Warum gibt es anonyme Hinweise?

Und wenn hier jemand es feige findet, das man lieber anonym
bleiben will, dann darf er sich gerne mein Messer aus dem
Rücken ziehen!
Viel Spaß dabei!

Ich will doch mal hoffen, daß Dir der Satz lediglich mißglückt ist und Du hier niemanden hinterrücks abstechen willst…

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Schön das es als feige oder mies angesehen wird wenn man sich
Sorgen um das eigene Leib und Wohl macht.

Wer macht das hier?

Es ist nunmal fakt, das es Individuen gibt, die nicht gerade
freundlich reagieren wenn man ihnen die Polizei nach Hause
schickt.

Das ist verständlich.

In diesem Falle geht es um einen äußerst gewaltbereiten und
nicht einzuschätzenden Menschen.

Ja.

Da geht es nicht drum, das man Stress aus dem Weg gehen will
sondern wirklicher Gewalt.

Ja.

Und wenn hier jemand es feige findet, das man lieber anonym
bleiben will, dann darf er sich gerne mein Messer aus dem
Rücken ziehen!

Warum hast Du dann das Fax mit Deinem Namen unterschrieben wenn Du anonym bleiben wolltest?

Was anonym bedeutet weisst Du aber, oder?

Gruß

Hallo Irubis,

deine äußerst flapsige Antworten haben mich entäuscht. Normalerweise schätze ich deine Artikel in diesem Brett sehr.
Ich versuche zu verstehen wieso und komme auf eine gewisse Ignoranz, auf die mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft, dich in die Situation anderer Menschen einzufühlen.
Du bist, soweit ich es deinen Beiträgen entnehmen kann, entweder Polizist oder Sicherheitskraft. Du kannst dich deiner Haut erwehren und hast es auch schon angewendet. Vor allem bist du bewaffnet. Kriminelle wissen, dass sie es in einer Auseinandersetzung mit dir sehr schwer hätten oder gleich den Kürzeren.

Die überwiegende Zahl Menschen in diesem Land hat in ihren Leben noch nie gekämpft. Sie haben einfach nur Angst vor Gewalt. Gewalttätet wissen das und drohen entsprechend. Und gelegentlich schlagen sie zu, denn es passiert ihnen meistens nichts.

Gruß
Carlos

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Dann ist das doch kein anonymer Hinweis?

Anonym = ohne Namen

Der HInweisgeber wollte offensichtlcih in diesem Fall, daß die Behörden seinen Hinweis nach außen als anonym behandeln.

R.H.

Ok,

um etwas vorauszuschicken, ich halte anonyme Anzeigen für
ziemlich mies und recht nahe am Denunziantentum. …

Da hast du dein mies was ich meine!

Und zu dem anonym und mit Namen.
Den habe ich nur angegeben weil mich die Polizistin danach gefragt hat, für evtl. Rückfragen mit dem deutlichen Versprechen das mein Name offiziell nicht benutzt wird.

Das Messer im Rücken…
Natürlich will ich niemanden verletzten, war eher andersrum gemeint!
Also das Messer von dem Beschuldigten, das für mich gedacht ist, darf sich gerne der abholen der mich für feige hält!

Hallo,

deine äußerst flapsige Antworten haben mich entäuscht.
Normalerweise schätze ich deine Artikel in diesem Brett sehr.
Ich versuche zu verstehen wieso und komme auf eine gewisse
Ignoranz, auf die mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft, dich
in die Situation anderer Menschen einzufühlen.

Schade, dass du es so siehst.

Du bist, soweit ich es deinen Beiträgen entnehmen kann,
entweder Polizist oder Sicherheitskraft.

Stimmt.

Du kannst dich deiner
Haut erwehren und hast es auch schon angewendet.

Stimmt.

Vor allem bist du bewaffnet.

