie nach unten gefahren wurde, aber nix Neues kam!

Ich habe gerade noch mal nachgeschaut und siehe da: Köln hats
in den letzten Jahren gründlich verbockt. Nachdem die
Stadthaushalte Mitte der 90er sehr gut aussahen, geht’s da in
den letzten Jahren ordentlich den Bach runter.

Tja, da regierte ja auch noch die SPD (das war NICHT ernst gemeint! Aber die Crew unter und mit Antwerpes hat funktioniert)

http://www.duesseldorf.de/thema2/aktuell/news/etat20…

Ui! Ich habe gesucht, aber nichts gefunden!

Schon die Strukturen von Städten sind zu
unterschiedlich, um sie sinnvoll und ohne weitere
Differenzierung miteinander vergleichen zu können.

Ich wollte eigentlich auch nur verdeutlichen, dass Köln und Düsseldorf ziemlich im Landesdurchschnitt liegen, während (ehemalige) Bergbauhochburgen durchaus auch besser dastehen können…

LG
Guido

Wirtschaftsförderung

Die *Loslösung von den alten Industrien* ist eine theoretische
Pauschalforderung (sicherlich jedoch eine notwendige), die
praktisch allerdings nicht 1:1 in den Regionen umsetzbar ist,
denen exakt diese Industrien als Standort entzogen wurden.
Es muß nämlich berücksichtigt werden, daß für die genannte,
fehlende Entwicklung in den Städten und Stadtregionen (und
damit sogar einzelner Länder) früherer Industriehochburgen
eben genau die geforderte Expansion von
Dienstleistungsarbeitsplätzen *verantwortlich* ist, die in der
Regel eine geringere Produktivität aufweisen als
Industriearbeitsplätze.

Was ist denn für Dich Produktivität? Und ich sage gleich, daß nach allen Definitionen die ich kenne, die „Produktivität“ bei Dienstleistern im Schnitt deutlich höher ist.

Desweiteren ist es fahrlässig, die durch den Rückzug der
*Schwerindustrie* entstandenen Schäden zu übergehen.
Beispiel Dortmund: Die Post-Hoesch-Ära hat im wahrsten Sinne
des Wortes für einen Kahlschlag im Stadtbild gesorgt. Wer die
immensen Brachen z.B. in Berghofen oder Derne (früher sogar
als *Dortmund-Hoesch* in Stadtplänen genannt!) sieht, vermag
sich leicht vorzustellen, daß diese *Gelände* auch in den
kommenden Jahren weder gewerblich noch als Wohnraum
*aufzufüllen* sind, nachdem sie bereits bis dato jahrelang
ungenutzt blieben.

Ja, ein gesunder Fatalismus ersetzt Phantasie und Mut. Erstaunlicherweise gab es in anderen Städten durchaus auch große Industriebrachen, auf denen dann ganze Stadtteile neu entstanden. Dafür braucht es natürlich einen umtriebigen Wirtschaftsförderer, der seine Arbeit nicht darin erschöpft sieht, mit dem IHK-Direktor alle zwei Wochen mal mittags essen zu gehen.

Die *neuen* Unternehmen, vornehmlich im Umfeld der Dortmunder
Universität und dem angeschlossenen Technologiezentrum
angesiedelt, sind kaum die Adressaten für jene
Arbeitsplatzsuchenden, die als mittelbare und unmittelbare
Opfer eines ganzen Industrieuntergangs unverschämterweise die
Statistiken versauen und analog dazu andere, diesbezüglich
virgile Regionen ach so glänzend dastehen lassen.

Duisburg hat es geschafft, innerhalb kürzester Zeit zu einem der deutschen Zentren für Call Center zu werden. Geheimnis des Erfolges: Kurze und flexible Genehmigungswege. Oberhausen hat das Centro auf die Brachen gesetzt und damit die eigene Innenstadt verödet.

Der alte Düsseldorfer Hafen ist zum Zentrum für Medien, Kultur und Gastronomie geworden und schmiegt sich inzwischen an das alte Arbeiterviertel Düsseldorf-Bilk. Das alte Bahngelände im Norden der Düsseldorfer Innenstadt an der Hauptstrecke zwischen Duisburg und Düsseldorf wird derzeit erschlossen. Es handelt sich dabei um ein Areal von rd. 35 Hektar, wo in einigen Jahren über 1000 Wohnungen und 300.000 qm Büro- und Gewerbefläche entstehen werden, so daß dort 7000 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Derartige Stadtbauprojekte gibt es hier derzeit an jeder zweiten Ecke. Industriebrachen werden beseitigt und mit vernünftigen Konzepten entstehen Wohn,- Gewerbe- oder Mischflächen.

Mir ist schon klar, daß Düsseldorf als Landeshauptstadt ein lohnenderes Investitionsziel als viele andere Städte darstellt, dennoch bin ich der Ansicht, daß der Einsatz und Einfallsreichtum, der hier an den Tag gelegt wird, auch in anderen Städten Erfolge haben würde. Ich bin in den vergangenen Jahren nicht nur einem Wirtschaftsförderer begegnet und darf behaupten, daß es da durchaus Unterschiede gibt. Der eine hält den Gewerbesteuerhebesatz für das zentrale Element der Wirtschaftsförderung, der andere reist durch die halbe Weltgeschichte auf der Suche nach Investoren, spricht also potentielle Interessenten aktiv an, anstatt darauf zu warten, daß die Leute ihm die Bude einrennen.

In diesem Sinne: Die SPD ist schuld - vor allem am schlechten
Wetter dieses Sommers…

Die SPD ist für das Wetter dieses Sommers ganz sicher nicht verantwortlich, denn das fand ich großartig.

Gruß,
Christian

Hallo Malte,

So sehr interessiert mich das nicht mehr. Ich könnte mir
allerdings tatsächlich vorstellen, das Bayern, welches ja
durchaus als Land mit stärkeren rassistischen Neigungen als
bspw. Berlin bezeichnet werden kann, schlicht Ausländer und
andere „Schwache“ fallen lässt, also insgesamt eher
darwinistisch auch in der Bildung agiert.

Man mag den Bayern (also auch mir, Vorsicht:wink:) viel vorwerfen, aber es ist nachweislich das Bundesland, das die geringste Anhängigkeit von der sozialen Herkunft bei der Bildung hat.
Bayern hat zwar eine im Vergleich „extreme“ Selektion was den Übertritt in das Gymnasium angeht, aber es hat noch immer sehr gut funktionierende Hauptschulen, die einem Absolventen den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen.

Man mag also viele Feindbilder pflegen wollen, dieses stimmt einfach nicht, auch wenn es Dein Weltbild zerstört:wink:

http://www.km.bayern.de/km/lehrerinfo/thema/2005/029…

Grüße
Jürgen