Das ist kein Kriterium, die Kunst ist, dem potentiellem Angreifer klar zu machen, dass er den Kürzeren ziehen würde, damit kann man die meisten Konflikte kaputtquatschen; wenn dennoch körperliche Aggressivität im Spiel war, schaffte zumindest ich es immer, diese ich durch einfache körperliche Gewalt zu „lösen“.
Eine Schusswaffe führe nicht immer bei mir.

Die überwiegende Zahl Menschen in diesem Land hat in ihren
Leben noch nie gekämpft.

Da stimme ich mit dir überein. Das trifft aber auch auf sehr viele Polizeibeamte oder Sicherheitskräfte zu.

Und gelegentlich schlagen sie zu, denn es passiert ihnen meistens
nichts.

Wenn man den Täter hat, dann passiert in der Regel etwas. Leider wissen gerade die jugendlichen Gewalttäter, dass sie meist glimpflich davon kommen.
Wir kommen nun aber vom Thema ab, das UP war die Anonyme Anzeige, die ich aus den bekannten Gründen ablehne.

Gruss

Iru

Vor allem bist du bewaffnet.

Das ist kein Kriterium, die Kunst ist, dem potentiellem
Angreifer klar zu machen, dass er den Kürzeren ziehen würde,
damit kann man die meisten Konflikte kaputtquatschen; wenn
dennoch körperliche Aggressivität im Spiel war, schaffte
zumindest ich es immer, diese ich durch einfache körperliche
Gewalt zu „lösen“.

Gut - du stammst meines Wissens aus Sachsen, demnach könntest du Old Shatterhand sein. Den gibt es aber eben nur einmal. Viele Menschen können einem Angreifer nicht ihre Überlegenheit vermitteln, weil diese nicht vorhanden ist und der Angreifer das auch erkennt.

Eine Schusswaffe führe nicht immer bei mir.

Der Umstand, daß du als Polizist überhaupt eine Schußwaffe bei dir haben kannst, ist vielen potentiellen Gegnern wahrscheinlich bekannt. Das allein erzielt auch schon eine Wirkung.

Und gelegentlich schlagen sie zu, denn es passiert ihnen meistens
nichts.

Wenn man den Täter hat, dann passiert in der Regel etwas.
Leider wissen gerade die jugendlichen Gewalttäter, dass sie
meist glimpflich davon kommen.
Wir kommen nun aber vom Thema ab, das UP war die Anonyme
Anzeige, die ich aus den bekannten Gründen ablehne.

Das betrifft schon noch das Ursprungsthema. Im Wissen, daß sie keine besonders schweren Strafen erwarten zu haben, nehmen viele an sich schon gewaltbereite Täter noch eher in Kauf, für Racheaktionen wieder angeklagt zu werden.

R.H.

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Hi

Wie denn nun?

Es wurde ein anonymer Hinweis der Polzei gefaxt.
Von einem öffentlichen Faxgerät.

Oder?

Und zu dem anonym und mit Namen.
Den habe ich nur angegeben weil mich die Polizistin danach
gefragt hat, für evtl. Rückfragen mit dem deutlichen
Versprechen das mein Name offiziell nicht benutzt wird.

Das passt nicht zusammen.

Gruß

Danke, das habe ich nun auch so verstanden.

Hallo Irubis,

Die überwiegende Zahl Menschen in diesem Land hat in ihren
Leben noch nie gekämpft.

Da stimme ich mit dir überein. Das trifft aber auch auf sehr
viele Polizeibeamte oder Sicherheitskräfte zu.

Noch nicht mal Sparing? Nee im Ernst, jede Sicherheitskraft hat schon mal gefühlt, was es heißt einen Schlag oder Tritt abzubekommen und was es bedeutet zuzuschlagen, wenn auch nicht im Vollkontakt.

Einigen wir uns auf folgenden Konsens. Anonyme Anzeigen haben einen geringen Wert, weil sich dahinter häufig Verleumdungen verbergen und ein vieleicht essentieller Zeuge fehlt.

Andererseits haben viele potentielle Zeugen die Angst, hinterher zum Opfer einer Gewalttat zu werden. Und solange man nicht diese Zeugen davon überzeugen kann, dass das Risiko vernachlässigbar gering ist, und in den Medien nicht immer wieder tragische Helden auftauchen, die ihre Zivilcourage mit dem Leben oder Gesundheit bezahlen, werden Viele feige bleiben.

Gruß
Carlos

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Hallo Carlos,

Noch nicht mal Sparing? Nee im Ernst, jede Sicherheitskraft hat schon mal gefühlt, was es heißt einen Schlag oder Tritt abzubekommen und was es bedeutet zuzuschlagen, wenn auch nicht im Vollkontakt

Leider Gottes gibt es genügend dieser Untrainierten. Ich will dazu nicht weiter ausholen, da ich sonst noch in den Ruf komme, ein unverbesserlicher Macho zu sein.

Andererseits haben viele potentielle Zeugen die Angst, hinterher zum Opfer einer Gewalttat zu werden.

Versuche mal, bei einem Verkehrsunfall aus einer Menge von Gaffern, die den Unfall gesehen haben müssen, einen Zeugen zu bekommen. Plötzlich haben alle nichts gesehen - und das kann ich mir nicht mit der Angst vor dem 70-jährigen Unfallbeteiligten erklären. Mir hat ein Zeuge, der unmittelbar neben dem Unfall stand und zunächst eifrig Schuldzuweisungen verteilte, dann aber, als ich ihn nach seinen Personaldaten als Zeuge befragte, erklärt, dass er nichts gesehen hat. Oder wie kann es geschehen, dass in einer Großstadt tagsüber mitten auf der Fußgängerzone eine Frau vergewaltigt wird und alle gehen vorbei? Warum wird in SV-Kursen den Menschen beigebracht, nicht „Hilfe“ sondern „Feuer“ zurufen? Offensichtlich gibt es eine Mentalität, Hilferufe zu überhören. Immerhin, wenn jeder an sich denkt, ist wenigsten auf diese Weise an alle gedacht.
Nein, die Angst vor einer Gewalttat mag wohl bei einigen Wenigen vorliegen, bei der Masse hat es andere Gründe.
Beispiele, die durch die Presse gehen, in denen ein Hilfeleistender plötzlich selbst das Opfer der Gewalttat wird, schrecken dann noch weiter ab - selbst wenn das eigene Handeln völlig gefahrlos wäre. Wenn ich das mit dem Autofahren vergleiche, es gibt wesentlich mehr Tote und Verletze durch das Auto als durch Gewalttaten, dennoch gibt kaum einer das Autofahren auf.
Würde jeder jeder Gewalttat durch entsprechendes Handeln entgegentreten, gäbe es weniger Gewalt in unserem Land, die im internationalem Vergleich immer noch gemäßigt ist. Mich hat die Antwort eines brasilianischen Austauschülers auf die Frage, was ihm am besten in Deutschland gefallen hat, beeindruckt: „Hier kann man abends spazieren gehen, ohne Angst zu haben, umgebracht zu werden“.

Gruss

Iru

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Wieso soll man denn mit seinem vollen Namen jemanden aus der organisierten Kriminalität anzeigen?

Das wäre doch einfach nur dumm^^

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Deine Aussagen kann ich vollkommen bestätigen, Irubis…

Aus meiner bisherigen Lebenserfahrung, der Zeit als Versicherungskaufmann und meiner Zeit als Türsteher.

Die Menschen sind einfach nur feige - um nicht zu sagen asozial feige.

Nur einige Beispiele aus bisher erlebtem:
Ich war 10 Jahre alt, 3 Straßen weiter hatte ein Mann einen Elektrozaun um sein Blumenbeet gespannt. Unser Hund bekam davon einen Stromschlag.
Viele Nachbarn regten sich darüber auf, die Volt-Zahl soll ziemlich hoch gewesen sein.
Jedenfalls denke ich mir als 10-Jähriger mit meiner 7-jährigen Schwester: Dem spielen wir einen Streich…
Fahren da hin und schneiden ein paar den großen Blumen die Köpfe ab.
Plötzlich quietschen Reifen im Hinterhof, und ein Mann etwa Mitte 50 rast um die Ecke in seinem Auto auf uns zu, spring aus dem Waagen, greift mich an.
Meine Schwester flüchtet geistesgegenwärtig, ich bin ihm ausgeliefert.
Der Mann schlägt auf mich ein. Auf die Schultern, den Rücken, …
An uns ziehen Menschen vorbei, auf der ruhigen Straße… bestimmt ein Dutzend… Eltern mit Kindern, Erwachsene, andere Kinder… ich habe Todesängste ausgestanden und geschrien… doch niemand hat etwas getan.
Niemand.
Nach einigen Minuten ließ er von mir ab, fragte nach meinem Namen und wo ich wohne, meine Eltern sollten seine Blumen bezahlen.
Ich fuhr nach Hause, mein Vater kam mir entgegen, um den Schuldigen zu stellen.
(Warum der ihn nicht halb tot geprügelt hat kann ich nicht verstehen, ich würde es heute für mein eigenes Kind tun)
Jedenfalls kam dann bald die Polizei.
Es kam zu einer Bewährungsstrafe für ihn - und meine Eltern haben die Blumen bezahlt…

Ein tolles Beispiel, wie es nicht laufen sollte, nicht wahr?

Erklärt allerdings bei mir eine gewisse negative Grundeinstellung zu Angriffen auf Schwächere…
Und warum ich wenig später mit Kampfsport begann… um nie wieder Opfer zu sein.

Es sind mir auch 2 Fälle selbst passiert, in denen ich helfen konnte:

Der eine passierte vor einer Kneipe, wo ich Türsteher war.
Ein abgebrochener Hip-Hop-Zwerg wollte seine Freundin verprügeln.
Auf offener Straße.
Ich habe ihn daran gehindert. Und ihm erklärt, dass ich ihn mit der Fresse über das Kopfsteinpflaster der kompletten Straße ziehe, wenn er es wagt, sie zu schlagen.
Ob das jetzt strafrechtlich okay war lass ich mal dahingestellt… :stuck_out_tongue:
Er hat sie zumindest nicht geschlagen (während er DA war)^^

Anderer Fall:
Zug.
Ich sitze ganz hinten. Man kann bis ans andere Ende des Zuges sehen.
Ein etwas abgehalfterer Typ mit osteuropäischem Akzent kommt zu mir und fragt mich, ob ich eine Zigarette habe.
Ich sage ihm: Nein, tut mir leid, ich rauche nicht.
Er geht weiter.
Tingelt ALLE Leute im Zug ab und sagt immer den gleichen Satz.
Ich lese mein Buch weiter.
Dann kommt plötzlich Tumult auf: Ein ältere Herr - ca Ende 50/Anfang 60 - moniert lautstark das Verhalten dieses Mannes, es wäre ja wohl eine Frechheit was er da macht.
Sekunden später ist dieser abgehalfterte Typ auf den Mann gesprungen und schlägt auf ihn ein.
Ihr könnts euch vorstellen oder? Alle gucken, einer geht.
Ich bewege mich durch den Zug auf den Angreifer zu und setze zum Schlag an.
Im letzten Moment bemerkt er mich und lässt vom Angreifer ab.
Der Zugfahrer hält an - wir sind an meiner Endstation - kommt nach hinten, und schmeißt den Übeltäter aus dem Zug.

Toll oder?
Zug ist videoüberwacht :stuck_out_tongue:

Aber wieder der gleiche Mist… alle gucken doof, aber machen NIX.

Carlos hat schon recht… die meisten sind feige - und das schon in einer Weise, die ich nicht mehr als sozial erachte.

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Hallo.

Anderer Fall:
Zug.
Ich sitze ganz hinten. Man kann bis ans andere Ende des Zuges
sehen.
Ein etwas abgehalfterer Typ mit osteuropäischem Akzent kommt
zu mir und fragt mich, ob ich eine Zigarette habe.
Ich sage ihm: Nein, tut mir leid, ich rauche nicht.
Er geht weiter.
Tingelt ALLE Leute im Zug ab und sagt immer den gleichen Satz.
Ich lese mein Buch weiter.
Dann kommt plötzlich Tumult auf: Ein ältere Herr - ca Ende
50/Anfang 60 - moniert lautstark das Verhalten dieses Mannes,
es wäre ja wohl eine Frechheit was er da macht.
Sekunden später ist dieser abgehalfterte Typ auf den Mann
gesprungen und schlägt auf ihn ein.
Ihr könnts euch vorstellen oder? Alle gucken, einer geht.

Was erwartest du, das die Leute machen sollen? Ich weiß nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde, aber ich hätte jedenfalls Bedenken, körperlich einzugreifen.

Der Angreifer ist offensichtlich gewaltbereit und ich wäre im deutlich unterlegen. Wenn ich versuche, einzugreifen, muss ich darauf gefasst sein, verletzt zu werden oder schlimmeres. Dadurch existiert auf jeden Fall schonmal eine Hemmschwelle, einzugreifen.
Klar, ich kann die Polizei rufen, den Zugführer informieren und andere Leute bewegen, zusammen mit mir den Angreifer zu stoppen. Gerade das kann eigentlich jeder tun.

Du hast eine Kampfsportausbildung, wie du schreibst. Damit weißt du, wie du dich eines Angriffes erwehren kannst, wenn derjenige dann auf dich losgeht. Das weiß ein Großteil der Menschen nicht. Die meisten Leute sind noch niemals in einer Situation gewesen, in der sie das Ziel von Schlägen oder schlimmeren waren.

Carlos hat schon recht… die meisten sind feige - und das
schon in einer Weise, die ich nicht mehr als sozial erachte.

Es mag feige sein, in einer unmittelbar vorliegenden Gewaltsituation nicht direkt einzugreifen. Aber dieses Recht muss man jedem zugestehen, finde ich.

Das ganze hat allerdings wenig mit der Ausgangssituation zu tun, da ging es ja um anonyme oder eben nicht anonyme Anzeigen. Da sehe ich das ähnlich wie ihr, da man sich ja dort nicht direkt einer Gewaltsituation ausgesetzt sieht. Anonyme Anzeigen sind meiner Meinung nach nur in Ausnahmesituationen gerechtfertigt, in die der Durchschnittsbürger wohl kaum jemals geraten wird.

Sebastian.

Was erwartest du, das die Leute machen sollen? Ich weiß nicht,
wie ich in so einer Situation reagieren würde, aber ich hätte
jedenfalls Bedenken, körperlich einzugreifen.

Es wäre ja nicht nötig, dass sich alle gleich auf ihn stürzen…
Aber wer einmal Opfer war, der weiß, wie absolut scheiße es ist, wenn man bedroht wird, man wirft flehende Blicke um sich und die anderen schauen weg oder gucken doof zurück…

Klar, ich kann die Polizei rufen, den Zugführer informieren
und andere Leute bewegen, zusammen mit mir den Angreifer zu
stoppen. Gerade das kann eigentlich jeder tun.

Könnte, ja^^
Aber es TUT in den meisten Fällen eben keiner - und daran krankt die deutsche Zivilcourage.
Es reicht ja, wenn 1 oder 2 körperlich eingreifen, wenn der Rest geschlossen mitwirkt und so dem Täter Einheit GEGEN ihn symbolisiert.

Es mag feige sein, in einer unmittelbar vorliegenden
Gewaltsituation nicht direkt einzugreifen. Aber dieses Recht
muss man jedem zugestehen, finde ich.

Das man garnicht eingreift nennt man Unterlassene Hilfeleistung - und ist kein Kavaliersdelikt^^

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Klar, ich kann die Polizei rufen, den Zugführer informieren
und andere Leute bewegen, zusammen mit mir den Angreifer zu
stoppen. Gerade das kann eigentlich jeder tun.

Könnte, ja^^
Aber es TUT in den meisten Fällen eben keiner - und daran
krankt die deutsche Zivilcourage.

Da stimme ich dir vollkommen zu.

Es mag feige sein, in einer unmittelbar vorliegenden
Gewaltsituation nicht direkt einzugreifen. Aber dieses Recht
muss man jedem zugestehen, finde ich.

Das man garnicht eingreift nennt man Unterlassene
Hilfeleistung - und ist kein Kavaliersdelikt^^

Ich sprach von direkt eingreifen, sprich sich mit dem Angreifer anlegen und ihm von dem Opfer abhalten. Wenn jemand die Polizei ruft und nicht direkt in den Angriff eingreift, kann man wohl kaum von unterlassener Hilfeleistung reden. Von Fällen abgesehen, wo ein direktes Eingreifen ohne Selbstgefährdung klar erkennbar möglich gewesen wäre.

Sebastian.

Es reicht ja, wenn 1 oder 2 körperlich eingreifen, wenn der
Rest geschlossen mitwirkt und so dem Täter Einheit GEGEN ihn
symbolisiert.

Ich gebe dir absolut Recht. Ein Angreifer, der einer geschlossenen Front gegenübersteht, wird kaum weiter angreifen, es wäre für ihn ein unkalkulierbares Risiko.

Gruss

Iru

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Aber da muss dann eben der entscheidende Impuls kommen - von einem, der aufsteht, von einem, der ihm folgt, und dann eben nicht nur denkt, „Puh, gut dass er nicht mich angreift“…

Jeder der schonmal Opfer war wird mir Recht geben, dass man sich da nichts anderes wünscht als jemanden, der wenigstens den Mund aufmacht.

Und wie hilflos man sich fühlt, wenn es keiner tut.

Aber es gibt auch Gegenbeispiele:
Als der Vater meiner Lebensgefährtin seinem Enkel etwas ruppig das Fahrradfahren beibringen wollte, bildete sich sofort eine Traube aus Passanten - die ihm um ein Haar die Polizei auf den Hals gehetzt hätten, wenn ich nicht dazugestoßen wäre und denen versichert habe, dass ich dafür sorge, dass er zukünftig netter ist.
Er war netter - hat mich weitermachen lassen :stuck_out_tongue: :stuck_out_tongue:

Zivilcourage heißt jetzt aber nicht nur sich als
Stellvertreter für das eigentliche Opfer verkloppen
zu lassen…
Der alten Frau die Einkaufstüte aus dem Zug zu heben ist genauso
Zivilcourage, der Mutter mit Kinderwagen zu helfen diesen in/aus
dem Zug zu bekommen genauso.
Dort beobachtet man manchmal aber geradezu einen Hilfsbereitschafts-
ansturm, der Hilfsbedürftige kann sich den Helfer manchmal geradezu
heraussuchen.
Aber wenn Gewalt ins Spiel kommt sieht es eben anders aus. Dann regiert
die Angst. Auch wenn es warscheinlicher sein dürfte mit dem
Kinderwagen aus dem Zug zu fallen als von einem Schläger angegriffen zu
werden wenn 15 Menschen „gegen“ Einen dastehen.

Gruss

Hallo Irubis,

Versuche mal, bei einem Verkehrsunfall aus einer Menge von
Gaffern, die den Unfall gesehen haben müssen, einen Zeugen zu
bekommen. …

Ich sehe schon, dass sich bei dir eine Menge Frustration bezüglich der Feigheit, Egoismus und Herzlosigkeit deiner Mitmenschen aufgestaut hat.
Versuche sie trotzdem zu verstehen. Du wirst so schnell keine anderen bekommen.

Gruß
Carlos

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